DOI Heft:
Nummer 15
DOI Artikel:Galland, Georg; Prell, Hermann [Gefeierte Pers.]: Das neue Treppenhaus im Dresdner Albertinum und sein Schöpfer: zu Hermann Prell's 50. Geburtstag am 29. April 1904
Zitierlink: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunst_halle1904/0265
Nummer 15.
Berlin, 1. Wai 1904.
IX. Jahrgang
LeilsebiM M Xunu unä Nunstgewerbe.
Organ für die Interessen aller Bildenden Künstler.
nsere öffentliche Kunstbeurtheilung leidet, nicht erst seit gestern,
durch eine merkwürdige Einseitigkeit oder Befangenheit, die früher
nicht herrschte, sondern in unseren Tagen plötzlich auftauchte, und
ohne von den Meisten erkannt zu werden. Ls fehlt heute vielfach der
kritische Maßstab für Kunstwerke, die über den gewöhnlichen Rahmen
hinausgehen, also für Werke der monumentalen Kunst. Jahr aus, Jahr
ein werden in den Blättern immer nur Staffeleibilder kritisirt, und bequem
genug ist es, die eine Leinwand für modern, die andere für veraltet zu
erklären, je nach dem Standpunkt, der in den Gemälden zu den herrschenden
Kunstströmungen eingenommen ist. Und so nachdrücklich scheinbar auch
dabei heutzutage das Wörtchen „Persönlichkeit" gebraucht wird, so übel
wird es trotzdem oft manchem Künstler genommen, der es wagt, eben
auf Grund des souveränen Rechtes seiner Persönlichkeit, sich abseits
von den herrschenden Richtungen und Gewohnheiten zu bethätigen.
Hermann j)rell, der jetzt fünfzigjährige Dresdner Historienmaler (geb.
(85H zu Leipzig), darf als ein Beispiel in letzterer Hinsicht gelten. Lr
hat, seit er zur Jugendzeit in Berlin durch einen öffentlichen Wettbewerb
den Auftrag für die künstlerische Ausschmückung des Architektenhaus-Fest-
saales erhielt, sich auf Grund der in seiner Individualität offenbar be-
gründeten Vorliebe für die monumentale Ausdrucksform einem Kunst-
Anhalt: Das neue Treppenhaus im Dresdner Albertinum und sein Schöpfer.
Zu Hermann prell's 50. Geburtstag. Von Georg Galland. — Wassil Werescht-
schagin f. Von Georg Jacob Wolf. — Französische Kunst in München. Von
Georg Jacob Wolf. — Aus Venedig. Von L. Brosch. — Florenz: III. Früh-
jahrs-Ausstellung. Von R—e. — Berlin: Neue Kunstdebatten. — von Berliner
Kunst, von M. Rapsilber. — Unsere Abbildung: Hans Sandreuter
„Lin Sommertag". Nach einem Gelgemälde.
-- Uotizentheil. ---—-
Herausgeber: Prof. vr. 6eorg gallancl, Lharlottenburg
Telephon Amt Lbsrlottendurg, No. 10SZ.
Erscheint sm I. unä 15. äes Monats. Abonnement pro OusrtrI 2 Mk. — 2 Xr. 40 IZr. (bei äirekter
kusenäung 2,50 Mk. — 2 Xr. SO IZr.) bei allen öuchbrnälungen unä Postämtern. (postreitungs-preisliste
No. 4456.) kinrelnummer 40 pl. — 50 IZr.
Insertionspreir lllr äie äreigespaltene Nonpsreillereile 20 ps. — 25 IZr.
Verlag von sj. harrrvitr Nachfolger, 6. m. b. I)., Berlin SW. H8, Friedrichstraße (6.
Vas neue Lreppenlinus im vresgner
Mbettinum ung sein Sctiöpker.
Zu Hermann s)rell's 50. Geburtstag am 29- April ssjOss.
Berlin, 1. Wai 1904.
IX. Jahrgang
LeilsebiM M Xunu unä Nunstgewerbe.
Organ für die Interessen aller Bildenden Künstler.
nsere öffentliche Kunstbeurtheilung leidet, nicht erst seit gestern,
durch eine merkwürdige Einseitigkeit oder Befangenheit, die früher
nicht herrschte, sondern in unseren Tagen plötzlich auftauchte, und
ohne von den Meisten erkannt zu werden. Ls fehlt heute vielfach der
kritische Maßstab für Kunstwerke, die über den gewöhnlichen Rahmen
hinausgehen, also für Werke der monumentalen Kunst. Jahr aus, Jahr
ein werden in den Blättern immer nur Staffeleibilder kritisirt, und bequem
genug ist es, die eine Leinwand für modern, die andere für veraltet zu
erklären, je nach dem Standpunkt, der in den Gemälden zu den herrschenden
Kunstströmungen eingenommen ist. Und so nachdrücklich scheinbar auch
dabei heutzutage das Wörtchen „Persönlichkeit" gebraucht wird, so übel
wird es trotzdem oft manchem Künstler genommen, der es wagt, eben
auf Grund des souveränen Rechtes seiner Persönlichkeit, sich abseits
von den herrschenden Richtungen und Gewohnheiten zu bethätigen.
Hermann j)rell, der jetzt fünfzigjährige Dresdner Historienmaler (geb.
(85H zu Leipzig), darf als ein Beispiel in letzterer Hinsicht gelten. Lr
hat, seit er zur Jugendzeit in Berlin durch einen öffentlichen Wettbewerb
den Auftrag für die künstlerische Ausschmückung des Architektenhaus-Fest-
saales erhielt, sich auf Grund der in seiner Individualität offenbar be-
gründeten Vorliebe für die monumentale Ausdrucksform einem Kunst-
Anhalt: Das neue Treppenhaus im Dresdner Albertinum und sein Schöpfer.
Zu Hermann prell's 50. Geburtstag. Von Georg Galland. — Wassil Werescht-
schagin f. Von Georg Jacob Wolf. — Französische Kunst in München. Von
Georg Jacob Wolf. — Aus Venedig. Von L. Brosch. — Florenz: III. Früh-
jahrs-Ausstellung. Von R—e. — Berlin: Neue Kunstdebatten. — von Berliner
Kunst, von M. Rapsilber. — Unsere Abbildung: Hans Sandreuter
„Lin Sommertag". Nach einem Gelgemälde.
-- Uotizentheil. ---—-
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kusenäung 2,50 Mk. — 2 Xr. SO IZr.) bei allen öuchbrnälungen unä Postämtern. (postreitungs-preisliste
No. 4456.) kinrelnummer 40 pl. — 50 IZr.
Insertionspreir lllr äie äreigespaltene Nonpsreillereile 20 ps. — 25 IZr.
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Vas neue Lreppenlinus im vresgner
Mbettinum ung sein Sctiöpker.
Zu Hermann s)rell's 50. Geburtstag am 29- April ssjOss.