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Die Kunst-Halle — 9.1904

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^2

Die Aunst-Halle.

Nr/s

Ordentlichen Mitglieder der Akademie, zum Mitglied des
Senats der Berliner Akademie der Künste für den Zeitraum
vom t- September 1903 bis Ende September 1905 berufen
worden.
* Maler Graf Georg Rosen hat die Wahl als Mit-
glied der Stockholmer „Akademie der ;8" abgelehnt.
* Professor Ludwig Thiersch - München feierte am
20. September die goldene Hochzeit.
* Bildhauer Professor Gerhardt-Rom hat in Rassel,
wie nachträglich bekannt wird, seinen 80. Geburtstag begangen.
Der Nestor der deutschen Rünstler in Rom war, um allen
Ehrungen an seinem Geburtstage (2-1. August) aus dem Wege
zu gehen, von Rom nach Rassel geeilt. Ueberaus groß war
die Zahl der Ovationen, die ihm vom In- und Auslande
dargebracht wurden, vor Allem aus der ewigen Stadt, wo er
Ehrenpräsident des Deutschen Rünstlervereins ist.
* Nekrolog. Gestorben zu Basel am ;s. Sept, der
Historienmaler Ernst Stückelberg (geb. 1831), der Schöpfer
der Wandgemälde in der Tellskapelle. Der verstorbene hatte
einst in Antwerpen, Paris und München studirt Dor zwei
Jahren fand in Frankfurt a. M. eine Gesammtausstellung
seiner Werke statt.
M§2U5§clireilren unö 5tiLtungen.
* Arezzo. Pier soll ein Petrarea-Denkmal errichtet
werden, und die italienische Regierung hat die italienischen
Rünstler eingeladen, sich an dem Denkmals-Wettbewerb zu be-
theiligen. In Aussicht genommen ist eine überlebensgroße
Statue des Dichters auf einem Unterbau. Die Rosten des
Denkmals dürfen isoooo Lire nicht übersteigen.
* Berlin, wir erinnern an den Termin (;5. Oktober)
für die Bewerbungen um die Or. A. Menzel- und Ad. Gins-
berg-Stiftungen in Berlin.
* Berlin. Für den bildnerischen Schmuck am Neubau
der Rgl. Seehandlung am Gendarmenmarkt ist eine s m hohe
Nischenfigur geplant, die den Seehandel verkörpert. Mehrere
Berliner Bildhauer waren zu einem Wettbewerb aufgefordert,
aus dem Stephan Walter als Sieger hervorging.
* Hamm. Das Falk-Denkmal, das die deutsche Lehrer-
schaft dem verewigten Staatsminister widmen will, soll, wie
wir aus bester Ouelle hören, zum Gegenstand eines öffentlichen
und allgemeinen Wettbewerbes gemacht werden. Die Sache
hat sich deshalb so lange hingezogen, weil das Romito sich
zunächst mit einem Bildhauer in Verbindung gesetzt hatte,
dessen Entwürfe jedoch keinen Anklang fanden. In Folge dessen
hat man sich zu einer allgemeinen Konkurrenz entschlossen.
Geplant ist eine Figur auf einfachem Postament.
V
Kunrtunterrickt.
* Berlin. An d e r Unter rich ts-A nsta lt desRunst-
g ew erb e-Museums, Prinz-Albrechtstraße 7, werden die An-
meldungen für das mit Dktober beginnende Wintersemester
vom 2;. bis 30. d. M. entgegengenommen. Die Aufnahme-
prüfungen finden vom 5. bis 10. Oktober statt; der Unterricht
in den Klassen beginnt am 12. Dktober. Die Bewerber um
Zulassung zu den Fachklassen haben bei der Meldung Zeichnungen
vorzulegen, die ein Urteil über ihre Vorbildung, namentlich
auf dem Gebiet des Architektur- bezw. des Drnamentzeichnens,
gestatten.
* Berlin. Die „Schülerwerkstätten für Klein-
plastik" zu Berlin versenden soeben ihren neuen Prospekt für
das Winterhalbjahr 1903/0-1. Das junge Institut, dessen Leiter,
Bildhauer Albert Reimann, es sich bekanntlich zur Aufgabe
gestellt hat, künstlerisch talentierte Damen und Herren zum
Kunstgewerbe zu erziehen, hat sich in erfreulicher weise ent-
wickelt.
* Ehar l 0 tten b ur g. In den Studien-Ateliers für
Malerei undplastik, die Bildhauer Lewin-Funcke begründet
hat, wird vom Oktober ab Louis Lorinth die Leitung einer
Malklasse übernehmen und Max Kruse die eines Meisterateliers
für Bildhauer. Den Modellir-Rurfus (Rundakt, Relief, Porträt)

