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Heidelberger Zeitung (46) — 1904 (Januar bis Juni)

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Nr. 126-150 (1. Juni 1904 - 30. Juni 1904)
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https://doi.org/10.11588/diglit.14240#1300

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zustimmen. Auch der Regierung ist es nicht leicht geworden,
mit dieser Vorlage heranzutreten. Die Behauptung, datz urisere
Mnanzlage nicht schlimm sei, ist ganz unbegründet. Man hätte
von Grühauf erwarten sollen, dah er nicht alles durcheinander
wirft. Ausgaben des Domänengrundstocks und des laufenden
Budgets. (Sehr richtigl) Jch kann nur betonen, dah das De-
fizit kein rechnungsmähiges, sondern ein tatsächliches ist. Für
unsere Finanzverhältnisse ist das Büdget ein ungewöhnlich gro-
hes. Leider ist der Ansturm zu weiteren Ausgüben weder von
der Presse noch vom Haufe gebührend zurückgewiesen worden.
Bei uns hat sich kein Mcnsch um das Defizit gekümmert. Unter
diesen Umständcn kann man es der Regierung nicht verübeln,
wenn sic zu weiteren Ausgaben nicht geneigt ist. Wenn wir
hätten die Besserstellung der Lehrer vornehmen wollen, dann
wäre die Steuererhöhung doppelt fo hoch ausgefallen. Mt per
Deckung des Defizits ist es noch lange nicht getan. Wir tzaben
auch fast die ganze Vermögensreserve aufgebraucht, so dah wir
bei der Aufstellung künftiger Büdgets lediglich auf Mehreinnah-
men angewiesen sind. Die Finanzlage ist eine solche, dah sie
uns voraussichtlich bei der Aufstellung des nächsten Budgets
sehr unerfreuliche Schwierigkeiten bereiten wird. Der Mni-
ster erklärt sich schliezlich gegen eine AnlehenspoliUk, mit der
man einen gefährlichen Weg einschlagen würde.

Um hach 9 Uhr wird die Beratung abgedrochen. Fortsetzung:
Samstag 9 Uhr. Auherdem: Finanzgesetz.

KarIsruhe, 24. Juni. Gutem Vernehmeit zu-
folge war der Verlauif der heutigen Sitzung der Ver -
f a s s u n g s k o m m i s s i o n in der Ersten Kam -
mer ein solcher, daß die Möglichkeit einer Ver-
ständigung der gesetzgtzbenden Faktoren uber das
wichtige Werk der Verfassungsreform als nicht aus°
geschIossen erscheint. Die Verhandlung der Sache
im Plenum der Ersten Kammer ist für Freitag den 1. Juli
in Aussicht genommen.

Deutsches Reich.

Baden.

