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Die Kunst-Halle — 9.1904

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Nummer 20
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Preisausschreiben und Stiftungen
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Kunst- und Künstlervereine
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Vom Kunstmarkt
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Nr. 20

Die U u n st - L) a l l e.

3s7

die Zeile Hauptkatalog ist entsprechender-Rauiw zu lassem Die
Umschläge sollen in vier- bis höchstens ncunfarbigem Druck her-
gestellt werden. Einsendungen, anonym nut Rennwort, bis
20. August.
* Essen-Ruhr. Ideen-Wettbewerb behufs Erlangung
künstlerischen Entwürfen für ein herrschaftliches Mohnhaus in
Honnef am Rhein. Termin: 30. Juli. I. Preis Ul. 2000,
II. Preis Ul. (500, III. Preis M. (000, 3 Ankäufe n Ul. 500.
Nähere Bedingungen durch M. Girardet, Efsen-Ruhr.
* Glogau. Bismarcktburm ((5 ras Der Baufonds be-
trägt (0 600 Mk. Lin Wettbewerb ist beabsichtigt. (Konnte:
Pastor weferling in Gramschütz.
Hannover. Bennigsen-Denkmal Eingegangen:
q-0 Entwürfe. I. Preis (zooo Mk.) Bildhauer Gundelach und
Architekt G. Lüer, beide in Hannover; II. Preis (2000 Ulk.)
Bildhauer Hans Dammann (geb. in Hannover) z. Zt. Lhar-
lottenburg. Drei III. Preise an Giesecke , Eharlottenburg), Prof.
Hilgers (Berlin) und Prof. Volz (Karlsruhe).
München. Zwei Preisausschreiben: „Grabinal
und Grab re lief". (. Entwürfe zu einem einfachen
G rabmal. Dasselbe soll 80 ona breit und bis 80 am tief sein.
Für die Höhe ist kein bestimmtes Maaß vorgeschrieben. Die Zeich-
nungen oder plastischen Skizzen müssen im Maaßstab ( : 5 ge-
halten sein. Möglichst genaue Angaben über das in Aussicht
genommene Material und über sonstige, die Ausführung be-
treffende Gedanken sind den Entwürfen beizufügen. 2. Ent-
würfe zu einem Grabrelief. Dasselbe soll bis zu 70 ora
breit sein. Für die Höhe ist kein bestimmtes Maaß vorge-
schrieben. Die Zeichnungen oder plastische Skizzen müssen in
wirklicher Größe gehalten sein. Angaben über das in Aussicht
genommene Material und über sonstige, die Ausführung be-
treffende Gedanken sind den Entwürfen beizufügen. Preise:
(50, (00 und 50 Ulk., außerdem ist die ausschreibende Gesell-
schaft bereit, diejenigen nicht preisgekrönten Entwürfe, die von
der Jury als geeignet bezeichnet werden, zum Preise von je
5oMk. anzukaufen. Alle preisgekrönten und angekauften Arbeiten
gehen in das ausschließliche Eigentumsrecht der „permanenten
Ausstellung moderner Grabmäler erster Künstler, München"
über. Die Einsendung finit Rennwort rc.) hat bis (0. August
(904 frankirt an die Adresse: „permanente Ausstellung moderner
Grabmäler erster Künstler, München", Dantestraße 2 zu
geschehen.
* Nürnberg. Zu dem Wettbewerb betr. Entwürfe für
einen Runstbrunnen auf dem Melanchthonplatz liefen 23 Arbeiten
ein. Der I. Preis wurde dem Bildhauer L. Kindler in München
zugesprochen, der II. Preis nicht vertheilt und der III. Preis
den Bildhauern Ulfert & Janssen in München verliehen.
Kunst- unö Aün§Nervereine.
" Paris. Die Lodete äes amis än KuxembourZ- beab-
sichtigt den französischen Staat zu veranlassen, den Malern
und Bildhauern oder ihren Erben eine Tantieme bei den
öffentlichen V erst eig erung en ihrer Werke zu bestätigen.
Von den (5 Proz., die bei Auktionen von Kunstwerken für Ab-
gaben aller Art und für die Unkosten erhoben werden, soll
( Proz. den Künstlern oder ihren Erben zufallen. So wird
wenigstens in beschränktem Maßstabe die Ungerechtigkeit gut
gemacht, daß die Künstler oder ihre Angehörigen von den
Wertsteigerungen ihrer Merke, die sie unter dem Drange der
Not verschleudern mußten, gar keinen Vorteil haben. Es kann
sich dabei um ganz erhebliche Summen für die bedürftigen
Nachkommen von Künstlern handeln, da ja Zahlungen von
(0 000 und 20000 Franks für Werke, die während der Zeit
des Ringens der Künstler verachtet wurden und für ein
Geringes verkauft werden mußten, nicht selten sind.
Prag. Der Verein deutsch er bildender Künstler
in Böhmen hat, nach dem Geschäftsbericht für (902 und (903,
folgende Ausstellungen veranstaltet: In Wien im Kunstsalon
Mrethke vom (5. November (902 bis (5. Januar (903; in
Prag als Kollektivausstellung im Rohmen der Iahresaus-
stellung des Kunstvereins für Böhmen vom 5. April bis
7. Juni (903 und in Aussig im Anschluß an die dortige Ge-
werbe- und Industrie-Ausstellung in der Zeit vom 20. Juli
bis ((. September (903. Bei Anführung der Verkäufe aus
Anlaß der vorjährigen Kollektivausstellung des Vereins im
Rudolphinum läßt der Bericht die Thatsache vermissen, daß

