Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0667
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Doesburg, Theo van: Das Buch und seine Gestaltung
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Umschlag der Zeitschrift „De Stijl"
Elementare Typografie. Vollständige Ausbalan-
cierung von weißer Fläche, Schrift, Farbe,
Fettigkeitsgraden. Entwurf Theo van Doesburg
Textes, das bedeutet aber nicht eine ornamentale und an letzter Stelle das fotografische Bild.
Wirkung oder einen malerischen Bildaufbau mit Außer für technische und wissenschaftliche
typografischen Mitteln, wie es heute besonders Bücher gehört das Bild eigentlich nicht zum Ele-
bei den Russen üblich ist, sondern eine vollstän- ment der Buchgestaltung. So wie die reine Musik
dige Beherrschung der typografischen Mittel, keine Worte braucht, so können Literatur und
Diese sind: die weiße Fläche, der Text, die Farbe Dichtung das Bild entbehren. Hingegen ist die
Materie (Papier, Tinte, Farbe) von größter Be-
deutung. Um wirkungsvoll zu sein, muß die
Druckseite nicht ganz ausgefüllt werden. Wie in
der Architektur, geht die stärkste Wirkung vom
leeren Raum aus. Das Spannungsverhältnis vom
Satz zur weißen Fläche wirkt aktiver als eine
reichliche Anwendung von Streifen, Punkten
und Balken. Die neue elementare Typografie
verwendet deshalb weder Streifen noch Punkte.
Sie richtet sich eher nach der Beschränkung
2— < rn> ' und dem weißen Raum im Verhältnis zum Stand
DIE SCHEUCHE
MÄRCHEN
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und Maß der Schrifttypen, während die Fettig-
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ziiNi3is 3±vx oo keitsgrade sich nach der Energie des Textes
saHiiiMHOs» zi richten.
Theo van Doesburg
Umschlag Vor-
derseite und
zwei Seiten
eines Märchen-
buches. Elemen
ten, Streifen und
Stäben,
f Theo van
Doesburg
DA sprach der Bauer
o
Pfui
tahre ..I:!f-P°9rJfie \ „Du bist ja
ohne ublicheVer- M 3
zierung mitPunk- ä I Scheuche'
„Gleich
mach ich
dich zur
Stäben. 1x3 Leiche"
Entwurf Theo van
4 l
571
Elementare Typografie. Vollständige Ausbalan-
cierung von weißer Fläche, Schrift, Farbe,
Fettigkeitsgraden. Entwurf Theo van Doesburg
Textes, das bedeutet aber nicht eine ornamentale und an letzter Stelle das fotografische Bild.
Wirkung oder einen malerischen Bildaufbau mit Außer für technische und wissenschaftliche
typografischen Mitteln, wie es heute besonders Bücher gehört das Bild eigentlich nicht zum Ele-
bei den Russen üblich ist, sondern eine vollstän- ment der Buchgestaltung. So wie die reine Musik
dige Beherrschung der typografischen Mittel, keine Worte braucht, so können Literatur und
Diese sind: die weiße Fläche, der Text, die Farbe Dichtung das Bild entbehren. Hingegen ist die
Materie (Papier, Tinte, Farbe) von größter Be-
deutung. Um wirkungsvoll zu sein, muß die
Druckseite nicht ganz ausgefüllt werden. Wie in
der Architektur, geht die stärkste Wirkung vom
leeren Raum aus. Das Spannungsverhältnis vom
Satz zur weißen Fläche wirkt aktiver als eine
reichliche Anwendung von Streifen, Punkten
und Balken. Die neue elementare Typografie
verwendet deshalb weder Streifen noch Punkte.
Sie richtet sich eher nach der Beschränkung
2— < rn> ' und dem weißen Raum im Verhältnis zum Stand
DIE SCHEUCHE
MÄRCHEN
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und Maß der Schrifttypen, während die Fettig-
0y0HS3OG 'A'X < (/)
ziiNi3is 3±vx oo keitsgrade sich nach der Energie des Textes
saHiiiMHOs» zi richten.
Theo van Doesburg
Umschlag Vor-
derseite und
zwei Seiten
eines Märchen-
buches. Elemen
ten, Streifen und
Stäben,
f Theo van
Doesburg
DA sprach der Bauer
o
Pfui
tahre ..I:!f-P°9rJfie \ „Du bist ja
ohne ublicheVer- M 3
zierung mitPunk- ä I Scheuche'
„Gleich
mach ich
dich zur
Stäben. 1x3 Leiche"
Entwurf Theo van
4 l
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