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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

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Nr. 204-229 (1. September 1905 - 30. September 1905)
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Mittwoch, 20. September 1905.

Erstes Vlatt.

47. Jahrgang. — Nr. 220.



^rscheint täglich. SonntagS auSgenommen. PreiS mit Familienblättern monatlich 50 Pfg in's HauS gebracht, bei der Expcdition und den Zm--igstationen abgchoü 40 Pia Durch die Post

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on bestimmteN Tagsn wtrd keine Verantwortlichkeir übernommen. — Anschlag der Jnserate anf den Blackattafeln ver Herdelberaer Z-itnag und d,-n n-'i-ti'ch.n Anlch'aastev.^ F-rnkprecher 32.

Die Känrpfe in Ungarn.

. vM einer Ler letzten Numineri« der „Zukunft" ergreift
Ungar, der Graf Dheodor Batthgany, das Wort, uin
schlecht unterrichteten deutschen Publikum einmal
ii-i». at stuäio Larzulegen, was die Kämpfe in Un-
gorn eigentlich bezwecken.

Graf Batthgcmy klagt dariiber, daß die dentfche Presse
leider ihre 'Wissenschaft aus einer Ouelle schöpft, die
oußerordenttich trüb sei und die ihren Ursprung in Wien
stabe, von wo aus die Korrespondenten ihre Weisheit in
alle WM hinausposaunen würden. —

