MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN WERKBUNDES
Anschrift der Geschäftsstelle: Berlin SW 48, Reckendorfhaus, Hedemannstr. 24
Fernsprecher Sammelnummer F 5 Bergmann 8400 / Postscheckkonto Berlin 15 387
15. AUGUST 1929
Jahresversammlung des Deutschen Werkbundes in Breslau
Die Jahresversammlung nahm vom 24. bis 27. Juli
in Breslau ihren programmäßigen Verlauf. Die Mit-
gliederversammlung genehmigte den Jahres- und Fi-
nanzbericht sowie den Voranschlag, welche ge-
druckt vorlagen; dem Vorstand wurde Entlastung er-
teilt. Einer Erhöhung des Mindestjahresbeitrages
für Einzelmitglieder auf 30 M. wurde zugestimmt,
ebenso dem Antrage, den § 5 der Satzung folgender-
maßen zu fassen:
„Die Höhe des jährlichen Beitrages für Einzel-
mitglieder und Firmen beschließt die Mitglieder-
versammlung."
An Stelle der aus dem Vorstand ausscheidenden
Mitglieder wurden Gropius, Häring, v. Pechmann,
Raemisch, Renner und With für die Dauer von drei
Jahren gewählt, so daß sich der Vorstand jetzt so
zusammensetzt: Bertsch, Borst, Bruckmann, Gro-
pius, Häring, Jäckh, Mies van der Rohe, Paul, von
Pechmann, Pietrkowski, Poelzig, Raemisch, Recken-
dorf, Renner, Reich, Riemerschmid, Wagner und
With. Die bisher Zugewählten gehören dem neuen
Vorstand noch bis zur nächsten Vorstandssitzung
an, in der über die neue Zuwahl beraten werden
wird. Für die aus dem Ausschuß ausgeschiedenen
Mitglieder wurden für drei Jahre gewählt: Burchartz.
Döring, Hoff, Jänicke, Lauterbach, Michael, Neu-
bacher, Schmidt-Hellerau, Schramm, Schwedeier-
Meyer, Stotz, Tarnow, Vetter und Wiederanders.
Außer den Vertrauensmännern gehören die im Jahre
1927 und 1928 gewählten Mitglieder dem Ausschuß
an: Bollert, Esch, Körnig, Kramer, Lemmer, Rip-
hahn, Wulle. Als Vertrauensmänner wurden wieder-
gewählt: Aufseeser, Bartning, Bruckmann, Carsten,
Creutz, Deffke, Eberhardt, Fischer-Essen, Frick,
Graf, Graul, v. Grolmann, Groß, Grote, Haertel, Haes-
ler, Hartlaub. Haupt, Heise, Heuß-Chemnitz, Hoff-
mann-Wien, Horn, Huber, Hüllweck, Jeggle, Körner-
Nürnberg, Lisker, Lüer, Müller-Wulckow, Oppenhei-
mer, Paul, Pregizer, Riezier, Roselius, Sauermann,
Schulze und With. Neu aufgestellt wurden: für
Aachen: Karlinger, für Hamburg: Schneider und für
München: Vorhoelzer.
Eine Einladung, die nächste Jahresversammlung
des Deutschen Werkbundes in Wien abzuhalten,
wurde gern angenommen.
Auf den Vortrag Jäckhs über die Internationale
Werkbund-Ausstellung „Die Neue Zeit" in Köln 1932
wird an dieser Stelle nicht näher eingegangen, da
sein Wortlaut im ersten Augustheft wiedergegeben
worden ist und auch dieses Heft an anderer Stelle
darauf hinweist. Die Mitgliederversammlung be-
schloß einstimmig folgende Resolution:
Die Breslauer Jahresversammlung des Deut-
schen Werkbundes nimmt mit Genugtuung Kennt-
nis von der vollzogenen Gründung des Ausstel-
lungsvereins „Die Neue Zeit" Köln 1932 durch
die Kölner Stadtverwaltung und Stadtverordne-
tenversammlung.
Sie spricht ihre grundsätzliche und freudige
Zustimmung aus zu der inhaltlichen und formalen
Anlage des von Professor Dr. Jäckh vorgetrage-
nen gegliederten Programmentwurfes der Inter-
nationalen Werkbund-Ausstellung „Die Neue Zeit".