Ilnter dem Titel Altliberale und Jung-
liberale in Karlsruhe bringt der „Schwäbische
Merkur" eine längere Darstellung, welche den Zweck hat.
die Leser auf kommende Ereignisse, nämlich aus die nach
der Meinung des Korrespondenten bevorstehende Tren-
nung von Altliberalen und I u n g l i b e r a l e n
vorzubereiten. Wer der letzten jungliberalen Versamm-
lung inHeidelberg beigewohnt und dort erlebt hat,
wie von allen Seiten ganz entschieden der Gedanke an
Trennung, auch wenn er nur in bedingter Form ausge-
sprochen werde, zurückgewiesen wurde, wer erlebt hat,
wie Hiese Zurückweisung jdas innerste Emvfinden jder
Versammlung aussprach, das in lebhaften Kundgebungen
der Zustimmung sich manifestierte, der glaubt nicht an
eine bevorstehende Trennung. Denn wie in Heidelberg,
so ist die Gesinnung auch in den junglib. Vereinen der
anderen Orte. Jn Karlsrühe haben die Gegensätze einen
persönlichen Hintergrund; man 'braucht sie auch dort nicht
rragisch zu nehmen. Es herrscht, so sagte ein junglibe-
raler Redner in Heidelberg, seit dem Auftreten der Jung-
liberalen neues Leben in der Partei. Das ist richtig und
das ist so wichtig, daß es nicht darauf ankommt, ob
dieses neue Leben gelegentlich auch einmal die Form von
Auseinandersetzungen innerhalb der Partei annimmt.
Wie diskutieren die Sozialdemokraten mit- und gegen-
einander! Ilnd hat ihnen das etwas geschadet? Mit Nichten.
Freie Aussprache: das ist's, was heute verlangt wird;
da kommt das Jnviduum zu seinem Recht. Versammlun-
gen, in denen zwei Redner sprechen und dann noch zwei
andere mit Danksagungen in die glei-che Kerbe hauen, sind
nicht mehr beliebt. Sie ziehen nicht mehr und hinterlassen
nicht den Eindruck, den eine lebendige Aussprache macht.
Natürlich muß aües in gewissen Grenzen bleiben. Können
wir also den schwarzen Ahnungen des Korrespondenten
des „Schwäb. Merk." durchaus nicht beipflichten, so müssen
wir doch dem zustimmen, wäs er über das unbefugte
Eingreisen nationalsozialer Elemente in die jungliberale
Bewegung sagt. So schrei'bt er im Hinblick aus die Vor-
gänge bei der letzten Versammlung des Karlsruher na-
tionalliberalen Vereins: Ein befremdender llmstand ist,
daß als Hauptredner der Jungliberalen in der Versamm-
lung Vom Mittwoch (13.). ein Mann auftrat, der in der
nationalsozialen Bewegung eine Rolle spielt, also streng
genommen nicht als richtiger Vertreter der National-
liberalen angesehen werden kann. Dr. Knittel, Mitbe-
sitzer der Braun'schen Hosbuchdruckerei, sührte im Ko-
losseum das Wort, was er wohl besser einem anderen
überlassen hätte. Denn in der großen Wählervevsamm-
lung, die am 2. Vorabend der Reichstagswähl in der
Festhalle stattsand, war es ein Nationalsozialer, Professor
Hausrath, dsr mit einer nicht sehr geschickten Rdde die
Kandidatur Bassermann bekämpfte und, soweit es ihm
möglich, zum Unterliegen desselben beitrug. Jetzt legt
ein Nationalsozialer Feuer an die Lunte, die die alt-
liberale Partei, das festöste und allein noch gefürchtete
Bollwerk gegen den Ansturm des Zentrums, in die Lust
sprengen soll. Jn der Tat, eigentümlich! Eigentümlich

von Karl Hausmann, jedes auf eine andere malerische
Jdee hin ausgeführt, und die „Fifche" von Frau Haus-
mann- Hoppc sind geradezu ältmeisterisch zu nennen.

Die Karlsruhcr Künstler-Genossenschaft verkörpert
sich hauptsächlich in Otto Propheter, Ferdinand Keller
und Kafpar Ritter. Diese drei wesensverwandten Künstler
von hohem Können und einer gewissen weltlichen Elcganz sind
geradezu prädestiniert, die Darsteller der Aristokratie und be-
stimmter salonfähiger Jdeen zu sein. Sie werden niemals laut
werden, niemals unbequeme Motive darstellen, niemals aus
dcr Rolle fallen, niemals den Geschmack verletzen. Sie werden
bielleicht auch niemals von der Nachwelt genannt werden.

Aehnliche Charaktere finden wir unter den Württember-
gern, den Schotten und Holländern. Wenn man cinen kennt,
kennt man sie alle. Jmmerhin können wir stolz sein, in einer
Zeit zu leben, wo der künstlerische Durchschnitt ein fo hoher istl

Ganz besonderer Beachtung möchte ich noch die graphischen
Säle (70, 71 und 74) und die Ausstellung des Münchener
Aquarellistenvercins empfehlen, in welchen eine Reihe mo-
dernster und feinster Kunstwerke vereinigt ist.

