Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 151-176 (1. Juli 1905 - 31. Juli 1905)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.16474#0167

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Erstes Blatl

47. JahrAang. — Nr. 17Ü.

Montag. 24. Juli 1W5.


*rschri«t tägltch, SonntagS auSgenommen. Pretr mit Familienblättern monatlich SO Pfg. tn'S HauS gebracht, bei der Expedition und den Zwcigstationen abpebolt 40 Pfp. Durch die Post

bezogen vierteljährlich 1,35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

*»zeigenvreis: 20 Pfg. für die Ifpaltige Petitzeile oder beren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige GeschästS- und Privatanzeigen ermähiat. Für die Aufnahme von Anzeigen
^^^estimmien Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. - Anschlag der Jnserate auf den Vlackottafeln der Heidelberper Zeitung und dni ---i^i'ckeii Auschlaastellen. pjernlprecker 82.

Naturwiffenschaft und Politik.

- ^ Dic Naturwissenschast lchrt uns, daß die Lcbens-
°rnren stch pom Einfachsten stufenweise zum Zusammen-
öeietzto^ und Vollkommeneren cntwickelt haben bis zum
^ichen hinaus. Dieser Gedanke hat für Niemanden
m>as Beleidigendes und er ist an sich so einleuchtend,
,'k das Gegenteil schwer begreiflich wäre. Jn der Na-
^ »welt ist es, wie in der KulturweN: lleberall knüpft
Fortschritt, die Entwicklung an das Gegebene an.
we Ausnahme davon macht lediglich wenigstenS theo-
^ lsch sstg Sozialdmeokratie; sie will das Gegebene weg-
^ten und aus dem Nichts ein total Neues aufbauen.
^ ch Necht lacht man sie deswegen aus. Wenn sie üie
wewesin zu schaffen hätte und dabei ihrer Theorie
spw dann würde sie jedesmal die ganze altc Ge-

^chchafl der Geschaffenen vernichten und die neue höhere
^önnte zusehen, wie sie sich an dem 'Urstoff verwirk-
Das wäre zuni Mindcsten nicht sparsam gehanoelt.
^atur aber sieht sehr auf Sparsamkeit und ma.ht
^ mit der geringst möglichen Kraftanstrengung. Auch
'bs lehrt uns die Wissenschast.

^so, es geht ein Zug der Entwicklung durch die Welt.
L^cht dieser nun bei dem Menschen Halt, oder >oll die
^7^e noch weiter gehen? Es gibt ja Leule, d:e vom
r^brmenschen sprechen. Tas wollen und könn-en wir nicht
- Nma dazu fehlen uns die Boraussetzungen. Wcnn
einmal eine Eiszeit uber die Welt käme, dann rvürde
llch entfcheiden müssen ,ob der Mensch anpassungsfähig
d geworden ist, um aus sich ein Wesen zu entwickcln,
im Stande wäre, die neuen Verhältnisse zu behcrr-
m Fall hat, wie wir hoffen wollen, sür die nächsien
^ ^^uusende kein Praktisches Interesse.

irUr uns ist die Naturentwicklung des Menscheu ab-
x^wssen; nicht abgeschlossen aber ist seine Kuliur-
tz^?^icklung. Diese ist im Gang, seit er auf der
o,. ^ erschien und sie hat ein immer schnelleres Tempv
-^6e„onimen. Schon die Werhältnisse drängen dazu
stzi^dbensbedingungen sind verwickelter, der Nahrungs-
m- ^uuin ist enger geworden. Ter M-ensch lebt 'hcute
komplizierteren und schwierigeren Verhältnissen,
d?n ^00 oder 200 Jahren, gar nicht zu sprechen oon
llel ^^Een, da er als Fäger oder Fischer sein Leben fri-
y-.Da heißt es denn: Entweder Kultursorts-Hrilt,
^Bernichtung.

