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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

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Nr. 151-176 (1. Juli 1905 - 31. Juli 1905)
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Erstes Blatt.

47. Jahrgaug. — Nr. 153.

Dienstag. 4. Iuli 1S05.

^kscheint tägltch, SonntagS auSgenommen. PreiS mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg. Durch die Posl

bezogen vicrteljährlich 1,35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

^tlzeigenpreiS: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder dercn Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Fiir hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Fül die Nusnahme von Nnzeigcn
»n bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnseratc aus den Maekattaseln der Heidelberger Zeituug und den städtischeu Anschlaaltellen. Ferni'vrecber 82.

Die Bleulerei in der rusfischenMarine des
Schwarzen Meeres.j

allen Schlägen, die Rußland in der letzten Zeit
hat, tst die Meuterei der Marine im Schwar-
^ , ^er der schwerste. Er zeigt nn, daß die nationale
^ irkraft Rtitzlands in Gefa'hr steht, von Jnnen heraus
tg ^allen. Ein Heer kann Schlappen erleiden; es
Ichs^ üeschlagen werdeu; das ist uuangenchm, das ist
^w, aber so lange Zucht, Ordnung und Gehorsam
lich ^ > Sefunden werden, bletbt die Hoffnung, daß es
ed .^^der aufrichtet und die Scharte auswetzt. So steht
ellgime nen heute noch um das ru-,ir>che Land-
sg,?' "bgleich ja auch dort etn tdealer Maßstab au diese
Fc ,^"!chen Tugenden ntcht angelegt werden kann. Dis
> le aber, dte der Operetten-Ädmirwl Grotzfürst Alexis

^nte lang k'ommandiert hat, tst völltg ruinierst.
tz,n "esindet sich in einem weit vorgeschrittenen Auflö-
Die Bande des Gchorsvms haben sich ge-
iif ch schcht nur datz der größte Teil der russischen Flotte
Hatr V^'ien vernichtet worden ist, nun ist auch der innere
^oes Restes der russischen Marine zusammengebrvchen
Ler ^°n in den Kämpsen gegen die Japaner zeigte sich
schi^Z^ngel an Disziplin. Jn der Seeschlacht bei Tfu-
ps^^. iveigerte sich ein Teil der Mannschaften zu käm-
^Ne' os den Japanern mit leichter Mühe gelang,
vber ^"3nhl noch verteidigungsfähiger Schifse zu er-
lysj ilnd uun zeigt es sich, dah der Geist der Zucht-
d«n in Europa gebliebenen Rest der russi-
4ah° -vtte noch größer ist. Jn Ltbau und iu Kronstadt
tp Ilch Anzeichen von Auflchnung kund gegebeu und
Eviuchd bs gar .zu einer Meuterei größten Stils ge-
ist i 'ou nnd diefe Meuterei — das ist das schlimmste —
^r noch siegreich, weil die AÜmirale wegeu
ichgft "öuverlässigkeit der ihneu noch verbliebenen Mann-
lh b ^ ^icht wagen können, die Meuterer zur Raison

halbamtlichen Petersburger Nachrichten, wonach

Dte

^ 3eli,>

>ei, den „Potemktn" zur Untcrwersung zu
E^Nd ^ haben -sich als sals ch erwiesen. Die meu-
^nnschaft deg „Potemkin" hat sich gar nicht er-
.^üs Geschwader aus Sebastopol hat es über-
Tähisr ^ichl gewagt, Gewalt anzuwenden. Eins seiner
rhhrv - „Georgi Pobjedonoszew" hat sich d.'m auf-
Panzer angeschlossen und Admiral Kricger
Ds y o ^vrrichteter Sache abziehen. Die S ch m a r z e
^vNlm^ i ° lte hat vollkommeu versa g t. oie
i e r ^^^vbehörden sind gezwungen geweseii, di? Re-
siet, en zu entlassen und den B e s a v u N -
^karti ^ i" b zu g e b e n. Die Mannszucht ist atso
iOig.tr ^^ichüttert, daß es ausgeschlosseu erscheim, die
^tex ^ irgend welchem scharfen Eingre'.ien gcgen
^mevaden zu verwenden. Auf der Fahrt uach
.^in/s, ^üssen die Offiziere sich darüber klar geworden
^tteg i^ ihve Maunschasten nicht mchr 'u der Hand
i»af, / als das Geschwader dann auf der Reeds e:u-
Ä von vornherein ausgeschlossen, mit Gswalt
^ bn „Fürst Potemkin" vorzugehen, zumal auch auf

