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Die Kunst-Halle — 9.1904

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Nummer 3
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Vom Kunstmarkt
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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Nr. 3

Die Run st-Halle.

§5

an private die Melgemälde: H. von Petersen „Hochseebild",
„Marine"; H. Kauffmann „Erwischt"; F. Schlesinger „Spiel-
gefährten"; S. Glücklich „Axpassionata"; L. Kuithan „Juni-
gewitter"; I. Henderson „Am Fluß"; w. Nagel „weiden am
Bach"; F. Steinmetz-Noris „Adagio"; St. von Strechine
„Sommerlandschaft"; L. willroider „Landschaft"; Preston
Macgoun „Kinderspiel"; Herrmann-Allgäu „Nüsse"; LH.H.Wool-
sord „Die alte Brücke". Ferner: I. D. Ferguson „Der
Märchenerzähler" (Aquar.); Bompiani-Battaglia „Am Brunnen"
(Aquar.); N. Lübbes „Lesendes Kind" (past.); P. Leuteritz
„Zeit der Ernte" (Aquar.); A. Asmussen „Winterabend"
(past.); R. Müller „Elefant" (Zeichn.); A. Staudinger „St.
Hubertus" (Glasgem., zweimal); K. de Bouchs „St. Hubertus",
„St. Georg", „St. Benno" (Glasgem); w. Plappert „Lago
di Muzzano" (Gouache); E. Liebermann „In einer deutschen
Kleinstadt" (Lith., zweimal); H. B. Wieland „Herbstwald"
(Lith.); I. p. Iunghanns „An der Tränke" <Litch.); A. Lieb-
mann „Birken im Moos" lfarb. Rad.); N. Spielhaus „Abend-
stimmung" (Rad.); I. Hinterseher „Bauernmädchen" (Gips).
V
Zückerrckau.
* Eadinen. Sommeraufenthalt der Deutschen Kaiser-
familie. Mit Allerhöchster Genehmigung zum Besten der durch
die wassernoth Geschädigten, Herausgegeben von Otto mar
Anschütz. (Gebunden Mk. 6.)
Herausgeber dieser vornehm ausgestatteten Publikation
im kleinen Ouerfolio ist der bekannte Photograph und Fabrikant,
wir haben hier nicht ein Urtheil über die wohlthätige Band-
lung, die mit diesem Werke verknüpft ist, und der wir allen
Erfolg wünschen, sondern über das Werk selbst zu fällen, das
eine große Zahl hervorragend malerischer Blätter enthält. In
28 Tafeln mit ioo photographischen Abbildungen aller Art,
zu denen auch die Kaiserin und die Prinzen durch selbstgefertigte
Aufnahmen einen Beitrag geliefert haben, schildert das Werk
die ländliche Schönheit des unweit Elbing gelegenen Mrtes
Eadinen und seiner Umgebung und gewährt dabei einen Ein-
blick in das Leben der Kaiserlichen Familie gelegentlich ihres
Sommeraufenthalts daselbst, wir zweifeln nicht, daß das zu
Geschenkzwecken vorzüglich geeignete Buch bei seinem be-
scheidenen Preis überall Theilnahme finden werde.
* von nachstehenden Eingängen behalten wir uns die
Besprechung noch vor:
* Der Körper des Kindes, von L. H. Stratz.
187 Abbildgn. u. 2 Tafeln. Verlag von Ferdinand Enke,
Stuttgart 1903. (pr. Mk. io.)
* Schweizerisches Künstler-Lexikon, Herausgegeben,
unter Redaktion von Prof. Vr. Earl Brun, vom Schweize-
rischen Kunstverein. Lfg. 2. Verlag von Huber L Lo.,
Frauenfeld, (pr. Mk. 3,20.)
* Die Säulenformen der Aegyxtischen, Griechi-
schen und Römischen Baukunst, von Alexander Speltz.
22 Tafeln und 63 Textbilder. Verlag von Bruno Heßling,
Berlin u. New-Hork. (pr. Mk. qH
* Kunstformen der Natur von Ernst Haeckel,
ioo Foliotafeln mit Text. (Heft 9.) Verlag des Biblio-
graphischen Instituts, Leipzig. (Pr. Mk. 3.)
* Georg Hirth's Formenschatz. 27. Ihrg. Hefte 8
u. 9. G. Hirth's Kunstverlag, München, (pr. Mk. 1.)
* Zeitschriften: Dekorationsmotive der Malerzeitung,
Leipzig. Nr. 111. Verlag von Iüstel u. Göttel, Leipzig 1903.
— Monatsberichte über Kunst und Kunstwissenschaft. Jahr-
gang III. Hefte 8 u. 9. Herausgegeben von Hugo Helbing,
Ör. H. Popp und R. v. Seydlig. — Künstliche Blumen für
Mode und Dekoration. Herausgegeben von Ed. Riesen,
Dresden. I. Ihrg. Heft 1. — Das Kunstgewerbe in Llsaß-
Lothringen. H. Ihrg. Heft 3. Verlag von Ludolf Beust,
Straßburg i. L. — Photographische Kunst. Mainzer Aus-
stellungsheft 1. 15. Vkt. 1903. Süddeutsche Verlagsanstalt,
München.
V
Der Maleur-Mtograpk.
"Photographische Silhouetten. Ein einfacher Holz-
rahmen wird mit weißer Pausleinwand bespannt und vor eine

