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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Erweiterung eines Einfamilienhauses
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0097

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Otto Haesler, Celle, wurde vor diese inter-
essante Aufgabe gestellt: Am einem 1905 er-
richteten Einfamilienhaus für einen Industriel-
len, in dem die Wohnräume nach der zufällig
nach Norden gelegenen Straße orientiert
waren, sollte ein Anbau vorgenommen werden,
um die Wohnräume nach der gesünderen Seite
zu orientieren und das Familienleben mehr
mit dem im Süden hinter dem Haus gelegenen
Garten in Verbindung zu bringen. Haesler hat
in das Erdgeschoß des Anbaues einen Winter-
garten und ein Eßzimmer gelegt, die durch
eine große Schiebwand aus Eisen und Opak-
glas verbunden sind. Der Anbau wurde ganz
in Eisenfachwerkkonstruktion durchgeführt, um
große Fensteröffnungen zu erhalten und durch
die Pfeiler möglichst wenig Licht zu verlieren.
Die eisernen Fenster sind teilweise als
Schiebefenster versenkbar eingebaut. Den
alten Teil hat der Architekt vollkommen unbe-
rührt gelassen und nicht einmal die Stuckver-
zierungen abgeschlagen. Die alten Räume für
Garderobe, Windfang, Küche und der Eingang
genügten den heutigen Anforderungen eben-
falls nicht. Ihre Erweiterung wurde ebenfalls
in den Anbau einbezogen. Der Eingang ist aus
Metall und Alabasterglas mit darüber auskra-
gendem Schutzdach aus Beton und Luxferpris-
men ausgeführt. Links davon sind die Garde-
robenräume, die Fensteröffnungen daher höher
und schiitzartig flach gelegt, während das Fen-
ster rechts mit den zwölf jalousieartigen obe-
 
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