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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

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Nr. 282-305 (1. Dezember 1905 - 30. Dezember 1905)
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Erstes Matt.

47. Jayrgang. — Nr. L97

Dienstag, 19. Dezember 1905.

^>schei«t tL-lich, Sorarta-» auAge»»««»«, Urei« «ck Familieirblättern monatlich bO Pfg. in'» Hau» gebracht, bei ber Expebrtwn und den Zweigstatümen abgeholt 40 Pfenntg.

Durch di« Post bezogen vierteljährlich 1,3b Mk. auSschliehlich Zusteügebühr.

^«»eigenPrei»: 20 Pfg. für die Ispaltig« Petitzeil« oder deren Raum. Reklamezeil« 40 Psg. Für hiesig« GeschäftS. und Pridatanzeigen ermätzigt. — Für die Aufnahm« von Anzeigen
** destrnunten Tagen tvird keine Perantlvortliichkeil übernam men. — Anschlag der Jnserate aus den Plalattafeln der Heidelberger Zeitung u. den städt. Anschlagstellen. Fernspr. 82.

DeutfKes Ncich.

Kaden.

j ^ ^ e sz k i r ch , 18. Dez. Die Beisetzung Hau -
^ bot eine imposante Twuerkunbgebung!. Das Prä-
sj ber Zweiten Kammer, Wilckens namens ber na-
L ^^iberalen, Venedey im Namen der demokratischen
bii^m üiele staatlichen und städtischen Behörden und
Vereine legten Kränze nieder. Alle Redner
den Charakter, die Schaffensfreudigkeit und
luchttreue des Verftorbenen.

^ D' Die Anspra ch e dss Groß h erzogs am
i" ber Vereinigung der Resewe- und Land-
^offizjxxe von Karlruhe tantete nach denr Bericht der
O?; Landeszeituug" folgendermaßen:

6iir die ihm soeben zuteit gewordene Begrüßun-g.chanke
.^.^ztichft. Es freue rhn, hente lvieder ini Kreife des
ihllzierkorps zu sein, wie es ihni seit mehreren Jahren
ivertePflicht ssi, an der -Feier dcr Reserve- und Land-
^chroffjzixrE ieilznnehmen. Jn der ständig zunchmenden
^äaht erkenne er den Drang mit der Armee in Verbin-
?i^iben und ben Geist, der aus der Armee stanime,
öik-i bürg'erliche Leben tragen zu wollen. Welches
i^i, brauche hier uicht besonders gesagt zu
icliäk Daß er im Offizierskorps tebendig sei und ge-
iverde, dafür sei der Beweis, daß so viete Herren dis
^ llorni trageri. — Nachdem seiner gedacht sei, habe er
lingonehme Pflicht zu erfüllen, des Kaisers zu geden-
^ „Jhm tassen Sie die ganze tlnterstütznng nnd
^Ue zutiil werden, die nötig ist zur Erfütlung der hohen
^mgaben und deren er drtngend bedarf. Die gr-ößte
jst dch Armee und mit ganzer Kraft müssen Si'
K> beitragen, daß es so bleibe. Es ist eine schöne und
Aufgabe Jhrerseits, die Sie der Armee angehören,
i Geist ins bürgerliche Leben zu tragen und seine Be-
i' lgiing lherbeizuführen, die nötiger ist als js. Sie füh-
^ ulle die Ueberzengung in sich, wie notwendig ein fester
i "ainiiienhalt aus dein 'Gebiet ist, wo sie tätig sind und
y^sollen, aus welcher lleberzengung die Krast entstehl,
^ zu überwinden."

^ ^ arlsruh e, 17. Tez. Die ch r istliche n G e -
'im '! chuften hielten heute Nachmittag eine stark be-
Pxot e st v e r s a m ni lung gegen die geplante
^ ^ uererhöh u n g auf B i e r, Tabak uiw. ab.
^ bex ^uch die Abgeordneteu eingeladeu waren, vou de-
^ der freisinnige Abgeordnete Frühauf erschiem'ii war.
.Ausführungeu der Redner und Referenteii gjpfelt-'n

Hie

^uer einstimmig angenommeneri Resolution.


Vadischer LauÄtaq.