B. F e i st el - R o h m e d e r.

auch, daß die Jungliberalen ihre Lust zum Protestieren
nicht hier ausgelassen haben, wo es am Platze gewesen
wäre. — Wir können dem nur zustimmen und sügen
hinzu: wer sich mehr zu den Nationalsozialen als zu den
Nationalliberalen hingezogen sühlt, der möge dies doch
ofsen bekennen, zu den Nationalsozialen gehen und
von dort aus für den engeren Zusammenschluß aller Libe-
ralen, der auch uns sehr sympathisch ist, arbesten, llver
als heimlicher oder osfenkundiger Nationalsozialer sich zu
den Jungliberalen stellen und von da aus die wahre jung-
liberale, das ist nationalliberale, Politik verkünden wollen,
das geht nicht an. Die Jungliberalen sind imstan'de,
auch ohne nationalsoziale Hilfe ihre Ansichten und ihren
Willen zum Ausdruck zu bringen, welche auf lebendige
Betätigung der nastonalen, liberalen und sozialen Jdeen
gehen, die im nationalliberalen Programm liegen.

Karlsruhe, 24. Juni. Das Befinden des Geh.
Rats Reinhard hat sich erfreulicherwetse derart ge°
bessert, daß eine direkte Lebensgefahr als ausgeschlossen
betrachtet werden kann.

Aus der Karlsruher Zeitung.

— Die Staatsprüfung im Baufach. Nach ord-
nungsmäßig bestandener Staatsprüfung sind die Baukan-
di'daten Eugen Amann von Donauefchingen, Ernst
Blaum von Stratzburg i. E., Gustav Druxes von Altkirch
i. E., Robert Edelmaier von Heidelberg, Josef Keith
von Morschweiler i. E., Karl Kneucker von Ziegelhausen,
Hans Meetz don Freiburg, Hermann Stadel von Mannheim
und Wilhelm Steinmetz von Durlach unter die Zahl der
Baupraktikanten aufgenommen worden.

KarIsruhe, 24. Juni. Der Großherzog und die
Großherzogin sind gestern Mittag in St. Blasien einge-
troffen. Am Bahnhof in Albbruck waren der zweite Be-
amte des Bezirksamts Waldshut, Amtmann Pfützner,
sowie Bürgermeister und Vertreter der benachbarten Ge-
meinden zum Empsang erschienen. Auch in den auf der
Fährt berührten Orten sand jeweils eine Begrllßung durch
die Gemeinden statk. Jn St. Blasien bildeten Schulen,
Vereine und die Feuerwehr Spalier. Vor dem Schwarz-
waldhaus, in dem die Höchsten Herrschaften wie in frü-
heren Jahren äbgestiegen sind, waren der Amtsvorstand,
Oberamtmann Frech un'd Bürgermeister Waßmer, die Be-
amten, sowie zahlreiche andere Personen zur Begrüßung
anwesend.

Aus Stadt und Land.

Heidelberg, 25 Juni.

X Aus dem Stadtrat. Jn den Stadtratssitzungen vom 13.
und 18. ds. Mts. wurden u. a. folgeude Gegenstände zur Kennt-
nis bezw. Erledigung gebracht:

1. Die hiesige Ortskrankenkasse zählte am 1. ds. Mts. 6793
männliche und 2165 weibliche Mitglieder.

2. Jm städtischen chemischen Laboratorium wurden im vor.
Monat 6 Proben von Butter, 4 von Chokolade, 1 Fatzhahn, 2
von Kanalwasser, 1 von Leim, 4 von Limonade, 5 von verschie-
denen Gewürzen, 47 von Milch, 1 von Mörtel, 2 von Neckar-
wasser, 4 von Speise-Eis, 7 -von Speise-Essig, 4 von Speise-
Oel, 2 von Spielwaren, 2 von Schnupftabak, 1 von Terpentin-
Oel, 1 von Wachstuch, 3 von Wasser und 26 von Zuckerwareu
untersucht und dabei 2 Butter-, 3 Limonade-, 1 Essig- und 9
Milchprobcn beanstandet. Von den 128 Untersuchungen erfolg-
ten 118 im Auftrage von Behörden und 5 auf Antrag von Pri-
vaten.

3. DieSteuereinschätzung infolge des 'Gesetzes vom 9. Aug.

1900 ergab in der hiesigen Gcsamtgemeinde für die Gebäude
156 892 600 Mark gegen seitherige 70 929 290 Mark, für die
Grundstücke 45 718 066 Mark gegen seitherige 9 136 201 Mk.
67 Pfg. e

4. Die Zustiftung des Herrn Kommerzienrats Wilh. Laud-
fried an die Dr. Franz Mittcrmaier'sche Schulstiftung (für
Sommerausflüge der Volksschüler) im Betrag von 500 Mark
wurde mit Dank cntgegengenommen.

