Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 256-281 (1. November 1905 - 30. November 1905)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.16474#1023

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Mittwoch, 8. Rovember 1905

Erstes Blatt.

47. Jahrgang. - Nr. 262.

Erscheint täglich, SonntagS auSgenonrmen, Pr«!S mit FamilienLIättern monatlich 50 Pfg. in's Haus geüracht, bei der Expediticm und den Zweigstationen crbgeholt 40 Pfennlg.

Durch die Post bezogen vierteljährlich 1,3b Mk. ausschlietzlich Zusteügebühr.

^nzeigenpreiS: 20 Pfg. für die Ifpaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermätzigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen
nn beftimmten Taaen wird keine Berantwortlichksit übernommen. — Anschlaa der Inferate auf den Plakattafeln der Leidelberaer Zeitun« u. den städt. Anschlagstellen. Fernspr. 82.

Deutsches Neich.

Baden.

r-. .7^ Der Bezirksverein Baden-Pfalz des deutschen
'chvrverbandes hütte sich an die badisch'e RegierunA
dem Antrag gewandt, die Erhebung der
^ ° ischsteuer mit sofortiger Wirkung einzuste I-
^ Das Finanzministerium erwiderte, diesem Gesuche
^ nicht entsprochen werden, da die Großh. Regierung
g,^ssungsgemäß nicht in der Lage sei, lediglich von stch
vbl G-esetz nur zeitweilig auher Kraft zu setzen. Ganz
tzM.^bnd verhält sich die Regierung. doch nicht; denn der
lährt wörtlich fort: „Die Frag-e der Aufhebuirg
Aeischsteuer wird «nläßlich der iui! näch'st-en Land-tag

°er ^

^^Pdenden Verlfandlung'en über die Einführung einer
H^^vgensstMer Gsgenstand der Erörterung bilden, die
^ gülti.gx Eutscheidung hierüber aber, wie dies auch in
?6eschlußcher 2. Kammer vom Juni 1900 zum Aus-
dos -gelangt ift, erst dann> gefaßt werden können, wenn
E Ünanziell'e Er'gebnis der Steuerreform! feststcht, da
fip beurteilt werden kan'N, ob ohne Schädigung der
^'^nzi-ellen Lage auf eine Einnahnre von nahezu 800 000
Hch/E ^rzichtet werden kann." Das FinanzM'inisteriuM
übrigens für „sehr fraglich, ob bei Aufhebung der
^^stchstsuer in der Tat die Konsumenten, die in der
sal?^ Steuer zu tmgen haben, eiue Entlastung er-
^l>ren werden, da diese an sich so geringfügig ist, daß ihr
^bgfall kaum -eine daucrnde Verbilligung der Fleisch-
zur Folge haben dürfte."

h^-wt '

ruh e, 7. Nov. Der Tod des Herrn Lü'ndge-
^ - chere r ersolgte nachts 12 U'hr. Noch g'estern

^ ^ besten- Mannesalter stehende Beamte — er ist
^ Buchen geboren — seinen Verufsg'esch'äften ob-
h, .Na-ch demi Mittagessen wurde er von ein-em Un-
h^ibin befallen, do-ch erholte cr sich bis zum Abend, um
Uhr wurde -er von einem Herzschlag g-etroffen,
st.„ ^'.wm Leben plötzlich! ein Ende niachte. Neben der
kyv'üse und dem großen Kreis von Freunden und B>e-
^ai-ltrauern an seiner Bahre die n'a'tionalliberale
^ besonders die Jun'gliberal-en. Landgerichts-
h^i^cherer stand feit einer Reihe von Jahren mitten im
z^"schen Leben, dessen aufreibende Kräfte wohl nicht
steriN'gsten an seinem frühen Hinscheiden Schuld wa-
Üvn großer Energie hat er stets die Sache der na-
-djd?^üeralen Partei versochten. Seine Verdienste um
li^^'üwickelung des Parteilebens in Baden dürsen nicht
ip„^schätzt w-erden, und jeder wahrha-ft liberale Mann
° es aufs tiefste beklagen, daß Landg-erichtsrat Scherer
djtz Augenblick von- uns scheiden muß, in welchem er
ez u^iichte seiner Arbeit ausgchen schen kormte. Er war
lih„ dr sich por wenigen Jahren an die Spitze der jung-
Bewegung in Baden stellte und durch Grüttdung
Äm ^oreine -eine für d-en jüngst geschassenen Zusammen-
er - ° d-er libernlen Parteien sehr wertvoll-e Arbeit I'eistet-e;

der die Gründung des jungliberalen Landes-
herbeiführte, dessen Leiter er bjs zu seinem
dix. dlieb, und er stan-d in der vordersten Reih-e derer,
^den letzten Wahlkämpfen sreimütig b'ekannt-en, daß

