Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0597
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Lotz, Wilhelm: Das Musikheim Frankfurt an der Oder
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Bauausführung
Der Architekt Otto Bartning
hat sich in die Ideen des Leiters
eingelebt und einen Bau geschaf-
fen, der in seiner ganzen Grup-
pierung und äußeren Haltung das
weghafte Schreiten im Raum zum
Ausdruck bringt, und die Kursus-
teilnehmer bestätigen, daß sie
ganz im Banne dieser Räume und
rhythmischen Raumfolgen leben.
Er hat sich für das flache Sattel-
dach mit einfachen Bohlenbin-
dern ohne Ausbau des Dachrau-
mes entschieden, nicht nur we-
gen der Einfachheit und Billig-
keit der Konstruktion und aus
Rücksicht auf die in der ganzen
Umgebung mit Satteldach errich-
teten Dozentenhäuser und Sied-
lungsbauten, sondern vor allem
wollte er durch die langgestreck-
ten Firste und die einfachen
Stirngiebel den Ablauf der Ge-
samtanlage zum Ausdruck brin-
gen. Die Aufgabe steht in innerer
Verwandtschaft mit der Idee der
Basilika- und Klosteranlage, ist
hier aber in modernem Sinne auf-
gelöst, durchlichtet und vor allem
naturverbundener. Wie sehr es
dem Architekten gelungen ist,
mit bewährten Bauweisen, Zie-
gelbau mit Massivdecke, billig zu
bauen, beweist, daß die ganze
Anlage 300 000 Mark gekostet
hat, wobei auf den Kubikmeter
32 Mark entfallen. Die örtliche
Bauleitung lag in Händen des
Städtischen Hochbauamtes.
Grundriß des Musikheims
Architekt O. Bartning
n
t
WOHNTRAKT MIT 31 ElNZCLWOriNRAUMCK
IN 2 STOCKWERKEN.
509
Der Architekt Otto Bartning
hat sich in die Ideen des Leiters
eingelebt und einen Bau geschaf-
fen, der in seiner ganzen Grup-
pierung und äußeren Haltung das
weghafte Schreiten im Raum zum
Ausdruck bringt, und die Kursus-
teilnehmer bestätigen, daß sie
ganz im Banne dieser Räume und
rhythmischen Raumfolgen leben.
Er hat sich für das flache Sattel-
dach mit einfachen Bohlenbin-
dern ohne Ausbau des Dachrau-
mes entschieden, nicht nur we-
gen der Einfachheit und Billig-
keit der Konstruktion und aus
Rücksicht auf die in der ganzen
Umgebung mit Satteldach errich-
teten Dozentenhäuser und Sied-
lungsbauten, sondern vor allem
wollte er durch die langgestreck-
ten Firste und die einfachen
Stirngiebel den Ablauf der Ge-
samtanlage zum Ausdruck brin-
gen. Die Aufgabe steht in innerer
Verwandtschaft mit der Idee der
Basilika- und Klosteranlage, ist
hier aber in modernem Sinne auf-
gelöst, durchlichtet und vor allem
naturverbundener. Wie sehr es
dem Architekten gelungen ist,
mit bewährten Bauweisen, Zie-
gelbau mit Massivdecke, billig zu
bauen, beweist, daß die ganze
Anlage 300 000 Mark gekostet
hat, wobei auf den Kubikmeter
32 Mark entfallen. Die örtliche
Bauleitung lag in Händen des
Städtischen Hochbauamtes.
Grundriß des Musikheims
Architekt O. Bartning
n
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WOHNTRAKT MIT 31 ElNZCLWOriNRAUMCK
IN 2 STOCKWERKEN.
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