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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Juli bis Dezember)

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Nr. 204-229 (1. September 1905 - 30. September 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16474#0542

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für Hrn- und Rücksahrt besonde,rs — ge'stwttet. Auf Ktlome-
terihefteMträge erstreckt sich die Vevgütumg rxicht.

** Bcrichtigung. Jn 'drr gestrige.n Notiz von ider Rücktehr
«unssres BataMons mntz es statt Semnstajg auf Sonmtag, Urei-
tag auf Saimstag Nacht zwischein 2 und 3 Uhr heihen:.

*— Ausgcgraben wurde beim U.m!bau t>es Plfarrhaufes eän
Brunnen, defseri. gute Bauart und massive Kftigkeit auf etn
sehr hohes AÄer schli'etzeu lätzt. Wie u>nS mmtgeteUt widd,
tvurde der Brunneu vor ungefäihr 15 Jahren noch beniU'tzt.

—88— 2«, ja, der Alkohol. Von einem anfcheinend amge-
trumtenen Marm' wu,rde gestvrn Mittag in einer Wirtschaft
auf 'der Hauptftratze miutw'iMger Weife eine FenfteNscheibe ein-
gefchlagen, dabei flogcn demfeliben Glassplittvr tns Gcsicht,
befomders ins Auge. Er vertetzte fich so stark, datz er Aufnahmc
im hiesigen Krantenhaus suchen mutzte.

:—: Unfall. Geiim Kege'laufsetzen hatte etn 41jä'hriger
Mann das Unglück, sichdie Kuge'l auf dcn Futz zu tv.'rfen, fo-
datz or schwere Veületzuingen davonitr.ug.

*—* Aus dcm Stadtteil Haudschuhsheim. Dev 68 Jahre alte
frühore Totengräber C'hr. Wagner wurde gestern Mitbag
auf ,deim Speicher seiner Belhausunig evhängt aufgefunlden.
Motiiv 'der Tat ist unbetanint.

— Polizeibericht. Verhaftet wiuvden' eim, Taglöhner
wegvN' Strafvollzugs, ein Steinbrocher uud e.in, Baglöhner toe-
gen Bettelns und Mndftreichsrci, «ine Dienftmagjd wegein Dieb-
stähls und Unterfchlagumg umd ein Frauenzätnmer wegeu Um-
herziehen's. Zur Anzeige kamen 5 Personen.