man aus dem Blockabkommen auch 'die I-etzte Konsequenz
ziehen und die bekannte Stichwahlparole ausg-eben mnsse.
Jnfolge seiner Tätigkeit war -er ein- Hauptförderer der
Organisation der liberalen Partei in Baden. Er war
aber au-ch- das Vorbild eines liberalen Mannes, der unbe-
kümmert um die Meinungen von r-e-chts oder lint's und
ohne salsche 'Rücksicht nach oben und unten seinen liberalen
Anschauungen allzeit Ausdruck verlieh. Auch in feinem
Beruf'e hat Scherer viel Ersprießliches geleistet. Eine
Ausgabe bes Bürgerlichen G-esetzbuchs und eine solche der
Gewerbeordn'ung ist von ihm verfaßt. Freunden und
Bekannten, die nun an- seinem Grabv- trauern, war er
imni-er ein dnrch seine Unterhaltungsg-abe lieber Gesell-
schafter. Sein Andenken bleibt unauslöschlich im' H-erzen
derer, die ihn gekannt und- mit ihm verk-ehrt haben.
Sch'erer wurde 1883 Rechtspr-aktikant, 1886 Reserendär,
1890 Amtsricht-er in Säckin'gen, 1896 Oberamtsrichter,
1898 Lanogerichtsr'at in Äiosbach. Jn gleicher Eigenschaft
wurde er im Jahre 190>2 nach Karlsruhe versetzt.

— Mißbrauch der Religion zu politischen Zwecken
konnt-e man bisher nur im ultramontanen La-ger beobach-
ten. Die Protestanten haben — zu ihr-em Lobe seis ge-
sa-gt! —- bisher -eine solche Politik Zu praktizieren ver-
schmäht. Um so bedauerlicher ist eiue Stimme, die heute
in der „B a d. P o ft" z-u Wort kom-mt. Wir lesen da:

Aber ein Momeni, das sich freilich der öffentlichen Beob-
achtung enizieht, ist nicht hervorgchoben. Es ist für den
Sieg (!) der positiven Sache mit Aufbietung aller
Kraft gearbeitet, aber es ist auch viel dafür gebetet wor-
dcn. Viele haben im Sinn und mit den Worten des 20.
Psalms geüetet: „Jene verlassen sich auf Wagen und Nosse,
wir aber rufen an den Namen des Herrn, unseres Got -
t e s". Und nach Lem Sieg hat mehr als einer es ausge-
sprochen: „Das haben nicht wir getan, das hat Gott ge-
tan." Darum wenn wir nun mit den Worten dcsselben 20.
Psalms danken dürfen: „Sie sind niedergestürzt und gefallen;
wir aber stehen aufgerichtet", so darf nicht Selbstgefühl oder
gar Schadenfreude die Sieger erfüllen, sondern Freude und
Dank mutz von dem Grundton durchzogen sein: Gebt unserm
-G o t t die Ehre!

Wir begnügett uns damit, diese Blasp h emie
n-iedriger zu häng-en. Nur so viel fei kurz bemerkt, datz
vou einem! Sieg ber „posttiven S-ache" keine Rede seiu
kantt. Die 4 konfervativen Wgeordneten werden selbft
von der Zentrumspresse für die ultramontatte Partei
requiri-ert.

Presßen.

Breslau, 7. Nov. Der sozialdemokratische Verein
nahm init großer Majorität unter stürmischem Beifall
einen Antra-g des Stadtverordneten Loebe an, die Ber-
liner Parteil-eitung aufzufordern, unverzüglich zu erwä-
gen, ob nicht am Tage nach dem voraussichtlichen Wieder-
zusammentritt des preußischen Landtcrgs, dem Buß- und
Bettag, in der ganzen Monar-chie, besonders aber in den
Industriezentren Straßendemonstrationen
zwecks Beseitigung des schlechten Landtagswahl-
r e ch t s zu veranstalten seien.

