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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177-203 (1. August 1905 - 31. August 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16474#0415

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<,sch«i»t tS„lich, Sonntaz» au»senommen. Prei» mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. tn'S Hau» gebracht, bei der Expedition und den Zweigstationen abgeholt 4V Pfg. Durch die Post

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«« bestimmten Tagen wird keine Berantwortlichkett übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plackattafeln der Heidelberger Zeitung und den städtiscben Ans-Hlagstellen. Fernsprecher 82.

47. Jahrgaug. — Nr. 20Ü.

Montag, 28. August 1WL.

Erftes Blati.

Deutsches Reich.

. Eisena ch, 26. Ang. Der Kaiser unö die K a i-
^rin sind heute gegen 11i/2 Uhr mit der Prinzessin
^iktoria Luise und dem Prinzen August Wilhelm hier
eingetroffen. Sie wurdeir mn Bahnhof vom Großherzog,
"er in der Uniform des 1. Seebataillvns erschien, empfan-
und fuhren durch die festlich geschmückten Straßen
voch öer Wartburg, wo sie uni 1-^ Uhr hier eintrafen.

Kaiser und die Kaiserin besichtigten dort die
^lisabeth-Kemenate. Der Kaiser äußerte sich sehr aner-
lennend über die völlige Neugestaltung des historischen
^aumes. Danach fand im Bankettsaal der Wartburg
^afel mit 26 Gedecken statt. Um 3 Uhr erfolgte die
-Ufahrt nach Wildpark.

Wi 1 dpark, 26. Aug. Tas KaiserPaar traf
dem Prinzen Angust Wilhelm und der Prinzessin
l^iktoria Luise um 9 Uhr 38 Min. auf Station Wildpark
^sn. Znm Empfange waren der Kronprinz und die
Kronpriirzessin sowie Prinz Eitel Friedrich anwesend. Die
laiserliche Familie fuhr sodann zum Neuen Palais.

— Aus Straßburg wird der „Frankf. Jtg." ge-
ichriebcn: Der K a t h 0 l i k e n t a g hat sein Ende er-
Uicht und das Straßenbild, das durch das Vor-
iserrschen der geistlichen Tracht sür 8 Tage ein besondercs
^epräge bekommen 'hatte, gewinnt wieder sein gewohntes
pussehen. Von einer Begeisterung der Bevölkerung,
'elbst nur der katholischen, war während der Zeit eigent-
,'ch nicht viel zu bemerken. Davvr schützt üen Elsässer
ichvn sein von Natur eüoas phlegmatisches Teniperamcnt:
sf-s bedarf schon des Erklingens französischer Militär-
'ärschc, um, in ggivissen Kreisen wenigstens, Enthusias-
^us^zu erwecken. So bswies auch die Uusschmückung
Stadt, dasi die Versammliing doch mebr als ein fremd-
^rtiges Element empfunden wurde. Wirts- und Waren-
lauser waren, abgesehen natürlich von den spezifisch ka-
holischen Anstalten und Geschäften, in manchen Straszen
'e einzigen Schmuckträger, und die Beteiligung der Prsi-
aten stand jedenfalls in keinem Verhältnis zur Zahl
katholischcn Einwohner. Auch dem großen Festzug
irhlte das Element, das solchen Aufzügen erst das richtige
f-eben gjbt — die Freude, die Augen und Herzen erleuch-
Eine gewisse Nüchternheit, geistige und physisch-e, lag
den.Massen, die von ihren, zumeist geistlichen Füh-
^rn zur Parade geleitet wurden, -— wobei es oft ein
^gentümlichcs Bild abgab, den Pfarrcr neben der Fahne
s'rid hinter der fast durchgöhends recht üblen Musik ein-
lrrzjehen zu sehen. Allein üie Schweizer mÜ ihren hei-
^ren Landsknechtskostümen und gewaltigen Rührtrom-
machten eine Ausimhme. Andrerseits muß die
^isziplin und Gesittetheit anerkannt werden, die die
'ürhntausend an den Tag legten. Von.Ausschreitungen
man kaum etwas gehört und die Polizei hatte wenig
arbeit. Uuch in deni Versammlungen überwog die fried-
üche Note und man war sichtlich bemüht, sich der Rolle als



srgierungspartei würdig zu erweisen: Man zeigte die

^wnmetpfötchen, verleugnete die Jnquisition und pries
sru Syllabus als Studienführer! Ten tragikomischen

