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Die Kunst-Halle — 9.1904

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Nummer 10
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Preisausschreiben und Stiftungen
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Kunst- und Künstlervereine
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Vom Kunstmarkt
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Bücher und Kunstblätter
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Die A u n st - L) a l l e.

Nr. (0

s56

^rei§au5§ckreiben unS §Mungen.
Berlin. Für die Große Berliner Kun staus-
stellung sgo-t hat die Bereinigung Berliner Architekten die
künstlerische Gestaltung der Räume sür die Architektur-Abthei-
lung zum Gegenstand eines Mettbewerbes unter ihren Mit-
gliedern gemacht. Ls handelt sich in der Pauptsache um einen
an den von A. Geßner ausgebildeten Raum südöstlich sich an-
schließenden neuen Theil, der zu einem größeren Ausstellungs-
saal zweckentsprechend ausgestaltet werden soll. Zugleich soll
dem Geßner'schen Ausstellungsraum, der sür die Merke der Bau-
kunst sich als sehr geeignet erwiesen hat, nach den Wünschen
der Maler und Bildhauer, welche später diese gesammten
Räumlichkeiten in Benutzung nehmen werden, mehr Licht zu-
geführt werden. verlangt werden die geometrischen Gesammt-
zeichnungen t: soo, eine Theilansicht in farbiger Darstellung
t : 50 und der Nachweis, daß die Anlage sür 4000 Mark
auszuführen ist. Mr die beste Arbeit ist ein ponorar von
500 Mark festgesetzt Der Gewinner erhält die Ausführung.
* Nürnberg. Mr die Erlangung eines Plakates der
Iubiläumslandesausstellung ;q06 soll ein Preisausschreiben
erlassen werden, wozu Meise von sooo, 500 und 300 Mark
ausgesetzt werden. Das Plakat soll den der Ausstellung zu
Grunde liegenden vaterländischen Gedanken der s806 erfolgten
Einverleibung Nürnbergs in Bayern, zugleich aber auch den
Eharakter der Ausstellung als einer Industrie-, Gewerbe- und
Kunstausstellung zum Ausdruck bringen. Ferner sollen Preis-
ausschreiben für die einzelnen Bauten der Ausstellung erlassen
werden.
* Nürnberg. Reber die Bedingungen sür den Ideen-
Mettbewerb unter in Bayern beheimateten oder wohnenden
Künstlern, sür die Perstellung einer plastischen Skizze zu einen:
monumentalen Brunnen aus dem Mel an ch t h 0 n p latz ist
nachstehendes zu erwähnen: Der Brunnen soll mehr plastisch als
architektonisch gehalten werden und in irgend einer Meise
Industrie, Pandel und Gewerbe versinnbildlichen bzw. ver-
herrlichen. Der Brunnen ist aus bestem, wetterbeständigem
Material, der figürliche Theil aus guter Bronze, wenn hierfür
nicht etwa aus besonderen Gründen anderes Material vorge-
schlagen wird, anzusertigen. Bon den Entwürfen ist eine
plastische Skizze im Maßstabe von t: M herzustellen. Man
behält sich vor, aus der Grundlage einer prämiirten Skizze
entweder einen genauen Entwurf ausarbeiten zu lassen oder
einen solchen durch einen zweiten Wettbewerb zu beschaffen.
Die Gesammtkosten dürfen 50 000 Mark nicht überschreiten,
z Preise, 700, 500 und 300 Mark, werden gewährt. Die
plastischen Skizzen, Beschreibungen, Kostenanschläge und etwaige
Zeichnungen sind vom 20. bis spätestens Ende Mai an den
Stadlmagistrat Nürnberg kostenfrei abzulicfern nnd nut einen:
Kennwort zu versehen.
* Brünn. Konkurrenz-Erledigung. Titelkopf der Zeit-
schrift des Mährischen Gewerbemuseums. Eingegangen s37
Arbeiten. 3 Preise zn je 200 Kronen erhielten: M. Dittrich-
Mien, Mrd. Staeger-Mien und Bruno Seuchter-Mien.
* Paris. Die Sociötö des Artistes Franoais hat auf
Initiative ihres Präsidenten Tony Robert-Fleury beschlossen,
bedürftigen Künstlern, die mehr als siebzig Jahre alt und
mindestens zwanzig Jahre Mitglieder der Gesellschaft sind,
jährliche Pensionen von dreihundert Franken auszuwerfen.
Die Gesellschaft hofft, bald in der Lage zu sein, die Alters-
grenze herabzusetzen und die Pension zu erhöhen.
Xun§t- un9 AüuLtlervereine.
* Barmen. Kunstverein. In der Generalversamm-
lung am 25. Januar wurde der Jahresbericht für ;yO3 er-
stattet. Der Bericht besagt u. A., daß im verflossenen Jahre
t?c>9 Gemälde und 58 plastische Kunstwerke zur Ausstellung
kamen. Der Berein kaufteMm Jahre t905 im Ganzen für
s8 065 M., und zwar ;6 Gelgemälde (und ein Aquarell für
die Berlosung und die drei Gelgemälde: „Mephisto" von
Ed. Grützner, „Die gelehrige Schülerin" von Bautier und
„Minterlandschast von L. Munthe für die Gemäldesammlung.
Private erwarben Gemälde für 6065 M. Die Gemälde-