5. Bou dem Jahresbericht des kaufmännischen Vereins für
1903 wurde dankend Kenntnis genommen.

6. Die hiesigc Frühjahrsmesse hat 5727 Mk. 35 Pfg. an
Platzgeldern und Budenmiete ertragen.

-st Besuch. Seine Hoheit Prinz Mirko von Monte-
negro mit Bedienung ist gestern hier eingetroffen und hai im
„Europäischen Hof" Wähnung genommen.

X Fn der freireligiöscn Gemeinde wird morgen, Sonntag,
Vormittag 11 Uhr im Prüfungssaale des Schulhaufes in der
Plöck Herr Prediger Schneider über das Thema sprechen: „die
Bibel als einzig sichere Quelle christlichen Glaubens". Der
Zutritt ist für jedermann frei.

-st „Bictor Meyer-Preis". Zum ehrenden Andenken an
den verstorbenen Professor der Chemie und Direktor des che-
mischen Laboratoriums der Universität Heidelberg ist von
Freunden u. Schüleru vor einiger Zeit ein sogenannter „Victor
Meher-Preis" geftiftet worden. Derselbe wird jedes Jahr von
einer Kommijsion von Dozentcn und Assistenten des Jnstituts
unter dem Vorsitze des Direktors für die besten aus dem che-
mischen Univerfitäts-Läboratoriuin hervorgegangenen wissen-
schaftlichen Schülerarbeiten zuerkännt. Für das Jahr 1903
wurden 2 Preise verliehen, und zwar Herrn Dr. Ernst Mül -
ler aus Etzlingen (Württemberg) für die Arbeit „Ueber
Diazofettfäureester", uüd Herrn Richard Sautter aus Hei-
delberg für die Arbeit „Ueber optisch aktive Benzolkohleüwasser-
stoffe". Die Ueberreichung eines Diploms und eines Geldprei-
ses in Höhe von je 250 Mark fand gestern Nachmittag in Ge-
genwart der Lehrer und Praktikanten dcs chemischen Universi-
täts-Laboratriuums durch Herrn Geheimrat Curtius statt.

-f Todesfall. Ein autzerordentlich beliebter Hausarzt, Herr
Hofrat Oppenheimer, hat diese Nacht setne Augeu für
immcr geschlossen. O. war in Michelfeld geboren. Zur Zeit
von Hofrat v. Dusch war er zweiter Direktor der Luisenheil-
anstalt. Als solcher wurde ihm gelegentlich der Einweihung
der neuen Kinderklinik 'der Zähringer Löwenorden verliehen.
Literarisch war O. besonders auf dem Gebiete der Phhfiologie
tätig. An seiner Bahre trauern ein Sohn, welcher Arzt in
Frankfurt a. M. ist, fowie eine Tochter, die hier wohnende ver-
witwete Frau Professor Samuelh. Hofrat Oppenheimer hat
cin Alter von 74 Jahren erreicht.

st- Ueberfahren. Jn der Klingenteichstratze wurde gestern
Abend ein Kind, als es einem Radfahrer ausweichen wollte, von
einer Drofchke überfahren. Das bedaueruswerte Kind geriet
so unglücklich unter die Räder, datz rhm bcide Beine gebrochen
wurden. Die Jnsassen des Wageus, vier Studenten, nahmen
sich des Kindes an und brachten es nach 'dem akadem. Kranken-
haus.

X Einbruchsdicbstahl. Mittwoch Nacht brach ein bis jetzt
unbekannter Täter in einem Delikatessengeschäft in der Plöck
ein. Er erbrach den Sekretär, entwendete daraus 80—100 Mk.
Bargeld und eine eiserne feuerfeste Kafsette mit ihrem Jnhalt

an Wertpapieren. Der Dieb scheint cine genaue Ortskemitms
gehabt zu haben.

