Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0196
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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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Wettbewerbe
Der Evangelische Gemeindekirchen-
rat Bunzlau schreibt unter den evangelischen
Künstlern Niederschlesiens einen Wettbewerb für
die Anlage einer Kriegerehrung in der Turmvorhalle
der Evangelischen Kirche zu Bunzlau aus. Termin:
16. Mai 1929. Nähere Auskunft erteilt der Evange-
lische Gemeindekirchenrat in Bunzlau.
Schulen
Sommersemester am Bauhaus. Das
Bauhaus, Hochschule für Gestaltung in Dessau, Lei-
tung Hannes Meyer, beginnt sein Sommersemester
am 9. April. Lehrgänge: Gestaltungslehre, Werk-
stattlehre, Architektur und Städtebau, Reklame und
Druckerei, Bühne, Tischlerei, Weberei, Wandmale-
rei, Metallwerkstatt, freie plastische und malerische
Gestaltung. — Zugelassen sind vom 17. Lebensjahr
an Studierende jeder Vorbildungsart, auch ausgebil-
dete Techniker, Handwerker und Architekten. Nähere
Bedingungen durch das Bauhaussekretariat, Dessau.
In Berlin soll durch das Klindworth-Schar-
wenka-Konservatorium ein Film-Musik-
studio eröffnet werden und nun hat auch die Staat-
liche Akademische Hochschule für Musik die Keim-
zelle für ein solches Studio geschaffen. Der Musik-
wissenschaftler Professor Dr. Georg Schünemann
beabsichtigt als doppeltes Lehrziel: die Erziehung
durch den Film und die Erziehung zum Film. Das
Niveau der Filmmusik soll gehoben und das
Heranbilden geeigneter Film-Komponisten und Film-
Musiker in die Wege geleitet werden. Statt der Film-
musik-Illustration soll die Film-Originalmusik im Weg
über die mechanische Musik geschaffen werden.
Ausstellungen
Eine Ausstellung ägyptischer Kunst
in Berlin. Mit Unterstützung der Verwaltung der
ägyptischen Abteilung der staatlichen Museen in
Berlin veranstaltet die Galerie Dr. Burg bis zum
13. April eine Ausstellung ägyptischer Kunst, für die
aus dem Hildesheimer Pelizaeus-Museum, aus dem
Scheurleer-Museum (Carnegielaan) im Haag, aus dem
Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, sowie
aus in- und ausländischem Privatbesitz bedeutende
Leihgaben zur Verfügung stehen.
Berlin. Am 16. März wird die Berliner Sezession
ihre Frühjahrs-Ausstellung eröffnen.
Berlin. Am 3. März wurde bei Bruno Cassirer
eine George-Grosz-Ausstellung, unbekannte Aqua-
relle und Zeichnungen des Künstlers aus den letz-
ten Jahren, eröffnet. Die Ausstellung wird nur vier
Wochen dauern.
Berlin. Die Galerie Flechtheim eröffnete am
2. März eine Ausstellung von Gemälden von Max
Ernst, die bis Ostern 1929 gezeigt wird.
Auf Anregung der Staatlichen Kunstge-
werbeschule Bremen wurde im Januar und
Februar dieses Jahres ein bedeutender Teil des
Schriftmuseums Rud. Blanckertz, Berlin, im bremi-
schen Fockemuseum ausgestellt. Auf besondere
Einladung stellten ferner Fräulein M. Koll, Hans Sae-
bens und der Leiter der Grafikklasse an der Kunst-
gewerbeschule Willy Menz zusammen mit seinen
Schülern aus. Weiter waren beteiligt die Gebr. Up-
hoff, Worpswede, und das Fockemuseum mit einigen
historischen bremischen Schriftwerken. — Die
Ausstellung hat starken Besuch gehabt. Kurz
vor Schluß führte Willy Menz die Mitglieder der
Bremer Gruppe des DWB. durch die Ausstellung und
erläuterte an den Arbeiten die künstlerischen und
technischen Möglichkeiten der Schrift.
4. Große Kunstausstellung Kassel
1929. Im Orangerie-Schloß in Kassel veranstaltet
der Kunstverein vom 1. Juni bis 1. September die
4. Große Kunstausstellung, in der vor allem deutsche
junge Kunst gezeigt werden soll. Etwa 200 Werke
werden zur Ausstellung gelangen; anschließend wird
die heimische Kunst mit rund 150 Arbeiten vertre-
ten sein.
