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Die Kunst-Halle — 9.1904

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Nummer 24
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Neue Denkmäler
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Persönliches
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Kunst- und Künstlervereine
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Preisausschreiben und Stiftungen
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376

Die Aun st-Halle.

Nr. 2H

* Guben. Lin Corona Schröter-Denkmal, von Prof.
Karl Donndorf, wurde kürzlich enthüllt; Büste in doppelter
Lebensgröße auf Granitpostament. .
* St. In g bert (Lothringen). Bismarck-Denkmal. Prof.
Lrnst Pfeiffer-München hat ein Modell geschaffen.
* Kufstein. Spindler - Denkmal. Enthüllung am
25. September. .
* Kissing en. Kriegerdenkmal am Bahnhof. Prof.
Balth. Schmitt-München gab dem Werke eine eigenartige Ge-
staltung. ,
* Küdinghoven (Rheinxr.). Der kameradschaftliche
Kriegerverein plant ein Denkmal.
* Ludwigsburg. Geplant ein Denkmal für den Dichter
Ld. Möricke. (Ausschuß.) , ,
* Meißen. König Albert-Denkmal geplant. (Konnts.)
* Neumünster. Der hiesige Kriegerbund plant einen
Bismarckthurm.
* New-Pork. vom Vorstand des Sigeldenkmal-Vereins
wurde der New-Vorker Bildhauer Robert Lauer mit der
Ausführung des Reiterstandbildes des Generals Franz Sigel
betraut.
* Gsnabrück. Der vom Dürer-Bunde gestiftete Brunnen
Hai vor dem Verwaltungsgebäude am Rosenxlatze seine Auf-
stellung erhalten. Lr zeigt in Mitten die Figur des guten
Pirten' in Gestalt eines Schäfers. Lukas Nemken hat die in
Bronze gegossene Figur modellirt.
* Paris. Lin französisches Komits agitirt auch in
Deutschland für ein Denkmal der berühmten Gärtnerfamilie
de Vilmorin.
*Rawitsch. Lin Komitä sammelt für ein Bismarck-
Denkmal.
* Samotschin. Auf dem Marktplatz soll ein Krieger-
denkmal künftig errichtet werden.
* Schlepzig (Spreewald) Lin Denkmal für Kaiser
(Heinrich II. ist hier geplant.
* Schneeberg, vom Lrzgebirgsverein S ch l e m a wurde
ein Denkmal in Gestalt einer p/2 irr hohen Pyramide mit dem
Bildniß Bismarck's irr Bronze am Wege von Niederschlema
nach der Prinzenhöhe errichtet.

^er§ön!ick85.
* Nekrolog. Kunstmaler Thomas von Natusius
ist kürzlich in Berlin verstorben. — Der bekannte Begründer
des Berliner Kunstauktionshauses Rudolf Lepke starb am
6. September. — In Paris starb im Alter von 68 Jahren
der berühmte Maler Jean Theodore Fantin-Latour,
geboren zu Grenoble. Linst Schüler von Lourbet, errang er
als Bildniß- und Genremaler vielfach großen Erfolg; auch in
Steinzeichnungen leistete er Tüchtiges. — Am Siinplonpaß ver-
unglückte kürzlich tödlich der englische Landschafter Ashton.
— In Bern starb am 5. September der Bildhauer Antonio
Chiattone, Schöpfer des im Jahre (892 auf Korfu er-
richteten Denkmals für Kronprinz Rudolf von (Oesterreich und
des im Jahre (902 in Tarntet errichteten Denkmals der
Kaiserin Elisabeth. — Am 26. August starb in Triest der
Porträtmaler Umberto veruda. In Venedig (870 geboren,
machte er in München und Paris seine Studien und' erhielt
die große goldene Medaille auf einer internationalen Aus-
stellung in Rom. von (895 an lebte er abwechselnd in Triest,
Wien, Berlin und Paris und malte eine große Anzahl von
Porträts, die sich durch scharfe Charakteristik und lebhaftes
Kolorit auszeichnen.
Aunrt- un3 Mn§t!ervereine.
Trier. Pier findet die Generalversammlung der
D eup ch en G e sell schäft für christliche Kunst vom 2. bis
Oktober statt
Wien. Zu Mitgliedern des österreichischen Kunst-
raf h es wurden auf die Dauer von fünf Jahren u. A. folgende
Künstler neuerdings ernannt: Prof. L'Allemand, Direktor
I- Falat-Krakau, Prof. Ld. pellmer, Prof. Ad. pynais-praa
p. Lefler, Karl Moll, F. von Nyrbach-Rheinfeld, R. Ribarz,
w. Unger, Otto Wagner, Prof, von Zumbusch.

