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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

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Nr. 204-229 (1. September 1905 - 30. September 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16474#0453

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8,sch«i»t tizlich, Somttag« aulgmommm. Prei» »it FamUieMLtter« monatlich SÜ Pfx. in'S HauS zebracht, bei der Expeditton nnd den Zweiqstationen abgebolt 40 Pfq. Durch die Poft

bezogen »ierteljährlich 1,35 Mk. auSschlietzlich Zustellgebühr.

««»eigeRprei»: 2k) Psg. für di« Ispaltige Petitzeile »der deren Raum. Reklamezeilc 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- unb Privatanzeigen ermähigt. — Für die Ausnahme von Anzeigen
«« bestimmten Tagen »ird keine Nerantwortlichkeit üdernommen. — Anschlag der Jnserate aaf den Plackattafeln der Heidelberger Zeitung und den städtischen Anschlagstellen. Fernsprecher 82.

Samstag, 2. September 19V5.

Erstes Vlatt.

47. Jahrgang. — Nr. 205



Zum Sedantage.

Aum 35. Male kehrt >er Gedeuktag wieder, welcher
vllen nationalgesinnten Deutschen eine grosie Zeit in die
Erinnerung zurückftihrt, wo alle deutschen Stämme das
erhebende Gefühl durchdrang, daß sie durch das gemein-
?am vergossene Blut sür immer zu der ersehnten Einheit
in einem gemeinschaftlichen großen und mächtigen deut-
schen Paterlnnde zusammengekittet seien, daß der Name
Deutschland fortab nicht bloß einen geographischen Be-
griff, sondern eine achtunggebietende Nation wie dereinst
bedeute. Ein Menschenalter hindurch hat sich diese Grund-
auffassung der Sedanfeier lebendig zu erhalten gewußt.
Wir wollen sie nicht aufgeben.

Nochmals sei betont: die Feier gilt nicht dem Triumphe
über den niedergeworfenen Feind und über ein irrege-
leitetes Bolk; dem deutschen Wesen liegt ein solch leerer
Triumph über Schlachtenglück fern; denn die deutschen
Dölker haben im Kaufe eines Jahrhunderts die grau-
Mmen Liaunen der Wechsekfälle dss M'rtieges zu sehr er-
fahren, um durch Jubelfeiern teuer erkämpfter Siege sich
übermütig übcrheben und durch eine folche Art der Be-
gehung dieses Erinnerungstages stets von neuem einen
Stachel in das Herz des einstigen Gegners drücken zu
wollen.

Nein! Der Sedanstag gilt dem deutschen Volk in
allen seinen nationalgesinnten Schichten nicht als Er-
wnerungsfeier des Sieges über einen tapferen Feind,
sondern als Symbol der unter unzähligen Opfern wie^
der errungenen Einheit, einer Einheit unter einem
kraftvollen Kaiserhause und sürsorglichen Fürstenge-
Wechtern; sie gilt dem Dank für den in seiner Größe
descheidenen und weisen Monarchen Preußens, den ersten
^utschen Kaiser, und für den großen Staatsmann und
^anzler, der die Porbedingungen zur Neugestaltung
7-eutschlands schuf, dem Dank sür alle deutschen Volks-
ßämme und seine Fürsten, die im Wetteifer, gegenseitigen
^ertranen und voller Hingebung an das gemeinsame
^aterland an dem Wiederaufbau des Deutschen Reiches
wirkten.

Die Not des hereinbrechenden Krieges und die eiu-
wütige Begeifterung in der Verteidigung des Vaterlan-
oos, sie sei unferer Generation am Sedantage als Mah-
^ung und Vorbild zurückgerufen.

Diefe eindringliche Mähnung richtet der Sedantag
un alle, welche deutschnational fühlen: an diejenigen,
svelche die Vorsehung die Führung und Leitung des-deut-
'chen Volkes in die Hand legte, uicht minder, wie an die
Mhlreichen Volksstämme der deutscheu Nation und chre
bürgerlichen Parteien, um sich aufzuraffen aus einer ver-
wmgnisvollen Lauheit und GleichgÄtigkeit gegenüber
Wnen Elementen, welche an dem Marke unseres nationa-
^n Daseins nnd unserer nationalen Einheit tückisch
oohren und es in der Stunde der Gefahr brüchia zu ma-
chen drohen.