sen tvird deuu eine richtige Politik dahin zielen müs-
den Kulturfortschritt und die Anpassung des Volkcs
^ "enselben zu unterstützen. Sie wird zunächst danin
ten^biten haben, daß der Mensch leiblich den erschwer-
lg^flsorderungen des Daseins gewachsen bleibt. Tamit
'vzi der ganze Knäuel von Fragen auf, die man ais
dgtz x Frage zu bezeichnen pflegt. Das erste Jdeal ist,
der Mensch gesund auf die Welt kommt; dazu gehosi
Hekänipfung der B-olkskrankheiten (namcntiich
li^si'Udsuchsi Syphilis und Alkoholismus), die Erinög-
rechtzeitigen Heiratens Gesunder, die Warnung
, m Heiraten Kranker und Gebrechlicher oder erbuch
^^^ter usw. D-er gesund Geborene muß aber auch

Ein Eisenbahnunfall in Lindau.

. Lindau, 21. Juli.

Uäfg^Utc Nacht creignete sich hicr eiu bedcutender Eisenbahn-
Di' ^orüber die „Konst. Ztg." folgendes Nähere mitteilt:

llrntvohner des Hafcns wurden heute um Mitternacht
o^lss furchtbarcs Getöse ans -dem Schlafe gcschreckt.
^erw,-Luche desseliben zciptc fich hente früh in einer furchtibaren
rtsUuug der südwcftlichen Ecke des Hafens, wo ein Chaos
^Utzie ''Uwmcrter Wagcn- aus dem Wafser in die Luft

?? Vorgang des Unfalls ist folgender: Jn der
- »de s"uetcr von Lindau cntfer.rten Station Oberreitnau
Nacht knrz vor 12 Uhr e-in Sammelgüterzug ran-
^leiK.-?l?n- dicsem wurdcn> 14 Wagen- getrennt und auf dem
2few>-^tehcn ge.lassen. Dcr Brcmser -vcrgatz dalbei, die Schlutz-
schlietzcn und bcgab sich mit Frachtpapieren in das
u Während -dcsscn wurde auf die ungedrcmsten

dstilf ein weiterer Gütcrwagcn gcftotzen, wodnrch jene in
und nun».in rasender Geschwindigkeit
?^llvcii ^llurneter lange Bahnstrccke Oberreitnau-Lindau, die
Ahrcr, "sss- Gefäll von 1:65 hat, in knapp 5 Minnten dnrch-
l.tciK h. Die Wagen fpran-gen dreimal teilwcpe aus dem
stAiu»c, drei Stcllcn wcist dieses betr-ächtliche Schä-

Der Vorfall wnrde fofort von Obcrrcitnan an
A ch „ ^ ??u Lindan tclephomcrt, in der e'ben -der Münchncr
T^ätüurlr? ä u g zur A!bf«rhrt bcreit stand. Der diensttuende
hcrudc^^B^ hulte glücklicherweife die Geistesgegenwart —
sich nnr um cinc knappe Minute — durch Umstellen
^ie dahersauscnden Güterwagcn aus dem Münchcner
lMich^stt^gleis ouf cin andcres zu lenken, sonft wäre ein ent-
r ^ Güt^^tstück pafsiert. So aibcr rasten die Gütcrwagen um
^iUuq ^ohnhof herum zur Trajektbrücke. Jn eincr Ent-
0 Metern von der Brückc lag im Hasen cin grotzer
?u, aus dem cin Güterwageu nnd Mci Pctroleum-

gesund erhalten werden. Das berührt einschneidend die
Nahrungs- und Wohnungsverhältnisse des Dolkes, dis
Einkommensverhältnisse, di-e Arbeitszeit und anderersc-fts
den -Opfersinn der Eltern, sowie ihre Erziehung zur Er-
ziehung, die Kinderarbeit usw. Es läßt stch ja auch da
nicht nach sozialdemokratischer Weise mit einem Schlage
ein vollkommener Zustand herstellen; aber das Jdeal, dem
unentwegt zuzustreben ist, und däs ins Bewußtsein aller
Klassen übergehen rmrß, ist: eine gesnn-d geborsne und ge-
sund ausgewachsene Jugend.