,'ll arlsru h e, 18. Dez. Die aui heute Nachmittag
h 'bhr auberaumte Sitzu u g der Zweiteu Kam -
wurd-e wegeu Ablebens des Hsrrn Abgeordneteu
^ ^ ä s e r, dssseii Beisetzuug am Montag, nachmittv-gs
iO^br, in Meßkirch stattfiudet, auf Dienstag, vormittaqs
i^blhr, verlegt. Für die an der Beerdigungsfeie
d ch^hnieiiden Kanimermitglieder wurde am Mvntag in
^ Tchrrellziig Karlsruhe vorniittags 8 Uhr 49 Min

ein Extrawagen eingestellt. Kammermitgliedern, welche
eine andere Fahvgelegenheit benützen müssen, wird die
ausgelegte Fahrtaxe von der Grvßh. Bahnverwaltung
wieder rückvergütet werden.

— Die Abgeordneten Fehrenbach und Genossen
haben in der Zweiten Kammer einen Antrag eingebracht.
der die direkte Wahl der Vürgermeister und Gemeinderäts
fordert. Für die Wahl des Vürgeransschusses soüen dis
Wah-lberechtigten na-ch Maßgabe der in die Gemeinde-
kataster gehörig-en Steuerkapitalien in drsi Klassen einge-
teilt werden, nämlich in die der Höchstbesteuerten, welchc
ein Söch>stel, dec Mittelbestsuerten, welche zwei Sechstel,
und der Niederstbesteuerten, welche drei Sechstel oer
Wahlberechtigten umsaßt.

Karlsruhe, 18. Dez. Wie verlautet, vertagt
sich der Landtag am 22. Dezember auf 8. Januar.

— Seine Künigliche Hohe'it der Großherzog halbcn
de'ni Depa.rte-nienits-Vorstan'd im K. K. Eisercha-hnministeiTium,
Ministerialrat Dr. Karil Freiherrn von Ba nhans in Wie-n,
das KomimanIdeuiÄ'reutz 1. Klasse 'des Oudens vom- Zähringe-r
Lüwen vcrliehe-n.

— Die Versetzung des. Regievungslbauimeiiste'rs Wiilhölm
M e n n i ng e n 'bei idcr Vertvaltuug 'der Hauptiwertstätte zum
Maschineuinlspektvr iu Offenburg wurde zurückgenommen uuid
Regie-rung.sbaiMnei.ster Max Eichhoru lbei der Generaldirek-
tion ber Säaatseisenbaihnen statt zur Verwa'ltuug !dcr Ha-upt-
werkstätte Himn Maschineuinispcktor in Offenburg versetzt.

— Gcuidarmerie-Oberwachtmeilster Jvhamu Jakob Bauer
bei-m Koripskommiando dor Genidarmerie wurlde zum Zahl-
meistcr >des Geuldarmerieikovps eruan-nit.

Karlsruhe, 18. Dez. Am gestrigeii Sonntag
Vormittag nahm-en ber Großherzog vnd die Großherzo-
gin mit der Kvonprinzessin von Schweden uvd den Erb-
g.roßherzoglicheii Herrschaften an dem Gottesdienst in
der Schlohkirche tsil. Nach 11 Uhr erhielt die Großher-
zogin den Vesuch- der Herzogin VM Cumberland mit
Veren jüngster Tochter, ber Prinzessin Olga, welche ani
Scinnstag Abend zum Besuch bei dem Prinzen und der
Prinzesfiii Max hier eingetroffeu und in deren Palais
abgestiegeu sind. Der Großherzog empfing die Hohen
Gäste am Schloßportal und geleitete dieselben in dis
oberen Appartem-en-ts, wo Jhre Königlichen Hvheiten
län-gers Zeit Verweilten. Nach 1 Uhr fand bei dem Prin-
zen und der P-rinzessin Max eine Frühstückstafel statt.
Der Großherzog hatte im Laufe des g-sstrigen Nachmit-
tgg-s v-erschiedene Besprechungen. Später besuchten dis
Höchsten Herrschaften die Opscnaufführnng im Groß-
herzoglichsn H-oftheater. Heute Vormittag nahm der
Großherzog verschiedene Vorträge entgegsn und empfing
um 11 Uhr den Präsidenten des Staatsministeriums,
Staatsminister Dr. Freiherrii von Dusch, zur Vortrags-
erstattung. Nach Äer Frühstückstafel fuhren die Groß-
herzogin und dis Krvnprinzessin von Schweden zum
Bailjnhof, um die HerzvWn von Cumberland bei ihrer Ab-
reise zu begrüßen. Ab-ends 6 Uchr begab sich der Groß°
herzog in das Offizierskasino des 1. Badischen Leibgre-
nadierregiments Nr. 109, uni dem am Jahrsstag des
Gefechts von Nuits stattfindenden Essen aiizuwohnen.