Lichtquelle gerückt. Die zu silhouettirende Person wird derart
vor den Schirm plazirt, daß sich das Profil scharf vom be-
leuchteten Hintergründe abhebt. Die Lamera mit Moment-
verschluß wird aufgestellt, die Kassette zur Vermeidung von
Lichthöfen mit hochempfindlichem Negativpapier beschickt und
eine kurze, etwa 1 — 2 Sekunden dauernde Aufnahme mit
voller Objektivöffuung gemacht. Nach der Entwicklung erhält
man einen scharfen und glasklaren Schattenriß. Da die
Exposition bei weitem kürzer ist, als bei einer gewöhnlichen
Aufnahme, so dürfte sich das Verfahren zu häuslichen Ver-
gnügungen besonders eignen, (wir halten das Verfahren für
viel zuverlässiger, die Person vor einem weißen, transparenten
Schirm aufzustellen, den Raum zu verdunkeln oder die Auf-
nahme am Abend zu machen, vor der Person etwas Blitzlicht
abzubrennen und den scharfen Schatten von der Rückseite des
Schirmes zu photographiren. Ls läßt sich das sehr leicht be-
werkstelligen, wenn man die Schirmfläche durch ein daran-
gehaltenes Licht scharf einstellt, die Kassette einschiebt, das Ob-
jektiv öffnet und dann das Blitzpulver entzündet, sphotoqv.
Kunst I, 1902, Nr. i.j)
* Ersatz für Mattscheiben läßt sich nach L. Guillaume
auf folgende weise schaffen: Line unbrauchbare verschleierte
Trockenxlatte belichtet man einige Sekunden bei Kerzenlicht
und entwickelt sie dann. Nachdem sie einen ziemlich dunkel-
grauen Ton angenommen hat, wird sie wie gewöhnlich fixirt.
Nach darauffolgendem gründlichen wässern bleicht man in
Sublimat das gesammte metallische Silber aus, wäscht und
trocknet Die hierbei resultirende matte Fläche zeigt ein
feines Korn, auf das sich in der Kamera vorzüglich scharf ein-
stellen läßt. lApo, 22. -1. 03. Aus PH. Revue.)
" Blaudrucke auf Elfenbein. Man macht folgende
beiden Lösungen: 2 A Ferrioxalat werden in 2 oonr
Wasser gelöst. 8. 2 vorn Wasser werden mit 28 Tropfen
Ammoniak (0,880 S. G.) versetzt. Die beiden Lösungen werden
gemischt und das Elfenbein so bis 70 Stunden im Dunkeln
hineingelegt, dann im Dunkeln getrocknet. Man kopirt etwa
eine Stunde im Sonnenlicht. Das Bild wird entwickelt durch
Ueberstreichen mit einer Lösung von 1 § rothem Blutlaugen-
salz in 18 eaw. Wasser, die mit 70 Tropfen konzentrirter
Gxalsäurelösung versetzt ist. Die Entwicklung muß entsprechend
lange fortgesetzt werden. Ein ausgiebiges waschen bildet den

Schluß.
(Phot, wochbl. nach Photography, 1. Sept. 02.)
Linstelltuch für photographische Lameras.
Während die photographischen Arbeitsgeräthe fast täglich Ver-
besserungen erfahren, hat das Einstelltuch, ein ebenso unbe-
liebtes wie notwendiges Requisit, noch immer seine Urform,
von Vater Daguerres Zeiten her, beibehalten. Man beobachte
nur die Frisuren der Operateure, wenn sie fortgesetzt mit Lin-
stellen beschäftigt sind, besonders bei größeren Formaten, wo
die ganze Mattscheibe nach allen Richtungen abvisirt werden
muß. Erst recht aber das Linstellen bei Aufnahmen im Freien!
Der Line hilft sich durch Anwendung von Kopirklammern, der
Andere wendet Sicherheitsnadeln u. dergl. an, nur um mit
dem vom winde hin und her bewegten Tuch fertig zu werden,
wobei er noch mit beiden Händen zugreifen muß, um die visir-
scheibe auch völlig zu verdunkeln, weil sonst vom einzustellen-
den Bilde nichts zu sehen ist. Georg Hoffmann, Kosten i. p.,
hat sich nun ein neues Linstelltuchmuster schützen laßen, welches
einen großen Theil der bisherigen Unannehmlichkeiten, be-
sonders bei Aufnahmen im Freien, zu beheben geeignet er-
scheint. Ls ist in schlauchartiger Form gearbeitet, so daß es
sich an einem Ende durch Gummizug der Lamera eng an-
schließt, während das andere Ende bis zu drei viertel des
ganzen Schlauches an einer Seite aufgeschlitzt ist, welche Seite
man natürlich nach unten nimmt. Bei dem neuen Mufler
wird also vermieden werden können, daß sich das Tuch in der
sattsam bekannten und oft die Geduldfäden aufs äußerste au-
fpannenden weise hin und her schiebt und dadurch das Ein-
stellen im Freien sehr erschwert, und außerdem wird ein beßerer
Lichtabschlutz von der Mattscheibe herbeigeführt, wober natür-
lich das Linstellen viel sicherer erfolgen kann. Wir glauben,
daß das Linstelltuch noch nicht bei seiner idealen Lndform
angelangt ist. So nebensächlich auch die Bedeutung dieses
Gegenstandes erscheint, so dürfte doch trotzdem so mancher
Wunsch nach dieser Richtung laut geworden sein, und ist des-
halb anzunehmen, daß sich das neue Muster bald Anhänger
erwirbt/ (Beilage d. Phot. Kunst 1903.)
 
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