Sie dankt dem Deutschen Ausstellungs- und
Messeamt und der in ihr organisierten gesamten
deutschen Wirtschaft sowie den zuständigen
Reichsministerien für die vertrauensvolle Förde-
rung, die der Ausstellungsplan in seiner Vorberei-
tung bei ihnen fand.
Sie erwartet, daß Reichskabinett und Reichs-
tag in gleichem Maße die Bedeutung der Ausstel-
lung würdigen und im kommenden Herbst die Ent-
schlüsse fassen, die der notwendigen internatio-
nalen Verständigung über die Durchführung des
Planes vorangehen müssen.
Anschließend an den Vortrag Jäckhs erklärten der
Oberbürgermeister Lautenschlager der Stadt Stutt-
gart und die Vertreter der Städte Mannheim und
Frankfurt, Dr. Bartsch und Direktor Sutter, das Inter-
esse ihrer Städte an dieser Ausstellung und ihre Be-
reitwilligkeit zu einer Mitarbeit im Rahmen des Aus-
stellungsprogramms.
Ein Antrag unseres Mitglieds Tümpel, der die Aus-
arbeitung einer Gebührenordnung für die Zusammen-
arbeit der Künstler mit der Industrie anregt, wurde
dem engeren Vorstand zur Weiterbehandlung über-
wiesen, desgleichen ein Antrag unseres Mitglieds
Hermine Schmidt in Oldenburg.
Uber eine Beteiligung des Deutschen Werkbunds
an der Ausstellung der Societe des Artistes Deco-
rateurs in Paris berichtete Graul in der Vorstands-
sitzung. Der Vorstand beauftragte den Ausstellungs-
Ausschuß mit der Weiterbehandlung dieser Frage.
Sobald die Verhandlungen zu einem Abschluß ge-
langt sind, wird hierüber in den „Mitteilungen" be-
richtet.
Am Abend gab die Stadt Breslau dem Werkbund
einen Empfang im Remter des Rathauses, wobei
Bürgermeister Mache, in Vertretung des Oberbür-
germeisters Dr. Wagner, dem Werkbund freundliche
Anschrift der Geschäftsstelle: Berlin SW 48, Reckendorfhaus, Hedemannstr. 24
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15. AUGUST 1929
Jahresversammlung des Deutschen Werkbundes in Breslau
Die Jahresversammlung nahm vom 24. bis 27. Juli
in Breslau ihren programmäßigen Verlauf. Die Mit-
gliederversammlung genehmigte den Jahres- und Fi-
nanzbericht sowie den Voranschlag, welche ge-
druckt vorlagen; dem Vorstand wurde Entlastung er-
teilt. Einer Erhöhung des Mindestjahresbeitrages
für Einzelmitglieder auf 30 M. wurde zugestimmt,
ebenso dem Antrage, den § 5 der Satzung folgender-
maßen zu fassen:
„Die Höhe des jährlichen Beitrages für Einzel-
mitglieder und Firmen beschließt die Mitglieder-
versammlung."
An Stelle der aus dem Vorstand ausscheidenden
Mitglieder wurden Gropius, Häring, v. Pechmann,
Raemisch, Renner und With für die Dauer von drei
Jahren gewählt, so daß sich der Vorstand jetzt so
zusammensetzt: Bertsch, Borst, Bruckmann, Gro-
pius, Häring, Jäckh, Mies van der Rohe, Paul, von
Pechmann, Pietrkowski, Poelzig, Raemisch, Recken-
dorf, Renner, Reich, Riemerschmid, Wagner und
With. Die bisher Zugewählten gehören dem neuen
Vorstand noch bis zur nächsten Vorstandssitzung
an, in der über die neue Zuwahl beraten werden
wird. Für die aus dem Ausschuß ausgeschiedenen
Mitglieder wurden für drei Jahre gewählt: Burchartz.
Döring, Hoff, Jänicke, Lauterbach, Michael, Neu-
bacher, Schmidt-Hellerau, Schramm, Schwedeier-
Meyer, Stotz, Tarnow, Vetter und Wiederanders.