KLeme ZeitNMA-

Hvchschulnachrichteu. Marburg: Nach den am 6. d.
Jmmatrikulationen beträgt die Zahl der Studieren-
Oegenwärtigcn Wintersemestcr 1350 gegen 1085 im
^iir/stbmester ^nd 1276 im vorigen Wintersemester. —
Albert v. Koelliker hat 14 Tage vor sei-
i? steine grotze wissenschaftliche Bibliothek der
^ 7:^ibersität zum Geschenk gemacht.
h s 'vtraßburg, 7. Nov. Oberleutnant Schönen -
ichs^ ^ vom hiesigen Trainbataillon! Nr. 15 ist nach Unter-
spixjs^S von 4900 Mark Dienst'geld-ern, die. er ver-
herjj^s ° ntwichen und wird steckbrieflich verfolgt. Wie
- ch'lls, ^^ls-e verbreitet, soll Schöneber'g auch- Mobilma-
^^biere mitgeuoinmen haben.
nd ' -Hnigsücrg i. Pr., 6. Nov. Ueber den Angriff
. füiws/ Adlers auf Kinder berichtet die „Hor-
z°er ^Zeitung" aus PaImnicken: Jn dem Park
<A°^lllichen Bergw-erksverwaltung, der unm'ittelbar
^Urj ^ücrge liegt, spielten dieser Tage die beid'en Sö'hne
Walter des Gä-rtners Mierwald in einer Ent-
^°Nick ^lna hund-ert Meter vom Gewächshause, als
vi ^ mächtiger Steinadler h-erabstieß und sich auf
ltieß ^llihrigen Kurt stürzte. Der siebenjährige Walter
Schrei aus und warf sich ger-ade in dem
'.^Vsei- der Adler zum zweitenmale auf sein

'- "leg ^ssi^ien wollte, über fein Brüderchen. Der Adler
'binmal anf, schoß -d-ann mit voller Kraft 'herab
^dnick^ ^ ""l s-einem SchNabel den älteren Bruder im
Dff-enbar hatte -er aber nicht fest genug g-esaßt,

denn er erhob si-ch von nenem, um abermals nicdcrzusto-
ßen. Jn diesem Augenblick kam der V-ater mit einem Ge-
wehr herbeigeeilt, und ein wohlgezielter Schuß traf den
Adler, der tötlich verletzt zu Bod-en stürzte. Beide Kin-
der haben zum Teil erhebliche VerwuNdungen davongetra-
gen. Der Adler, Ler sich zur Zeit im Schloßhotel befind'ep
h-at eine Länge von 96 Zentimeter und eine Migelspan-
nun-g von 2,18 Meter.

— Bern, 7. Nov. Jn den Glarner Mpen- ist am
Sonntag d-er 26jährige Studierende des Polytcchnikums
in Zürich-, William Vollmer aus Stuttgart, beim Ski-
fahren zu Tode gestürzt.

— Lrbensfragcn. (Bruchstücke aus d-em Geh-eimbuche

eines Weltweisen. Mitgeteilt von E.

B.) Was ist uttzeitgemäß? — Wenn einer im

Automobil sitzt und dabei singt: „Seht ihr drei Rosse vor
dem Wagen?" — Was ist Wbrtverschwendung? -—- Wenn
einer -hunderttausend M-ark, die er gefchenkt kriegen soll,
ciusschlägt un'd hint-erher spricht: „Bin- ich ein dumm>er
Kerl!" — Was ist Exaktheit? — W-enn einmi ein Ziegel-
stein auf den Kopf fällt, und er berechnet, no-ch' ehe er
wieder aufsteht, aus der Wucht des Schlages die Fall-
höhe d-es Steincs. — Was ist Geistcsg-egenwart? —
Wen-n ein Theaterstiick ausgepfiffen lvird, und der Dich-ter,
um nicht erkannt zu werden, selbst mitpfeift. — Was ist
Selb'staufopseruttg? — Werm eine Hausfrau aus Ver-
fehen den Kartoffelsalat mit Rizinusöl zubereitet hät,
und kein-er dcr Gä'sts lgetr-aut sich, etwas zu sagen. -—-

Die heutige SiuMMex AMsatzt vier Vlätter zusamMsrr

Aus der KLrLsvtcher AeituRg.

— Seine Königliche Hoheit der Großhsrzog haben dem
Freiherrn Ernst August von Göler in Sulzfeld den Sterrr
zum Kommandeurkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen ver-
liehen und den Maler Professor Julius Bergmann in Rup-
rechtsau bei Stratzburg zum Profesfor an der Akademie der
bildenden Künste in Karlsruhe ernannt.

— Folgende Eisenbahnassistenten wurden mit der Amtsbe-
zeichnung Betriebsassistent zu Expeditionsassistenten ernannt:
Karl Hagner in Karlsruhe, Robert Goos in Heidelberg,
Anton Grundler in Konstanz, Bernhard Stölzle in
Singe^i, Jakob Schelling in Heidelberg und Albert
Schiele in Königsbach.