leitet wie bisher Bildhauer Lewin-Funcke. Im kommenden
Winter sollen auch Hebungen nach der Bewegung in regel-
mäßiger Wiederkehr eingeführt werden.
* Dresden. In der Akademie für Zeichnen und
Malen von Professor Simonson-Lastelli (Dstbahustraße 3)
beginnt das Wintersemester am Dktober, der Abendakt am
5. Oktober; jedoch können Damen wie Herren bereits jetzt
schon den Unterricht aufnehmen. Der Unterricht im Zeichnen
und Malen wird, außer von Herrn Professor Simonson-Lastelli,
noch von Herrn Maler Ernst Marx erteilt, der Perspektive-
unterricht von Herrn Oberlehrer Earl Llßner; die kunst-
historischen Vorträge hält Herr Dozent Richard Blümer, die
anatomischen Vorträge Herr Oscar de Baux.
* Münster. Die R u n st gen 0 f se n s ch af t zeigt die
Wiedereröffnung der Schule für Kunst und Gewerbe an.
Ende Juni hatte bei Semesterschluß eine Ausstellung von
Schülerarbeiten stattgefunden.
* Rendsburg. Für die H hiesigen Volksschulen hat der
Magistrat je ;oo Mk. zur Anschaffung künstlerischen Wand-
schmuckes aus den Einkünften der Siljaackschen Schulstiftung
bewilligt.
* Wien. Kunstschule Strehblow. Die Kunst-
schule für Damen und Herren, die unter Leitung des Malers
Prof. Strehblow steht, eröffnet ihren is. Jahrgang. Außer
den bestehenden Kursen für Porträt, Akt, Stillleben, Landschaft
rc. wird ein Spezialkurs eingeführt, in dem nach Aktmodellen,
Einzel- und Gruppenmodellen in verschiedenen Kostümirungen
gezeichnet und gemalt wird. Anmeldungen finden in den
Schulateliers Annagafse 3 täglich von 9 bis s Uhr statt.
V
Xun§t- unö RünrNervereine.
* Detmold. Ein in Entstehung begriffenerKunstv erei n
plant Ausstellungen mit Verlosung von Kunstwerken.
* Hanau. Kunstinduftrie-Verein. Verwaltungs-
jahr 1902/1903. Der Hauptzweck des Vereins, die hiesige
Kunstindustrie durch Schaffung von Freistellen für unbemittelte
Schüler der Königl. Ze i chena kade mi e, die Lehrlinge in der
Edelmetallindustrie sind, wirksam zu fördern, gelang auch im
abgelaufenen Vereinsjahre, wie der Rechnungs-Abschluß aus-
weist, konnte bei einer Beteiligung von i?3 Mitgliedern mit
I89 Karten ein Betrag von 3-12 Mk. für den vereinszwcck
verwendet werden, damit erreichten die während des Zi jährigen
Bestehens des Vereins der Königl. Zeichenakadcmie gewährten
Zuwendungen die Summe von is 1-10,90 Mk. Vorträge
aus dem Gebiete der Kunst und Literatur wurden im ver-
gangenen Winterhalbjahre den Mitgliedern, sowie den vor-
geschritteneren Schülern und Schülerinnen der Akademie ge-
boten.
* Heidelberg. Die Museums-Gesellschaft hat
kürzlich ihre Lese- und Konversationsräume in dem von ihr
angekauften Gebäude Plöck Nr. so eröffnet. Ls sind weh-
mütige Gefühle, die bei diesem Abschied den Kenner Heidel-
berger Geschichte erfüllen. Denn ein Stück Altheidelberger
Tradition wird damit zu Grabe getragen. 75 lange Jahre
hat das Gebäude auf dein Ludwigsplatze, das jetzt „Städtischer
Saalbau" heißt, die Museums-Gesellschaft, den Erbauer be-
herbergt, und die Ruhmesblätter Heidelberger Geistes- wie
Gesellschaftsgeschichte erzählen von dieser Stätte.
* Magdeburg. Die Lukasklause, das Vereinshaus
des Künstlerbundes St. Lukas, wird dem vernehmen nach am
17. Oktober eingeweiht werden. An die Linweihungsfeier
schließt sich die Eröffnung einer nur von Vereinsangehörigen
beschickten Kunstausstellung.
V
Vom Aun§1markt.
^Berlin. Große Kunstausstellung 1903. Verkäufe
(Forts.) H. Koberstein: „Der Sohn", Oelg.; .Th. v. Ecken-
brecher: „Wasserfall", Wiederholung, Oelg.; B. Buttersack:
„Der Mai ist gekommen", Oelg.; L. Grünert: „Mondaufgang
am Fischweiher", Oelg.; E. Kampf: „Von der standrischen
Küste", Oelg.; Ernst Liebermann: „Deutsche Kleinstadt"
 
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