RNs StÄdt NAÄ ZSÄd.

Heidclderg. 19. Dezembcr.

— Aus dem Stadtrat. Jn -den Sitzun-gen des Staidtrnts
vo-m 28. vor. Mts., 6. unid 11. ids. Mts. wurden u. a. foilgenlde
Geigenstänide zur Kennitnis bezw. Erleidiiguin-g gebvacht:

1. Jm Mon-crte Nove-mlber ds. Js. wuvden lbci dc-r stäidt. Spar-
kasse 1848 Ein-la-gen im Gesaimtbctrage -von 389 960.37 Mark
ge-macht; rückbezahlt wuvden an 1037 Einleger 371 156.47 Mark.
Die Zahl -der letzteven hat sich se-it 1. Januar 1905 u,m 637 ver-
mehrt.

2. Die Ovtskrauikvnkasse zä-hlte auif 30. Novemibcr ds. Js.
7452 männ'liche unid 2511 wei-hliche, somit insgeisamt 9963 Mit-
gliader.

3. Jm> städt. chem. Lobo-ratoriium wurlden ün Monat No-
vembcr ids. Js. u-ntcr'sucht: 9 Proiben- von Bu-tter, 5 von Fisch-
lkonsevve-n, 3 von Fle-iischkowserven, 2 ivon Honitz, 5 von Hefe,
2 vo-n, Kana'lwasser, 45 von Milch, 6 von Pctroleum, 6 vou
Spei-se-Esstg, 2 von Schma-lz, 6 von Tee, 1 von Trinikivasser, 1
von Wein. Beanstanidet wuriden- 2 Pro'bcn- von Fi-schkonsevvem,
-1 von Ka-nalwasser, 9 von MÄch, 6 von Spei-sc-Gssig n-nd 1 von
Wein.

4. Jim städt. Schlacht'ho-f wuuden- i-m Novemibcr ids. Js. ge-
schlachtet 446 Stück Grotzvieh und 2145 Stück Klei-nvieh.

5. Dem Vevein zur Bekampsu-ng de-r Tuiberkullose soll für
1906 ein Jahresbcitra-g von 500 Matk gewährt wevden. Die
evfovderlichcn Mittel sollen i-m nächsten Voramschla-g 'bcreit ge-
stellt wetdcin.

6. Die Wäh'l de-r Her-ren Heiinvich Wolf zum Zuigsühver des
2. Zuigr-s Ider 1. Kompanie, Katl Willi zmn Beiigeovdneten des
1. Znges der 1. Kompanie ider fveiwi-lligen- Feuerwchr wevd-.'n
bestät-igt.

7. Von -den- Veranstaltern -der ideutschen Jahv'hunide-rt-Aus-
stellung 1906 in Berlin w-uride an- iden Stabtrat das Evsuchen
geri-chtet, et-n-ige Bi'lder ans de-r städt. Gemäldeisanrmilumg, welthe
'dcim hiestgen Kunstvcrein zn-r Veranstattunig ein-er Ausstellnng
aus Heiidelibevger Privatibesitz überlassen ware-n, für dte Ber-
lineir Ansstelluing zur Verfngung zn stellen. Diesem Ansnchen
wuride nnter gewissen Beidiimignnige-n enitspr-ochen.

8. -Gegen die Er-ri-chtunig etner Haltestellci der elektrischen
Straßenibaihni an der Ei-nmüNdun-g dcr Mitterniaierstrxitze in-
die Bevgiheimer'stratze wird ntchts eingieiwendct.

9. Die Stelle et-nes Berwalters der -dahier non z-n errichten-
den- Vol'k-slesehalle u-nid Vblksbi-blioithe-k wivd idein He-rrn Gcorg
Zink, BiblivthekÄieamter an der techntischen Hvchschule i»
Darnrstadit, übertragen.