Mit dem in die Tat umzusetzenden Gelöbnis, uns und
unferen nachfolgenden Generationen zu erhalten, was
unfere Väter mit flammender Begeisterung unter Strö-

men von Blut errungen: einfriedfertiges, aber
starkes, einiges d e u t s ch e s V a t er l a n d möge
diesmal die Wiederkehr des Sedantages aller Orten, wo
deutschfühlende Herzen fchlagen, zu innerer nationaler
Einkehr und Mederbelebung gefeiert werden!

Hier in Heidelberg wollen wir morgen das fchöne
Beispiel einer im richtigen Geiste durchgeführten Sedan-
Gedenkfeier aufrichten, die belebend auf Tausende wirken
und sie in der rechten vvterländifchen Gestnnung, im
national deutschen Empsinden beftärken soll.

Deutfches Reich.

— Zum Leib a rzt 'der K r o n p r i n z e f s i n iist
der Stabs-arzt Dr. Kelter in Potsdam ernannt 'wordon.
Er ist Batäillonsarzt beinn ' 1. Gardevegiment -zu
Juß uwd hat als jFrauienarzjt in Potsdäm einen sehr
guton Rus. Die Fu-nkftonen seiMs Oeibarztes des Kron-
pvirtzen verstcht Oberstabsvcht Dr. WÄdenmann.

— Auf dsm AnthikoPvIolgen°Kongveß in Salzbnrg
teilte Ge'h. Wat Wak!deyer (Berlin) mit, 'üer von der
Deut'schen >anthropologischen Gesellschaft genmchte Versuch
durch Untersnchung sämtlicher W>e hrPfIichtigen
eine genane anthropologische Statistik der körpertichien
,Eig.enschaften der d'eutschen Bev'Akerung zn gewinnön,
'häbe bis jetzt M keiinym Resnltvt geftihrt. Man hat 'stch dw
her in 'dier zu dibsem Zwecke eingesetzten Kommission da°
hin^geeinigt, anf die.Untersuchnng sämtlicher Gestellpflich-
tigM, 'dsrön.Dnrch'ftihrung prit sehr erheblichen Getzd-
opfern.verbnnidön siöin würde, fürs erste,zu verzichtön u>nd
znnächft nnr die Untersnchnng der eingestellten Rekruten
böi der, RÄchsregierung ,zn beantrag'ön. Daneben ,ist es
die G eh i r n f o r s ch u n g, die neuerdings die Auf-
nwrksa,mkeit der Dentslcken.anthrop'0lagischen Gesellschjaft
auf sich gelönkt hat. Es bestdht der Plan, däß die per-
einigten Ukademien der Missenschästen der .europäftchen
Lw'alen >an die Rügierungen mit ,der Bitte herantreten,
S P e z i!a I i n stt t ut e sür Sirnforschun g einzn-
richten.

Preußen.

Essen a. R., 1. Sept. Nächidem der ArbeitS -
vertra>g fnr das gefamte r'hieinisch-westfälifche 'Ban-
ar'heitewGebiet vom Arbeitgeberbnnde und der Arbester-
orgpnislation unterfchrieben ist, wir>d ldie ArbeitWeit für
das giesamte Gebiet öinhMich auf 10 Stimden festgesetzt.
Der Lohn beträgt .44—45 ,Pfg'. die .Stunde unld ist ,ver*
schipden fiir die beteiligtpn Z00>—>250 Ortschaften se niach
den wirtschäftliÄen Vephältnissen abgestust. Der Ver>-
tmtz läust bis zum 30. Aprst 1908. -Namit ist.der drei-
monaftge Kampf im Bvngöwerbe b e endi g t. Die Bau.
arlbeit witzd heute im ganlzen Göbiet wieder aufgönoim-
men.

Berlin, 1. SePt. D-er Unterstaatssekretär im Mi-
nisterium für Handel nnld Mwerbe Lohmann ist
gestern .Abend iin Groß-TaLIar'z i.n Dhüringen g'estorbm.