Einschlag des Gewebes biildete die Frage der katholischen
S t u d e n t e n v- e r e i n e. Keine geistigen Verrenkun-
gen, wsder die streitbare noch -elegische P-ose, h-alfen da-
rüber hinwsg, daß zwischen der Geistesfreiheit der Univ-er-
sität und der, welche die -Kirche meint, eine unüberbrück-
bare Kluft gähnt. Es gM keine Wisfenschaft mit do-g-
matisch gebundener Marschroute und die Leute, die für
di-ese „Freih-eit d-es Eingepserchtseins" kämpfen, m-uten
ungefähr an, w-ie die Kosaken, die für die Freiheit 'der
Knute streiten. Aufklärung und Dogma schei-
den so unaus-gleichbar wie stets auch diesmal.

Ki-el, 26. Aug. Auf B-efe'hl des Großadmirals von
Köster dampft der Kreuzsr Medusa nach den dänischen
Gewässern, um das im großen Belt ankernde englische
KanaFG-eschwader zu begrüßen.

H a m b u r g, 26. August. Der Postdampfer „Eleo-
uvre Wörmann", mit den Rei chs t a g smitg l i e-
dern an Bord, ist gestern in Lome (Togo) cingetroffen.
Am 21. August ist Reichs-tagsabgeordn-öter Fries (natl.)
aus Marksühl an Gehirnschlag infolge von Arterienver-
ka-lkung g e st 0 r b e n. Bei d-em bisherigen andauernü
küh-len Wetter ist jed-er klimatische Einfluß bei diesem
beA-agenswerten -Ereignis ausgeschl-ossen. Alle übri-gen
Mitglieder der Studiengesellschast befinden sich vollkom-
men wohl. 'Tie Leiche des Reichstagsabgeorüneten Obey-
förster Fries wurde behufs Beerdigung in Lome an Land
-gebracht.

(Otto Fries vertrat den 2. sachsen-weimarischen Wahlkreis
Eisenach-Dermbach. Er war geboren am 22. März 1849 in
Burka a. Jlm. Nach dem Besuch des Ghmnastums studierte er
in Eisenach, Jena und Zürich Forst- und Naturwissenschaften.
1889 wurde er Oberförster, 1890 Lehrer an der Landwirtschaft-
lichen Winterschule Marksuhl. Er war Hauptmarin der Land-
Wehr-Jäger a. D. und gehörte dem Reichstag erst seit 1903 an.
Er war in der Stichwahl gegen einen Sozialdemokraten ge-
wählt.)

— Tsie Staatsanwaltschaft Graudenz hat geg-en deu
ReichÄagsabgeordueten Kulerski, zuletzt in Berlin,
früh-er in Graudenz wohnh-aft, die Untersuchung wegen
Ausreizungzu Gewalttätigkeiten verhängt und einen
Steckbrief gegen ihn erlassen. Kulerski hat Deutschland
vor mehreren Woch-en verlassen, sich kurze Aeit in Bern
ausgehalten und ist seitdem spurlos verschwunden. Auf
Befchl des Landgerichts wurde das im deutschen Reiche
besindliche Vermögen des Ang-eklagten mit Beschlag be-
legt. Kulerski vertritt den Wahlkreis Marienw-erder-
Konitz-Tuchel sest 1903. Er- ist Derl-eger und Heraus-
geber der „Gazette -Grudziazka" in Graüdenz, die er 1895
gründete und gehört der polnisch-en FraWon an.