Wo das Fundament der Volksgesundheit wankt, da
bricht bald auch die geistige uikd mora-lische Kultur zu-
sammen, während sie doch steigen soll und muß, wenn die
Menschheit sich erhalten will.

Wie sind doch- die geistigen Ansorderungen, dis man
heute an den LandWgnn, den Handwerker, den Arbeirsr,
den Soldaten, den Gelehrten, den Beamten stellt, geze.i-
über früheren, bequemeren Zeiten gestiegen! Und' wie
werden sie noch weiter steigen! Da heißt es, dem mo-
d-ernen Menschen mtt einer mod-ernen Schule zu Hilse
kommen, einer Schule, die ihm nicht nur nützliche Posi-
tive Kenntnisse Mermittelt, sondern ihm auch in Offen-
heit und Wahrheit die Stellung des Menschen in der Na-
tur und zur Kultur klar macht und ihn zur Mitarbüt
am Fortschritt der Welt, das ist an der Erhöhung der
Menschheit, begeistert. Tenn der Mensch brauchr ein
Jdeal. Wir Deutsche gelten ja als das Schulmeistervelk-
Wohl unsl Nur sorgsame systematische Ausbilduiig —
Allgemeinausbildung wie Fachausbildung — des Einzel-
nen wird unser Dolk befähigen, den Weg aufwärlS zu
machen, wie wir alle es ihm wünschen müssen. Nur eine
solche Schnlung kann auch in richtiger Weise die nioiali-
schen Kräste im Bolk w-ecken nnd srei machen. Nur wenn
der Mensch in Uebereinfsimmung mit sich selbst bleibt, also
eine geschlossene und wahrhaftige innere Persönlichkeit ist,
wenn kein Riß durch sein Inneres g-eht, sind vyn ihm mo-
ralische Leistungen zu erwarten. Diese aber sind doch
die Blüten der Kultur. Ans ihnen entwickeln nh die
Früchte, die allein das Leben lebenswert machen.

Deulfckes Reich.

— Nach Beschluß des Bnndesrates sollen bei der am
1. Dezember stattfindenden Volkszählung folgende
Fragen beankwortst werden: Vor- u. Zuname. Ve.'waiidt-
sch-ast oder sonsti-ge Stellung zum H-aushaltungsvorstand.
Familienstand, Geschlecht, Geburtstag utzd -Jahr, Haupt-
bcruf und Stellung im Ha-nptberuf, Religionsbekenntnis,
St-aatsangehörigkeit, ob im aksiven Dienst d?s Tensichcn
Reichs oder dcr deutschen Marine stehend, und schlicß-
lich für reichsangehörige, landsturmpflichsige Männer im
Alter von 39 bis zum vollendeten 46. Lebensjahr die
Frage, oö milikärisch ausgebildet (nnd zwar im Heer
oder in dcr Marine) oder ob nicht militärisch ausgebil-
det. Außcr diesen Fragen, die gemäß Anordnung des
Reichskanzlers vom 22. März d. I. für sämtliche in dec
stiacht vom 30. November auf den 1. Dezembe!. innerhalb
dcr Grenzen der deutschen Staaten anwesenden Personen