Uus Äer KarLsruher ZeiLuug.

^ Hof-Ansage. Wegen des am 27. v. M. erfolgten M-

lebsnK I. K. H. der verwitweten PriNZessin AÄallbert vorl
Wahern, Amaste, Jnfanftn don Spanien, legt >den Grohh. Hof
von heute an. die Traner auf 8 Tage bis znm 8. Septeimüer
einschließlich nach >der 4. Stufe der Trauerorldnung an. Karls»
ruhe, 'den 1, September 1985. Grotzh. Oberstkammerherrnamt.

— -Seine Könitzlliche Hoheit 'der Grotzherzog haben
Idem Marinefenerwcrfs-OIberleutnaint Kraus in Karlsruhe
IdaS,Ritterkreuz 2. Klasse deS Ovdens vom Zährimger Löiven
verliehen.

— Die Zolldirektion hat den Wuchhälter Karl Sterh beim
Hanptsteneramte Säckingcn zuNr Hanptste>uera>mte Freiburg
vsrseht.

— Seine Königliche Hoheit der Grotzherzog haben
den Hofmusikatzessisten' Paul IKämpfe zuim Hofrnusiker er-
nannt.

Karlsrnihe, 1. Sepkeimlber. Die Herzoigin von
Genna gob. Prinlz-össin' vvn Siachsen ist heute zu längerem
Bösuch in Schkoß Maingn eingetrosten. Der GroßhePzvg
Nnd die Großherlzoglin ümpfingen jdön hohen Gast am
Blahnhof in Konstanlz. Die Herizogin ist beglestet von
der Ehvendäme Grä'fm Malabasta u,nd dem EtzrenftWa-
Iver Grafen Gazelli.

Aus LLkdt und LlMd.

Heidelberg, 2. September.

X Vaterländisches Fest. Die iBeteÄiMny vo-n «answärts wipp
autzerordentlich grotz werden. Sonderzüge wer'den die Fcstgäste
in> Scharen aus allen Richtnngen herlbeihringen. Der Festznlg
Wird sich auf der Anla'ge und 'dem Wredeplah anfstellen mit der
Spitze am Stvdtgarten. Er soll sich 'durch die Sophienstratze,
Hauptstratze, Kornmürkt, Zwingerstratze, Neue Schlotzstratze
nach dcm> Schlosse bewegen. Drei Mn'sikkapellen wvrde-n ihn be-
gleiten. Auch die Heidekberger Studentenischast wird durch
ihren Ferienausschutz vertreten sein. Der Schlotzhaf wmd biA
zu'in 'Eintreffcn deS Zuges gefperrt bleilben. Festschleifcn, die
zur TeÄnahme am Festzuge sowie znin Eintvitt berechftlgen,
sind- bis 2 Uhr in 'den bekannten Verkaufsstellen, sowie beinr
Empfangsansschutz am Bahnhof zn habcn, spätcr bei 'den bei-
den Eiugängen znm Schlotzhvf. Das Wohnungsamt befindet
sich vormittags im unteren Saale des Tannhän'ser, nachmittags
im Schlotzhof (Bauhütte am Ruprechtsbau). Um den answär--
tigcn Gästen sämtlich Gelegenheit zu geben, die bcntzalische,
Gesamtbeleuchtnng der den Schlotzhof umgebeNden Bauten zrr
sehen, wird dieses einzigartige Schaufpiel schon nm 10 Uhr von
sich gehen. —- Tie Heidelberger Stratzen- und Bertzlbahn hcrt
sich entschlosscn, auch den Strvitzc'.rbnhnverkehr anf der Linie
Karlstor-Hauptlbahnhof bis 1114 oder 12 Uhr se- nach Bcdarf
auszüdehnen. Autzerdem wir'd vom Hauptbahnhof um Mitter-
nacht noch ein- Zug nach Wiesloch abgckhen.