Außer den Vertrauensmännern gehören die im Jahre
1927 und 1928 gewählten Mitglieder dem Ausschuß
an: Bollert, Esch, Körnig, Kramer, Lemmer, Rip-
hahn, Wulle. Als Vertrauensmänner wurden wieder-
gewählt: Aufseeser, Bartning, Bruckmann, Carsten,
Creutz, Deffke, Eberhardt, Fischer-Essen, Frick,
Graf, Graul, v. Grolmann, Groß, Grote, Haertel, Haes-
ler, Hartlaub. Haupt, Heise, Heuß-Chemnitz, Hoff-
mann-Wien, Horn, Huber, Hüllweck, Jeggle, Körner-
Nürnberg, Lisker, Lüer, Müller-Wulckow, Oppenhei-
mer, Paul, Pregizer, Riezier, Roselius, Sauermann,
Schulze und With. Neu aufgestellt wurden: für
Aachen: Karlinger, für Hamburg: Schneider und für
München: Vorhoelzer.
Eine Einladung, die nächste Jahresversammlung
des Deutschen Werkbundes in Wien abzuhalten,
wurde gern angenommen.
Auf den Vortrag Jäckhs über die Internationale
Werkbund-Ausstellung „Die Neue Zeit" in Köln 1932
wird an dieser Stelle nicht näher eingegangen, da
sein Wortlaut im ersten Augustheft wiedergegeben
worden ist und auch dieses Heft an anderer Stelle
darauf hinweist. Die Mitgliederversammlung be-
schloß einstimmig folgende Resolution:
Die Breslauer Jahresversammlung des Deut-
schen Werkbundes nimmt mit Genugtuung Kennt-
nis von der vollzogenen Gründung des Ausstel-
lungsvereins „Die Neue Zeit" Köln 1932 durch
die Kölner Stadtverwaltung und Stadtverordne-
tenversammlung.
Sie spricht ihre grundsätzliche und freudige
Zustimmung aus zu der inhaltlichen und formalen
Anlage des von Professor Dr. Jäckh vorgetrage-
nen gegliederten Programmentwurfes der Inter-
nationalen Werkbund-Ausstellung „Die Neue Zeit".
Sie dankt dem Deutschen Ausstellungs- und
Messeamt und der in ihr organisierten gesamten
deutschen Wirtschaft sowie den zuständigen
Reichsministerien für die vertrauensvolle Förde-
rung, die der Ausstellungsplan in seiner Vorberei-
tung bei ihnen fand.
Sie erwartet, daß Reichskabinett und Reichs-
tag in gleichem Maße die Bedeutung der Ausstel-
lung würdigen und im kommenden Herbst die Ent-
schlüsse fassen, die der notwendigen internatio-
nalen Verständigung über die Durchführung des
Planes vorangehen müssen.
Anschließend an den Vortrag Jäckhs erklärten der
Oberbürgermeister Lautenschlager der Stadt Stutt-
gart und die Vertreter der Städte Mannheim und
Frankfurt, Dr. Bartsch und Direktor Sutter, das Inter-
esse ihrer Städte an dieser Ausstellung und ihre Be-
reitwilligkeit zu einer Mitarbeit im Rahmen des Aus-
stellungsprogramms.
Ein Antrag unseres Mitglieds Tümpel, der die Aus-
arbeitung einer Gebührenordnung für die Zusammen-
arbeit der Künstler mit der Industrie anregt, wurde
dem engeren Vorstand zur Weiterbehandlung über-
wiesen, desgleichen ein Antrag unseres Mitglieds
Hermine Schmidt in Oldenburg.
Uber eine Beteiligung des Deutschen Werkbunds
an der Ausstellung der Societe des Artistes Deco-
rateurs in Paris berichtete Graul in der Vorstands-
sitzung. Der Vorstand beauftragte den Ausstellungs-
Ausschuß mit der Weiterbehandlung dieser Frage.
Sobald die Verhandlungen zu einem Abschluß ge-
langt sind, wird hierüber in den „Mitteilungen" be-
richtet.
Am Abend gab die Stadt Breslau dem Werkbund
einen Empfang im Remter des Rathauses, wobei
Bürgermeister Mache, in Vertretung des Oberbür-
germeisters Dr. Wagner, dem Werkbund freundliche