10. Von Ungenannt wuvde der Städt idte Summ-s von 500
Mark mit der Bestiiinmnng ü'bergebcn, diefcn Betrag z-ur Be-
schaffung eines war-men Frühstücks fü-r beidü-vftige Tchüler,
Weilche dte hicsige Vblkss'chiule besuchen, zn -verw.'iiden. Der
Stadtrat -ni-mmt diese Schenikung mtt Dank an nitd beschließt,
wvgen Veralbvetchung eines solchcn Jrühstücks idie gleichen Vor-
kehrnngen- wte tm vort-gcn Wintcr zu treffen.

11. Die Anträge de-r Kommission wegcn Ve-vgebung der Er-
trägnisse der Pfa-rrer Züll-iig''sche'n Sttffung für Heiidel>be.rgev
Büvgersöhne' fü-r 1905—06 -wevden gcnehmi-A.

Hebbclvernn. Wir wcisen hiermit nocymäls auf dic he:!-
ti-ge „Urfanst"-Rezitation hin. Fränlein Elbrig, die vor
ihrem Engagernent in Mainz an Baron Bergers Deutschem
Schauspiel'hause in Hamburg tätig war, ist frnher schon in
andcrcn Städten als Rezitatorin aufgctrcten nnd hat üereit?
das Ur--Gretchen mit großcm Beifall gelcsen. — Für die
morgige letzte M ä r ch e n v o r st e l l u n g ist das Jnteresse
sehr lebhast, was in Anbetracht dcs niedrigen Eintrittspreües
(40, bezw. 20 Pfg.l zu erwartcn stand.

X Das Wnlpergensche Btld vo» Hcidelberg. Jn der nen-
lichen H-auptversammlnng -des SchlohvereinZ -wnrde eine Re-
pvoduktion des Walpergenschen Bilds von Heiidelberg vorgezeigt
nn>d von den Nnwesendcn mit grotzemi Jntercsse bcfichtigr.
Das Originäl ist s. Zt. von dcr Stadt angckauft worden; es
zeigt Hcidelberg im Jahre 1763, a-lso ein Jähr bovor der Blitz
die letzte Zerstörnng des L-chlosses vollen-det und -den gegen-

Kleine Zeitnnst.

tz, ^ochschulnachrichte,i. Professor Dr. A. v. S t r ü m p e l l,
^ Pssor -der medizinischen Klinik in Bresla u, hat -den Ruf
Wiener Universität als Nachfo-lger Nothnagels ab-
ilh.Ltit. Nunmehr ist für die Nothnagel'sche Professur Geh.
sj^sttzinalrat Prof. Dr. Heinrich Ouincke in Kiel in Aus-
Kenommen.

izTie Vstrleihung des Exzellcnz-Titels an di-e G o u-
nsure dsr deutschsn Schutzgebisis ist, wis die „Köl-
l ^ Zeitung" offiziös mitt-eill, mit Rück'sicht auf E n g-
srfolgt. Die Gouverneure der englischen Kolo-
sü'hrten nämlich sämtlich- den Tilcl Exzellenz, und
^ hnhx sich jn eng-lischen Kreisen stets darüb-ec gewun-
- daß dieser Titel den -deutschen Gouverneuren bis-
bersagt geblieben ist.

i Halle a. S., 14. Dez. Ein Kleinbahn -
b ss! l besonderer Art wird aus Annaburg, Bezirk Halls,
Zi^chtet. Dort hat seit v-orgestern die Kleinbahn Prettiu-
t^^burg den Frachtverkehr eingestellt, weil der Gütsr-
^bnpark — vom 'Gerichtsvollzieher g- e p f ä n d e t ist.
^Nstassunig zu dieser fatalen Situation hat 'sine Hil-
tzjä^dimer Wag-enfabrrk gegeben, die bisher von der sert
-äachren 'besteheiiden Gesellsch-ast vsr-geblich Zahlung

Berlin, 18. Dez. Jln ersten Stock des Hauses
s^/isdrstraße 6, wo kinematographische Vorführungen
hji"ivnÄen, ereignete sich gestern Nachmittag
stlnis-volle P a n i k.

ome ver-
Ein an sich unbedeuteich-es Feuer,

das an denr zu den Vorfü'hrungen benutzten Apparat
entstand, ri-ef eine vollständige Kopflosig'keit unter den
Zuschauern h-ervor. Eine große Anzahl Personen, zu-
mnsl Kinder, sprang-en aus der Hö-Hs von 4 Metern auf
dis Straße herab. Zwei Personen haben Knochenbrüche,
8 leichtere Nerletzungen davongetra-gen.

