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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

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Nr. 256-281 (1. November 1905 - 30. November 1905)
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Mittwoch. 29. Novernber 1905

Erstes Vlatt-

47. Jahrgang. — Nr. 280,

S«sche1»t tägltch, Sornrt««» aurge««!»»,», Grri« «tt Familierrblättern monatlich Sv Pfg. in'S Hau» gcbracht, bvi der Expedition nnd den Zweigstationen abgeholt 40 Pfennig.

Dnrch die Post bezogen vierteljährlich 1,8b Mt. auSfchliehlich Zustellgebühr.

>»>eigenprei»: L0 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder üeren Rau-m. ReklamezeUe 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts. und Privatanzeigen ermätzigt. — Für die Aufnahrn« von Angeigen
« bestimmten Tagen wird keine BerantwortlichLeit übernom men. — Anschlag der Jnferate auf den Plalattafeln der Heidelberger Zeitung u. den städt. Anschlagstellen. Fernfpr. 88.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 28. Nov.

Die Eröffnung des R>eichstnges hat heute mit dem
ünter Wilhetm II. eingeführten- prunkoollen Zereinonkiol
on Weitzen Soale des königlichen Schlosses stattgesunden.
Die Abgeordneten waren Zühtreicher als sonst, anscheinend
sogor in beschluUähiger Anzahl erschienen. Alle Parteien
dvaren vertreten, auch Elsatz-Lothringen unb der dänische
^bg. Jessen. Die SoKialdemokräten und Polen btieben
wie immer fern. Die Regierung gruppierte sich gegenüb-er
bem unDerhüllten mit zwei gleichgrotzen Federbüschen ge-
öierten Thron. Kurz vor s^1 lihr crschten mit dem sog.
-.grotzen Bortritt", mit Pagen und hohen Hofbeamten
ber Kaiser in Gnrdedutorpsunisorm, den bei seinem
Cintritt in den Saal ein, vom Präsidenten Grafen Balle-
tkrem vns-göbrachtes Hoch begrützte, während d-ie Schlotz-
llvrdekoinpanie präsenfterte. Der Kaiser stellte sich vor
ben Ltzronsesset und legte auf ihn, seinen Marsckjallstab.
Pechts oon ihm stand der Kronprinz. Rechts vom Kron-
brmzen hatte die Generalität Aufstellung genomni-en,
iin-ks der B-undesrat mit dein Rerchskanzler an der Spitze,
ber die Uniform sein-er Bonner Hus-aren trug.

Mrt tieser Berbeugung riberreichte der Reichskanzler
bem Kaiser in einer groheri Mappe die Thronrede,
Der Kaiser setzte den- Helm auf, warf einen Blick durch
bie hoheni Fenster aus das Denkmal seines Großvaters und

mit heller klarer Stinrni-e die Rede. Er betonte stark
beir Satz, datz unsere Schiffe nickit an Gefechtskraft hinter
'berren anderer Nationen zurückbleiben würden. Die An-
brkennun-g für. die in Südwestafrrka käm-Pfenden Trup-
ben, die er nrit besonders gehobener Sftmme vortrug, er-
'veckte larite Zustimmung! der Bersainmlring. Die Worte,
^ie von unserer auswärtigen Politrk ha-rrdeln,
ibrach der Kärser nrit s ch a rferBctonu n g, irr denen
iich -hie korrekten Beziehuirgeir, in denen wir zv. allerr
-btächten stchen, scharf abhoben von den guten und freund-
vchen, die uns wit den meisten vcrbinden. Auch der
^atz, i»> dein- oon der Verkeimrung -deutscher Sinnesart gc-
chrochen wrrd, und das Bekenntnis, datz es ihrn nm den
Trieden des. deutschen Bolkes eine heilige Sa-che fei, wurde
^betorisch stark unterstrichen.