X Mingolshcim, 13. Sopt. (Absch ieds fe i e r.) Herr
Ob e rre ch nun g s rat Ludwig Fees im polizerlichen
Avbeitshaufe Kislau Vevlätzt in diesen Tagen die Stätte
seinev fiebenuNdzwanzigMrigen Tätigkeit, um in 'den wohl-
verdienten Ruhestand zu tveten. Vor 'seinsm Scheiden bereitete
thm der BcrwaAungsrat 'der Amftalt zugle-ich m-it der Gemeinde
Mimgolsheim am gestrigen Abend eine Abschiedsfeier im
„Engel" in Wingolsheiim. Die BeteNigung an diese-r Fe,i«r war
autzergewöhnlich zählveich. Der,gvotze Saa!l im „-Engel" konnte
zur 'Not die Erschienenen fafsen. H«,r Oberamrtmann Geh.
Reg.-Rat Dr. Beck von Bruchfal, 'der Vorfitzende 1>es Ver-
wältungsrates, fprach im Namen 'des letzteren dem- Scheidensen
die wävmfte Anevkennu-ng aus für die wufterhafte Leituing der
Anftalt, für feine himgebende Treue und für die viele Geduld
nnd Menschemliebe, die 'der Berus an einem- Avbeitshaule von
seineiin Leiter verila-ngt, und die der Scheidemde umWlässig geübt
'hat. Hevr Medizimalrat, Bezirksarzt Dr. Klehe von Bvnchsal
sprach f'M Nämen der HilfÄieatnlen Ler Anftalt, und betonte
besonders die Fürsovge des Hervn Fees für die allsrgeringsten
aller Gefangenen, sür die geistig Schaidhaftsn. Hevr Haupt-
lehror Nenreuther von Mmgolsheim iobre da? schöne Ein-
vevnelhmen zwischrn, dem Leiter der Anftalt umd der Bürger-
'schaft in Mingolsheim und veirckün'digte ihm die lErnennung
znm 'Ehrenmitgl'ied de-v Gemein'de. He-rv Ober-
buchhälter Zahn daEe Herrn -Fees fnr seine gerechte und
wohlwMende Dienftführung gegvnüber den u-ntergebenem Be-
amfen. Herr Poftverwalter Gebhardt von Mingolsheim
fe'ierte >den> Scheidenden wetzem feiner Vcvdiemfte um die Ge-
felligkeit fm. „Lcseverein". Deir Scheiidende 'dankte in herzlichen
Worten sür die Ehrungen und galb di'e Znsich:r.ung, datz er auch
nach seinem Scheiden mit 'der Bürgerschaft der Gemeinde
Mingolshckm verduinden lblleiben wevde. — Der Gesangvere:n
„Konkovdia" varschönte den Adend m-it zahlreichen Gefängen
'Uintbir der Leituntz des Herrn Lehrers Löhle. — Alles in allem,
es wair e-ine dein Scheidenden ebenfo wie die Geimckmide Mi'Ngols-
heinii ehrende Feier. He-rr Oberrechnungsrat Fees wird seinen
Wohnsitz in He -idelberg ne-hmen. Müge ihm im Ber-
eine mit fckner Faimilie nvchi eiti recht sreunIMches Dasein be-
schieden sein. (Herr Fees ift geharcn-er Hck'del'bevger und war
längere Zoit Verwälter äm akademifchen Kramkem'haius.)

O Karlsrube, 13. Sept. (Lohnbewegung.) Dir hie-
figew Buchbinder find in oine Löhnhewegumg eingetveten.
Sie verlängen Sstündlitze Arbeitszeit, 2L MarL Minimallohn
puo Woche, für ältere Gehilfen 5 Prozent, für llebevstunden
unld Somntagsarbckt 20 Prozent Zuschlag. Arbeiteviinnen sol-
len 7,50 Mart bis 11,50 Mairk pro Woche erhälten.

IV Boxberg, 13. Sept. (Brand.) Jn Unterfchüpf
brannte das Anwefen des Landwirts Friedrich Quenzer nie-
Ler. Der Nachbar -des bren-nenden Hanses, Laädwirt Heknivich
Wörner, ift imfolge Schvcckens gcstorben. LEdwirt
Johamn Henninger wnvde unter dem Vevdachte der Bramd-
stiftung verhaftet.

X Frejburg i. B., 13. Sept. (Hoher Besuch.) Kö-
nigin Witwe Margaret'he von Jtalien ist mtt
Gefolge per Automobi'l in Frckbuvg i. B. angeloMmein nnd tin
„Zährimtz'er Hof", Besitzer Gebrüdeir Sanimer, ahgestietzem. Tiie
hohem, Hervschaften gcdenken oinige Tage zu verweilem, um sich
Äie Staüt und die herrliche Umgebumg -anzuse'hen.

^--—^

rui-llvkgssetÄs 8toffe;

153 ttauMi-asss 159 unä Kk8tk seiii- bi»ig r

Weber 8 Lsngeneckeri

ttsus ttorrvnslotfs, Visston- Uustsrksrtsll
stotto, Wssvlisloffs. flsnollo vtsstkn Oisiistsn. r