, Er geht dann, nach einer kurzen Bcsprechung der
Itaatsrechtlichen Stellung Ungarns auf die Forderungen
uer Ungarn ein. Dreierl-ei, sagt er, fordern die Un-
öarn auf militärischem Gebiete. „Jn erster Linie die
^insührung nngarischer Fahnen und Embleme bei Äen
llugarischen Regimentern oder, wie bas Ausigleichsgesetz
öom Fahr 1867 wörtlich sagt, im „ungarischen Heer, das
Olnen integrierenden Teil der gemeinsamen Armee bil-
"'t." Gegen die natürliche Forderung, daß ungarische
>ruppon unter nngarischen Fahnen käinpfen wollen und
'nüen, lehnen sich nur einige verbohrte österreichische Ge-
uerale auf, indem sie offen und insgöheim darüber la-
^uentieren, daß durch 'diese „nationale Konzession" die
^inheitlichkeit und Schlagfertigkeit der österrcichisch-unga-
rischen Armee zerstört werden müßte, Diesen Galli-
'uvthias kann man leidcr auch im Teutschen Reich lesen,
vblvohl dessen siegreiche, von aller Welt bewund-erte
urinee, wie bekannt, die verschivdenLrtigsten Fahnen unü
Enibleme besitzt. Es 'hat der ru-hmreichen deutschen Arme-e
bisher nicht geschadet, daiß dte einz-elnen Staaten- bei ihren
^ruppen ihre eigenen Fahnen und Wappen, ja, sogar ihre
d'genen Kckiegsminister haben, die dem eigenen- Monarchen
s'rrantworttich sind, Ungarn geht in seinen Wünschen
l^uge nicht so weit. Es will nach dem Programm der
bkajorität nur bei seinen Trupp-en seine Fahnen und
Ein-e Wappen fehen. Das- Kriegsministeriuin nnd d-er
^en-eralstab bleiben unberändert und „all Das, was auf
einheitliche Leitun-g, Führung und innere Organi-
iution der Armee Bezu-g hat", bleibt nach wie vor als „der
^erfügung Sein-er Majestät zustehend anerkannt." Und
^usere Forderung nationaler Fahnen unL Embleme soll
^otzdenr unerfüllbar s-ein? Die zweite Serte der For-
^erungx^ betrisft die Erfüllung des Wunsches, daß die
^ugarssche Lan-dwirtschast un-d Fndustri-e an den
r m e e l i e f e r u n g e n im -Verhältnis der von Un-
darn zu den gemeiiismnen 'Aus-gaben beigesteuerten
-Uote beteiligt werden, und die Errichtung- eines Ars-e-
'suls in Ungarn. Da Ungarn einen großen Teil zu den
Kofwn der Erhaltnng des Heeres beiträgt, (38 Prozent),
»arf xs nicht nur, sondern muß anch fordern, daß die
?lusrüstungsgegenstän-de der Armee zum^Teil in Ungarn
'hkrgostellt jvorden. Tie ungarische Jndustrie soll auch in
^rr Armee eiiien Abn-ehmer stnden un-d nicht nur 8lus-
6aben, sonüern auch Einnahmen müßte Ungarn durch-
^io Armee haüen. Auch ist -es bei der geographisck)en Lage
"kr österreichisch-ungarischen- Monarchie angez-eigt, daß
sucht nur rn -Oesterreich ein Arsennl, -also ein großes
Dasfendepot, eine 'Geschützgießcrei usw. s-ei, sonb-ern auch
^ Ungarn, uni so m-ehr, als sich g-egen die Konzentrie-
luug aller wichtigen Fabriken sür militärische Zwecke in
f^ien un-d in der Näh-e Wiens viele Argumente vorbringen
Zsien, die Jeder würdigen wird, wenn er dj-e Eventuali-
-aten eines jKrieges in Betracht zicht. Und auch dte Er-
^ichtung eines Arsenals in Ungarn soll eine unerfüllbare
bvrderung sein? Noch eine dritte und allem Anschein
^ach am Schwersten zu erfüllende Forderung erhebt Un-
'Karn: die Einsührung der ungarischen Koimnandosprach-e
sii den ungarischen Teil der Armee. Hier sei vor Allem
oenierkt, daß die von Wien aus lancierte Na-chricht, daß
in dies-er Fovderung eine Gehässigkeit gegen Denischlan'd
Und' die deutsch-e Nation li-ege, nichts Anderes ist als eine
°er vtelen dreisten Unwahrheiten, die verbreitet werden,
,das Wesen des ungarischen Verfasfungskampses zu
^htstellen. Fn Ungarn' -ehrt j-eder Politiker Deutschlaüd,
öängt jeder in unverbrüchlicher Treue an dem Bündnis
Nii: dem Deutschen Reich. Doch ich frage jeden vernünf-
sig-en Menschen in diesem Reich: M es — von allen Ge°
'^hen abgesehen —' logisch, vernünftig, menschlich, daß
^n ungarischer S-ol-dat. der sich in der Staatssprackie bei
^ll-en militärischen Behörden nreldet, deshalb bestrast
>vird? -Ein Ungar, der Ungarisch spricht, wird deshalb
destpast! UnL das geschieht in einem! selbständigen Staate,
eine tausend-jährige Dersassnng besitzt, desfen Unab-
höiigigkeit durch Ges-etze und Eide garantiert ist! Die
sbniliche und halbmntlickie Ablehnung unserer Forderung
^ird immer mit dein Htnweis mis die „einheitliche"
^vnMiandosprache in der Arniee begrstndet, die durch die

A

Einführung. der ungarischen -Kvntmanüosprache zerstört
werden müßte. -Doch auch hier wird mit der Wahrheit
in unverzeihlicher W-eis-e umgesprungen. Denn es isl eine
direkte Unwahrheit, 'daß nur eine Komm-andosprache in
der österreichisch-ungarischen Arm-ee bestcht. Jn- Wirklich-
keit gibt es nicht wenig-er vls drei Kom-mando'sprachen im
Heer. Bei den gem-einsamen Truppen wird d-eutsch kom-
mandiert, bei der ungarischen- Landwehr ungarisch und
bei dcr kroatischen Landwehr kroatisch. Tas ist dte Dat-
sache. Da die genieinsamen, also deutsch kommandierten
Lruppen mit den ungarischen und kroatisch kom'manidierten
Lcmdwe'hrtruppen in einheitlichen Morpsverbänden zusam-
menleben, wird der Sprachen'wirrwarr noch- da-durch er-
höht, 'd-aß bei den ungarisch und kroatisch, kommandierten
Truppeii! di-e Art-illeri-e- und Tr-ainregimenter, die in
diese eing-eglied-ert sind, m-eist deutsch konimandiert wer-
den. Klar ist also, da-ß durch Einführnng der ungari-
schen- Dienst- und- Komm-an'dosprache die elnheitliche Füh-
rung eher g-eförüert als geschädigt wird." Worläufig sei
all-erdin-gs in Wien in- Bezug auf dies-e Forderung-en
nichts zu erreichen.

