Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 204-229 (1. September 1905 - 30. September 1905)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.16474#0571

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Montag, 18. Seprember 1905.

Erftes Blatt.

47. Jahrgang. — Nr. 2l8.

Vrschelnt täglich. SonntagS auSgenommen. PreiS mit Familienblättern monatlich 50 Pfg in'S HauS gebracht, bei der Erpedition und 'oen Zweigsrationen abgeholi 40 Ptg Durch die Post

bezogen vierteljährlich 1,35 Mk ansschließlich Zustellgebühr.

Alnzetgenprers: 20 Pfg. für die Ispalttge Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt - Fü- die Aurnodwe von Anzeigen
«n bestimmtcn Tagen wird keinc Veröntwortlichkcit übernommen. — Auschlag der Jnleratc anf den Plackattafcln der Heidelberger Zeitnng und tden ch- >o-'-n--. F--r,-iprecher 32.

>, f,»ss-, ^

Deutsches Reich.

BerIin, 16. Sept. Die „Nord-d. Allgemeine Ztg."
^chreibt: Die „KNnische Nolkszeitung" bchauptete in
ddr. 761, daß bei der Beratung der Kamerun-
^isenbahnvorlage zweiVertreter der
K o l o n i a l a b t e i l u n g in ber Bubgetkommission
bezüglich des ersten Kamerun-Eisenbahnprojekts unrich-
^ige Augaben gemacht hätten. Darauf richtete der Tirek-
ior der Kolonialabteilung am 18. d. M. an den Ehef-
ledakteur der „Kölnischen Bolkszeitung" folgendes Tele-
Tramm: „Die beiden einzigen Vertreter Der Kolonial-
obteilung, die bei der Beratung der Kamerun-Eiscnbahn-
vorla-ge Angaben machten, sind ich selbst und Wirklicher
^egationsrat Helfferich. Der Vorwurf, unrichtige An-
E>öen in dieser Sache gemacht zu haben, in Nr. 761
-ohrer Zeitnng 'kann sich mithin nur auf uns beide bezie-
^on. Zch erfuche Zic deshalb uni Mitteilung der nach
deiu Artikel in Ihreii Händen befindlichen Belege, um
'oiir wcitere Schritte zu erniöglicheu." Die darauf ein-
llelroffene Autwort lautete: „Habe dem Verfafser des
oelreffendeu Artikels fofort von tzhrem Wunsche Kenut-
uis geg-eben."

Berlin, 16. Sept. Im Kampf gegen die Hotten-
sotten bei Horuchas fielen 2 Reiter, verwuudet
>ind Hanptniann Merker (Schuß in die linke Schulter),
^berarzt Kvrsch (schwcr) und 10 Reiter.

S ch i f f e r st a d t, 11. Sept. Soweit bis jetzt be-
lbnnt ist, hat die Pfälzer Ta b a kve r k a u s s -
Z e n o s s e u s ch a s t ciuen G e s a m tverIu st vou
>12 000 Mark, ebenso hat auch die Getreide-Gc-
!> ossenschaft einen großen Werlust, an dem
^er hiesige Verein mit 13 000 Mark partizipiereu muß.
-i-a ver Reservefonds dcr Neuwieder Zentrale bekanntlich
>chon durch die Verluste und Abschreibungen des Fahres
>004 bis aus cinen verjchwindenü geringcn Nest anfge-
jehrt und eine Besserung der Verhältnisse einstweilen
'chwerlich zu erwarten ist, fo wird also der längst vorans-
öefehene Fall eintreten, daß bei Verlusten dte Genossen-
'chafter nicht nur Anteile und Zinsen verlieren, sondern
jorüber hinaus niit ihrem fonstigen Verniögen znr
^ockung herangezogen werden.

Baden.