— Zur Besichtiguug der engIischen Flotte.
Tsie Nachfrage nach Fahrkarten zu ben Sonberzügen, die
in 'üieser Woch-e vom Montag bis Mitiwoch nach
Swinemünde in B-erlin abgelassen werden, ist eine
so lebhaste, daß die Staatsbahnverwastung sich entschlossen
hat, die für die na-ch Stettin gehenden Züg-e (mit Tam-
pferanschluß uach Swinemünde) ursprünglich vorgeseh-ene
Beschränkung der Teilnehmerzahl aus 600 aufzulzeben.
Es werden d-aher auch für diese 'Sonderzüge Fahrkarken
in unbeschränkter Z-ahl ausgegeben, der Derk-auf aber, wie

der sür alle -dsie übrigm Züge, 24 Stunden vor Zugäb-
-gang geschlossen werden.

Baden.

— Die Nummer 8 des Schofer-Wackerschen „W a l d-
mich-els" beschästigt sich mit der Va-canz des erz-
bischöflichen Stuh-Ies nach dem Tode des Erzbischofs vou
Vicari, mit dem Staatseid, den Jolly von den Erz--
bischosskandidaten verlcmgte, und mit den Maßnahmen
g-egen den Mstumsverweser, die im Laufe -des t'irchen--
politischeu Kvmpfes ersolgt-en. Me Tarstellung ist na-
türlich wieder eiue vollstäüüig einseitige. Der „Wald-
mich-el" sch-eint das V-erhLItnis zwischen Staat und Mrche
so aufzufassen: Die Kirche tut, was sie will, der Staat aber
stützt, und schützt sie (sogar durch das Strasgesetz!) und
zahlt ihr reichliche Zuschüsse. So sinden sich im „Walo-
mi-chel" einmal über das andere Mal die Phrasen: Das
geht doch keinen Menschen etwas an, was der Bischos
-oder die Kirche tut. Ilnd als Seiteustück dazu ebenso
oft das Wort: Man muß Gott mehr gehorchen als den
Rkenschen, wobei die Kirche selbst auslegt, was Gott an-
-geblich will. Es ist klar, daß der Staat eine so-Iche Aus-
sassung nicht anerkennen kann; er muß vielmehr die
Staatshoheit auch d-sn Kirchen gegenüber für sich in An-
spruch nehmen. Die Ausfassung, die der „Waldmichel"
pertritt, m-uß, wenn sie konsequent durchgesührt wird,.
zum Kamps zwischen Staat und- Kirche ftihren, oder zuu
Trennung beider, welch- letztereu Weg bekanntlich Frank-
reich beschrstten hat. Gerade augesichts der V-orgänge irr
Frankreich ist es sehr gewagt, nach Art des „Wa-ldmichels"
-gegen die Staatsgewalt zu hetzen, denn es könnte doch-
auch in Deutschland der Gedanke mehr an Bodeu gewin-
neu: Jst es für den Staat nicht besser, er gcht seine Wege
und lüßt die Kirch-sn die ihrigen gehen? Was hat er da-
von, üaß er einige Konfessionen privil-egiert? Nichts als
Unüaiik! Freilich ist uoch- auf dem jüngsten Zeutrums-
Kathvlikentag gewaltig gegen die Trennung in Frank-
reich geeifert worden ; ein Redner hat sie als ein-en Mord
bezeichnet. Allein, die Franzos-en ficht das nicht an. Sie
werdsn, das gil-t 'heute s-ch-on als sicher, die Trenuung
durchsühren. Ddan sollte doch- in den kirchlich-en Kreisen
Deutschlands mst der Möglichkeit rechnen, daß das sran-
zösische Experiment nicht ungünstig aussällt und man
sollte sich Äemgemäß hüten, mit Hetzschriften, wie der
„Waldmichel" eine ist, zur Nachfol-ge aufzumuntern. Man
höre z. B„ wie der „Walümich-el" den Erzbischof Orbin,
der ein versöhulich denkendsr Mann war, noch nachiräglich
deshalb verhöhnt:

Waldmichcl: Die besten Tagc haben die Erz-
bischöfe Orbin und- Ro-os auch nicht gehabt. Gerade vom
seligen Orbin sagt' man, er habe ein-e Hoffnung um die
andere zu Grabe getragen und einc Enttäuschung um die-
andere erlebt."

Kohlernaz: „Er wird den süßen Worten und den
Komplimenten zu viel getrant haben."

WalümicheI: „Der Punkt ist immer -etwas gefähr-
liches für die Kirche gewssen!