Justizaktuare. Auf Grund der im Oktober 1905 abgehalte-
nen Prüfung sind folgcnde Jnzipienten als Justizaktuare
ausgenommen worden: Johann Betz aus Konstanz, Hugo
Fleuchaus aus Eberbach, Alois Frank aus Oberlauda,
Ernst Haas aus Freiburg, Edmund Hautz aus Dielkirchen,
Wilhelm Huber aus Brombach, Joseph Kaltenbronn
aus Oedsbach, Gustav Killius aus Broggtngen, Christian
Kohlweiler aus Heidelberg, Wilhelm Kordes aus Of-
fenburg, Philipp Kussel aus Heidelberg, August Lumpp
aus Buchen, Oswald Matt aus Bargen, Eduard Medinger
aus Sinsheim, Martin Müller aus Gaiberg, Karl R e i n-
hard aus Heddeshcim, Ludwig Reinhard aus Neuenheim,
Wilhelm ReubIe aus Ueberlingen, Karl Schäfer aus
Bühl, August Schreiber aus Tüsingen, Joseph Schrie-
der aus Erzingen, Friedrich Sütterlin aus Wollbach, Ja-
kob Voisin aus Mannheim, Philipp WieIand aus Gerns-
bach, Friedrich Worzel aus Baden und Joseph Würzbur-
ger aus Ladenburg.

K-arlsruhe, 7. Nov. Der Grobherzo-g und die
-Großherzogin trafen heute Vormittag 10 Ilhr 33 Minu-
ten aus Schloß Baden 'hier ein. Der Großh-erzog em>-
psing um 11 Uhr d?n Staatsminister Dr. Freiherrn vo-n
Dusch' und um 12 Uhr den Prä'sidenten des Finanzmini-
steriums Geheimerat Becker zur Vortragserstattungs Nachd-
mitt-ags von 3 Uhr an nahm- Seine Königli-che Hoheit d-en
Vortrag des Präsidenten des Ministeriums des Groß-
herzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten
Geh'eimerats Freiherr von Marschall und von- 4 Uhr an
denjenig-en des Ministers Dr. Sch-enkel -ent-gegen. Später
solgte noch' d-er Vortr-ag des Präsi'deU'ten Dr. Nico-lai.
Abends machten der 'Großherzog und die Großherzogin
Besuche bei dem Prinzen und der Prinzessin Mäx, so-wie
bei Äem Prinzen Karl und Frau Gr-äsin Rhena. Di-e Rü-ck-
kehr der hö-chsten Herrschaften ttach Schloß Baden erfolgt
abends 9 Uhr 14 Minuten.

AWlKNd.

England.

London, 7. Nov. Bei einem Zu Ehren des Bkar»
quis vott Lansdow n e anläßlich der Feier des M-
schlusses des neuen Vertrages mit Japan gestern unter
dem Vorsitz des Lord- Ashbourne veranstalteten Festmahle
betonte Marquis von LLnsdownL die Notwendigkeit, die-
auswärtige Politik von der Parteipolitik Zu tren-
nen. Die a u s w ä r t i g e Poli-tik müsse in diesen Tagen
in denen die Völker sich gruppierten und bis an die Zähne
bewaffneten, und in denen keine Nation, die ihren Platz
in der Weltpolitik einnehmen wolle, es wagen dürf-e,
allein zu stehen, eine konti n uierli ch -e sein. Jn Ja-
pan häb-e England ein-en Verbündeten gewonn-en, auf den

Was ist Vorsicht? — Wenn einer durch- einen Haufen
Gtassch'erben waten muß und vorher die Stiesel auszieht,
damit die Sohl-e-n nicht zerreißen. — Was i-st Höflichkeit?

— Wenn einer von den Kannibalen' ausgefr'essen werden
soll -und ihnen „Wohl zu speisen!" wünscht. — Was ist
Färbenfpiel? — Wenn ein weißgekleid-etes Negermädchen!
Namens Violetta Bxown die 'Gelbsucht hat, anr Grünen
Donnerstag eine Orang-e ißt, däbei ins Meer fällt nn-d
mit einem bläuen Auge davonkommt. — Was ist Selbst-
losigkeit? W-enn sich -eine Dame im neu-en Sammet--
kleide aus eine frischg-estrich-en-e Gvrtenbank gesetzt hat
nnd beiw Ausstehen sagt: „Schade um die schöne Bank!"

— Was ist SparsäniWt? — Wenn einer init seinem
Automobil zwei Stunden weit sährt, um sich ein Reclarm
Heftchen zu pnmpen.

Neue Zeitungsaphorismen veröffentlicht Fritz v. Briesen im
„Zeitungsverlag". Wir geben hier einige wieder:

Die Menschen sind schadenfroh. Darum lesen sie gern Ro -
mane, worin „s i e s i ch kriege n".

Die Zeitung ist die beste Lebensgefährtin:

Sie ist ganz Dein — und bringt doch keine Schwiegermutter

Sie weitz mehr als Du — und will doch nie das lehte Wort
haben.

Sie ist Dir unverbrüchlich treu — und berlangt mcht 'mal
jeden Monat cinen ncuen Hut.

Sie sagt Dir, wann's Theater anfängt — nnd will doch
nicht mitgenommen werden.

Sie liegt täglich in Deinen Armen — und doch kannst Drr
Dich jeden Ersten von ihr scheiden lassen! . . .

16 Seiterr.
 
Annotationen