Äus B a d e n, 17. Sept. Zu der Eiseubahu -
xM wird der „Bad. Pol. jKorr." aus unterrichteten
Kressen mitgeteilt, daß absolut kein Zweifel mehr da-
j.uber 'bestehen könne, daß die badischeR e g i e r u n g
Iich den vou der preußischen Eiseilbahnverwaltung aufge-
Uellten Gruiidsätzeu zur Herbeiführung einer B e -
! i i e b s m i t t e l g e m e i n s ch a f t unü Tarifre -
' ° r in ohne Rückhalt anschließen werde. Den Vorarbeiten
!>uch zu urteilen, die für die beabsichtigten Neuerungen
'ckou sttzt getroffen würden, scheine die Regiernng auch
^ Zustimmung des badischen Landtags zu ihren Plänen
Ü'oilig sicher zu fein. Insbesondere merde die Einführnng

4. Wagent'lasse im Hinblick auf dre von Baden ge-
'orderte Modernifiernng diefes Vcrkehrs-B'nstruinentes
ou,u einer ueniieiiswerten Gegenströmung begegnen. Die
Rcgieriing werde durch ein umfangreiches rechnerisches
ttcatertal den Beweis dafür erbringeu, daß die positive
-Otwirkung Badens au deu geptanteu Resormen nicht zu
^Ongeheu war. Man darf begierrg sein, was die Bad.
^egierung zur Begründung ihres Standpunktes vorbrin-
6en wird.

Karlsru h e, 16. Sept. Die Regierung hat einige,
Ofenu auch an sich nicht gerade bedeutende, doch grund-
loHllch wichtige E n t f ch e i d u ng e n zugunsten der
G e w e r b e t r e i b e n d e n und Handwerker ge-
Kwffen. Die Staatsstellen wurden It. „Köln. Ztg." an-
'geiviesen, im schriftlichen Vertehr mit den Unternehmern,
>velche die Meisterpriifung abgelegt haben, den Meister-
Otel zu gebrauchen. Bei der Vergebung von Ar'beiten
oerven unter sonst gleichen Voraussetzungen die Gewerbe-
koibenden bevorzugt, die den Meistertitel zu führeii bc-
kechtigt sind. Die Generaldirektion der Staatseifen-
ohncn endlich hnt durch Erhebungen festgestellt, daß unter
>en 2000 in Ven slaatlichen Werkstätten beschäftigten
»andwerklich vorgebildeten Arbeitern derzeit sich nur 6
onnden, welche die in der Reichsgewerbeordnung vorge-
cliene Gefellenprüfnng abgelegt haben. Der Zugang an
geprüftcn Arbeitern war also anch in der letzten Zeit sehr
wlvach, uud die Generaldircktiou ist daher noch nicht in
^or Lage, nur Arbeiter, Ivelche die Gefellenprüfung ab-
gelegt haben, künstig aufzunehmen. Sie hat deshalb,
>s dies möglich selu wird, einftwesten angeordnet, daß
von den in die Wartlstten aufgenommencn Arbeitern zn-
Mt vie geprüften berücksichtigt und erst, so weit der Bv-
»och nicht gedeckt ist, auch die übrigen be-
lchafkigt werden.

Mann h e i m, 16. Sepl. Der deutfchc Z i g a-
r e t t e n - V e r b a n d crklärte sich gegen die Stempel-
und BanderolsteUer, sowie gegen jede Fabrikatsteuer,
während man viclerseits die Zollerhöhung auf auslän-
dische Zigaretten begrüßte. Ein Teil der Fabrikanten
proponierte eine allgemeine Fstialsteuer der Tabakge-
samtindustrie. Der Werbauid beschloß schließlich, die Bei-
hilfe des deutschen Tabakveveins anzurufen und in eiuer
Eingabe an das 'Reichsschatzamt seine ablehnende Stellung
zu motivieren.

Offemburg-, 16. Sept. Dic La nbe s be r sumM -
l u ug dcr Z c n t r u m sp a r te i wlrd ani Montag, dcn
25. September, näch-mittags tm- Um-onsaale hier st-attfuüde-i.