* Zur Flcischnot. Das Ministerinm des Jnnern
hat sämtliche Bezirksämter nnd sonstigen Perwaltungsstellen
aufgcfordert, unverzüglicheErhebungen über die Ur-
fachcn und 'die Höhe der Flcischnot zu veranstalten -unld
nach Karlsrnhe zu berichten.

p. Strafkammersitzung vom- -38. Aug. Voffitzen'der: Grotzh.
Landgeffchtsrat Dr. Gantier, Vertreter dcr Staatsanwält-
schaft: Referendär Stockert. 1. Gegen Kohlenträger Joh.
Fischer aus Nie-derkirchen lautet die Anklage wegen WetrugA
und Unterschlagung. Deffellbe stand zuletzt im Zementiwerk
in Leimen in Arbeit und foll die Fr'au Karoli.re Stroh daselbft
veranlaht haben, ihn in Kost und Logis aufzunehmen, indem' en
veffprochen habe, an jeldcm Zahltag pünktlich zu bezahlen-. Er
habe aber heimlicherweife seiM Arbe'itsstelle nnd Wohnung,
ohne.seine Schuld gu berichtigen, verlassen. Frau Stroh fei
dadurch um ca. 18 Mark geschä'digt. Ferner habe der Ange-
klagte eine ihm von Frau Stroh leihweife überlaffene Hofe tm
Wert von 1,50 Mark m-itgenommen. Jn heutiger H.auptver-

Die neue Universitälsbibliothek.

Ueller.ÜM Neubau der Univer'sttäts'bi'bliofh>ek schreibt
der> Erbauer, Gehieimrat D>u r m, Karlsyuhe, in d-Mi be-
Eannteu Prachtwerke „Wcnff, Höidekberig uüd Umgebung".

4.80. Verlag vou I Hör>mn!g, Hsiidelberg:

„Die Anlage zerfällt in zwei streng gefchiedene' Abteilungen,
Berwaltungsbau nnd die Magazingebäüde, deren Eigem>-
^Vt auch m 'der äuheren Architektur zur. Geltung gebracht wor-
ift. Die Facwdcn find aus dem Grundrih heraus entwor-
wn uuter Berücksichtigung der besti-mmt an>gegebenen und ge-
Wrdcrten Höhen, der Fcnster und Pfeiler, der Stellung der
^ssche, Schränke und Regale entfprechend. Dic Terrainver-
baltuiffc geftatteten eintz Heizer- und einc Dienerwohnung im
^bäude felbst unterzubringen, was wir bei der grohcn Aus-
Ehnung Les Baues und bei der Koftbarkeit feines Jnhattes
lur empfehlenswcrt crachten. Vom höchsten Punttc, der Eckc
der Piöck und der Grabengaffe, fällt das Trottoir in der letzt-
siinannten Strahe bis zur Nachbargrenze nm 2,43 Meter un'd
von dcx genanntcn Ecke bis zur Nachbargrcnze in der Sand-
siuffe sogar um 3,68 Meterl Dieses Gefälle konnte im Sou-
«rrain so ausgenützt wer'den, datz noch zwei gute Wohnungen,
^r Lrottvirshöhe gelcgcn, eingerichtet werlden konnten.

Der Zuyang nach dem Hofe sür Wagen und Fahrräder
gffchicht von idem ftefft gelegcnen Zugange in 'der -Sanidgaffe
stus; dort lbefindet fich au<b links 'der Durchfahrt eine geräuimige
Halle znm Aufftellen der Fahrräder.

Als Baumaterial find rote Sandsteinquader angenommen,
weil diestr Stein typisch für die öffentlichen Bauten Heidel-
bergs ist. Die Kirchen, das Rathaus, Äas Schloh —- alle diese
leuchtcn im satten Rot des Neckar- oder Drainsanldfteins, und
gerade der schönen llniveffitäts-Peterskirche gcgenübcr soll dor
Bau sich würdig behauptcn: betde sollcn, soweit es ihre Be-
-stimmunig erlaubt, harmonisch im Städtebild zusammenklingem

Die hei

Der genannte Kirchenbau vcrlangt imit seiner pikanten Sll-
houctte anch für den MMothekbau eine bewegte Umrihlinie,
die in der Gestaltung der Dächer zum Ausdruck igebracht ist —
als das einfachfte und vcrträglichste Auskunftsmittel, das zu-
gleich wirkungsvoll und am billigften in >der AuMhrung stt.