„Derjeniaen Pa«tei. die die bestorc,anisierte,
verbreitetste Preffe istr eiqen nennt, in der
vorderste Plah im politischen Leben qesiÄert".

Liberale Männer BadenS! Liberale Männec Heidelbcrgs
und Umgegend, unterstützt daher die „H eidelberger
Zcitung" dmch Erwe«birng von Abonnenten,
Korrcspondcnzen und Zuwcisung von Juseratcn.

Täglich nehmcu alle Posrämter, Briefträger, unsere
Agenturen und Träger Bestellungen auf das IV. Quartal
entgegeu. — Unsere Freunde aber bitten wir, uns zu helsen,
nur die „Heidelberger Zeitung", einziges Amts- uud
Kreisvcrkündigungsblalt für Amt und Kreis Heidelberg, zu
verbreiten. Probebezug bereitwilligst unentgeltlich.

L ehrer -
geschrieben:

Deutsckes Reich.

Baden.

— Aur Gründu n-g des k a t h o l.
vereins wird uns von g-eschätzter Seite
Di-e Mstglieder der katholischen Lehrervereine, welche sich
von den geist-Iichen Herr-en umgarnen lassen, denken nicht
daran, wie es ihreii Worfahren- erging, als der Psarrer
„Ortsschulinspektor" und ein anderer Pfarrherr „Be-
zirkssch-ulvisitator" war. Wenn befreun-dete Lehrer bei
meinem Wat-er zu Besuch waren und geniütlich beisanmien
saßen, erzahlten ste von .ihren Erlebnissen; dabei durfte
tch vernehmen, wie bitter sich s-ie b e r u s s t r e u e n,
ernsten Männ-er beklagten über die Be-
vor m u n d u n g. Der Vcklksschulle'hrer war
d-amals d-er Il n t er g eben-e des Pfarrers. Der
Geistliche kam zu jeder ihni bequem-en Zeit in die Schule:
da konnten die Schüler cmfpassen! und sich merken, wie
üer Herr Pfarr-er denr Schullehrer Aufträge und Besehle
erteilt-e. Di-e Schüler schon mußten erk-ennen, wie hoch
„d-er Herr" über deni- Lehrer erhaben war. Hatte der
Erzieher einem unartigen Schling-el eine angemess-ene
Strase erteilt, so ließ si-ch am nachsten Tage der Orts-
schulinspektor die Rute z-eigen, um zu prüfen, ob sie, wie
befohlen-, in- ein-em Tvpse voll Wasser schön- weich gehalten
war: die Eltern des ungezog-enen Schül-ers hatten im
Pfarrhose geneigtes G-ehör gefunden. Wenn der Hcrr
Dekan niit seineni Hlmtsbruder den Tag, an welchem die
Schulprüsung stattsinden sollt-e, ver-einbart hatte, wurde
d-er Lehrer, welch-er am Schlusse des Schnljahres noch
einige iFäch-er rep-etieren wollte, fast ganz aus der Tchnle
verdrängt, weil der Geistliche einige biblische Geschichten
und cin Kapitel aus dxm Katcchismus cinpaukte. Die
Religionsprüfung fi-el dan-n natürlich sehr gut aus und
erhielt das höchiste Lob. So'bald aber der Lehrer weg-en
dringend-er Angelogenh-eit d-en Unterricht ettvas abktstzte,
gab es gleich -ein-e M-eldun-g an den- Herrn Dekan, welcher
darauf dmi Lehrer eine Note znkomnren ließ. Noch manche
Kränkung -erzäh-len diese biedern Männer. Wenn rin
Hauptlchrer cs untcrlicß, im Pfarrhofe als geborsamstcr
Diencr Kratzsüste zu machrn, so fehlte ihm bei dxx Be-
wcrbung um eine beffere Stelle das erforderliche gute
Aengnis. Ietzt sind die iLehrer sreie Männer nnd ge-
nießen- wohlverdientes Ansehen. Sollen die katholischen
Lehrervereine ihnen die gute, alte Zeit wiederbringen?
Einen -andern Zweck haben sie nicht!