Bnchen, 16. Eept. Wic dem „Odenwälder" aus
Schlosfan mitgeteilt lvird, hat Herr Pro'fessor Köhler
sich am- 9. d. M. in einer dvrt echgechaltenen Zentrnm-swähler-
verfammilung bcreit erklärt, die ihni von seinen 'Freun-
den u-nd Landsleuten angeibvtenc Kandidatur für de-n
Bezirt Ebevbach-Buchcn a n-z uneh m e n , „um das iihin von
seincn Lands-le-uten entgegenaebrachte Vertrauen nicht rnit Un-
dank zu -lohnen". J-m Wahkbezirk Eber-bach-Buchen kandidiere-n
nu-nmehr: der -von der -no-biv-nwlliberalen Par-tei aufgestellte
Ratsch-reiber H. Schmitt i-n Neckartze-ra-ch, der von der katho-
lstche-n Gesttlichkeit erkorcn« Gesttl. Rat D i-c te rtc in Dogern
und Prof. K öhler in- Pforzhcjim, -gehürti-g von 'Steinibach bei
Buchen. Man darf w-o-hl >mit Sichcrheit auf eine -stichwahl
rechnen.

Dilsberg, 17. Sept. He-ute Nachmittag fand im Gaft-
haus znr „Sonne" einc nationalliberale Wähler»
vcrsammlung statt, iu 'der der Landtagskandidat, Herr
Profcfsor Quenzcr aus Heidelberg, sich vorstellte und fein
Progra-m-m entwickclte. Der Redner fanld mit seinem klaren,
von ccht li-beralc-m Geist zeugen-den Vortrag den lcbhaften
Beifall der Anwesenden. Nachde-m noch die Herre-n Obetlehrer
Hcrr ! gel, s-ow-ie Herr Dorn a-us HeideW-erg 'die Kan-d-idatur
Quenger aufs wär-miste empfohleu hattcn, antwortete der Kan-
didat noch a-uf ein-ige Aussührun-gen dcs Herrn Herboldt jr.,
worauf Herr Hauptlehrer Noe, der d-ie Verstamirn-lun-g leiüste,
den Dank der Versam-mlung an Herrn Prof. Oucnzer ab-
stattcte.

AusLand.

England.

— Die ZahI d e r A r b e i t s l'o s e n wird in Lon-
don imin-er größer. Bis vor einigen Iahren hörte maii
gewöhnlich nur im Winter von den Unglücklichen, die
keine Arbeit bekommen konnten, aber seit dem unglück-
seligen Kriege in Südasrika hören die Klagen überhaupt
nich-t niehr auf. Jn diefeni Fahr aber ist es schlimmer
d-enn je, und selbst den ganzen Sommer hindurch, wo es
fonst niemals fo fehr an Arbeit fehlte, haben ganze Scha-
rcn von Arbeitslofen- in den Straßen des armen- Ostendes
von Lonüon herumgestanden. Natürlich macht ma-n fich
infolgedesfen für den kommenden Winter die
größten S o r g e n, da es den Behörden kaum mög-
lich werden wird, auch nur einigermaßen Whülfe zu
schaff-en. Am schlimmsten scheint es geg-enwärtig in dem
östlichen Stadtteil West Ha-m zu stehen, wo über 5000
arbeitslose Männer täglich mit den Händen in
den Taschen umherstehen, da eo fiir sie absolnt aussichts-
los ist, sich auch nur nach ?Arbeit umznseh-en. Geftern
taten sich iiber tausend von ihnen zusammen, hielten eine
Versammluiig untcr freieni Himniel ab und marschierten
dann gefchlossen vor das Rathaus des Städtteils, um
von den Stadtbehörden Arbeit zu verlangen. Man er-
klärte ihnen, daß geschehen solle, was nur ir-gend m-öglich
fei, aber das ist natürlich nicht sehr Vielversprechend. Die
Arbeits'hänser des Distriktes sind n-atürlich längst ü'ber-
füllt, und auch nicht der geringstte Teil von ihn-en kann
da Aufnahme sinden. In den Docks werden schon län-gst
alle Gesuche um Arbeit zurückgewiesen, da dort wie überall
die G-eschäfte schlecht gehen.