Arn Schlusse -der Rede erh-ob srch lauter Beifall. Als

Katfer in geordnetem Zug den Saal v-erließ, brachte
"kr bayerische Gesandte Graf Lerchcnfeld ein dreisaches
^och Ef ihn aus. Jn erner Loge wohnte dre Kaiserrn
^r Eröffmmgsfeier bei. Als die Thronrede verlesen
wrrrde, erhob, wie ber Beftcht der „Frankf. Ztg." be-
^jerkt, fie fich wie alle anderen. (Den Wvrttaut der
^hronrede findet der Leser inr heutigen zwftten Blatt.)

BerIi n, 26. Nov.

Präsident Graf BatI e st rem eröffnet dre Srtzung
^ 2 Uhr nachmrttags.

- Am> Brrndesratstis<st die Staatssckretäre Dr. G-raf v. P o -
advwsky rrn-d Frhr. v. Ste-ngel.

Auf Grrrnid der Gefchästsorbnung der vorangeganigenen Ses-
eröffnet der Pvälsiden-t die Sitzunig mrd beirrrft die provifo-
ftlchen Schriftführer. Hiercruf wird das Verzeichnts der bc-

rests erngeganigerren Vorlagcn- verlasen, davuniter die Flotten-
vorlage, der ReichAhanAhalt-seta't für 1906 umd die Sjeuervor-
lagen.

Das Harrs schreitet'durch Namenisaufruf zur Feftstelluug der
Befchlutzfährgkeit. Nach dem Aufruf «vgrbt sich dre Ariwesen-
hett von 290 Mityliedeirm-; das Haus tst a-lfo -beschlutz-
f ä h i ig.

Äächste Sitzunig Mittwoch Nachmittag L Uhr; Tagesord-
nung: Wahl des Präfrdiumis und dev Schviftführer.

DeuLsches Aeich.

Baden.

B a d e n w e i l e r, 28. Nov. Die Srbgrotzher-
z o g i it ist heute wieder hrer eing-etroffen.

L ö r r a ch, 28. Nov. Bei der Erfatzwahl m
Lörrach-Land entfielen auf Obckircher 2493
Stimmen, ans Vortisch (Freis.) 2. Zersplittert 58.
Bei der Wa-HI am 19. Oktober wurden abgegeben: 2561
Stimmen für den f Landgerichtsrat Scherer, 181 sür
derr Zentrumskandidaten Senger und 966 für den So-
ziatdernokraten Gisin. Den wackeren Markgräflern ge-
bührt Dank und Anerkemmng, datz sie die Niosbacher
Wahltäuschung zu Schandeni gemacht u. den von den- Ultra-
rnontanen- am m-eisten gehaßten Mann in den Landtag ge°
sandt haben, der in Oibkircher erne hervorragende Ar-
beitskraft gewrnnt.

— Eine gesalzene Anlwort bekommt
Herr Wacker von Herrn R-echtsanwailt Rombach rm
„Ort. Bot-e". Herr Rombach schreibt: Meine tvortge-
fteuen Zitate aus den Wacker'scheni Broschüren eirthi-elten
nnd konnten selbstv-erständlich nur das Wesentliche
enthalten; die unwes-entlichen Anslassungen sind jewerls
durch Punkte angedentet. Herr Wacker sührt nun (rn sft-
ner Replik rni „B-ad. Beob.") auch di-e Auslassungen
wörtlich an, nnd- flrigs hat er nrir eine „ganz gewöihnliche
Fälschung", „eine zweit-e Fä-lschung" nock>mals errre „ganz
göwöhnliche Fälschun-g", „erne grobe Unwährheit", „Fäl-
schung an Fälschun-g" nachgewiesen. Wer sich den Ge-
nutz der Lektüre des- Wackersch-en Aftikels verschaff-eu will
— u-rrd ich bitte jeden Leser darum — der wird sicher
glerch mir inii Zweifel darüber serrr, was er mehr bewun-
dern soll, ob die Kühnheit, mit der Herr Wacker kalten
Blutes die -chrenrührigsten Borwürfe erhebt, oder die
Ungeniertheit, m-it ber er -auf di-e Kritrkloftgk-eit s-einer
Leser spekulrert. Bezügftch der belerdigenden Borwürfe
bchalte rch mrr alles weitere vor. Jch mutz aber zur Cha-
rakterisi-erung der Kampfesweise des Hervn- Wacker p er-
sönIich noch bemerken, datz er u. a. von mir auch
fchreibt: „Der Herr gilt nicht ats ein Genie." Nnn
habe rch noch nie Anfpruch dvraiuf erhoben, ein Gsnie zu
sein oder als ein solches zu geltien. Ob dtes auch bei
Herrn W-acker zutrifft, weitz ich nicht; sollte er aber auch
der Meftrung sein, datz er ein Genie ser oder als ern solches
zu geltm. habe, so b-i-n ich einerseits so human/ihm z-u
'dteser Ansicht herzlich zu gratulieren, an-derersftt-s aber
auch so höflich, meine Ansicht über sftne Ansicht ösfentlich
nicht auszusprechen. Ber den Worten „Der Herr gift"