auch der Kunstverein für Böhmen, der alljährlich eine
große Anzahl von Werken deutscher wie tschechischer Künstler
kauft, auch in dieser Ausstellung eine ganze Reihe von Kunst-
werken erwarb.
* Reichenberg. Der V. Kongreß des ö st er r ei chisch en
Museumsverbandes fand vom 26. bis 29. Juni im Nord-
böhmischen Gewcrbemuseum zu Reichenberg statt und vereinigte
eine große Zahl von Theilnehmern. vertreten waren die
Museen von Bozen, Brünn, Budweis, Lhrudien, Czernowitz,
Innsbruck, Königgrätz, Krakau, Lemberg, Linz, Glmütz, Prag,
Reichenberg, Töplitz und Troppau. Vr. G. E. pazaurek
(Reichenbergs wurde zum Vorsitzenden gewählt. Direktor-
Julius Leisching (Brünns leitete die Verhandlungen mit einem
Thätigkeitsberichte ein.
" Wiesbaden. Nassauisch er Kun stv erein. Die Ge-
winne sür die am 9 Juli stattgehabte Verlosung umfaßten
neben (8 Gelbildern und Aquarellen (( Griginalradirungen
von namhaften Münchner, Berliner, Düsseldorfer und anderen
Schwarzweißkllnstlern. Von den fünf Mappen enthalten drei
gleichfalls Radirungen, die beiden anderen Handzeichnungen
des vor zwei Jahren verstorbenen Malers Emil Lugo. Die
Zahl der Reproduktionen nach Gemälden, die wie immer die
Mehrzahl der Gewinne ausmachen, beläuft sich auf im
Ganzen 3q>
V
Vom Rulirtmarkt.
* Berlin. Große Kunstausstellung (90H. Verkäufe
(Forts.). Aus den Erträgen der vorigen Ausstellung wurden
für den Staat angekauft die Gelgemälde: K. Dielitz „Trost-
worte", I. Ehrentraut „Gute Kameraden", G. Fehr „Grgel-
chor" (Pastell), L. Henseler „Roggenernte", F. Hoffmann-
Fallersleben „Verlassener bischöfl. Sommersitz", G. Koch „Am
Jagdschloß Grünewald" (Tempera), E. Kubierschky „Felsiges
Thal" (Tempera), w. Kuhnert , Geierxerlhühner", w. Lindner
„Dächer aus Rothenburg" (Aquar.), A. Rieper „Stillleben",
R. Dammeier „Am Sonntagnachmittag", E. Saltzmann „Winter-
abend ar: der Unterelbe", M. Schlichting „Unterm Sternenzelt".
Ferner E. Kappstein „Kasuar" und „Kämpfende Birkhähne"
«Monotypie), E. Langhammer „Haideschäferei" (Monotypie).
Die Plastiken: A. Amberg „Junges Mädchen", H. Haase-
Ilsenburg „Das Märchen", F. Lepcke „Wiedersehen", Gruppe,
I. Pallenberg „Jagdhund" und „Wisent". Graphische Blätter:
M. Fabian „Thränen", F. Krostewitz „Herbst" (Millet), D. Reim
„Zwei Knabenköpfe", w. Feldmann „Märkischer See", R. Friese
„Schreiender Hirsch", G. Koch „pferdemarkt in Weißensee",
H. Schmidt „Ackerpferde". — Außerdem wurden zuletzt ver-
kauft: Gelgemälde: E. Fehr „Feldblumen", H. G. Kriecheidorf
„Schmetterlinge", A. Flamm „Römische Landschaft", A. Schwarz-
schild „Frühlingswind", Max Fritz „Herbftabend" (Aquar.),
L. Riefstahl „Vorfrühling", Sorolla y Bastida „Fischerboote",
H. Böhmer „Im Buchenwald", R. Friese „Schwerkranker Elch-
hirsch" (Tempera), W. Hambüchen „Vor einem Gehöft in
Flandern", H. Fenner-Behmer „Zögerung", Th. von Ecken-
brecher „Am Naeröfjord", G. Ahrweiler „Waldfriede", L. Sand-
rock „Kurbrandenburg. werft", Th. von Eckenbrecher „Am
Geirangerfjord", Wiederholung. Die Illustrationen: H. Hartig
„Die Zollbrücke" und „Abend im Hofe", Fidus (H. Höppener)
„Am Gestade", L. Heilemann „Klara Zetkin und Rosa Luxem-
burg", G. Brandt „Herero", w. L. Arndt „Ein Hochgenuß",
Fidus (H. Höppener) „Luzifer und Helianthe", w. Feldmann
„Märkischer See".
* Frankfurt a. M. Der Magistrat hat zu Ankäufen aus
der Kunstsammlung des verstorbenen Geheimraths von Hefner-
Alteneck in München zu Gunsten der Sammlungen des
städtischen historischen Museums die Kommission für Kunst-
und Alterthumsgegenstände ermächtigt. Die Sammlung enthielt
eine große Menge von Gegenständen, die aus Frankfurt stammen.
Die Kommission kaufte sür 3( 0(2 M.; hinzukommen 3(O(,2o M.
Auktionsgebühren. Der Magistrat wird nun die Bewilligung
von 3-(((3,20 M. bei den Stadtverordneten beantragen. —
lieber das Schicksal der werthvollen Sammlung Metzler
verlautet Folgendes: der Mitteldeutsche Kunstgewerbeverein
wird in Gemeinschaft mit der Polytechnischen Gesellschaft und,
wie man hofft, auch mit Unterstützung der Stadt die zur Er-
werbung nöthigen Mittel aufzubringen bemüht sein, nachdem er
sich durch vorläufige Abmachungen die Sammlung gesichert hat.
 
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