^rei§su55clrreiben unö Stiftungen.
* Berlin, vom Senat der Akademie der Künste werden
für das Jahr (905 vier Stipendien zu Studienreisen nach
Italien ausgeschrieben, zwei große Staatspreise in pöhe von
3300 M. für Geschichtsmaler und für Bildhauer (Preußen),
der Preis der vr. Paul Schultze-Stiftung in pöhe von 3000 M.
für deutsche Bildhauer, die noch an den Unterrichtsanstalten
Ser Berliner Akademie studiren, endlich der Michael Beer-Preis
von 2250 M. für jüdische Bildhauer, die ihre akademischen
Studien in Deutschland absolvirten.
Berlin. Die Deutsche Gesellschaft für Volksbäder be-
absichtigt, die von ihr verfolgten gemeinnützigen Bestrebungen
durch eine künstlerische Darstellung ihres Programms in Form
eines Plakats weiteren Kreisen bekannt zu machen und schreibt
zu diesem Zweck einen öffentlichen Wettbewerb unter den
Künstlern deutscher Reichsangehörigkeit aus. Der preisgekrönte
Entwurf soll durch Farbendruck vervielfältigt, als Plakat in
öffentlichen Gebäuden angebracht werden. Ls muß deshalb
die figürliche und ornamentale Erfindung allgemein verständ-
lich sein und Zeichnung wie Farbengebung schon aus einiger
Entfernung die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Bild
darf aber bei Betrachtung in der Nähe an künstlerischem Reiz
nicht verlieren. Der bildlichen Darstellung diene als leitender
Gedanke: Die gesundheitliche Bedeutung des regelmäßigen
Badens, wie es den Körper stählt, vor Krankheit schützt, das
Wohlbefinden steigert, Lebenslust und Arbeitsfreudigkeit erzeugt,
die Willenskraft belebt und somit auf Jedermann einen er-
ziehlichen Einfluß ausübt, aus dem in sozialer und wirthschaft-
licher Beziehung dein ganzen Volke Segen erwächst. An ge-
eigneter Stelle sind auf dem Plakate in großen, deutlichen
Schriftzeichen die Worte: Deutsche Gesellschaft für Volksbäder
mit der künstlerischen Komposition zu verbinden. Außerdem
ist eine Tafel oder eine freie Fläche vorzusehen zur Aufnahme
eines auf etwa 5 bis 6 Zeilen berechneten Textes, der die
Ziele der Gesellschaft in kurzen Worten kennzeichnet. Die
Fassung dieses Textes behält sich die Gesellschaft vor. Die
Bildfläche des Plakats soll die Abmessungen 60 em zu 75 enr
erhalten. Pochformat oder Langformat bleibt den Künstlern
überlassen. Für den besten Entwurf wird ein Preis von ;ooo M.
ausgesetzt. Außerdem soll ein zweiter Preis von 600 M. und
ein dritter Preis von -(00 M. zur vertheilung gelangen. Die
Entwürfe (mit Kennwort rc.) sind auf starkem Papier in einer
Mappe (nicht gerollt und nicht gerahmt) bis spätestens zum
3(. Dezember (90H an die Geschäftsstelle der Gesellschaft in
Berlin 6, Karlstraße (9, einzusenden.
* Palle a. S. Jur Erlangung von Entwürfen für eine
Mitgliedskarte hat der hiesige Kunstgewerbe-Verein
für Mitglieder einen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Mit-
gliedskarte soll eine Größe von l-l X 9 Yin besitzen, die Ent-
würfe können jedoch auch in größerem Format ausgeführt
werden. Zeichnerisch sind sie so weit durchzuführen, daß sie
direkt als Unterlage für die Ausführung verwendet werden
können, und müssen sich in zwei Farben Herstellen lassen, ein-
schließlich Konturfarbe. Die Einreichung der Entwürfe hat
bis 1. Okt. an den Vereinsvorsitzenden perrn Baumeister
Wolff zu erfolgen. Ls kommen drei Preise im Gesamint-
betrag von (00 M. zur vertheilung.
* Wien. Die österreichische Gesellschaft zur Förderung
der Medaillenkunst beabsichtigt, eine Plakette ausführen
zu lassen, welche eines der folgenden drei Themen darstellen
soll, und zwar: „Der Frühling", „pundertjähriger Bestand
Oesterreichs als Kaiserthum", „Donauweibchen und eiserner
Mann", und ladet zu diesem Zwecke die österreichischen
Künstler zur Vorlage von Modellen ein. Die Bedingungen
sind folgende: Es ist eine einseitige prägexlakette von circa
60 <p6in geplant. Die Wahl des Formats bleibt dem Künstler
überlassen. Das Machs-, Thon- oder Gipsmodell (Original-
arbeit) ist in entsprechend größerem Format ausgeführt ein-
zureichen. Für das zur Ausführung angenommene Modell,
sowie für die vollständige Ausführung und Lieferung der
fertigen Stanze und Uebertragung des Urheberrechts bezahlt
die Gesellschaft (000 K. Für die weiteren fünf besten Modelle
leistet die Gesellschaft eine Entschädigung von je ;oo Kü, wo-
bei die Entwürfe und das Urheberrecht Eigenthum der Künstler
bleiben. Die Modelle find, mit dein Namen und der Adresse
des Künstlers versehen, bis 30. Sext, air den Präsidenten
v. Loehr, Wien III, Gärtnerg. (8, einzusenden.
 
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