Strafknmmersitzung vom 24. ds. Vorsitzender: Landg«--
richtsrat Gautier, Vertretex der Grotzh. Staatsanwalt-'
schaft: Referendär Hellinger. 1. Bald nach seiner Ver^
heiratung geriet der 34jährige Taglöhner Georg Michael Knopl
von Wilhelmsfeld mit seinen Schwiegereltern nnd seiner FraU
in Differenzen, infolgedessen er im vorigen Frühjahr seiye
Familie verlietz und als Einsiedler im Walde lüite. Von sest
nem Lager aus unternahm er Raubzüge in die benachbarten
Ortschaften, auf denen er Brot, Milch, Kartoffeln, Hühner um
dergleichen erbeutete. Ans einer Schutzhütte holte er sich KM
kao, Kaffee und das nötige Gefchirr dazu. Seine Strafe Wä«
auf 7 Monate Gefängnis abzüglich 1 Monat UntersnchunE
haft bemessen. 2. Wegen Vergehens gegen § 176 R.-St.-G.-w-
erhält der 17 Jahre alte Maurer Michael Belz von ViernheE
3 Monate Gefängnis äbzüglich 1 Monat Unterfuchungshaft.
d'er 25jährige Fnhrmann Karl Messer aus Eschenau bei Weins^
berg hat fich der Kuppelei im Sinne des § 181 o schuldig g^^
macht und wird zu 4 Monaten Gefängnis abzüglich 1 Mon«
Untersuchungshaft verurteilt. — Die beiden letzten Fälle
den unter Ansfchlutz der Offentlichkeit verhandelt. 4.
Landwirt und frühere Bürgermeister Jak. Hönnig von Hoffest'
heim hat als Standesbcamter jeinem Hilfsraffchreiber Frw"O
Wilh. Gilbert überlassen, die Eintragungen in die Standes^
amtsregister allein zu besorgen nnd seine Unterschrist dann
ter beigefügt. Er hat dadurch gegen die Vorschrift der
weisung für Standesbearnte und gegen den 8 348 R.-St.-G.-^
verstohen und wird zu der gefetzlich zuläsfig geringsten Stran
von 1 Monat Gefängnis vernrteilt. Gilbert wird der Beihük
für schuldig befnnden und erhält eine Strafe von 8 Tagen
fängnis. _

Handel und Verkehr.

Mannheim, 24. Juni. Oberrhcinische Bank —
S3.V0G. Rhein.Kreditbank-.-B.. 138.20 G. Rbein. HhpotbckeM
Bank —.— B. 194 — G., Brauerei Kleinlein. Heidelberq — — ?'
—.— G-, Schroedl'sche Braucret Heidelberq —.— B.
Portland-Zementwerk Heidelberg 115.— G-, —B.

Börsen-Bericht vom 24. Juni.


(Frankfurt.)

3"/„ Deutsche Reichsanl. 90.30
R///- Deutsche Reichsanl. 102.10
3°/„ Preuß. Consols 90.30
3'/-°/° Preuß. Consols 101.80
3'/-°,' abqest. Baden 100.-
4"/, Russische Staatsanl. 92.—
4°/o Ungar. Staatsrente 97.40
4°/, äußere Argent. 1897 80.10
5°/° inners Mexikaner 42.90
Rbein. Kreditbank-Aktien 138.20
Oberrhein. Bank-Aktien 92.—
Heidelbg. Zement-Aktien 115.30
Allg. Elektr.-Ges.-Aktien 217.—
Oesterr. Kredit-Akrien 202.90
Oestr- Staatsbahn-Aktten 136.75
Oesterr. Südbahn-Aktien 17.10
47° Heidelberger v.1901 100.80
Mannheimer v. 1901 101.30
(London.)

4"/» Japaner 757«

Goerz Sharxz 2"/,g

Gedulb Shares 6'/.

Great Fingall Sbares 7"/,
Jvanhoe Share« 77«

Baltimore u. Ohio Shares 82'/,
Canada Vacific Shares 126"/,

(Berlin.) ^

4'/-°/» Chinesen

Diskonto Komm.-Aktien 137.-.
Deutsche Bank-Aktien 219^
Berl. Hand.-Ges.-Aktien 1»2-^
Darmst. Bank-Aktien lA§g
Dresdener Bank-Aktien 15s^)
Nat.-Bank für D.-Aktien 11d-U
Schaaffhaus. Bankv.-Alc. lAA
Bochumer Guß-Aktien 192-7,
DortmunderUnion C.-Akt. 84-.
Gelsenk. Bergw. - Aktien '21(-Za
Harpener Aktien
Hibernia - Aktien
Kölner Bergwerk-
Lanra - Aktten
Privat-Diskont
Reichsbank-Diskont

203F
20S.Sd
' Aktien 425.-^

256-77

3'/. ^

Geldsorte«.