Aus Stadt und Land.

Heidclberg, 18. Septembcr-

Bom Hcidclberger Schlossc. Soeiben- ist crschioncn wrd- in den
Schiaastenster-n staft alle-r lsiest-gen- BuchhaiMn-ngSn: a.ns-gelsgt:
Privat-dozcnt und RegstrnngAbaiumcister Wölf Zellcr von
Dair-msta-dt ('Braun'sche HöDuchdrnckerei, Karl-sr-ulhe) „Das
Hei-'dc-lb c r gc r Schlotz, Werden, Zerfall u-nd Zukunstt".
Mk. 12.—. Das ErgcibNiK der eingchenden, hier in- interessan-
ter Dcvrstelln-ng wiedergcgebencn- Studic.n- des Verfastseris lätzt
ftch kurz dahin- zustam-meistasscn: „Dic Heidelberger Schlotzruine
ist in ihr'em jetzigen Zustaindc nicht mehr zu halten; gänzlicher
Zcrfall odcr Wiedcranfbnu und damlt daucrndcr Säwtz vor den
Witterungseinflüssen sind die einzigen Möglichteiten." Umrahint
ist dieses Urlvil von eincr strstchen Tarlcgimg -der Baugestchichtc
'des S-chlosse-s, nicht nur -mit gcileycntlichen' Hinweistcn aiuf die
a-Ilge-incinc Entwicklung technstcher- wie küristlleirstcher Fragcn' der
Zeit, soNldevt» anch- mit Hereinziehung des zeitlichen politst-chen
Lelbens, vo-r allem anch des LebenÄaustes 'der 'Bauherren, !der
knrpsä'lzischen Fürstrn, wie «nderer, »i-it 'dem Schlosse rm Zn-
sanrmcnhcrnge ftohcnder Persün-lichkeitrn. Das viclumstastscnde
historstckic Material ist in dem Werk init grotzest Gena-uigkeit
gesanimelt und ver-werlet wordcn und dabei lätzt Ler Verstassev

scinc Ansichk n-irgend-s sich a-usdringlich an dcn Leser heran-d-rän-
gen, Vielvmchr will er jcdem Lie Möglichkeit gcven, sich durch
das Stu-diium des Buches- ei-n seMständiges UrteÄ über den Wert
und das Schicksal de-s -Schlosses zn bi'l-den. Eine -westentlichc Un-
te-r-stützung in der Erreichnng dicstes Ziels gewähren dic zahlrei-
chen, meist hervor-ragend gelungcnen Abbildungen, rnit denen
das B-uch ausge'stattet i-st. Allcs in, a-llem: cine trestsli-che Arbcit,
we-lche Freun.de nnb Gcgner des Wiederanstbans ernsKich in Be-
tracht ziehcn müsscn. Dcr „schwäb. Merkn.r" crkennt besonders
dic crfrcnlichc Un-partcilichkeit und Sa-chl-ichkeit des Dons des
grotz angelegten Wcrkes an. Wir werdcn noch -darauf zurück-
kom-men.

Durchgereist. Prinz Geor-g von Rutzland kamr
gestern. Nacht von Haimbu-rg um 3.37 Uhr aust dem hiesigen
Bahnhofe a-n u-nd schte 3.43 Uhr seinc Rci-se nach Baiden-
Baiden- fort.