usw., fällt mir soeben ftn, daß Hansjakob in- sftnem Buche
„Jn der Residenz" (1878) S. 161 solgendes schrerbt:

,,„Jn der reinsten R ev o lv e r s p r a ch e
ward im „Frftburger Boten" über mich h-ergefallen
und mtr kurzweg Ehrlosigkeit und-Scham»
losigkeit vorgeworfen. Der Redakteur dreses
Blattes, eirr j u n g e r Ka- p l an am Dom, hatte schon
vor meiner Wiederwahl in -den Landtag nach „Konitzer
Art" gegen rnich gewühlt und wie ftn Feuerrftter über
meine itaftmischen Rftseerinnerungen Lärm geschlagerr.
'Heute übertraf >er an Maßlostgkeit alle früheren Ar-
ftkel gegen mich. Jch will dem Manne nicht rn glft-
chem Tone antworten und werde überhaupt solchen
Angriff-en gegenüber ntcht viel erwidern, da sie sich
durch sich selbst verurteileu bei jebem, noch einrger-
matzen ruhig denkenden Menschen. Allein eines will
ich doch sagen: Es uiutz i» der DreisamstiLdt in religiös-
pofttischcr Hinsicht in hohem Grade bedrnklich nns-
sehen, wenn ein Mann von dem Fanatismus und
diescr unpricsterlichen Rücksichtslosigkeit die erste Rolle
rn der öffentlichen politischen Vertretung spielt. Und
solche Leute zöhlen sich dann zu derr treuesten Söhnen
dcr Kirchc stesu Christr! Jch will diesem Herrn, dem
nian nur cinmal sest ins Gesrcht zn scharien braucht,
um rhn beurteilen zu könneri, nicht näh-er tr-eten un-d
beginüge mich mit bieser ftnen Persönlrchen Benrer-
kung.""

Wer dieser Käp-Ian rst, wird Herr Wacker vrelleicht
wiss-en, und wird gar keinen Zweifel rnehr darüber 'haben,
wenn er die Seite 162 des angogebenen Buck>es nach-
ftest, wftche rch auf Wunfch ebeusalls gerne abdrucken
lasse. Fch 'habe dre oben wiedergegebene Stelle ga-nz und
ohpe jede Auslassun-g Hier angeführt, dcmrit mir Herr
Wacker nicht wieder derr Borwurf der Fälschung machen
kann, bin «rb-er 'der unnraßftcheu Ansicht, datz Lie von mir
unterstri-chenen Stelle» -genügt hätten, um die Mernung
Hansjako-bs richtig wieberzugeben. — Wohl be-
komms!

H e r d e I b e r g, 28. Nov. Zn hresigen Universrtäts-
kreise» verlautet, datz der Karlsruher Maler und Gale-
riedirektor Hans Thoma, der anläßlich des tetzten
Jubilqums 'der hrftigen Universiiät zum Ehrendoktor er-
nannt worden war, v-om Großherzog rn die Erste-
Kammer berusen worden rst. Bestätigt sich dieses
Gerücht, so wäre es zum erstenmal sert dem Biestehen der
badrschen Verfassung, datz neben der Wissenschaft auch die
Kunst im Parlament erne Bertretung -erhÄt. Thoma ist
tm badischen Schwarzwald, zu Bernau, geboren und ist,
abgeschen von s-ftner eigentlichen Kunst, rn letzter Zeik
auch als Schriftsteller hervorgetret-en. Seine Berufung
in dre Erfte Kammer dürfte als ftne Auszftchnung der
badischen Kunst im gan-zen Lande mrt aufrtchtrg-er Freubei
aufgenornmerr werden-.

