Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

DOI article:
Haesler, Otto: Der Stahlsekelettbau
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0739

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
DER

STAHLSKELETTBAU

Die Aufnahmen sind, mit Ausnahme der Abbildung S. 635
unten, von Albert Renger-Patzsch hergestellt. Die Kon-
struktionen sind für die Rothenberg - Bebauung in
Kassel erstellt. Entwurfbearbeitung und Oberleitung
Arch. Otto Haesler, Celle. Ausführung der Stahlskelette:
Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschaft Dortmunder
Union-Hoerder Verein, Dortmund

Provisorische Zugverspannungen zur Wind-
verankerung der Stahlskelettkonstruktionen

Der Stahlskelettbau überwindet die engen Die Ausfachung mit stärkst isolierendem
Grenzen, die der Menschheit jahrtausendelang Material steigert die Wirtschaftlichkeit der zen-
durch den Steinbau gezogen wurden, und er- tralen Mehrhausbeheizung bis zur Möglichkeit all-
öffnet auch dem Wohnungsbau neue Mög- gemeiner Verwendung. Der Stahlskelettbau in
lichkeiten. seiner bisherigen Form bildet mit der Verklei-

Das System der Stützen befreit die Raum- dungs- und Ummantelungstechnik noch keine

formung von jeder starren konstruktiven Abhän- vollkommene konstruktive Einheit. Die Stahlpro-

gigkeit und ermöglicht den beweglichen Raum, file werden deshalb Änderungen und Verbesse-

Das System der freien Überspannung durch- rungen erfahren müssen, bis die gegenseitige
bricht die Trägheit der massiven Wand durch Anpassung des Stahlskelettes und der Aus-
weitere Öffnung der Räume und verbindet sie fachung ein konstruktiv und architekturästhetisch
mehr mit der Umwelt. unlösliches Ganzes ergibt. Otto Haesler

Gesamtansicht eines Wohnblockes in Stahlskelett

635
 
Annotationen