^ ^5jährige Jubiliium der belflischen
Unabhängigkeit.

Juli. Mit dem heutigen 1. Juli Leginnen
Äl-Ib F,,?.^.p'chüchteiten, mit denen ganz Bel-gien das 75-
seincr llnavhängigkeit zu feiern gedenkt,
^ EbenzpOaben diese Feste hier und da allerdings bereits im
sto,mlchc„ isE'U so z. B. in Brüsscl, in Mons, in Namur usw.,
.iund->^iZdtcn .Musikfeste, Wettschietzcn, Regattas, u. dgl.
Do- dcch ..si t^lben, aber die wirklich bedeutenden Festlichkciten
ur'n Juli und die -folgenden Monate resevviert.
^nd«>L^?!- berselben ist cin ,ganz gewaltiges, kaum zu
i>l eineZ 'stird S- B. -heute in Brüsse-l die Grundste-in-
^«n^üHge ^^?sii?üristituts im Parke -von Tervucren und
ledMlan'd^,?HDröfsnung ciner retrospektiven Ausstellung von
ostentlich gcseiert. >Am 2. Juli werdcn in Mons
?ns der Geschichte ldcs Hannegem ausgeführt und
<rn demselben Tage internationale Regattas
Fesi n ^ör'halten. Am 9. Juli wird Gent ein- venetia-
ir>en lll ^ranstalten, Nam-ur ein militärisches Fcst auf der
- Am 2a ^>n sirotzcs Fe-st der hiefigcn Mnsikvereine
^>tr; ?u> 2F0st,Vuli gibt es in Brüssel ein grohes Reitertour-
^rür?Üiches d^nli rin Bänkett der Bürgermeister und ein
^>»d - SUm -3- "nf ^r Pla« Polaert. Am 22. Julli wird in
drr grohe historische Festzug ausgehen
nrrdi »utz ldeä^" ^ grotzcr Fackelzug von der ganzen Gar-
-^1,, Am »s?ssiÜru dortigen Privatvereinen ausgeführt
c,rnl,o^uIi Jllumination in Brüssel, Feucrwerk in
in Antwerpen. Vom 24.—27. Juli in

?»dd ^rga,,„-^iuihrung der neuen Ju-belkantate -von Blocke,
.^r »Pnz. ber Schelde und Eröffnung der Ausstellung

^uli patriotisches Fest in allcn Gcmeinden
^usstxx, ' ^'rpen und in Brügge Erüsfnung der Garten-
> ckm 6. August in Namur Radfahrerseste,

dem „Georgi Pobjebonoszew" die Besatzung den Gehor-
sam verweigerte und die Offtziere zwan-g, von Bord zu
gchen.

Gegenwärtig befindet sich der meuternde Panzer a.n
der rumänischen Küste. Der Matrose Omettschuk, dcssen
Tötung das Signat zur Meuterei gab, soll (stshe heutigez
2. Blatt) ein sozialistischer A-gitator gewesen sein. Da-
mit erh-ebt sich die Frage, in wte weit die Vovglln^e in
Odessa mit d-er sozialistischen Propaganda in Veröindung
stchen. Ausklärung hierüber ist erst in einiger Zeit zu
erwarten, wenn mcm den Vorgängen auf den Grund ge-
hen kann. Heute ist das ganze Jnteresse noch auf den
äuher-en Verlauf der Meuterei konzentriert. Zur Zeit lie-
gen darüber folgende Nachrichten vor:

Odessa, 2. Juli. Gestern Wend fuh-r der Dam-
pfer „Georgi P o b j e d o n o s z e w" (das zweite
der meuternden Schifse) in die Bucht ein und trat in Un-
terhandlungen mit den Bchör-den. Aus diesen ging fol-
gendes hervor: Als das Schisf sich Odessa näherte, wur-
den alle Offiziere bei Bofino an Land gesetzt. Nach seiner
Ant'unst in Odessa hatte er sich- auf die -Seite des „Fürst
Pote-mki,," gestlllt, später brachen vber Zw-istigk-'tcn aus
Endlich sardcrts ein Teil d-er Besatzung d:e Rütt'kevr zum
Geschwader. Diese P-artei wuchs allmählich derart an,
daß beschlossen wurde, in Verhandlungen mit den Lokal-
behörden einzutreten. Di-e Besatzung willigte gestern ein,
die russische Flagge aus dem „Pobjedonszew" wieder zu
hissen. Heute Morgen entfernte sie die Geschützverschlüsse.
Die Landung verweigerte die Besatzung, schlug jedoch vor,
die Ossiziere wieder an Bord zurückzurusen, und erklärte,.
daß sie dann bereit sei, ihren Besöhlen zu gehorchen. Der
„Pobjedonoszew" liegt bis jetzt im inneren Quarantäne-
h-afen. Der „Potemkin" ging gestern Äbend in See, der
Fahrtrichtung nach nach der rumänischen Küste.

Bukare st, 3. Juli. Der „P otemki n" ist aus
Odessa kommend iu Konstanza eingeirossen. Tie
meuternden Matrosen hißten die rote Fahne und erzä-hk-
ten, der Ausstand sei von einem revolu :: o näre n
Komitee organtsiert. Sie erklären ferner, die Seba-
stopol-er Flotte h-abe init ihnen sraternisiert.- Nachdem
„Fürst Potemkin" aus der Reede vor Anker gegangen
w-ar, ö-eMb sich der Hafenkapitän an Bord des Schiffes
und verlangte, daß es den Hafen v e r l a s s e. Auf
dem Schrfse befand sich kein Ofsizier, aber 700 Matrosen,
die Lebensmittel und Kvhlen verlangt-en. Die Bchörden
schlugen aus Anweisung von! Bukarest aus das Verlangen
äb und forderten die Matrosen auf, das Schiff o-hne Waf-
fen zu verlassen, mit der Mttteilung, daß sie auf rumäni-
schem Boden als ausländische Deserteure be-
handelt würden. >Für den Fall, dah sie sich nicht unter-'
würfen und eine seindselige Haltung gegen die Stadt
unternehmen, seien die rum-änisch-en Kri-egsschisfe mit dem
Befchl versghen, Gewalt anzuwenden. Den
„Potemkin" konimandiert ein junger Kadett. Die Meu-
terer sürchteten osfenba-r eine Ueberlistung und weigerte.n
sich, die Vorschläge der rumänischen Rsgi-erung anzuney-
men; -ste versucht-en darallf -mit dem Torpedoboot in den
Haf-en einzusahren. Darauf gvb der rumänische

om 13. Au-gust in Antwer-pen Eröffnung der retrorespektiven
Schiffahrts-Ausistellung und in- Namur Zug der Jahres-
geiten u-stv. usw.