20 Franks-Stücke
Dollars in Gold
Engl. Sovereigns
Oesterr. Noten
Ruffische Noten
Amerikanische Noten
Englische Noten

I6.ff'

4.18A

20.35

35'E

215-K

4.1'

20.39V-

Wasserstandsnachrichten
N e cka r.

Seidelberg 25., 1.32, gest 0.02 m
Heilbronn. 24., 0.72, gef. 0.02 m
Mannbeim, 24., 4.71. gef. 0.09 m

Rhein
Lauterbura,24..4.90, gef. 0 08 ^
Maxau, 24., 5.00. gef. 0M ^
Mannhrim 24., 4.78, gef. 0-0» ^

Eingesandt.

Jn Nr. 144 sucht eine der „Milchkühe" die nächtllE.^
Ruhestörungen und Exkursionen in der Kettengasse und aus
Marktplatze auf junge Leute cmderer Stände abzuwälzen
bedient sich dabei der Worte „fast ausnahrnslos". Zu dstl
naiven Wcndung gesellt sich die Herausforderung an die
wohncrfchaft, -— den Schlaf zu opfcrnl

Dann spricht die „Milchkuh" vom Sinken des Niveaus '
Universitätsstadt, — nun, wir wollen nicht untersuchen, ^ ^
welcher Seite das Sinken anfängt; jedenfalls hat schon nuMw.^
Vater an seinem Geldbeutel verspürt, wie viel es kostet, 7^
der Filius den Befähigungsnachweis im Unfugtreiben erre'
hat. — . ^

Wir haben gar nicht geahnt, datz andere deutsche lln»^
sitätstädte schon so tief gesunken sind, datz daselbst nachts l ^
Ruhe gesorgt wird; jetzt ist es uns abcr klar, warum in
Oststadt die Gasthäuser so überfüllt fiüd. Diese Fremden hnp^.
jedenfalls das Bedürfnis, Alt-Heidelberg und seine MilckR'
„bei Nacht" zu bewundern ü —

Äie Zerlitr Zckool 0/ ünguslser-

8anpts1r»88s 120, 2 Ireppen.

Jnstitut zum Zwecke des Stu-
diums frcmder Sprachen, für
Erwachsene, Herren u. Damen,
unter Oberleitung des Herrn
Profesfors

__ ül. V. LerHlr. _

2^ei ^oläene Nestuillen nnk ller I'ariser üVellsneelell^"^

Französis». Englisch, Ztalienis», Russtsch, Spanis».

» kür Ausländer: nur Lebrer der betreffcndeu

Deuts» für Ausliinder: nur Lehrer der bctreff-ndcu
Konversation -K Korrespondenz Litera
Ueber 180 Zweigschulen. Prospekte gratis u. franko

tU'

j>e3'

Vü3

Der Krieg in Ostafien.

Psters 'burg , 24. Juni. Mc Japauer setzen
Vormarsch von Süden und Osten sort, um Daschitsan
zwei 'Seiten anzugreifen und die Russen zurückzudränS^
Beim 'Gelingen dieser Operation verliert Korea dft
deutung ats Kriegsbasis, die dann nach Jnkau, der
stadt von Niutschwang übergsht. Die Scharmützel ^
Daschitsao dauern fort. Sobatd die Vereinigung 7^
Armeen Knrokis und Okus vor Daschitsao erfolgt, ^
eine größere Schlacht auf einer Fläche von 50 Kilomet^^.
ersolgen, falls nicht Regenwetter die Operationen „
Japaner lahm legt. Die Rnssen schicken VerstärkustS^
vor. Me Divisionen Rennenkamp, Mffchtschestko ^
Samsonow werden den ersten Stoß auszuhalten hill'
 
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