Sport.

Baden - Baden, 26. August.
Vierter Tag.

^ I-Jugend-Handicap. Preis 5000 Mk., gegeben von
Stadt Baden. Dem zweitcn Pferde werden bts 800 Mk.,
e>n drittcn bis 400 Mk. aus den Einsätzen und Reugeldern
^Anntiert. Für zweijährige Pferde aller Länder. Entfernung
^Oy Meter. Sechs Pferde liefen. Gestüt Römerhofs F.-H.
ip^roy" erstes, Herrn H. Strubes br. H. „Boulanger" zweites,
Nhr. Ed. v. Oppenheims F.-H. „Pas de Quatre" drittes.
°r°talis..- Sicg: 16:10. Platz 14, 27:10.

^ II. GroßerPreisvonBaden. Goldpokal, gegeben
vrn Großherzog von Baden, und gewährleistete Preishöhe von
°"000 Mk. Hiervon der Goldpokal und 60 000 Mk. dem Sie-
Ar, 10 000 Mk. dem zweiten, 5000 Mk. dem drittcn und 3000
Bsirk dem viertcn Pferde. Ferner 2000 Mk. dem Trainer des
,.!°6ers. Für dreijährige und ältere Hengste und Stuten aller

b°Nder. Entfcrnung 2400 Meter. Sechs Pferde liefen. Mons.
Blancs F.:H. „Gouvernant" erstes, Mons. E.
eium-.. St. „Clhde" zweites, Mons. M. Caillaults

H. „Macdonald" dritteS. Totalis.: Sieg: 24:10, Platz 17,

^Ü-Picards schw.

^NO.'

^ III. K i n c s e m - R e n n e n. Garantierte Preishöhe 13500
1„°rk. Hiervon 10 000 Mk. dem ersten, 2000 Mk. dem zweiten,
iüii . Mk. dem dritten, 500 Mk. dem vicrten Pferde. Für zwei-
-§?stge und ältcre inländische Pferde. Entfernung 1200 Meter.
. dferde liefen. Gestüt Römerhof's F.-H. „Holländer"
Herrn Weinbergs F.-H. „Daland" zweites, Tot.: 14:10.
10^ ' Hcidelberg-Handicap. Garantierte Preishöhe
1 O00 . hiervon 7000 Mk. dem ersten, 2000 Mk. dem zwei-

hzr' 1000 Mk. dem dritten Pferde. Für dreijährige und ältere
ß °rde aller Länder. Entfernung 3200 Meter. Sieben Pferde
Herrn A. Klönnes br. St. „Jlonka" erstes, königl.
°utzischen Hauptgestüts Graditz hbr. H. Donnerhorn" zweites,


Mons. L. Devenas F.-H. „Frondeur" drittes. Totalis.: Sieg:
204:10, Platz: 33, 14:10.

V. Wasserfall-Hürdenrennen. Unionklub-Preis
300b Mark. Dem zweiten Pferde 500 Mark, dem dritten Pferde
bis 200 Mark aus den Einsätzen und Rengeldern gewährleistet.
Verkaufs-Rennen. Für dreijährige und ältere Pferdc aller
Länder. Entfernung 3000 Meter. Drei Pferde liefen. Herrn
R. Haniels br. St. „Salerno" erstes, Mons. H. de Mumms F.-
St. „Lune Rousse" zweites, Leutnant Voelkers F.-H. „Middle-
ton" drittes. Total.: 14:10.

VI. Wellgunde-Steeple-Chase. Garantierte
Preishöhe 4000 Mark. Hiervon 3000 Mark dem ersten, 700
Mark dem zweiten, 300 Mark dem dritten Pferde. Verkaufs-
Rennen. Für vierjährige und ältere Pferde aller Länder. Ent-
fernung 4000 Meter. Fünf Pferde liefen. Rittm. v. d. Knese-
becks 3. Hus. br. St. „Cadcau" erstes, Comte G. de Cheriseys
F.-W. „Forfar" zweites, Graf E. Treubergs F.-H. „Flavius"
drittes. Total.: 51:10, Platz: 13 und 12:10.