behälter-Wagcn sich befanden. Die Gülerwagen- fnhren nun
mit emer solchen Gelvalt a-uf bie Trajcktbrücke, 'batz die zwei
erstcn Güterwagen die 6 Meter Distemz übersprangen- un'd auf
den Schleppka-Hn- flogen. 6 Wagen türmten sich im See übcr-
einander und bieten cinen chaotischen Anblick. 3 Wagen find
vollständig nnter der Wafseroberfläche und nnsichtbar, die 3 an-
dren sind total zerfetzt, die Räder nnd Achsen weggefprengt,
Decken und Scitenwände wic -Pappschachteln auscinandergeiüs-
sen, dic -dicken Näder teilweife wie ZündhAzcr cntzwcigebrochen.
Auf dcm Wasser schwimmen Haufcn von Wagcntrüinmern,
Balkcn, Bresiern, Kisten, eincs der beiden Krahn-Gestelle ist
wegrafiert, die festen Landungspfähle sind über den Haufen ge-
fahren. Auf der Trajektbrückc hängt cin vollständig demolierter
Wagen, an ihtki angekettet unter dem Wasser ein andcrer, anf
dem Schlcppkahn ebenfallS zwei furchtbar zugerichtete Wagcn,
dercn schwere Schiebtüren aus dcn Angcln gerissen, die Wände
cingedrückt smd. Sie haben sich in >der Rückwan-d des geladenen
Wagens auf dem Kahn cingezwängt imd -desscii. Achsen und
Räder in den Bodcn des Kahns eingebohrt. Dieser felbst rannte
dnrch den ungcheueren Anprall auf eincn hinter ihm liegeriden
Kahn und erhielt dadnrch an dcr unteren Backbordfcitc cin
1 Meter langcs und 14 Meter hohes Loch übcr dem Waffcr-
spie-gel. Der andere Kahn rannte die Anbindepfähle bci der
Hafeneinfahrt um.

Seit Morgengrauen find zahlrcichc Hände an dcn autzcr-
ordcntlich schw-ierigcn Hcbungsarlbeiten 'bcfchäftigt. Heute Nach-
mittag 4 Uhr war der auf Ler cbenfalls schwcr bcschädigtcn
Trajcktbrücke hängende Wagen durch Winden gehöben und
von ciner Lokomotive an Land gezogen worden. Einer der im
Wasser befindlichcn Wagen ist mit Spiritus gcladen, zwei
andere ini Wasser mit Sammelgütern, von dcnen einzclne hcute
Nachmittag herausgefischt wurden. Es waren Reifentenfilien
ufw. einer Dame und eines Herrn. Dieselben sahcn m ihrem
triefcnden Zustand erbarmungswürdig ans und erregten natür-
lich das befondere Jnteresse der die Unfallftelle umlagernden

bsantwortet werden sollen, steht den einzelnen Regicrun-
gen das Recht zu, Zusatzsragen Zu stellen.

Ireienwalde a. L. Oder, 22. Juli. Be' Kcr
geskeru -erfolgten R e i ch-s t a g s st i ch wa h I wurde
Prosessor Pauli-Eberswalüe (Reichp.) mit 8748 Stim-
men gegen den Stadtverordneten Bruns-Berlin
(Soz.) der 7690 Stimmen erlsielt, gewählt. — Da bei der
Hanptwahl die aus die Kandidaten entfallene S-tnimen-
zahl rund 6300 und 6200 betragen hatte, haben sick die
3500 freisinnigen Ssimm-en geteilt, dem Reichsparteiler
ist aber der größere Teil zugesallen.

Baden.

KarIsruh e, 22. Juli. Das Großherzogs-
paar ersreut sich- iu St. Moritz des besten Wohlbesiu-
dens. Fast jeden Morgen un-d Äbend unternimmt dsr
Grotzherzcg, in der Regel nur vou der Frau Grotzher-
zcgin begleitet, kleinere Spaziergänge, wobei er die Be-
grüßuugen der Kurgäste uud der ihn erkennenden Tou-
rflten dankend erwidert uud eine große Anzahk in ein
Gespräch zieht. Mehrere -Stunden des Tages nno der Er-
leüigung von Regierungsangelegenheiten gewidmet, die
den Großherzog mehr wte im Vorjahre iu Äuspruch
nehmen. Vermutlich wirft der bevorstehendc Landtag:
sckon jetzt seine Schatten voraus. Nach ueuersn Meibna-
gen soll nbrigens das Grotzherzogspaar beabsichtigen, be-
reits Mitts oder Ende August hierher zu kommcn und Vou
-hier nach der Mainau zu reisen, wo der Septcmber
nnd etwa die Hälste des Oktobers zugebracht werdeu
sollen. — llm der ausrichtigen Freude über die Wieder-
genesung des Oberbürg-ermeisters Schnetzler hier anch-
ihierseits äußercu Ausdruck zu verleihen, hat die Gcoß-
herzogin- dem Stadtrat Karlsruhe den Betrag von 300
Mark zugehen lassen mit der Bessimmung, diese Summe
zur Bekämpsung dcr Kiudersterblichkeit zu verwenden.