Das ZUrückgreifen «uf eine geläuterte französische
Renaifsance, die, seiner im Detall, als die deuffche, Lei-
nahe so reizvoll und klasfisch, wie Lie italienische ist und die
Eigenart hat, dah sie lbei Verwertung der klaffischen Architek-
turformen das hohe, fteile, aus dem Mittelalter entlehnte Dach
beibehält, schien hier am meisten angczeigt.

Dem Ernste, dcr in >der Bestimmung 'des GebäUdes liegt,
konnte mit den genannten Bauformen in ungezwungener Weise
Rcchnung 'getratzen werden; fie ermöglichen aber auch zuglerch
eine Ansschmückung mit vegetabllifchem Ornamente^ nnld mit
Figuren, wie ste einem Bau für ideale Zwecke zukömmt und
wie sie- bei einem Werke auf so bevorzng'ter, wcltberühmtec
Stätte verlangt werden kann und mutz.

An die Barvckbauten der atten Univeffität unÄ 'des Biblio-
thekgebäudes anzuknüpfen, hatte ja auch etwas Beftechendes
und wäre wohl zu erwätzen. gewefen, wenn der Bau mehr ge-
gen den Lüdiwigsplatz vorgcrückt zu ftehen gekommen wäre. So
soll e.r aber 'dem ernftern, roffteinigen Ki-rchenbau dirett ge-
genüber zu stehen kommen, was für ein Zurücktretcn eines Ba-
rvcksftbes spricht."

Eine 'ansMrliche Beschreiibung d>es nun fertigg'Lstell-
ten Pvachkbaues wirid mit.zjcchlveichM Mbildungen unö
Plän'en verfehen iin. Verlage Arnow Bergsftäher in
DErmstM erschestiM.

Kleine ZeiLmrsi.

— Miinchcn, ,1. Sept. T>er .Rcmbimör.der Huber,

NuWmer umfaßt drei Vlätter zusammen

Äer vor g>enlcm einem' Jalhre Äas.Zimmiermädchen Zenta
Falch errnordet nnd ber!aubt Ihatte, wuvde heute früh'
7 Ulhr h in g. e r i ch t -e t. Ein Geständn'is nmchke er nicht.

— Sftaßbnrg, .1. Sept. Auf Hohen e ck und den
benlachbarten Nolgesenhöhen ftel vorgsstern der erste
S ch n e e.

— M'adrid, 1. Sept. Die 'beiden Ba>llons mit .djen
Prvfiessoren Berson und Urci >m i s lain'deten, laut
„Frankfurter Zöitnng" in ssiner unilvsgslaimM Gögen.d, so-
Laß beilde erst heute,Bnrgos erreichen wierden. Berson
stieg 4300 Meter hvch und haftö einM freien Auslblick anf
'die Koronia.

— Bern, .1. Sept. Der Jngönieur Wilhslm Sa u e r
aus Düssjekdorfi der am letzten «Samstag, früh um 4 Ulhr
zur Besteignng 'des Titlis ohne Führer aufbrach-, wirdi
dermißt. Zuletzt slah- ihn etn Führer anf der Engeff
berger 'Seite ,a'bftetgen. Man. vörmntet, Mauer sei jn
öiins Gletscherspalte Mesftirzt. Rettuntzskolonnen sinid von
Engelber>g nnd MeiniNg'eiN' aufgebrochen.

-— Aus der Schweiz, 31. Ang. Dei' Tempera-
t u r 'stn v z der letzten >Tag>e, schreibt der Bsrner „Bnnd",
ist mit 'der >göwohnten Regelmäßi'gkcit anf Ende AuMst
eingefteten, siowit anf idie soig- „kriftfchM Daye", da auch
auf den Höhen dss Berner Oherlandes Hotels uNd Pen--
sionien noch wohlgefüllt sind. Dreimlal hi>ntevrinander ift
nun ,im Gebrrge Schnee W'ftillew a>m meisten als Folge
des .Stnrmes po-m 2d. ,auf den 30. Augnst, wo die wrn--
terkiche Bescheerung >an oiniigen beionders evponierten

L4 Seilen.
 
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