Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

DOI article:
Reinhardt, Ernst: Gestaltung der Lichtreklame
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0107

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Pacific Telegrafengebäude
in San Francisco

Anstrahlung der oberen Teile des Hochhauses
durch gewaltige Scheinwerfer

Lichthaus Luz in Stuttgart

Architekt: Dr. Docker. Die hellen Erkerflächen aus durch-
leuchtetem Milchglas gebildet

absichtlich dienstbar gemacht. Sobald ein Schau-
fenster mit verschiedenfarbigem Licht beleuch-
tet wird, sobald man durch Scheinwerferbestrah-
lung einzelne Teile zugunsten anderer hervor-
hebt, kann man von Lichtreklame sprechen. Hier
bieten sich noch große unerschöpfte Möglichkei-
ten, die man erst langsam beginnt, zu erkennen
und auszunutzen. Man findet wohl oft schon in
größeren Schaufenstern Transparente oder stär-
ker angestrahlte Teile. Aber selten wird eine
Schaufensterdekoration einheitlich mit der Wir-
kung von Lichteffekten durchgeführt. Durch eine
Art kulissenförmige Anordnung der Dekoration
kann man mit in den Kulissen eingebauten Strah-
lern Silhouettenwirkungen erzielen, indem man
verschieden stark beleuchtete Zonen hinterein-
ander legt und bei der Anordnung der ausgestell-
ten Gegenstände auf die Wirkung dieser ver-
schieden starken Erleuchtung Rücksicht nimmt.
Sehr feine Wirkungen versucht man auch durch
aus Neonröhren gebildete Schrift oder Signets
im Raum des Schaufensters zu erzielen. Aber
diese ganze Art der Erzeugung von Schaufen-
stereffekten steckt noch sehr in den Anfängen.
Bei ihrem weiteren Ausbau wird sich sicherlich

77
 
Annotationen