In München findet vom 21. bis 30. März 1929
in der Kerschensteiner Gewerbeschule an der Lieb-
herrstraße anläßlich der Eröffnung des Erweite-
rungsbaues eine Ausstellung der Betriebseinrich-
tungen und Arbeiten statt (Schülerarbeiten, Lehrzir-
kel, Techniken, Modelle). Die Schule ist die Fach-
schule für die holzbearbeitenden und verwandten
Berufe (Schreiner, Drechsler, Tapezierer, Wagner,
Schäffler, Schlosser usw.) und steht seit 3 Jahren
unter der Leitung von Oberstudiendirektor Max Wie-
deranders.
Bildende Kunst und Musik. Der in Ant-
werpen seit 25 Jahren bestehende Kunstverein
„Kunst van Ueden" bereitet für den 27. April eine
Ausstellung führender deutscher Künstler im dorti-
gen Museum vor. Eingeladen wurden aus Düssel-
dorf Akademieprofessor Heinrich Campendonk, fer-
ner Käte Kollwitz und die Maler George Grosz, Paul
Klee und Kandinsky.
Am 1. März wurde im Bauernschaftshause zu
Moskau eine Werbeschau „Kinofizierung
des Dorfes" eröffnet. Die Ausstellung umfaßt
Apparate, Diagramme, Fachliteratur, Flugschriften,
Plakate, Fotos und dergleichen. Beim Büro der Aus-
stellung wird eine Beratungsstelle für Dorfkinos ein-
gerichtet.
Zeitschriften und Bücher
Nachrichten der Deutsche Linoleum-
Werke A. G. Nr. 7. Die Deutsche Linoleum-Werke
A. G. hat ein schönes Heft zusammengestellt
mit Artikeln über die Eignung des Linoleums und da-
bei auch einige gute moderne Innenräume mit
Linoleumbelag und Linkrustra-Möbeln abgebildet.
Diesem Heft liegt ein Prospekt über das neueste
Buch des Verlages Hermann Reckendorf G. m. b. H.,
Berlin W 35, „F. H. Ehmcke, Persönliches und Sach-
liches", bei.
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN W35, LÜTZOW-STRASSE 102/104
DRUCK: WERBEDIENST G. M. B. H, KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER
Der Evangelische Gemeindekirchen-
rat Bunzlau schreibt unter den evangelischen
Künstlern Niederschlesiens einen Wettbewerb für
die Anlage einer Kriegerehrung in der Turmvorhalle
der Evangelischen Kirche zu Bunzlau aus. Termin:
16. Mai 1929. Nähere Auskunft erteilt der Evange-
lische Gemeindekirchenrat in Bunzlau.
Schulen
Sommersemester am Bauhaus. Das
Bauhaus, Hochschule für Gestaltung in Dessau, Lei-
tung Hannes Meyer, beginnt sein Sommersemester
am 9. April. Lehrgänge: Gestaltungslehre, Werk-
stattlehre, Architektur und Städtebau, Reklame und
Druckerei, Bühne, Tischlerei, Weberei, Wandmale-
rei, Metallwerkstatt, freie plastische und malerische
Gestaltung. — Zugelassen sind vom 17. Lebensjahr
an Studierende jeder Vorbildungsart, auch ausgebil-
dete Techniker, Handwerker und Architekten. Nähere
Bedingungen durch das Bauhaussekretariat, Dessau.
In Berlin soll durch das Klindworth-Schar-
wenka-Konservatorium ein Film-Musik-
studio eröffnet werden und nun hat auch die Staat-
liche Akademische Hochschule für Musik die Keim-
zelle für ein solches Studio geschaffen. Der Musik-
wissenschaftler Professor Dr. Georg Schünemann
beabsichtigt als doppeltes Lehrziel: die Erziehung
durch den Film und die Erziehung zum Film. Das
Niveau der Filmmusik soll gehoben und das
Heranbilden geeigneter Film-Komponisten und Film-
Musiker in die Wege geleitet werden. Statt der Film-
musik-Illustration soll die Film-Originalmusik im Weg
über die mechanische Musik geschaffen werden.
Ausstellungen
Eine Ausstellung ägyptischer Kunst
in Berlin. Mit Unterstützung der Verwaltung der
ägyptischen Abteilung der staatlichen Museen in
Berlin veranstaltet die Galerie Dr. Burg bis zum
13. April eine Ausstellung ägyptischer Kunst, für die
aus dem Hildesheimer Pelizaeus-Museum, aus dem
Scheurleer-Museum (Carnegielaan) im Haag, aus dem
Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, sowie
aus in- und ausländischem Privatbesitz bedeutende
Leihgaben zur Verfügung stehen.