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 13. Sept. Der Obermeister derStutt °
garter Fleischerinnung hatte, wie der „Schw.
Merkur" berichtet, mit dem Minister des Jnnern v. Pischek
eine Besprechung über die 'Mehteuerung. Dabei erklärte
der Minister, er sei gern bereit, alles zu tun, um eine Er-
leichterung herbeizuführen. Eine Qeffnung Ler Grenze
gegenüber Jtalien"sei ausgeschlossen, weil in Jtalien
der Vieh- und Schweinebestand verseucht sei. Für Oester-
reich-Ungarn komme sodann in Betracht, daß dort die
Preise ebenso hoch seien, wie bei uns, und daß auch dieses
Land nicht seuchenfrei sei. Dagegen komme sür eine
Oeffnung der Grenzen Tänemark und Holland, sowie
Frankreich in Betracht. Hiersür sei der Bundesrat zu-
ständig. Jn der Besprechung wurde ferner betont, daß
zu Ler Vie'hteuerung auch die Agitation in einem Teile
der Presse und in Bersammlnngen beigetragen 'habe. Es
sei deshalb wünschenswert, daß eine ruhigere Ausfassung
der Lage eintrete. ^

München, 13. Sept. Gestern Abend starb aus der
Rückreise vom K-uraufenthalt der Professor der hiesigen
Universttät, Vorstand Äer sorsüichen Versuchsanstalt, Ru-
dolph Weber.

München, 13. Sept. Die „Münch. Neuest. Nachr."
melden aus Landeck von gestern. Emilie Langer, Er-

und diese somit aufheben. Ein Versuch auf eimM ber
Dampfer, welche regelmäßig durch den Aermelkanal fäh-
ren, soll erfolgreich verlaufen sein.

zieherin in Berlin, und deren Bruder Albrecht Langer,
st ü r z t e n beim Abstieg von der Schermerspitze glück-
licherweise nicht tötlich a b. Albrecht Langer erlitt eine
bedeutenüe Rißwunde äm Kopf, Fräulein Langer wurde
schwerer verletzt. Sie erlitt Rißwunden am Kopf, am
'linken Schenkel und an den beiden Waden.

Koblenz, 13. Sept. Der Kaiser und die Kai-
serin nahmen das Frühstück nach 'beendetem Gefecht auf
dem Manövergelände bei Ruppertshofen ein. Der
Kaiser kchrte im Automobil hierher zurück. Gestern
empfing der Kaiser vor der Tafel den Fürsten Löwen-
stein. Die Kaiserin besuchte nachmittags wohltätige An-
stalten. Am Wend fano bei den Majestäten Tafel im
Schlosse statt.

Koblenz, 13. Sept. Das 8. ArmeekorPs rückte gestern
mit der 41. Division und der 'Kavalleriedivision V auf der
rechten Rheinseite gegen Südost vor und ging nachts mit
der 1o. uni> 16. Division bei Boppard und St. Goar über
den 'Rhein. Die Divisionen rücken gegen Osten vor.
Das 18. Armeekorps war gestern nordwestlich bis Nastät-
ten vorgegangen. Jn der Nähe von Nastätten kam es
zu einem heftigen Kampf. Das blaue Korps griff an,
wurde von dem roten zurückgedrängt und konnte zuletzt
wieder vorgehen. Der Kaiser, welcher Koblenz morgens um
3 Uhr im Automobil verlassen hatte, beobachtete den Ileber-
gang Äer 15. Division über ben Rhein bei Boppard, stieg
bei Nastätten zu Pferde und wohnte dem Gefecht bei. Dem
Manöver wohnten ferner bei die Kaiserin, welche vorher
an der Einweihung eines Wilhelmsheims in Nastätten
teilgenommen hatte, die Prinzessinnen Adolf von Schaum-
burg-Lippe und Friedrich Karl von Hessen. Tas Wetter
ist schön.

Ems, 13. Sept. Der Kaiser, der Kronprinz, die
Prinzen Heinrich, Eitel Friedrich und Adalbert sind mit
Gefolge heute Nachmittag 2 IHr im Automobil ans dem
Manövergelände hier eingetroffen und langsmn
durch den Mrhof gefahren, wo sie vom Badekommissar,
Qberst von Dresky und einer jubelnden Menge begrüßt
wurden ; hierauf fuhren sie nach Koblenz weiter.

