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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0043

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MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN WERKBUNDES

1. JANUAR 1929

Der Vorstand des Deutschen Werk-
bunds hat einem Antrag der Arbeitsgemein-
schaft Köln stattgegeben, im Sommer 1929 in
einem Teil des Staatenhauses eine Ausstellung der
Arbeitsgemeinschaft durchzuführen, die eine Ab-
teilung „Die wachsende Wohnung" und eine Abtei-
lung „Einzelgegenstände und Einzelräume" umfassen
wird. Die Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft wird
im Zusammenhang mit 4 weiteren Ausstellungen der
Stadt Köln gezeigt werden, voraussichtlich einer
Ausstellung des Künstlerbunds, einer Ausstellung
„Alte russische Kunst", „Österreichisches Barock"
und „Unbekannte Schätze aus Kölner Museen".

Die N o r d w e s t d e u t s c h e Arbeitsge-
meinschaft wurde vom Vorstand ermächtigt,
eine „Werkbundsiedlung der Nordwestdeutschen Ar-
beitsgemeinschaft" in Essen, und eine Siedlung in
Mülheim (Ruhr) durchzuführen.

Die künstlerische Verantwortung für die erstere
trägt Alfred Fischer, für die letztgenannte liegt sie
in Händen der Herren Brocke, Grossmann, de Fries
und Fischer.

Mit der ständigen Berichterstattung an den Vor-
stand wurde Alfred Fischer beauftragt.

Am 11. Dezember 1928 veranstaltete die Orts-
gruppe Aachen des Deutschen Werk-
bundes im Reiffmuseum einen Vortragsabend, an
dem Professor Karlinger über „Voraussetzungen des
Werkbundgedankens" und Direktor Dr. Schwarz über
„Neues Bauen" sprachen.

Die Arbeiten deutscher Künstler, welche für die
Verkaufsausstellung der Goldschmie-
dekammer in Paris bestimmt sind, können einer
Vereinbarung gemäß bis zum 6. Januar an die Ver-
einigten Staatsschulen für freie und angewandte
Kunst, Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstraße 33,
gesandt werden, wo eine Aufnahmekommission, be-
stehend aus den Herren Architekt Baur, Geheimrat
Bruckmann, Professor Graul, Professor Haupt-Pforz-
heim, Professor Kautzsch, Goldschmied Lettre und
Professor Paul, im Auftrage der Goldschrniedekam-
mer eine Auswahl treffen und die zugelassenen Ar-
beiten geschlossen nach Paris weitersenden werden.
Wegen der Schwierigkeit des Versandes bittet der
Ausschuß von leicht zerbrechlichen und schwer zu
verpackenden, und umfangreichen Modellen abzu-
sehen.

Unser Mitglied Stadtrat May, Frankfurt a. M.,
bittet uns, folgende Erklärung zu veröffentlichen:

„Herr Baudirektor Abel hat seinen Austritt
aus dem Architektur-Ausschuß erklärt, weil er sich
durch eine Notiz in Heft 9 „Das Neue Frankfurt",
als deren Herausgeber ich mitzeichne, verletzt fühle.

Hierzu habe ich zu erklären, daß als verantwort-
licher Schriftleiter für „Das Neue Frankfurt" Herr
Dr. Gantner zeichnet und daß mir von der Veröffent-
lichung einiger Pressenotizen, Herrn Baudirektor

Abel betreffend, bis zum Erscheinen des Heftes 9
überhaupt nichts bekannt war."

Die Geschäftsstelle der Württembergischen Ar-
beitsgemeinschaft sowie der Werkbund-Ausstellung
„Film und Foto" befindet sich ab 1. Januar 1929 in
Stuttgart, Tagblatt-Turmhaus, 12. Stock.

Von unseren Mitgliedern

Wir beklagen den Tod unserer Mitglieder Archi-
tekt Fritz Kohl, Plauen, und Finanzminister a. D.
Dr. Wilhelm Schall, Stuttgart.

Am Montag, dem 7. Januar 1929, spricht unser
Vertrauensmann für Baden Dr. Hartlaub, Direk-
tor der Kunsthalle Mannheim, in der Freiburger
Bücherstube über das Thema „Zeitwende in der
Kunst".

In dem Wettbewerb der deutschen Reichsbahn-
Gesellschaft für die Brücke bei Ludwigshafen-Mann-
heim wurden zum Ankauf mit 1000 RM. empfohlen:
der Entwurf, den Louis Eilers, Hannover-Herren-
haus, gemeinsam mit unserem Mitgliede Professor
Dr. Germann Bestelmeyer, München, ein-
gereicht hat, und der von unserem Mitgliede Profes-
sor Dr.-Ing. Maier-Leibnitz, Stuttgart, gemein-
sam mit Regierungsbaumeister Alfred Daiber,
Stuttgart, eingesandte Entwurf. Ferner wurde
der von Professor Dr.-Ing. Gaber, Karlsruhe, in Ver-
bindung mit unserem Mitgliede Hermann Esch,
Mannheim, eingereichte Entwurf mit 500 RM. zum
Ankauf empfohlen.

Außer den in Heft 15/1928 genannten Mitgliedern
haben bei dem Wettbewerb, den Karlsruhe zur Er-
langung von einem Aufteilungsplan und von Plänen
für Kleinwohnungstypen für die Bebauung eines
Teils des Geländes „Dammerstock" ausgeschrieben
hat, unsere Mitglieder Professor Wilhelm Loch-
stampfer einen 3. Preis und Regierungsbaumei-
ster Alfred Fischer, Karlsruhe, einen Ankauf
erhalten.

Bei einem vom sächsischen Ministerium des Innern
ausgeschriebenen Wettbewerb um Entwürfe für das
Wandgemälde in der Aula der Taubstummenanstalt
in Leipzig wurde der Entwurf unseres Mitgliedes
Professor Otto Fischer-Trachau in Wies-
baden mit einem Preis ausgezeichnet.

In dem von der evangelischen Bethanienkirchge-
meinde in Leipzig-Schleußig veranstalteten Ideen-
wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen zum Neu-
bau einer Kirche mit Gemeindesaal wurde der Ent-
wurf unseres Mitgliedes Architekt K. Schwarze,
Leipzig, mit einem dritten Preis ausgezeichnet.

Ferner erhielt Architekt Schwarze in einem vom
Rate der Stadt Leipzig ausgeschriebenen Wettbe-
werb zur Erlangung von Entwürfen für Gartenhäuser,
Lauben und Tore in Kleingartenkolonien einen zwei-
ten Preis und vier Ankäufe.
 
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