— Berlin, 16. Dez. Der erst-e Transport der
k r i e g s g e f a n g e n gewesenen IaPaner kam auf
dsr Neise aus Königs-berg- (s. 2. Blatt) heute Morgen
7s/s> lihr auf dem Mvabiter Güterbahnbof hier durch. T-er
zwcite fo-l-gte um 9^ Uhx. T-er dritle nachmittags. Tas
größte Jnteresse errsgt-e der erste Zug, der die Kranken
und Verwuiidoten, 237 an der Za'hl, beherbevgts. Di>e
klcimm Kerlc, die den Gruß i'hrer Landsleute mit weh-
mütigor Freude erwidertsn, wurdeu: mit Tee und mii
Liebesgaben aller Art reichlich beda.bt. Obst, Kuchen,
Zigaretten, Ansichtskarten von Berlin, Unterhaltungs-
schrtsten wurden unter sie verteilt. Die K-mserin hatte
fü>' jeden Mann- zwej Pstind Schorolade -gesüftet. Die
Offiziere erhielten Blumenspenden. Bis nach Wirballen
war d-em Znge die Lin'xweilersche Krankentransportvor-
richtung entgvgengeschickt worden, die den j-apanischen
Acrzten sehr gsfallen haben soll. Die Kranken waren be-
hagli-ch gebettet. An dte N-erven gehen konnte der An-
blick eines Kriegers, dem beide Arme und Beins abge-
nommen wareip Fünf Luiijgenkranke trennten sich in
Berlin von ihren K'ameradsn, nm in die Lungenheilstätte
des Roten Kreuzes anr Gwbowsee übergefiihrt zu wer-

dm. -Von hi-er fuhreil die japanischeu G-esangenen nach
H-a m.b u r g, wo sie auf den englischen Dampfer „Van-
couver" eingeschifjt wurde-!. 1

— Braunschwcig, 11. Dez. K a u m gIaubli ch.
Ein frecher Einbruch wurds in der letzten Nacht bei dem
Landwirt Timme in Gliesmarode verübt. Timme hatte
sick in- der -Absicht, Märder auf seinsm Gehöfto zu schie-
ßen, auf Anstand begeben, war aber dabei ein-geschlafen.
Jnzwischen sti-eg ein Disb an ihm vorbei durch ein Fen-
stsc des Kuhstalles, schlachtete dort ein Kalb, weidete es
an Ort un'd Stelle aus und vsrschwand mit seinem Raube.

— Kiel, 13. Dez. Ter nordische Bergungsversin hat
hsute die vorbereitenden Arbeiten für die Bergung
d e s -g -e s u n k e n s n T o r P e d o b o o t s 8 126 Legon-
nen. An d-er Untergangsstell-e lisg-en die BergungsdamPstr
„Neiher" uird das neue .Hsbungsfahrzeng „Unterelbe".
Dis ungünstig-e Fähr-eszeit. dis ungeschützte Unfallstelle, die
bedeutende Wassertiese erschwsren die Bergungsarbsiten
schr. Die bisherigen llntersuchnngen der Licigestelle des
8 126 durch Taucher haben ergeben, daß d-er Untergrund
stsinig ist, aber -cine starls Schicht von Schlamm und
Schlick zeigt; es ist eine sogenannte kotische Stelle des
Meeresgrundes. Die Lage d-es Bootes ist verhältnisuiä-
ßig günstig, wenngleich eine ansck-sinend nicht erheblich-e
Versandung singetrstsn ist- Man hält es für ausgeschlos-
sen, das fast durchschnittene Boot mittels Stahltrossen
heben zu können. Tsshatb soll versucht werden, ein
Stahlnetz unter das Boot hindurchzuzichen und es im

Die heutiae Nummer umfaßt drei Vlätter zusammeu 12 Seiterr.
 
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