Die heutige Numrner umfaßt drei Vlätter zusamme«

— Liherale U -eb -er l ä u f er im Zen -
trumslager. Man schreibt dem „M. G. A.": Wer
das glaubt, daß niit drei di-e Zahl der sch-warz-en R e n e-
g a t e n - K a n d i d a t u re n äbgescki-lossen sei, irrt sicht
auch der Kandidat sür B onndor s, Herr Oberamts-
richt-er Wtttemann in Donau-esch-ingen, war früher
lib-eral. Liegt -die Zeit auch etw-as weit znrück, so ist d-ie
T-atsache um so sicherer, den-n- Herr Wittemann war, ehe
er 'sein Staatsexamen ablegte, Redaktionsmit-glied der
München-er „Allgemeinen Z-eitung". — Ja, das Zentrum
weiß d-ie Renegaten zu belohnen, sei es auch mit — Durch-
fallskandidaturen.

Karlsruhe, 19. Selpt. Die nation-atliibera-lc Partei
stcllte im Wahllrcis Ncnsta-dt-Fu-rtwanMn, -den Faibrikanticn
Siedle in 'F-urtwantzen- als Landwtzskanldida-ten- au-f. Di-e
Dem-okraten präsent-icren- für Ka-nlsruhc-Südstad-t -den
Lokomotivführer Herrmann, Der na-tionaMIbcraile. Ver-
ein Karlsrülhe nominie-rt seine Ka-ndidaten- sür die Mittel-
und Oftsta-dt am nächften Doan-ersta-g.

Nusland.

Rustland.

Petersburg, 18. Sept. Der Kaiser üeauf-
tragte den unter dem Vorsitz-e des Grasen Solßki tagenden
Sonderausschutz, folg-enden Entwurs für ein M i n ' st e r-
kaüin-ett zu prüfen: Das Mimsterkaibiiiett wird den
Zweck haben, die Wirkungskreise aller Minisierien zu
vereinigen. Das Kabinett, welches den Nain-en Minister-
rat sühren wird, wird unter deni Dorsitze eines Pr-emier-
m-inisters arbeit-en, welcher allein neben dem Kriegsmi-
nister, dem- Marineminister, d-em Minist-er des Auswarti-
g-eni und dem Minister des kaiserlichen Hofes das Recht
ha-ben wird, dem Kaiser versönlich Vortra-g zu halten.
Die Ernennung der Minister erfolgt dnrch die Bermitt-
lung des Premterminist-ers, die Bestätigung durch den
Kckiser. Kein-e die Verwaltun-g betreffende Maßregel
kann ohne Beschluß des Min-isterrats nnd ohne Geneh-
migung durch den Kais-er in 'Krast treten.

Eine Landesherrliche Verordnung betr. da6
Schulaeld an den Mittelschulen.

Die Landcs'herrliche Berordn-nn-g vom 9. April 1889, daS
Schrl-Igc-ld a-n den Gelehrte-nfchu-lcn, den Rcalmittekschu-len n-nd
üen Gewerbeschulcn bctrcfsend, wird mit Au-snahme -des 8
-dessen- -Bcftimmluntzcn bis zur -Evla-ssu-ntz ciner 'das Schulge-Iid
-an Idcn gewerUlichen UnterrichtsanftaAen und -den -HandelS-
schu-len seststcllcnden ibesondercn Verordnung in, -Kra-ft Uleübem,
auftze'hoben. An deren- Steille treten folgcnde Bestiim-muntzcni:

,8O

Der Betvag des für ein- Jahr zu> zahlenden, -Schültzeldes foll
an- Anstalten- mit cinem- nenn- ckder fiebc-n-jähritzen- Lckhvgcmy.
108 Mk., an- dcn übri-gen Anstaltcn 72 Mk. nicht überschreiten,
Gäste (8 13 der 'Schu-loridmiintz sür die höhere-n Lcihranstalten)
zahlen, wenn sie nur in einer Klasse Stunidon Les-uchen, daK
für diese Klasse festgesetztei ,Schu!l-M!lid, we.in sic albcr an dem
Untorricht -mehrerer Klassen teilne-hmen, das Schuilgeild dcir
höchste-n Klasse, in we-'lcher sie den Un-terricht kbesnchein,

Die Erhebuna cines bcsondcren- EintrittStzekdcs ist nich-t zu---
lässitz,

8 2.

Besnchen niehrere ci-.rcr -und dcvselben Faimilie angchürenide-
Schü'lcr (iSchülcrinnen) gleichzeiti-g die nämiliche Anstalt, so
t-ritt eine -Erniäßitzung in- dcr Art ei-n, daß bei nii-ndestens drei
Schü'lern (Schülerin-nen) für 'de-n 'dritten- nnr die Hälfte des
geordneten- Schulgeldes zu entrichten, 'der vierte dagegen, so-
wie jcder fcklgen-de -vom Schu-ltzekd gan-z befreit ist.

Wenn die im vorherge-henden Msatz bezei-chneten -Schüler
(Schülerii.rncn) in -vcrschiedenen Klassem der Anstatt sich bc-
findem-, so tritt die Besreiu-ng von Schu-lgeld bcziehuntzsweiise
dic 'Erm-ähignntz für denjen-igen ein, we'lcher der BeondigunH
des Lehrkurses der Anstalt am- nächsten- beziehuntzsweisc nähcr
ste-hen,

8 3-

Bei lAnstaltc-n, an 'welchen praktischc Uelbungen iin cheinischerr
Laboratorinm vorgenmnnien, werde-n, kann ein Zuschlag zunr
Schulyeld erhoben -werden, welcher jeldoeli dcn- Betra-g von jähr-
lich 18 Mk. nicht ülbersteige-n darf, Für die Tc-illnalhme an
wah-lsreicm Unterricht darf ein bc-sondcres -Schulgeld nicht er--
ho-bc n, weriden.

8 O

Jnnevhalb der in de.r 88 1 'unld 3 lbestimmtea Greirzen wird
das Schu-Igeld- sowie der Zuischlatz für jede Anstalt von dem
Min-isterimiii der Jnstiz, -dcs Ku-ltuS und Unterrichts fcstgesetzt,
da'bci ist sür die ein-zelncn, 'Klaffen, einer Anstalt cine Wbstu-fmi-g
des Schultzcldsa-tzes znläffig.

Bei ldeu Realm-ittclschulen erfoltzt 'die Festsctzung arrf Vor-
s-chlatz der -Ge'inei-ndebe'höride, Ebc,nso bestirmnt Ida-s -gcnannte
Mi-nifterium, i.r wclchen- Te-Meträtzen- unid auf welche Tevmin-e
das jährliche Schulgeld zu entrrchtcin. ist.

8 5.

-«chüler (Schü-lerinnen), welchc währe-nd cines der für die
Crhebmitz des Schukltze-ldes lbestimmlten Zeitalbschniistc di« An-'
stalt vcrlaffen, habcn keineu Anlspvuch auf Rückersah des für
den lbetrefifci'.chcn Zeitabfchn-itt bezahlten Schultzekdes.

Neu eintre-ten-dc -Schüler (Schul-crinnen) haben idas Schul-
geld für ide-n Zeitalbfchnist zu entrichten, in- welchenn ihr Etn-
tritt erfolgt.

Voir Erhelbung des Schultzeilldcs ist in letzte-rem Falle danrr
abguselhen-, wenn der betr. -Schüler (Schülerin) von einer in-°

14 Seiten.
 
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