Ordensverleihungcn. Der Kaiscr he,r!lieh -den- Roten Ad-
lerordcn 4. Klasse an: Ha-uptmann Marggrcrf im 2. Bad.
Grena-dicr-Oieginient Kaister Wilhebm I. N-r. 110, Hanptmanrr
v. Focde n itn- 2. Badi-schcn- Grenadier-Rcgi-ment Ka-i-ser Wil-
helm- I. Nr. 110 und de-m Haupt-mann Wi-n-ckler im 2. Bad.
Grenadicr-Regiinent Ka-ster Wilheilin I. Nr. 110. Dcn Königl.
Kronenordeni 4. Klasse an: Ob-e-rzahlmeister Mcyer beim 2.
Badiischen Grena'dier-Rc-giment Kaiser Wilhellm I. Nr. 110. Das
Allgemeine -Ehrengeichcn - an: Vizeseldweibel Schulze i-m 2.
Badstchen Gre-nadirr-RcgiMent Kais-er Wilhelm l. Nir. 110.

— Die Univcrsttätsbibliothck im Hcxcnturm. Tenr „Mrnn-
heinier Generalanzciger" wurde von hier über -den Unizng der:
Biibli-okhek u-nd dic Stau-bausstaugn-ng an und a-us den Büchcrn
geschrieben u-nd andere -Blätter haben den Artikcl na-chge-druckt.
Aber was stinden wir darin-? Der Berichtersta-ttcr bezeichnet
derr Hexcn-turni als den bisher'igen Be-Hcrbcrger des grotzen
He'küelbcrger Bücherstchahes. Entwe-dc-r hat dcr -Berichterstatter
keine Ahnnny vom Hcxen-t-urm, öder er hat noch n-ic etwas von
der,Bibiliothek gestehcn. Dc-r Um?sta.nd, dah anch der Hexentiirm
m it als Bücherlager bcn-utzt wuirde, schcint i-hn in den Wahn
verstetzt zu ha-ben, hier sei- die große Universitätsbibliothck nnter-
zubri-ngen oder nnlcrgebvacht geweseri, nnd stolche Dinge drncken
Blättcr nach, dic doch wstscn sollten, wic grotz die Bibliothek'
und was de-r Hexentu-rnr ist.

— Mission. Eine von mehrcien Dwmcn sreuiidlichst unter-
noin-menc Samm'-lung zur Decknng des -letztjährigen Tcfizits
des Allgem. Evange-l. M i s s i on sv e r e i n s, der Enide Sep-
leiinber stein grotzc-s Jahre-sfest in- E'istenach steie-rt, -wuvde in
diesten' Tagen m-it einem Ergebnis vo-n- 813 Mark v-bges-chlos-
sen, dic an die Landesivereinskasse in Mannheim eingezahlt
wurdrn. Jn- A-nbetracht verschiedener HiNdernstse darf diese
Snimne alserstreulichhoch bezeichnet wcrden. Du-rch die
bcträchtliche. Vcrniinde-rung des Dest-izits ist dor Berein in 'der
L-age, sein anssichtsvolles Wcrk in Iapan nnd
C h i- n a- wie bishcr dnrchzustühren. Um das allgemei-n -menstch-
lich wie relüg-iös höchstt wertvolle Unternehmen a-uch in -u-n!sever
Stadt noch 'bekannter zn machen, soille.i im kommen-den Novem--'
ber hier drei öfsentliche Vo-rträge -darüiber gchal-
ten werden. Herr Prös. v. Tröltsch hier wiivd übev die
rcl i g i o n sges ch i ch t l i chc Bedentnng de r Mis -
s i on- in Iapan, Hcrr Pröf. Dr. Rathgcn ü-ber die ge -
gcnwärtige religiöste Lage rn Japan -mid snidll-ich-
He.rr Ge-H. Kirchenrat Prost. IX B asserinann über die Me -
thode u -nsercs M i s s i o n sve r e i n s -sprechen.. Bei der
Nennung dieser bedeutenden Rcd.rer schoni sioht ma-n derr- Dar-
biettmgen mit gcspanntem Jnteresstc entgegen. Das-
Nährre wivd rechtzcitig bekmint gegcben werden.

