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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Kramer, Ferdinand: Die Wohnung für das Existenzminimum
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0757

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über freie Zeit, also erhöhtes Einkommen für
die auf ein Existenzminimum beschränkten Fami-
lien. Der Ablauf des täglichen Lebens wird so in
einer Weise organisiert, daß in ihm außerdem ein
großer erzieherischer Wert liegt. Die kollektive
Lebenskameradschaft zwingt zu einer gegensei-
tigen Hilfsbereitschaft und Disziplin. Der mo-
derne Großstädter, der vom wirtschaftlichen

Leben aufgerieben wird, kann wenigstens in sei-
nem häuslichen Dasein entlastet werden, für das
von ihm nur noch ein geringer Zeitaufwand ge-
fordert wird.

Die Verwirklichung dieser Rationalisierung des
Bauwesens bedeutet also eine wesentliche
Lebensbereicherung.

Ferdinand Kramer

Die Baukosten setzen sich zusammen

aus der Hauszinssteuer von..... 4400 Mk, zu 2 v. H.

und dem restlichen Betrag.........zu 13 v. H.

Zusammen

zuzüglich 20 v. H. dieser Summe für den

Zinsendienst............

ergibt die Jahresmiete der Wohnung . .

Annahmen für die Kurve:

Pro Bett werden 12qm Wohnfläche als Minimum gefordert. Der
dazugehörige umbaute Raum ist das 4,55 fache der Wohn-
fläche (zuzüglich Keller und Treppenanteil, sowie Mauerwerk.)

Die Baukosten pro cbm betragen 36.— Mk. 1/5 des Einkommens
gilt als tragbare Miete. Das derzeitige Existenzminimum be-
trägt 180.— Mk. (5 köpfige Familie, Mann, Frau und 3 Kinder,
nur der Mann verdient.)

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