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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0044

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Wettbewerbe

Die Handwerkskammer Berlin veranstaltet unter
den in Preußen ansässigen Künstlern und Kunsthand-
werkern folgenden, in drei Teile gegliederten Wett-
bewerb:

1. Erlangung von Ideen für die Betätigung von
Holz- und Steinbildhauern.

Die Beifügung von Skizzen ist keine Bedingung.

2. Entwürfe für auszuführende Holz- und Stein-
bildhauerarbeiten gezeichnet oder plastisch in ge-
eignetem Maßstab dargestellt.

3. Ausgeführte Holz- bzw. Steinbildhauerarbeiten
oder Modelle zu solchen in Originalgröße.

An Preisen stehen für den Wettbewerb zur Ver-
fügung: für Teil 1) ein i. Preis von 800 RM., ein
Ii. Preis von 400 RM., zwei III. Preise von je 150 RM.
= 300 RM.; für Teil 2) ein I. Preis von 800 RM., ein

II. Preis von 400 RM., zwei III. Preise von je 150 RM.
= 300 RM.; für Teil 3) ein I. Preis von 1000 RM.,
drei II. Preise von je 500 RM. = 1500 RM., vier

III. Preise von je 250 RM. = 1000 RM.

Für Ankäufe stehen außerdem 1500 RM. zur Ver-
fügung.

Die Anlieferung der Arbeiten hat vom 6. bis
8. März 1929 inkl. in der Zeit von morgens 9 bis
nachmittags 4 Uhr im Rathaus Schöneberg, Rudolf-
Wilde-Platz, zu erfolgen.

Dem Preisgericht gehören unter anderen an: Dr.
Edwin Redslob, Prof. Ludwig Gies, Oskar Kaufmann,
Prof. Edwin Scharff, Prof. Heinrich Straumer.

Weitere Auskunft erteilt der Allgemeine Deutsche
Bildhauerbund, Berlin SO 36. Adalbertstraße 5, Tele-
fon: Moritzplatz 9373.

Die Firma Lampen- und Metallwarenfabriken R.
Ditmar Gebrüder Brünner A. G. in Wien schreibt
einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für
Beleuchtungskörper aus.

Verlangt werden neuzeitliche Beleuchtungskörper
für elektrisches Licht für die Allgemeinbeleuchtung
oder Platzbeleuchtung von Wohnräumen jeder Art
und deren Nebenräume. Die Beleuchtungskörper
sind aus Messing, eventuell in Verbindung mit Glas
oder Textilien zu projektieren und müssen zur fa-
briksmäßigen Herstellung (Serienerzeugung) ge-
eignet sein.

Erster Preis 1000,— S, zweiter Preis 600— S,
dritter Preis 400,— S. Überdies werden jedenfalls
zwanzig Entwürfe zum Preise von je 100,— S an-
gekauft.

Die Entwürfe sind bis zum 31. Januar 1929 mit
einem Kennwort versehen an die Lampen- und Me-
tallwarenfabriken R. Ditmar Gebrüder Brünner A. G.,
Wien, XI., Postamt 79, „eingeschrieben" einzusen-
den, von der auch die genauen Wettbewerbsbedin-
gungen angefordert werden können.

(Wir haben uns mit der Firma in Verbindung ge-
setzt, damit der Ankaufspreis erhöht wird.)

Ausstellungen

Die Abteilung für Gewerbekunst des Bayerischen
Nationalmuseums München (Leiter Dr. von Pech-
mann) veranstaltete im November und Dezember
eine Ausstellung „F. H. Ehmcke und der

E h m c k e k r e i s", anläßlich des fünfzigsten Ge-
burtstags von Prof. Ehmcke. Es ist die erste Aus-
stellung des gesamten Lebenswerkes von Ehmcke,
vermehrt durch die Arbeiten von mehr als vierzig
seiner Schüler, des „Ehmcke-Kreises".

Demnächst erscheint im Verlag Hermann Recken-
dorf G.m.b.H., Berlin W 35, Lützowstraße 102—104,
ein Buch „F. H. Ehmcke, Persönliches und
Sachliche s", Gesammelte Aufsätze und Arbeiten
aus 25 Jahren. Es enthält seine bedeutendsten Auf-
sätze und seine wichtigsten und schönsten Arbeiten.
Der Rückblick auf seine Arbeit ist ein Stück Kultur-
geschichte geworden. Wenn man die Aufsätze liest,
die er schon vor vielen Jahren geschrieben hat, so
muten sie einem an, als seien sie eben geschrieben,
weil all das, was er tadelt, noch heute zu tadeln ist
und das, was er vorschlägt, auch heute noch nicht
zu Ende durchgeführt ist. Neben seinen Arbeiten
für die Verbesserung und Verzögerung der modernen
Typografie und seinen Plakatschöpfungen zeigt er
Blätter aus seinen Skizzenbüchern, ausgeführte
Möbel und Architektur und eine Menge grafischer
Arbeiten wie Briefmarken, Packungen und vor allem
all die schönen Signete, die er geschaffen hat.

Die Wanderausstellung „Bauten der Tech-
n i k", zusammengestellt vom Museum Folkwang
Essen in Verbindung mit der Nordwestdeutschen
Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Werkbundes,
die erstmalig im Oktober und November 1928 in
Essen gezeigt wurde, ist bis zum 20. Januar im
Lichthof des früheren Kunstgewerbemuseums in
Berlin, Prinz Albrecht-Straße 7 a, zu besichtigen.

Die am 18. Dezember 1928 eröffnete Weihnachts-
Ausstellung Junger Künstler wird in der Mo-
dernen Galerie Wert heim bis 14. Januar 1929
gezeigt. Für die Ausstellung wurden auf Grund einer
Aufforderung der Tageszeitungen und des Kunst-
blattes von Paul Westheim Werke von etwa 250
Künstlern aus ganz Deutschland eingesandt.

Erfurt. Verein für Kunst und Kunstgewerbe.
Januar 1929: Lyonel Feininger: Aquarelle und Zeich-
nungen aus der Privatsammlung der Frau Feininger.

Essen. Das Museum Folkwang veranstaltet bis
6. Januar 1929 eine Aquarell-Ausstellung führender
deutscher Künstler der Gegenwart.

Eröffnung des Museums für Völker-
kunde in München. Am 15. Dezember 1928
fand die Eröffnung der letzten Abteilung des Mu-
seums für Völkerkunde in München statt. Die künst-
lerische Gestaltung der Innenarchitektur und die
Aufstellung des Schaugutes in den 41 Sälen lag
in den Händen unseres Mitgliedes Professor L. Seg-
miller, Pforzheim-München. Umbau und Neuord-
nung beanspruchten drei Jahre.

Das Brüsseler Palais des Beaux Arts
plant für die ersten Januartage 1929 eine Gesamt-
ausstellung des etwa 200 Gemälde umfassenden
Werkes James E n s o r s. Ensor selbst wird die
Leitung der Ausstellung übernehmen.

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN W35, LÜTZOW-STRASSE 102/104
DRUCK: WERBEDIENST G. M. B. H., KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER
 
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