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Lotz, Wilhelm: Das Musikheim Frankfurt an der Oder
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0602
geringen Bedürfnis entsprechend klein
gehalten und rechts vom Eingang der
Halle vorgelagert. Zwischen Halle und
Rundbau liegen zwei kleine Unterrichts-
räume und die Toiletten. Der Rundbau
verdankt seine Entstehung keinen roman-
tischen Erwägungen, sondern dem Gefühl
für eine Rhythmisierung der Bauglieder.
Ihm ist im Norden längs der Straße der
Wirtschaftsflügel angeschlossen. Neben
dem Versammlungsraum, der sich im Ober-
geschoß des Rundbaues befindet, liegt die
Bücherei. Die Halle und dieser Wirt-
schaftsflügel begrenzen einen Obstgarten
mit schönem Baumbestand, der vor der
Halle in eine Spielwiese übergeht. Der
Garten, dessen Baumgänge auf die Glas-
türen der großen Halle münden, wird im
Zuge des Wirtschaftsflügels durch eine
lange geschwungene Feldsteinmauer ab-
geschlossen, von der man auf die Straße
herabschaut. Lötz
Flur südlich längs der Halle unter dem Umgang
Einrichtung der Räume
Es liegt hier der günstige Fall vor, daß
der Architekt die Einrichtung der Räume
völlig in der Hand hatte. Als Leiter der
Staatlichen Bauhochschule Weimar hat
Bartning diese Arbeiten mit den Werkstät-
ten seiner Anstalt ausgeführt. Man sieht
in allen Räumen die ausgezeichneten Be-
leuchtungskörper von Wilhelm Wagenfeld,
dem Leiter der Metall Werkstatt, die Stoffe
der Weberei und die Möbel von Erich Dieck-
mann. Als eine besonders gute Leistung
muß die Aufteilung und Einrichtung der
Wohnzellen angesprochen werden, die auf
einem Raum von 9 qm einen einge-
bauten Schrank, ein Bett, das gleichzeitig
als Sitzgelegenheit dient, und einen Tisch
mit Stühlen enthalten. Die gute Anordnung
der dreiteiligen Fenster, die Unterbrin-
gungsmöglichkeit von Koffern, die Bele-
bung des Raums durch die gewebten
Stoffe geben den Zellen einen sehr wohn-
lichen und sonnigen Charakter. Der Bau
enthält 30 solcher Wohnzellen, außerdem
Wasch- und Baderäume für die Kursusteil-
nehmer. Die Verwaltungsräume sind dem
Fotos des Musikheims: L. Haase & Co., Frankfurt/Oder
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gehalten und rechts vom Eingang der
Halle vorgelagert. Zwischen Halle und
Rundbau liegen zwei kleine Unterrichts-
räume und die Toiletten. Der Rundbau
verdankt seine Entstehung keinen roman-
tischen Erwägungen, sondern dem Gefühl
für eine Rhythmisierung der Bauglieder.
Ihm ist im Norden längs der Straße der
Wirtschaftsflügel angeschlossen. Neben
dem Versammlungsraum, der sich im Ober-
geschoß des Rundbaues befindet, liegt die
Bücherei. Die Halle und dieser Wirt-
schaftsflügel begrenzen einen Obstgarten
mit schönem Baumbestand, der vor der
Halle in eine Spielwiese übergeht. Der
Garten, dessen Baumgänge auf die Glas-
türen der großen Halle münden, wird im
Zuge des Wirtschaftsflügels durch eine
lange geschwungene Feldsteinmauer ab-
geschlossen, von der man auf die Straße
herabschaut. Lötz
Flur südlich längs der Halle unter dem Umgang
Einrichtung der Räume
Es liegt hier der günstige Fall vor, daß
der Architekt die Einrichtung der Räume
völlig in der Hand hatte. Als Leiter der
Staatlichen Bauhochschule Weimar hat
Bartning diese Arbeiten mit den Werkstät-
ten seiner Anstalt ausgeführt. Man sieht
in allen Räumen die ausgezeichneten Be-
leuchtungskörper von Wilhelm Wagenfeld,
dem Leiter der Metall Werkstatt, die Stoffe
der Weberei und die Möbel von Erich Dieck-
mann. Als eine besonders gute Leistung
muß die Aufteilung und Einrichtung der
Wohnzellen angesprochen werden, die auf
einem Raum von 9 qm einen einge-
bauten Schrank, ein Bett, das gleichzeitig
als Sitzgelegenheit dient, und einen Tisch
mit Stühlen enthalten. Die gute Anordnung
der dreiteiligen Fenster, die Unterbrin-
gungsmöglichkeit von Koffern, die Bele-
bung des Raums durch die gewebten
Stoffe geben den Zellen einen sehr wohn-
lichen und sonnigen Charakter. Der Bau
enthält 30 solcher Wohnzellen, außerdem
Wasch- und Baderäume für die Kursusteil-
nehmer. Die Verwaltungsräume sind dem
Fotos des Musikheims: L. Haase & Co., Frankfurt/Oder
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