— Der Vcrcin dcr Hundefreunde für Heidclberg und Um-
gcgend E. B. hielt gestcr.r Nachnrittag im Nebenzinrmer des
„En-glische-n Hofxs" eine Haupt-Bersaim-m'lnng ab, dereir Hainpt-
Vemtungspunkt der Bericht über die i-m J-uni hier Vera-nstailtetv
„A n s st e >l l -u n g vo ii Hunden aller Rasse n" bAdete.
Darna-ch rft die Ausstcllnny grotzar-ttg verlanfen u-nd arst sp-ort-
licheini Gebiete als einEre -ign-i s zu bezcichnen. Recht herz«
licher Tank 'der Mitglieder wurde -dem- Verwaltungsrat nnid den
Herreni zu, Teil, die sich in mreigcnnützigstcr Wcise Idev mit einer
solchen- Au-sstellu-ng verbunldenen- grotzcn Arbeiten -nnterzogen
hatte-n. Die Vorstands-wahl ergab cinfti-m-mig Hevvn Fabrika-nt
Stoetz nnld Herrn Dr. Bauer znim 1. rcsp. 2. Vorsitzc-nden.
Möge unter ihvcr Lcitung der Vcrein wcitev blühcn nnd ge-
deihenl Jni diesr-nr Hevbft soll noch ein Jiattt'-rstängerprüstcri-
vevanstaltct werden.

* Musikdircktor Böttge vom bad. Leib--Gvcn.-Regiment hat
vom Dc-utstchen- Ka-ister das Krcuz der Jnhabcr vom Hobcn-
zollernschen Ha-usotden- erhaltc-n. Es wird -cm Miliäirinusik»
dirigenten n-ur selte-n verliehvn und setzt den Bcsitz andcrcr
Ord-cn -vorau-s. Vom Köni-g -von Siam hattc Böttgc daS Ritier«
krenz des Kronen-ovdens evhalten.

-s- Fcuerwehrübung. Ei-n-c sehr inrci -jsamc Uebung mallie
geftcvn dic Freiw. Fenerwehr am St.toitdeater. Die Aufga-be
lairtetc: Bei a-usverkauftem Haüse ist im Bühnenramn Fen-r
au-sgebrochen, die Theaterwache kann da?- Fener nickt inehr be«
wältige-n, es ist daher die 1. nnd 2. Ko:npa-iie zn alar'.ilicren.
Dic Fenerwehr htttc n-nn zu diescr llebnng die Poiten wie ber
Len Vorstellnngen 'besctzt. Aust ei-n gcgcbenes Signal, welches den>
Aus-bvuch des 'Feuer-s angcigte, harieu d:c Mann-'chattcn vezlo.
Posten in -Fuiiktion zu treten. Es wurüe sofott der eiscrn-e
Vorhany herabgelassen, welcher tadellos fu-nttion-icrte, un-d
Wasser aus allen aust dem Büh.ienraum unv ttn Zuschaner-
raum befinidlichen Hydrv-nte-n gege-ben. Dnrch Hovnsignal wur»
den die str dcr La-n'dstriedsttatzc lbcrci-tstehenden 1. -unld 2. Kom-
panie geru-fen, welche die Austgalbe hattcn, duvch Anstellen dor
grotzen- mechani-scben Leitcrn und Anlegen von Rettungsstchla-uch
u-nd A-nsb-reiten des- Sprungnetzes die im Hause un-d Bühnen-
raum noch befindlichen PersonL-n zu rettcn. Erst n-achdem 'die-s
mit Evfobg ges-chehen^ wurde Waffer znr Decku-ng -der Nstben--
gebäude bezw. Nachba-rschast gegebe-n. Alle Arbeite-n der Feuer-
wehr wurden pünttlich, rastch -und sicher an-sgefühvt und 'bewiesten,
datz Offigiere nnd 'Mann-schvstten gut gestchnlt sind.
 
Annotationen