Berlin, 13. Sept. Das R e i ch s m i l i t ä r g e r i ch t
hob das Urteil des Oberkrisgsgerichts Münster vom
23. Mai aus, wodurch der Divisionspfarrer Bachstein
aus Münster von der Anklage, Einrichtungen der kätholi-
schen Kirche beschimpft zu haben, freigesprochen wurde
und wies die Sache zur anderweitigen Verhandlung unv
Entscheidung an die Berusungsinstanz zurück.

Berlin, 13. Sept. Die „Allgemeine Fleischer-Ztg."
berichtet: Eine Versammlung üer M i l i t ä r - F l e i s ch-
lieferanten, Lie sehr zählreich aus allen Teilen des
deutschen Reiches in Berlin zusammengekommen waren,
beschloß einstimmig, an den Kviegsminister eine Petition
zu richten, die dahin ge'ht, derselbe möge seinen Einflutz
geltend machen, nm die Oeffnung der Grenze für oie Ein-
fuhr lebenden Schlachtviehes herbeizuführen.

Hamburg, 13. Sept. Die englische und die deutsche
Rogierung sind, dem „Hamburger Korrespondenten" zu-
folge, bei der rusfischen dahin vorstellig geworden, daß
den Unruhen in Baku möglichst rasch ein Ende bereitet
werde. — Dasselbe Blatt erfährt, daß die russische Re-
gierung Leabsichtige, die Rücktransporte rnssischer Trup-
pen aus Ostasien möglichst nur mit russischen Dampsern
vorzunehmen. Von der Möglichkeit, die russischen Trup-
pen auf dem Landwege über die sMrische Bcihn nach
Hause zu befördern, scheint aus Gründen der inneren
Politik nur in beschränktem Maße Gebrauch gemacht
werden zu wollen.

Hamburg, 13. Sept. ,Ein in Altona wohnendes
Mädchen ist unter pockenartigen Erscheinungen er-
krankt und auf ärztliche Anordnung zur Veobachtung mit
besoiideren Vorsichtsmaßregeln in die Jsolierbaracken des
Altonaer ^krankenhauses untergebracht worden. Die
ärztliche Ilntersnchung hat bis jetzt nicht ergeben, ob es sich
um echte Pocken oder um einen schweren Fall sog. Wasser-
pocken handelt.

Dresden, 13. Sept. Der Rat beschloß gestern eine
Petition an das Ministerium des Jnnern und an den
Reichskanzler, die Grenzsperre für lebendes Vieh
aufzuheben und die Einführung frischen Fleischcs zu er-
leichtern.

Amsterdam, 13. Sept. Das „Allg. Handelsblatt"
meldet aus Batavia: Da Fürst Luwu « uf Celebes
sich weigerte, den Forderungen des holländischen Ultima-
tums nachzukommen, wurden Truppen gelandet,
die die Hauptstadt Papolo nach energischem Widerstande
einnahmen. Die holländischen Verluste sino unbedeutend.

Stockholm, 13. Sept. Norwegen hat in den letzten
Tagen mobiIisiert und die Grenze wit den jüng-
sten Jahrgängen von Wehrpflichtigen besetzt. Zu dieser
Meldung ist Norsk Telegr.-Bnreau ermächtigt zu erklä-
ren, datz in der Nähe der norwegischen Grenze nur ein-
zelne Wteilnngen zur Bewachung der Grenze uufgestellt
seien; das norwegische Heer sei nicht m s b i I üs iert.

Grnf, 13. Sept. Jn der heutigen Sitzung des g r o«
ßen Rates stellte, laut „Frankf. Ztg/l-, Fontana
von der k a t-h mlischen Partei d-en Antrag auj
Trennung von Kirche und Staat. Die bei-
den Landeskirchen (evangelische und katholische) würden
nach dem Antrag fortbest-ehen; die Kosten würden von den
Angehörigen g-etragen und vom Staate wie andere Steu-
ern erhoben werden.