Nachdem Fels das Zukunfts-Rennen in überaus leichter
Weise gewonnen hatte, regte sich in deutschen Sportkreisen eine
Icise Hoffnung, daß es vielleicht dem einzigen Träger deutscher
Farben im Grotzen Preis dach gelingen werde, den „Goldpokal"
für Deutschland zu rctten. Festina war aber vor eine zu schwere,
mau darf wohl sagen unmögliche Aufgabe gestellt, denn die aller-
besten Kämpen Frankreichs kreuzten hier seinen Weg. Man
darf sich nicht wundern, datz die vielbegehrte Trophäe diesmal
wieder Nach Wcsten wandert, wie es schon oft seit 1858 geschehen
ist, seitdem der Grohc Preis besteht. Jn den neunziger Jah-
ren, als die deutsche Zucht crstarkt war, hatten wiederholt ein-
heimische Pferde den Goldpokal siegreich bestritten, so Nickel,
Jlse, Armbruster, En bloc, Slusohr. Auch der berühmte Un-
gar Tokio steht in der Siegerliste. Jm ersten Jahre des neuen
Jahrhunderts war noch einmal ein deutsches Pferd der Sieger:
Hürst Hohenlohe-Oehringcns Lamcte. Seit 1901 aber stellte
Frankreichs dcn Siegcr; 1901 hatte Baron Schicklers Semen-
dria gewonnen, 1902 A. Abeilles La Camargo — die gleich Pa-

tience eine „Wunderstute" genannt wurde — 1903 Edm. Blancs
Vinicius und 1904 Vicomte d'Harcouts Exöma. Nunmehr
hat wieder ein Blanc'sches Pferd, Gouvernant, den Grohen
Preis gewonnen.

Der Sieger Gouvernant, ein Vierjähriger, ift eines der be-
rühmten Flying-Fox-Produkte, also von dem Besitzer selbst ge-
zogen; Gouvernants Mutter führte den zierlichen Namen Gou-
vernante. Dieser Vierjährige hat eine an Ehren und Siegen
rciche Lausbahn hinter sich. Heuer gewann er bereits in Frank-
reich den Quarante Septiöme Prix Biennal (28 850 Francs),
dann den Prix du Cadran (40 500 Frcs.), den Prix de Dangw
(10 000 Frcs.), den Prix de Satory (20 000 Frcs.), den Prix
de Seinet et Marne (38 850 Frcs.).

Fünfter Tag.

Baden-Baden, 27. Angust.

I. Chamant-Rennen. Unionklub. Preis 4000 Mark.
Es liefen 3 Pserde. 1. Gestüt Römershof's Jbidem F.-St., 2.
Herrn Weinberg's br. H. Jgnis, 3. Herrn H. Strube's dbr. H.
Derby bup. Tot. Sieg: 14:10.

II. Prinz Herrmann von Sachsen-Weimar-
Mem 0 rial. Preis 12 000 Mark, gegeben von der Stadt Ba-
den. Es liefen 5 Pferde. 1. Mr. R. Carter's br. H. Ob, 2.
Frhr. Ed. v. Oppenheim's dbr. H. Real Scotch, 3. K. Preutz.
Hpt. Gestüt Graditz's dbr. H. Ganges. Tot. Sieg: 13:10, Platz:
13, 18:10.

III. Badener Prince of Wales Stakes. Garan-
tierte Preishöhe 20 000 Mark. Es liefen 7 Pferdc. 1. Comte
le Marves Sch.-St. Morning Dew, 2. Mons. Edm. Blanc's F.-
H. Chanaan, 3. Mons. E. Veil-Picard's br. St. Pluie d'Or,
totes Rennen auf dem zweiten Platz. Tot. Sieg: 61:10, Platz:
11, 11, 15:10.

IV. Abschicds - Handicap. Preis 3000 Mark, gcge-
ben von der Stadt Baden. Es liefen 8 Pferde. 1. Herrn R.
Haniels F.-H. Passc Partout, 2. K. Preutz. Hpt.-Gest. Graditz's
dbr. H. Rosenkranz, 3. Herrn H. Strube's br. H. Calville. Tot.
Sieg: 41:10, Platz: 18. 19, 40:10.
 
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