Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0636
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Ritter, H.: Der Neubau der Leipziger Grossmarkthalle
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Blick in eine der Kuppein der Leipziger Großmarkthalle
Architekten Stadtbaurat H. Ritter und Dr. Dischinger, Leipzig
Foto Emil Leitner, Berlin
DER NEUBAU DER LEIPZIGER GROSSMARKTHALLE
Die Markthalle einer Stadt ist einem Magen
vergleichbar. Sie muß an der richtigen Stelle
im Stadtkörper liegen, richtig zum Verkehrsnetz,
richtig zu den hauptsächlichsten Abnehmerge-
bieten. Sie muß die richtige Größe haben, sie
muß so angelegt werden, daß sie ohne Schwie-
rigkeiten mit dem Wachstum der Stadt erweitert
werden kann. Sie muß so gebaut werden, daß
der Warenumschlag in ihrem Inneren rasch und
ungehindert vor sich gehen kann, daß die Kon-
struktion den Notwendigkeiten der Entwicklung
in der Zukunft Rechnung trägt.
Die bisherigen Konstruktionen für Großmarkt-
hallen schließen sich im großen und ganzen an
die Basilikaform an, die hinsichtlich Belichtung
und Belüftung günstige Vorbedingungen schafft.
Eine der letzten großen Anlagen in dieser Form
ist diejenige in München von Prof. Dr. Schach-
ner, im Jahre 1911 errichtet. Abweichend hier-
von wurde in Frankfurt von Prof. Elsässer im
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Architekten Stadtbaurat H. Ritter und Dr. Dischinger, Leipzig
Foto Emil Leitner, Berlin
DER NEUBAU DER LEIPZIGER GROSSMARKTHALLE
Die Markthalle einer Stadt ist einem Magen
vergleichbar. Sie muß an der richtigen Stelle
im Stadtkörper liegen, richtig zum Verkehrsnetz,
richtig zu den hauptsächlichsten Abnehmerge-
bieten. Sie muß die richtige Größe haben, sie
muß so angelegt werden, daß sie ohne Schwie-
rigkeiten mit dem Wachstum der Stadt erweitert
werden kann. Sie muß so gebaut werden, daß
der Warenumschlag in ihrem Inneren rasch und
ungehindert vor sich gehen kann, daß die Kon-
struktion den Notwendigkeiten der Entwicklung
in der Zukunft Rechnung trägt.
Die bisherigen Konstruktionen für Großmarkt-
hallen schließen sich im großen und ganzen an
die Basilikaform an, die hinsichtlich Belichtung
und Belüftung günstige Vorbedingungen schafft.
Eine der letzten großen Anlagen in dieser Form
ist diejenige in München von Prof. Dr. Schach-
ner, im Jahre 1911 errichtet. Abweichend hier-
von wurde in Frankfurt von Prof. Elsässer im
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