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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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[Mitteilungen des Deutschen Werkbundes]
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0100

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zeigen, also derjenigen Bewegung in der europä-
ischen Kunst der Gegenwart, als deren bedeutend-
ste Anreger Picasso, Bracque, Leger und Paul Klee
gelten können.

Hannover. Februar: Kestner-Gesellschaft E.V.,
K. H. Isenstein: Plastik und Grafik.

Die am 12. Januar in der Gemälde-Galerie
des Kölnischen Kunstvereins eröffnete
Aussteilung „Moderne Kunst aus Kölner Privat-
besitz'' wird bis 15. Februar gezeigt.

Der Polytechnische Verein in Bayern, der Fach-
ausschuß für Anstrichtechnik im Verein Deutscher
Ingenieure, die Deutsche Gesellschaft für rationelle
Malverfahren, die Fachgruppe für Chemie der Kör-
perfarben und Anstrichstoffe im Verein Deutscher
Chemiker und der Reichsbund des deutschen Maler-
und Lackierhandwerks E. V. veranstalten am 18. und
19. Februar in der Technischen Hochschule München
die IV. Farbentagung in München.

Das Deutsche Ledermuseum in Of-
fenbach a. M., welches unser Vertrauensmann
für das Mittelrheingebiet, Professor Hugo Eberhardt,
im Jahre 1917 in der Stadt der Lederware begrün-
dete und ehrenamtlich leitet, wurde nach Neuauf-
stellung seiner Bestände für den Besuch wieder
geöffnet. Das Museum bezweckt die Beeinflussung
der deutschen kunstgewerblichen und kunstindustri-
ellen Arbeit in Leder in geschmacklicher, tech-
nischer, qualitativer Beziehung. Es zeigt reichhal-
tige Sammlungen zum Teil hervorragender Leder-
arbeiten aller Zeiten und Völker auf jedem Gebiet
der Lederverwendung: Tasche, Koffer, Kästchen,
Truhe, Futteral, Hausgerät, Kleidung, Gürtel, Hut,
Schuh, Sattel und Zaumzeug, Schutz- und Trutz-
waffe, Musikinstrument und Spiel, Tapete, Buch-
einband, religiöse Kunst. Das Museum verdankt sein
rasches Wachstum in erster Linie opferwilligen Gön-
nern, den Zuwendungen der Stadt Offenbach a. M.
und des Staates Hessen. Auch das Deutsche Reich
hat das Museum wiederholt mit Mitteln bedacht.
Im Senat des Museums sind das Reich, der Staat
Hessen, die Stadt Offenbach a. M. und die Handels-
kammer Offenbach a. M. sowie die Berufsgruppen
der Ledergewinnung und Lederverarbeitung, sowie
der Gürtlerindustrie vertreten.

Im Landesmuseum Weimar wurde am
15. Januar eine Ausstellung von kirchlichen Glas-
malereien für die Kirche Merkers (Röhn) eröffnet,
die bis zum 15. Februar gezeigt wird. Die Arbeiten
sind von Ernst Kraus, Weimar, nach den Entwürfen
von Paul Birr, Berlin, ausgeführt.

Auf der diesjährigen Weltausstellung in
Barcelona wird ein Palast der Buchdruckerkunst
errichtet werden. Er soll etwa 4000 qm Grundfläche
haben und alles zeigen, was mit dem Buch und der
grafischen Kunst in Beziehung steht.

Im März soll in Charkow eine Ausstellung deut-
scher Grafik stattfinden.

Auf der Internationalen Weltausstellung in Chi-
cago 1933 soll eine internationale Kunst-

ausstellung in besonders großem Ausmaß statt-
finden. Alle Museen der Welt werden aufgefordert
werden, diese Monsterschau zeitgenössischer Kunst
zu unterstützen.

Die deutschen Kunstorganisationen sind von der
chilenischen Gesandtschaft durch Vermittlung des
Auswärtigen Amtes eingeladen worden, eine Ge-
sa m t a u s s t e 11 u n g deutscher Kunst in
C h i I e zu veranstalten. Die Ausstellung ist zugleich
als Wanderausstellung gedacht.

Eine deutsche Kunstausstellung für
Holländisch-Indien. Die Deutsche Kunstge-
meinschaft hat für Holländisch-Indien eine Ausstel-
lung zusammengestellt, die dort in den größeren
Städten gezeigt werden soll. Die besten lebenden
Künstler Deutschlands sind mit hervorragenden Wer-
ken in der Ausstellung vertreten.

In Kopenhagen findet im Jahre 1929 eine
Dänische Bau- und Wohnungsausstellung statt.
Unternehmet der Ausstellung ist der Akademische
Architektenverein in Kopenhagen. Es sollen auch
ausländische Firmen zur Ausstellung herangezogen
werden.

In Stockholm findet im Jahre 1930 eine Aus-
stellung von Kunstindustrie, Kunsthandwerk und
Heimindustrie statt.

Internationale Ausstellung für Gar-
tenkunst in London. Die Königliche Garten-
baugesellschaft in London hatte im Frühjahr 1928
europäische und überseeische Länder zur Teilnahme
an einer internationalen Ausstellung von Gartenent-
würfen eingeladen, welche vom 17. bis 24. Oktober
stattfand. Ein interessanter Bericht über die Aus-
stellung erschien am 27. Dezember in der „Garten-
bauwirtschaft" Nr. 52, dem Verbandsorgan des
Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V.,
aus der Feder des Gartenarchitekten Gustav
Allinger.

Zeitschriften

„Das Kunstblatt", das Paul Westheim her-
ausgibt, erscheint seit dem 1. Januar im Verlag Her-
mann Reckendorf G. m. b. H., Berlin W 35, Lützow-
straße 102-104.

Zu der bevorstehenden Eröffnung des neuen Folk-
wang-Museums in Essen, das nach Plänen von Ed-
mund Körner einen Anbau erhalten hat, bringt das
Februarheft des Kunstblattes die Entwürfe von E.
L. Kirchner zur Ausmalung eines im Museum vorge-
sehenen Festsaales. Der Text von Gustav Schief-
ler zeigt am Schaffen Kirchners die Entwicklung des
Künstlers zur Wandmalerei. Gosebruch, der Leiter
des Folkwang-Museums, charakterisiert in einer
grundsätzlichen, auch mit zahlreichen Abbildungen
dokumentierten Betrachtung Sonderart und Ausbau-
programm des Folkwang. Anschließend zur Neu-
orientierung des Museumswesens eine Betrachtung
A. Körber: „Revolution im Kunstmuseum" und ein
Essener Brief, eine Schilderung der künstlerischen
und architektonischen Bestrebungen des heutigen
Essen.

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN W35, LÜTZOW-STRASSE 102/104
DRUCK: WERBEDIENST G. M. B. H., KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER
 
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