Warschau, 13. S-ePt. Wie der „Knryer Warcawski"
meldet, wurde in der Sternwarte in der Sosnowastraße
ein großes Wafsenlager entdeckt. Mehrere
Personen stnd ver'hastet worden. Es 'handelt sich hier ver-
mutlich um eine ganze Organisation.

Melbourne, 13. Sept. Wie aus Samoa gemeldet
wird, hat der Gouverneur Dr. Solf tausend
Hänptlinge empf-angen, Vie zum Zeichen des
-Gehorsams Matten darbrachten, und um die Anshebung
des Deportationsurteils gegen den früheren König Ta-

masese und anderer Eingeborenen baten. Der Gouver-
neur nahm die Geschenke an und hob das Urteil auf.

Rom, 13. Sept. Reichskanzler Fürst Bülow hat
dem Minister Tittoni in einem Telegramm aus Baden-
Baden in warmen Worten seine tiefe Trauer über die
Erdbebenkatastrophe in Calabrien ausgespro-
chen; er teile bewegten Herzöns den Schmerz Jtaliens,
mit dem er sich durch so viele Bande verknüpft fühle.

Mukden, 13. Sept.Der rusiis-che und der japanische Be-
vollmächtigte für die Waffensstllstandsverhanolungen sind
heute Vormittag 10 Uhr auf der Staston Schakhedza zu-
sammengekommen.

Wladikawkas, 13. Sept. Etwa 30 Uebeltäter führten
dieEntg-Ieisung einesPostzuges herbei und
feuerten auf ihn. Ein Reisender wurde gekötet und 34-
verwnndet. Me den Zng begleitende Schutzwache ver-
trieb die Bande.

Newyork, 13. Sept. Es hat sich jetzt herausgestellt,
daß Baron Komura an U n t e r l e i'L s t y p h u s
leivet.

Cholera.

Berlin, 13. Sept. Der „Staatsanzeiger" meldet:
Vom 12. bis 13. d. M. wurden 16 Erkrankungen und ck
Todesfälle an asiastscher Eholera in Preußen neugemel-
det. Tie Gesamtzahl der >Erkrankungen beträgt 179, die
der Todesfälle 166.

Lemberg, 13. Sept. 'Jn Galizien smd weiter
choleraverdächtige Erkrankungen nicht vorge-
kommen.

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1040. ^

trÜAtzr I

Lr»eMlle!egrMN tztt „KeiZeldttgtt zeitssg."

L Trier, 13. Sept. Der Saarbrücker Stadt..
rat beschloß, znr Abhilfe der Fleischnot eine S eefis ch-
halle zu errichten und richtete an die Staatsrsgierung,
das Ersuchen, Maßregeln zur Beseitigung der Fleischnot
zu ergreifen.

^ ä. Paris, 13. Sept. Nach hier ckngetroffckiioni MeNminigen
W im Snez - Kanal abeirmail-s eim Schiff ni.it Dhnia-
!m itgefn n ken. Der T ransitveirtehr -dÄrste für !drck- Wochen
cknigestellt werden.

14 Budapest, 14. Sept. Um mit der Krone zu einer
Verständigung zn gelangen, hat der größteTeil der
Führer der Opposition beschlossen, die Forde-
rung der ungarischen Kommandosprache
einstweilen falIen zu lassen.

V Paris, 14. SePt. Der Kabinettschef im Handels-
ministerinm, Juttet, wurde von einem Automobil
überfahren und erlag bald darauf seinen Verletzungen.

1 Petersburg, 13. Sept. Der Zar- hat de>m Pviinize'.ri
Loui's Nastoleon zn»n Generaltzou-verneur des
KanEaf-us erniamnt. Der Priinz begictb sich sofort niach Bccku, uni
>die Ruhe wieder herzustellen.