Karlsruh e 22. Juli. Jn unterrichtsten Preiseu
wird angenom-men, daß die Wahlen zur -Zme.teu
Kamm-er keiuessalls vor der Lsiitte des Oktobers vorge-
nommen werden. Die Wählen zur Ersteu Kammer siu-
den zwei bis drei Wochen später statt. Der Tag silbst
soll noch nicht bestimmt sein.

— Jm „Beckbachter" erklärt Herr Wacker zu seiner
Furtwauger Rede:

Von „Besetznntz der Ministerien" habe ich w«der
fprechen wollen noch tatsächlich -gefprochen. So viel ich auch an
die kommenden Lan'dtatzswahlen -denken- und von thnen sprechen
muß, nnd so sehr sich da-bei anch Ge-danken an mögliche Wirkun-
gen nnd Folgen aufd-rän-gen, je nachdem die WahlevgeLniffe sich
gestalten, fo wenig denke ich dabci an „Besctzung dcr Mini-
stcrien." Sie sin-d ja besctzt nnd ich habe gar nichts dagegen,
wc.-in sie so befctzt blciben. Fallen dic Wahlcn so aus, wie ich es'
wünfche und hoffe, dann wivd weder der leitende Staats- un-d-
Kultusminister, noch der Miuister des Jnnern fich 'der Not -
wen -digkeit entzichcn könncn, cntsprechende Rücksicht da-
ranf zn nehmen. Es mag sein, datz nicht jeder von beiden -glleich
'bereitwillig es tut, allein es ist vollauf genügend, wenn es tat«
sächlich geschieht.

Wenn etwa durch irgendwelche Um-ftände das eine oder an-
dere Ministerinm frei würde, dann würde ich aller-
dings erwarten, datz nicht Männer von der Obkircher-
Richsiing an die Rei-He kämen. Bei solchen würde ich nicht an
die Fähitzkeit und auch nicht an den guten Willen glauben, auf

Menge. Die verunglückten Wagen sind bayerifchc, einer ein
hannovevifcher. Die vollständigen Hcbungs- und Räumungs-
arbeiten dürften 3 Wochcn in Anspruch nehmcn und müssen
die nach der Schweiz bestimmten Güter einstweilen per Achse
nach Bregeng geschafft nnd- dort verladen werden.

Der Schaden wird aus 200 000 Mk. geschätzt; Verlctzungen-
kamen nicht vor. Der Bremser, der dcn Unfall verschuldete,
sowic dcr Rangicrcr wnrden einfttveilen vom Amte suspen'dicrt
und cin Disziplinarvcrfahren gcgen fie eingelcitet.

KLeine Zeitung.

— Biirgcnstock, 22. Juli. Heute fand die Eröfsi-.ung
des Aufzuges vom Bürgeustock aus die Ham-
mctschwand, 160 Meter hoch, statt. Es ist der höchstc Lift
der Welt.

— Detmold, 21. Juli. Die diesjährige Haupiver-
sammlung des Derban-des deutscher Touriften-
pcreine wird am 9. September hier abgehalteu. Dcr
Verein der Spessartfreunde hat dafür folgende Antcazs
gestellsi: 1. an die Regierungen der Bundesstaaren und
an den Reichstag die Bitte zu richten, daß die Forslbc-
hörden veranlaßt werden, bei notwendigen Wholgungcn
uicht nur eiisige Bäume zur weiteren Besamung der ab>
gcholzten Waldfläche, soüdern auch längs der Walo.oege
ciue Reihe vou Bäumen des alten Bestandes stehen zu
lassen; 2. bei schon vollzogenen Wholzungen ernc solche
Rerhe mrt Mrken zu beschaffen, weil die weiße Rinde auch
im Dunkeln leuchtet und den Wanderer fchrt; 3. cs soL
reickisgesetzlrch dahin gervirkt werden, daß bei. verlcrsss're'.r
 
Annotationen