Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0458
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"Wohnung und Werkraum": aus der Hallenausstellung ; Bilder und Glossen
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„WOHNUNG UND WERKRAUM"
Aus der Hallenausstellung. Bilder und Glossen
Diesen ausgezeichne-
ten Flügel hat Heinrich
Lauterbach für die Piano-
forte-Fabrik Eduard Sei-
ler, Liegnitz, entworfen.
In dem räumlich sehr ein-
drucksvollen Eigenhaus
Lauterbachs, auf das wir
noch zurückkommen, ste-
hen Stahlmöbel. Bald hat
jeder Architekt, wie er
seine eigene Lampe ent-
worfen hat, auch seinen
eigenen Stahlrohrstuhl ge-
staltet.
Johannes Molzahn — der Schöpfer des
Ausstellungszeichens, das besonders des-
halb Beachtung fand, weil jeder fragte, was
es bedeuten soll — hat die Abteilung „Ord-
nung der Farben" eingerichtet. Zugrunde
liegt die Ostwaldsche Farbentheorie, deren
praktische Bedeutung nicht zu verkennen
ist. Das Problem der Farbe ist in dieser
Zeitschrift öfter behandelt worden, zuletzt
von Paul Renner — wäre es nicht wichtig,
das Problem einmal von der Seite des Aus-
druckswertes der Farbe, der künstlerisch
wichtigsten zu behandeln — und nicht nur
von der dekorativen. Leider ist es hierbei
ebensowenig möglich, mit Zahlen Werte
festzulegen wie bei der Harmonie. Nicht
vergessen werden darf, daß der Ausdrucks-
wert der Farbe von ihrer quantitativen und
formalen Verwendung in Raum und Fläche
abhängig ist.
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Aus der Hallenausstellung. Bilder und Glossen
Diesen ausgezeichne-
ten Flügel hat Heinrich
Lauterbach für die Piano-
forte-Fabrik Eduard Sei-
ler, Liegnitz, entworfen.
In dem räumlich sehr ein-
drucksvollen Eigenhaus
Lauterbachs, auf das wir
noch zurückkommen, ste-
hen Stahlmöbel. Bald hat
jeder Architekt, wie er
seine eigene Lampe ent-
worfen hat, auch seinen
eigenen Stahlrohrstuhl ge-
staltet.
Johannes Molzahn — der Schöpfer des
Ausstellungszeichens, das besonders des-
halb Beachtung fand, weil jeder fragte, was
es bedeuten soll — hat die Abteilung „Ord-
nung der Farben" eingerichtet. Zugrunde
liegt die Ostwaldsche Farbentheorie, deren
praktische Bedeutung nicht zu verkennen
ist. Das Problem der Farbe ist in dieser
Zeitschrift öfter behandelt worden, zuletzt
von Paul Renner — wäre es nicht wichtig,
das Problem einmal von der Seite des Aus-
druckswertes der Farbe, der künstlerisch
wichtigsten zu behandeln — und nicht nur
von der dekorativen. Leider ist es hierbei
ebensowenig möglich, mit Zahlen Werte
festzulegen wie bei der Harmonie. Nicht
vergessen werden darf, daß der Ausdrucks-
wert der Farbe von ihrer quantitativen und
formalen Verwendung in Raum und Fläche
abhängig ist.
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