sammlung des Vereins umfaßt 65 Kunstwerke. Die Mitglieder-
zahl beträgt jetzt ^Z3. In diesem Jahre wird die übliche
Berlosung von Gemälden stattfinden, und zwar sind dafür
6600 M. in den Etat eingestellt. Dabei wurde aus der Ver-
sammlung angeregt, sür die Berlosung außer Gemälden auch
Griginal-Radiruugen anzukaufen.
* Dresden. Grtsverband der Renten- und pensions-
a n st a lt für deutsche bildende Künstler. In der letzten Pauptver-
sammlung wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt. Vor-
sitzender: Maler Walther witting, Schriftführer: Maler Paul
perrmann, Kassirer: Maler Konrad Böhringer.
Erlangen. Lin neugegründeter Kunstverein, der
sich an das süddeutsche Städtekartell sür Wander-Kunst-
ausstellungen angliederte, eröffnete dieser Tage seine I. Aus-
stellung. Vorsitzender: Rniversitätsprofessor Lheberg.
* München Kunstverein. Der an: 26. Januar ;82-q
gegründete Verein blickt jetzt auf eiue 80 jährige rühmliche Ver-
gangenheit zurück. Die Rückschau lehrt, daß der Verein )83-x
ca. ;500, t8cs5 ca. 3000, s880 ca. 5000, Z887 ca. 6000 Mit-
glieder hatte. Durch den verkauf von Kunstwerken fließen
der Künstlerschaft jährlich ;30—;50 000 N. zu. Die Ge-
schäftsleitung ruhte seit ;876 ununterbrochen in den pänden
von Rath Mar Mülfert.
* München. Die Künstler-Vereinigung Phalanx hat
in der Sitzung am 26. Januar folgende perren zum Vorstand
gewählt: I. Vorsitzender: Kandinsky, Maler; II. Vorsitzender:
Treumann, Maler; Sekretär: Or. Freytag, praktischer Arzt;
Schriftführer: Palme, Maler. Für das Frühjahr ist eine Aus-
stellung französischer Künstler in Aussicht genommen.

Vom Aunrtmarkt.
* Berlin. Bei Lepke fand kürzlich die Versteigerung
der Sammlung der Antiquitätenfirma Leins (789 Nummern)
statt; das Beste waren Porzellane, Bronzen, Möbel u. dergl.
Den höchsten Preis (Z600 M.) erzielte ein paar Renaissance-
Kandelaber.
* Berlin. Auf der Ausstellung der Münchener Se-
zession sind bis jetzt folgende Bilder verkauft worden: „Nach
dein Regen" von Aloys pänisch, München; „Ackerpferde" von
Emanuel pegenbarth, Dresden-Loschwitz; „Landhaus" von
Richard Kaiser, München; „perbstsonne" von p. W. Keller-
Reutlingen, München; „Elbbrücke bei Dresden" von G. Kuehl,
Dresden; „Abendsonne" von Christian Landenberger, München;
„Spaziergang" von Karl Piepho, München, und „pirten aus
der Eampagna" von Eh. F. Ulrich, Berlin.
* Basel. Geffentliche Kunstsammlung. Aus den:
Nachlaß von Ernst Stückelberg wurden zwei Gemälde er-
worben: „Das Grab" und „Begräbnis; nach einen: Berg-
stürze". Geschenkt wurde der Sammlung ein Selbstbildnis; des
Meisters.
* Kataloge. Adolph peß Nachflgr., Frankfurt a. M.
Medaillen-Sammlung des perrn Eduard Mertens-Pannover.
Versteigerung ab 7. März syo-t. — Rud. Lepke's Kunstauktions-
Paus, Berlin SW. Gemälde und Aquarelle Moderner Meister
(Nr. ;3?o). Versteigerung Dienstag, d. s6. Fcbr. t9G-

Zucker unö AunMätter.
* Der Körper des Kindes. Für Eltern, Erzieher, Aerzte
und Künstler, von vr. L. p. Stratz. Mit s87 Eertbildern und
2 Tafeln. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart tyO5.
(Preis ;o Mk.)
Das vorliegende Buch mit feinen zahlreichen schönen Ab-
bildungen darf als willkommene Ergänzung zu den Merken
über Anatomie, die den Bau des kindlichen Körpers nur
nebenher behandeln, empfohlen werden. Stratz, der so vieles
auf den: Gebiete der vergleichenden Anatomie des menschlichen
Körpers geleistet, bietet auch in diesem Spezialsache werthvolle
Einzelheiten über Vorzüge und Fehler der Kindertypen von:
 
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