1 London, 13. Sept. Der Pckersbuöge.r BeMchterstatter der
„Tvmcis" tckegria'p'hiert seinenr Gtatte, 'die Lage im K au ka -
sus 'ha-be sich nicht tzäbchsert, son'dern i-m Gegenteil s e h r v e r-
schlimmert. Die revölutiomäre Propaiganida erlie-tz cknte-
Proklamativn, in wckcher sie idroiht, alle Fabriken-, welche stL
Arbeit ohne Grlaubnis der Sozialldrmiokraten wiesdsr aufneh-
'meN, niederzubrennen.

I) Belgrad, 14. Sept. Hier ist man einer geheimen
mazedonischen Bewegung auf die Spur gekommen, welche
bezweckte, auf gewaltsamem Wege eine gemeinsame Un-
ordnung ans dem gesamten Balkan heworzurufen, um auf
diese Weise dje mazedonische Autonomie zu erzwingen.

8 Tokio, 14. Sept. Nach Angabe der Polizei von
Tokio sind bei den jüngsten Unrnhen 388 -Polizei-
beamte, 18 Feuerwehrleute und 2 Soldaten verwundeZ.-
worden, während auf Seiten der Ruhestörer und des un»
beteiligten Publikums 9 Personen getötet und 387
verwundet wurden.

dl Oysterbai, 14. Sept. Präsident Roosevelt em-
pfing von 'Wstte ein Telegramm, worin di-eser ihm mit-
teilt, er verfehle nicht, bevor er den ga-stfreundlichen Bo-
den Amerikas verlasse, dem Präsidenten und dem
amerikanischen Volke seinen anfrichstgen Dank a u s--
zuspr -echen, sowie üen seiner Begleiter für den herz-
lichen Empfang der ihnen bereitet wurde.

Velrantwortlich für Äen- redaktionellen Teil i. B.: Th. Berken-
busch, für den Jnseratenteil Th. Berkcnbnsch in Heidel-berg.

WittkrMgsIttMchtunM der ..tzeideldrrser Zritusy

am 13. September 1906, morgsns 7 libr

Wärme-
Grad
nach Cels.

Wärmetzrad

^Wtnd-

Hiv.mel

Lustdruck

Ww

Hieder'.chla«

12,6

-stis.o

4-17,7

W

bedeckt

Regen

754,5



Nachts.zettwckse sta.rkker Reigen. Niederschlag 12,9 MMian.
Regcn. Den 13. Sepwnbbciv tatzsüber u-.rrriimie, trübe Wit-
teruntz.

Mutmaßliches Wetter am 15. und 16. September.

Wä-Hrenld 'der ältere Qustwi'rlbel in der ilnrgeibung des-
Weitzen Meeres imd i-n -Nor-drntzlanid einem Hochdrnck von
762 Millim. PlaH -gemächt hat, ist ein ne-uer Lnftiwiribel von
755 Milliin. von Jslanid iher an der NorÄküste Lchottlands ein-
tzckvoffen. Dagetzen erstreckt sich ein Maxtmuim -van 770 Milliim..
ivom biskayischen Golf über die nörNiche Hälfte Frankreichs,
Weligiien, Hollanid -u.nid fast das gian-ze Tenstche Reich. Trr
Hochidriuck i>m L>üidosten -Eniropas mit ü'ber 767 Mllian. tst un-
vvrän'de'rt und >hat sich mitt einem gleiche.r Hochdruck üiber id r
närdlichein Hälste von Oester'rckch-Unyairn- oerckinigt. Da ai-ch
ülber Jtallii.'n nnid den beide-N' bcnachibarten Meeren ein Hcch-
drnck von 765 Millim. nnd 'darüber stanidhält, so ist iür
Freitag nnid Samstag lboi steigenider Temiperat'ur ttocke-
nes nnd mehir und mehr aufgeihe>iiteirtcs Wetten tn- Anssicht. M
nie-hmen. , . , , ....
 
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