Ms der Karlsruher Zeitung.

— Scliie Kön-igliche Hohett der Grotzherzog Ha-Lerr
dem> Lberhoffrra-rfchall Grafen- von Andlaw rurd denr -Grvtz-
heirtzoglicherr Gefandten- in- Mürriche-n, Gelheimen Rait F-reiherrrr

Kleine Zeiwng.

— Heilbronn, 28. Nov. Das Guädengesuch des
Raubmörders Mogler wuvde abgewresen. Die Hin-
richtun-g wrrd nächsten Fr-eitag vollzogen.

— Berlin, 27. Nov. Das ,,-BerI. Tagebl." schreibtr
Des neuen Fustizmrnisters Töchterlern, Fräulein Dora
Beseler, wird im kommenden Winter die glerche
Rolle zufallen, die bisher Fräul-ern Schönstedt rnne
hatte: das ftnzige hoffähige bürgerliche junge Mädchen
rn der preutzischen Monarchre zu sein nnd als solches bft
ben Schlotzbällen über 'das Parkett des Wfttzen Saäles
gleften zu dürfen. Demr nrchts ist unerbittlicher äls
die Gesetze des Preutzischen Hosreglements! Töchtern rmb
Enkelinnen amerika-nrscher Konservefabrikanten und
Schinkenexporteure bieten sie wohl hier urrd da Mafchen
zum Durchschlüpfen, deutscheu bürgerlichen Beamten-
töchtern aber nur, wenn sie rn der Wahl ihrer Eltern
vor'sichtig genrrg waren, stch für einen Minrster als Vater
zu entschftden.

3>»mcr Loldat. „H<rt Jhnen gestern der Klavicrivirtuose
i-m Kongert gefallen, Herr Hanptmann-?" — -„Gewitz! Die
Griffe klappten ganz fanroSl"

Dentltch. Herr: „Dorf ich Jhnen ftne Grfrrschunig anlbie-
ten, meln Fränlein?" — Dame: „Ja, bitte, laffen Sie mich
eine hakb« Stunide a -llei nl"

Uu-sMdnnig verhindert Einkntdnng.

18 Seiten.


»zo'

Stadttheater.

Heidelberg, 29. Nov.

Wicderholnng von Leonravallos Oper „D e r Ba -
dercn GrstaufführnnV am Sonntag stattgefunden
lieferte den Betvfts, datz, trotzdem die GefchmackArichtung
Puölikums jetzt tvolhl -bereits in edlerc Bahnen gelenkt ist,
simgitakienff-ch: Schule :n biefem- ihrern HaupterzeuMrs
^atzer der Cavalleria — doch noch unnrer gern w-ie-der gehö-rt
Die Richtung feWst, in 'Ler die niedriigsten Leidenischaftcn
>v ^afdringliche-r Weifc illuftviert wevden, hat sich ja übevlebt,
sucht in einer Oper doch etwas »nehr, als bl-oh grelle
tz^Ete, di^. ohne r-nhige Entwicklung eng zusam-uxnigedrängt

dns und so einen sta-rtcn- Nerivenreiiz ausübe-n. Wenn als-o
nichts- wciter anfzuweiscn hätte, so wäre es wolhl schon
verschwnndi'n, es enthält daneiben aibcr doch an-ch Ansätze

Art, in -dor dic 'Musik als Ausdruck inniger Ernpfiudunig
Rcchte I-ommt, so z. B. tn denr Lied des Canäo, dem
ejsffssdchen hinter der Bühnc n-nd- diese letder »ur bruchstücklveise
e^^Üreuten lyrifchen Mornente habcn dcm Werke fftiie Dauer