Jn dieser Weise geht cs weiter bis -Ende September und den
Schlutz-soll dann Ansang Oktober in Lüttich die Verteilung der
Auszeichnungen- an -die Aussteller bilden, eben-so wie ja auch die
-obigen Festlichteiten- ei-gentlich mit 'der Eröffnung der Aus-
stellung eingelcitet wur'den. Cinzelne der -projektierten Fest-
lichkciten, wie -z. W. ^das Reitertournier, die -historischen Festzüge
u. dgl. werden Aveisellos ganz grotzartig ausfallen, was umfo-
nie-hr angunehmen ist, als man schon mit Rücksicht auf den in
diesem Jahre besonders siarken Zuzug >von Fremden vor keinen
Kösten bei der Ausstattnng der einzelnen Gruppen-, der Her-
ftellung -der Kostüme ufw. zurückschrecken -wiüd. Man wird dsn
Frem-den imponieren wollen, und l>a man das Ge'l-d hierzu hat
und es lbei 'd-ieser Gelegenheit, bei -der wieder eine Menge Ge-ld
ins Land ko-mmt, auch gerne ausgibt, so wird jcne -Msicht öen
Veranstaltung der verschicdenen -Festlichkeiten auch jedenfalls ge-
li-ngen. Speziell in -der Veranstaltung von historischen Fest-
gügen besitzen idie Belgier und beson-ders die Flamlän'der einen
vortrefflic^n Gefchmack, nnd die hierbei mitwirkenden Künstler
haben bei frühercn Aufzügen dieser Art regelmäßig gewiffen-
hast -dafür gesorgt, Latz sie vor allem der peinlich genauen
Wiedergabe der >damaligen Kostüme uitd anderer wichtiger
Dinge den Zuschauern nicht nur ein fehr anzie-hendes und
far-benprächt-iges, sondern auch wirklich lchrreiches Schauspiet
boten.

Kleme ZeitAug.

— Die Purzelbärtme des Königs Alfonso. Aus Lon-
don wird dein „Pester Lloyd" berichtet: Dec jüngst hier
anwesende jugendliche KönigvonSpanien ließ es

Kreuzer „Elisabeth" Schüsse ab. Das Tocpe'wboot,
das sich in der Begleitung des „Potemkin" bes ndet,
zog sich zuvück. Die Russen erklärt-en, daß ste nach Ruß-
I-and zurückkehren nnd sich dort übergeben. Die öffentliche
Meinung fym-pathi-siert hier mit den Meuterern. Tas
„Adeverul" fordert die Bchörden aus, das Asylrecht zu
wahren.

Deutsches Reich.

Baden.

Aus dem 2. B a d. R e i ch s ta g s w ah l k r e i s,
3. Juli. Me Parteileitung der VolksPartei richtet
an ihre Parteigenossen folgen-de Aussorderung: Das
Zentrum tritt mchr und mchr als ein schweres Hindernis
sür die kulturelle und sreiheitliche Entwicklung des ös-
fentlichen Lebens in Erscheinung. Es rst darum- dringend
nötig, dem übermächtigen Einfluh diefer Partei in den
Parlamenten und zum-al auf die Reichsregierung mit
allen loyalen Mitteln einen Da-mm zu setzen. Anf der
andern Seite vertrauen wtr, daß dem Liberalismus das
Zusammenwirken der getrennten Parteigruppen eins
Festignng und neue sortschrittliche Zeitrichtung gegÄen
wird. U -ssce Freunde werden daher bei den bsooritshen-
den W-ahl unbedtngt und energisch die Kandidatur
Reb m a n n unterstützen und dafllr sorgen, daß die uns
nahestchenden Kreise im gleichen Sinne handeln.

Karlsruhe, 3. Jüli. Anftelle des verftorbenen
G-cheimen Kommerzienvats Ferdin-and Reiß in Karlsruhe
wurde sür die Restdauer der gegenwärtigen Ernen-
nungsperiode Fabrikant und Landtagsabgeordneter
Auguft Neu h a u s in Schwetzingen zum Mitglied des
Eisenba h nrats ernannt. D-ie Berusung des Herrn
Neuhaus in den Eisenbahnrat hat infofern politische Be-
deutung, als Neuhaus bekanntlich- s. Zt. i-m Landtag sür
den Auschlnß Badens an die Preußisch-Hesstsche Finanz-
und Betriebsgemeinschaft eingetreten ist.

