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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Bier, Justus: Ein Atelier
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Lotz, Wilhelm: Siedlung Dammerstock Karlsruhe
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0614

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durchgearbeitete Lösung interessieren dürfte. Ob- von Bartning vorzüglich geleiteten Anstalt unter-
schon es sich um den Ausbau eines vorhandenen richtet ein soeben erschienenes Programmheft
Gartengebäudes handelte, ist Neufert eine reine „Staatliche Bauhochschule Weimar 1929" (Verlag
klare Raumschöpfung gelungen. Ohne daß die Ruhe Staatliche Bauhochschule Weimar). Es gewährt
des Raumganzen dadurch berührt würde, sind viel- lebendigen Einblick in den Betrieb der Schule,
fältige Möglichkeiten der Lichtführung vorgesehen, die in vorbildlicher Weise den Schüler in die Praxis
wie sie ein Atelier, in dem nach dem Modell gearbei- seines späteren Berufs einführt. Von Neufert ent-
tet werden soll, erfordert. Im einzelnen erfreut die hält das Heft einen Beitrag über Schnellentwerfen,
Sorgfalt, mit der jedes technische Detail auf seinen auch in dem 1927 erschienenen, gleichbetitelten
Formwert hin entwickelt ist. Heft war seine pädagogische Arbeit schon aus-

Neufert wirkt heute als Professor an der führlich exemplifiziert.

Weimarer Bauhochschule. Uber die Tätigkeit dieser Bier

SIEDLUNG DAMMERSTOCK KARLSRUHE

Wir haben bereits in Heft 5 unserer Zeitschrift,
5iedluk6 sammibstock karlsruhi Seite 124, den preisgekrönten Entwurf von Walter

Gropius für das Dammerstock-Gelände in Karlsruhe
veröffentlicht. Die Stadt Karlsruhe bezüglicherweise
drei Bauvereinigungen haben nunmehr den ersten
Teil der Siedlung, 228 Wohnungen von den zu er-
stellenden 750, aufgeführt und werden sie teil-
weise möbliert vom 29. September bis 28. Ok-
tober in Form einer Ausstellung zeigen. Wichtig ist,
daß nicht für eine Ausstellung gebaut, sondern
eine wirklich großzügige städtebauliche Aufgabe in
Angriff genommen worden ist, so daß man sofort
über die praktische Bewohnbarkeit des Hauses
hinaus die Siedlung als einheitliches Ganzes, den Be-
bauungsplan als straffe Organisation sieht. Man sieht
keine Einzelhäuser, sondern sofort die Reihung, und
es ist geradezu ein Beispiel dafür gegeben worden,
wie verschiedene Architekten sich einer Aufgabe voll-
kommen unterordnen, so daß ein einheitliches Werk
entsteht. Daß Gropius, der die Oberleitung innehat
und für die künstlerische Einheit der Siedlung ver-
antwortlich ist, bestimmte Richtlinien vorgeschrie-
ben hat, wie einheitliche Stockwerkshöhe, bestimmte
Fenstergröße, Normen für die Türen, Farbe von Ver-

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