Auffüchrung zeugte von guter V-orbcreitung; bcsondcrs
ist" Tistche'ster, de-m einc grotze nnd schwierige Aufgabc zuerterlt
die nnter Herrn- Direktor Rad-igs Leitung auf
vhyf^M-nde We-ife. Nnr zuweilcn wirktcn die Ton-maffen
Su star'k unid deckten dte Solostimmen etwas zu. 'Herr
der die TitblrMe fan-g, dars diefe zu feinen- bcsten
^stch-'l ste'ine he-kden-mätzigc «stiiNm«, die die F-luten des
ste» ^aers siegrctch übc-rwand, wnhte dic Part-ie zur weitgchend-
Packendsten Wi-vkung zu gestalten. Au-ch du-rch sein
gcstg,?st^E.tztvolles «piÄ vcrlteh cr ihr tndividnelle Züge nnd
sie interrffanit umd feffelnd mit im-mer steigender
znm Schlutz. Ebenfalls ibrachtc Herr Sah den
öu befter Ge-ltung. -sein befonder-s nach der Höhe hin

g-lanzvoiller Bari-ton Ibot in 'dem dnrchdachten Bortiraig des Pro-
logs einö vortreffli-chc. Leiftnng, die vom Publikum gerechte
Würdigung fand. Auch im weiteren Verlauf brachte er die
Rolle zu- hcrvorragender Bcdeutung. Als Nedda fan-d 'Frl.
Ha-Iborgh tn Tcm umd Darstellung ftne getrene -Venkörpe-
rung des -leichtsinm-igen Kom-ödiantenwetbes, in der die südliche
Leidenfchcrft und schlaue Bercchnnng in gfeichcr Wei-se herivor--
traten. Herv Tost sany sein Ständchen- hinter der WWHne recht
gut, niur das Spiel wvr etwas matt. Der Silvio des Herrn
Lenert lictz zu wünschen übritz, die Sttm'me ist ja nicht so
übft, doch hat die Tonbildnn-g zu -viel Mänzel. Tic Chöre
gingen i-m GmiZen bcfrieditzend, -doch wäre etwas nrehr Lebhaf-
tifteit in der Bewegung und eina grötzere Teilnahme getzen-iLber
dcn- Borgängen dcr Komüdie auf der Bü'hue am Platze ge-
wesen.

Der Oper vorauf giny das einaktige Drama „F°r i tz ch c n"
von Snder-man-n. Trotz dcr Kürze des We-rkcs, in dcr ftne
Entwickluntz. der Handluntz und sorgsältitze Ansarbeitung dcr
Charaktere nicht möylich ist, mochten wir das Weök nicht zn
den- fchlechtestcn 'des Anto-rs zählen. -Wir se-heni in diesom ,mit
lurzen Strichen hintzcworfenen Gemälde die besondere Fähitz-
keit des Drchters, seine nordischc -'Heimat leben-swahr zn schil-
dern und uns 'mit den- in gewiffcn Kreiscn- 'dort horr-schenden
-Ans-chanungen- -vertraut zn machen, 'die ein hoffnnNigsvolles
Leben und das Glück ei-ner ganizcn Famille zu einem jähen
Enide führcn. Die Darstclluntz brachte die Vorizü-ge Äes .Werkes
nicht überall zur 'Geltuntz. Her-r Noack fand nicht deni rechten
Ton für den ad-l-igen -Grotzyrunidbesitzer und IMajor. Dagegen
gäb Herr Saltenburg den Sohn- Fritz mit viclem Ver-
ständnis unid brachte dc-n Kon-flM zwischcn innierer vcrzwcife-ltrr
Stimmunig bei- farzierter äutzerlicher Lustigkftt zu einhcitlicher
Wlrkung. Dem Kavalleriekentnant v. Hallerpfvrt fehlte es an
prcntzischer Schneiditzkcit. Die Fran v. Troffe war durch Frl.
Werner , die Nicht.e Agnes durch Frl. Branden anAimeffen
veirtreten.

Die heutiae Nummer umfaht vier Vlätter zusammen
 
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