-st L-ampenhain, 2. Juli. Seit langer Zeit hat
in unser-em> entlegenen Orte wo-hl keine national-
liberale Verfammlung mchr ftattgefunden. Üm so
größer 'war dah-er die Freude für unsere P-arteifreunde,
als sie heute Gelegenh-eit h-atten, den nationalliberalen
Landtagskandidaten Herrn Professor Ouenzer aus
Heidelberg kennen zn lernen. Die Versam-mlung siind
im Gasthaus des Herrn Alt-Bürgermeister Heiß ftatt und
war gut besucht. Herr Professor Quenzer ent-wickelte in
längerer Rede sein Programm un-d fand- mit s-einen volks-
tümlichen Ausführungen den lebhaftesten Betfall. Zum
Dchluß kennzeichn-ete Herr Dorn, Heidelberg, die Hal-
'Ütng de^Hentrums bei der V-erfassungsreform und for-
derte zu tatkräftiger Unterstütz-ung der Kandidatur des
Herrn Professor Ou-enzer auf.

— Wohl oder übel müssen die Zentrumsblätter jetzt
zngeben, daß in E >b e r b a-ch - B u ch e n 600 Zen-
trumsleut-e die Kandidatur Dieterte von Do-
gern abgelehnt haben und dafür die Kandidatur des
Prof. K öhlei verlangen. Sollte die ZentrnmLleitnng
wirklich nicht gewußt haben, was im Bezirk vorging, oder

sich, wie man nachträglich erfährt, nicht nchmen, sich vor
Ler Königtn A l e x a n d r a> als Mrobat zu produzieren.
Als nämlich di-e Köntgin von England nach dem Hof-balle
zu Ehren des Königs Alfonso sich iw^Begleitung ihrer
Obersthosmeisterin in ihr Schlafgemach-wegeben wollte, be.
gegnete sie vor diesem auf dem Korridor dem 19jährigen,
in der heitersten -Stimmung besindlichen Köni-g. Alfonso,
zu dessen Schlafsaal der gleiche Gang rührte. Der junge
Monarch Wünschte der Königin zuerst gute Nacht, dann
aber frug er sie unerwartet, ob sie schen wolle, wie ein
ge-wandter Akrobat er sei. Lächelnd stinimte die Königin
zu und im Nu hatte König Alfonso den ganzen langen
Korridor entlang nach vor-wärts und rückwärts eine Reihe
von Purzelbäumen geschlagen, die jedem berufs-
mäßigen Zirkusartisten zur Ehre gereicht hätten.

— Wie ein japanischer Kreuzer sank. Nachdem die Verluste
der ja-panifchen Flotte jetzt -bekannt gegeben find, werden n-un
auch genauere Schidderun-gen von -dem llntcvgange dcr verlore-
nen Schiffe veröffentlicht. So gibt die „Japan-Times" folgende
eindrucksvolle Darstellung von dem Sinken des japanischen
Kreuzcrs „Takasago", der in der Nacht des 12. Dezc-mber auf
eine Mine stietz und unterginy: „Jn >dem Augen'blick -des Un-
glücks -herrschte ein f-urchtbarer Schneesturm', und eine steife
Brise lietz das Meer hochge-hen. Die Mine schlug eine Bresche
von 6 Futz Durchmesser in der Mitte der Wasser-linie auf der
Backboridfeite, fo datz -das Waffer mit un-ge-heurer Gewalt in
-den Schiffsraum stürzte. Das Schiff hatte bald Schlagfeite
nach 'Backbord, eine Biertelstunde fpater -waren mit Ausnahme
des Lichtes auf der Brücke alle elektrifchen Lampen verlöscht. 42
Minuten nach Mitternacht stiegen Raketen auf, die das Unglück
meldcten; das Schiff stand mit dem Geschtvader auch durch
 
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