Berlin. Am 16. März wird die Berliner Sezession
ihre Frühjahrs-Ausstellung eröffnen.
Berlin. Am 3. März wurde bei Bruno Cassirer
eine George-Grosz-Ausstellung, unbekannte Aqua-
relle und Zeichnungen des Künstlers aus den letz-
ten Jahren, eröffnet. Die Ausstellung wird nur vier
Wochen dauern.
Berlin. Die Galerie Flechtheim eröffnete am
2. März eine Ausstellung von Gemälden von Max
Ernst, die bis Ostern 1929 gezeigt wird.
Auf Anregung der Staatlichen Kunstge-
werbeschule Bremen wurde im Januar und
Februar dieses Jahres ein bedeutender Teil des
Schriftmuseums Rud. Blanckertz, Berlin, im bremi-
schen Fockemuseum ausgestellt. Auf besondere
Einladung stellten ferner Fräulein M. Koll, Hans Sae-
bens und der Leiter der Grafikklasse an der Kunst-
gewerbeschule Willy Menz zusammen mit seinen
Schülern aus. Weiter waren beteiligt die Gebr. Up-
hoff, Worpswede, und das Fockemuseum mit einigen
historischen bremischen Schriftwerken. — Die
Ausstellung hat starken Besuch gehabt. Kurz
vor Schluß führte Willy Menz die Mitglieder der
Bremer Gruppe des DWB. durch die Ausstellung und
erläuterte an den Arbeiten die künstlerischen und
technischen Möglichkeiten der Schrift.
4. Große Kunstausstellung Kassel
1929. Im Orangerie-Schloß in Kassel veranstaltet
der Kunstverein vom 1. Juni bis 1. September die
4. Große Kunstausstellung, in der vor allem deutsche
junge Kunst gezeigt werden soll. Etwa 200 Werke
werden zur Ausstellung gelangen; anschließend wird
die heimische Kunst mit rund 150 Arbeiten vertre-
ten sein.
In München findet vom 21. bis 30. März 1929
in der Kerschensteiner Gewerbeschule an der Lieb-
herrstraße anläßlich der Eröffnung des Erweite-
rungsbaues eine Ausstellung der Betriebseinrich-
tungen und Arbeiten statt (Schülerarbeiten, Lehrzir-
kel, Techniken, Modelle). Die Schule ist die Fach-
schule für die holzbearbeitenden und verwandten
Berufe (Schreiner, Drechsler, Tapezierer, Wagner,
Schäffler, Schlosser usw.) und steht seit 3 Jahren
unter der Leitung von Oberstudiendirektor Max Wie-
deranders.
Bildende Kunst und Musik. Der in Ant-
werpen seit 25 Jahren bestehende Kunstverein
„Kunst van Ueden" bereitet für den 27. April eine
Ausstellung führender deutscher Künstler im dorti-
gen Museum vor. Eingeladen wurden aus Düssel-
dorf Akademieprofessor Heinrich Campendonk, fer-
ner Käte Kollwitz und die Maler George Grosz, Paul
Klee und Kandinsky.
Am 1. März wurde im Bauernschaftshause zu
Moskau eine Werbeschau „Kinofizierung
des Dorfes" eröffnet. Die Ausstellung umfaßt
Apparate, Diagramme, Fachliteratur, Flugschriften,
Plakate, Fotos und dergleichen. Beim Büro der Aus-
stellung wird eine Beratungsstelle für Dorfkinos ein-
gerichtet.
Zeitschriften und Bücher
Nachrichten der Deutsche Linoleum-
Werke A. G. Nr. 7. Die Deutsche Linoleum-Werke
A. G. hat ein schönes Heft zusammengestellt
mit Artikeln über die Eignung des Linoleums und da-
bei auch einige gute moderne Innenräume mit
Linoleumbelag und Linkrustra-Möbeln abgebildet.
Diesem Heft liegt ein Prospekt über das neueste
Buch des Verlages Hermann Reckendorf G. m. b. H.,
Berlin W 35, „F. H. Ehmcke, Persönliches und Sach-
liches", bei.
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN W35, LÜTZOW-STRASSE 102/104
DRUCK: WERBEDIENST G. M. B. H, KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER