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Die Kunst-Halle — 9.1904

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Nummer 22
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Neue Denkmäler
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Persönliches
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Preisausschreiben und Stiftungen
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3^8

Die Aunst-Halle.

Nr. 22

padolini übertragen. Es soll ain 20. Juli t906 enthüllt
werden.
* Rosegg. Die Gemeinde hat ihrem gewesenen Bürger-
meister Alois" Zimek vor dem Bezirksgerichtsgebäude ein
Denkmal errichtet und den Platz, auf dein es steht, Jimekplatz
genannt.
* Ruhrbergen. In den Kreisen der rheinisch-west-
fälischen Bergbautreibenden wird beabsichtigt, dem verstorbenen
Geheimrath vr. Schultz ein Denkmal zu errichten.
* Stein. Lin Kaiser Joseph II-Denkmal wurde hier am
2q> Juli enthüllt.
* Stralsund. Lin Denkmal des Bürgermeisters Lambert
Steinwich wurde in Gegenwart des Fürsten Putbus hier kürz-
lich enthüllt. Das Denkmal, das den tapferen Bürgermeister-
in der Tracht seiner Zeit darstellt, ist eine Schöpfung des Ber-
liner Bildhauers Iaeobi. Ls erhebt sich auf dem alten
Marktplatz.
Teupitz. Kaiser Wilhelm-Denkmal. Die Schöpfung
des Bildhauers Künne-Berlin bildet jetzt eine Zierde des
Marktplatzes. Der Unterbau besteht aus Granitsteinen. Darauf
erhebt sich ein 2-/? rn hoher vierkantiger Granitblock, der an
der Spitze das Reliefbild Kaiser wilhelm's I. trägt.
" Trier. Demnächst soll dem berühmten Dichter der
„Trutz-Nachtigall", dem Jesuitenpater Friedrich von Spee, ein
Denkmal in der Jesuitenkirche gesetzt werden. Prof, paber-
mann-Düsseldorf soll die Ausführung erhalten.
* Weißenfels. Zum too. Geburtstage des Rechen-
meisters Ernst Beuschel wird beabsichtigt, am Seminargebäude
eine Gedenktafel anzubringen.
* Wilmsdorf. Schill-Denkmal. Dieses besteht in
einen: mächtigen Steinblock mit dem vom Leipziger Bildhauer
Max Meyer modellirten Reliefbild Schill's in pusarenuniform.
Die Enthüllung soll am 7. August erfolgen. Auf Anregung
des Kriegervereins soll hier ein Denkmal für die im Jahre ^870
hier gestorbenen 57 deutschen und französischen Krieger er-
richtet werden.
* Ziskow. Am 5t-Juli fand hier die feierliche Grund-
steinlegung zu dein Denkmal des pussitenführers Johann Ziska
statt, das auf der pöhe des Ziska-Berges ausgestellt werden soll.
^er§ön!icke§.
* prämiirungen. Salzburger Kunstausstellung.
Ls gelangten vier goldene und sechs silberne Staatsmedaillen,
sowie drei silberne Medaillen der Stadt Salzburg zur Ver-
theilung. Zuerkannt wurde von der Jury die goldene Me-
daille: Professor Otto Piltz, München; w. Thor, München;
R. Schufter-Woldan, München; A. Kampf, Berlin. Die silberne
Staatsmedaille erhielten: Pans Volkmer, München; A. peller,
München; P. P. Müller, München; Pans Fink, Salzburg;
A. Lins, Düsseldorf; Bildhauer R. Boeltzig, Steglitz bei Berlin.
Die Medaille der Stadt Salzburg wurde zugesprochen:
A. Lüdecke und I. Gehrig, München, sowie Ld. Gehbe, Salz-
burg.
* Als künftige Leiter der französischen Kunstschule in Rom
Willa Mediri) werden Bonnat und A. Besnard genannt, da
Guillaume seinen römischen Posten kürzlich uieöerlegte.
Dein Geschichtsmaler Prof. K a rl Röchling zu Eharlotten-
burg ist der Rothe Adlerorden 3. Klasse mit der Schleife ver
liehen worden.
* Dem Maler Theo Schmuz-Baud iß bei der Porzellan-
manufaktur in Berlin ist der Titel Professor verliehen worden.
* Maler Robert Oröans in Karlsruhe wurde an die
Kgl. Kunstgewerbeschule zu Kassel als Lehrer für kunstgewerb-
liches Zeichnen und Entwerfen berufen.
* Prof. Gustav Eilers, der ausgezeichnete Kupferstecher
und Radirer, feierte am 28. Juli seinen 70. Geburtstag. Be-
kannt sind seine vortrefflichen Reproduktionen von Werken
Tizian's, polbein's, Rubens', van Dyck's und Menzel's. Auch
hat er mehrere Originalbildnisse radirt. Eilers, der seit t88Z
Mitglied der Berliner Akademie ist, hat sich auch durch Gründung
des seit ;886 bestehenden Vereins für Vriginalradirung um
das heimische Kunstleben verdient gemacht.
* Nekrolog. Kunstmaler Eduard Fischer aus München
ertrank am 26. Juli im Ehiemsee. — Der belgische Landschafts-
maler Lüsar de Kock starb kürzlich in Gent iin Alter von
82 Jahren. — Die zu Genf >8^6 geborene Schweizer Malerin

Pauline de Beaumont starb im Alter von 58 Jahren. — Der
jüngste Sohn von Giovanni Segantini, Albert, endete
kürzlich nach bewegtem kurzen Leben, zwanzigjährig, durch
Selbstmord.
V
^rei§au§5ckreiben unö 5tistungen.
* Berlin. Adolf Ginsberg-Stiftung. Der Zweck
der Stiftung ist, jungen befähigten Malern deutscher Abkunft
ohne Unterschied der Konfession, welche ihre akademische Studien-
zeit absolvirt und davon mindestens das letzte Semester die
Königliche akademische Pochschule für die bildenden Künste zu
Berlin besucht haben, durch Verleihung von Stipendien die
Mittel für ihre weitere Ausbildung entweder in Meisterateliers
oder auf auswärtigen Akademien oder durch Studienreisen ins
Ausland zu gewähren. Die Stipendien sollen vorwiegend
Malern zu gute kommen, doch sollen in besonderen Ausnahme-
fällen auch hervorragend begabte junge Bildhauer berücksichtigt
werden dürfen. Bei den Bewerbungen, welche an den Direktor
der Pochschule für die bildenden Künste zu Berlin zu richten
sind, sind folgende Schriftstücke einzureichen: 1. ein vom Be-
werber verfaßter kurzer Lebenslauf, 2. amtliche Zeugnisse über
die Absolvirung der akademischen Studien. Das Stipendium
beträgt ca. t700 Mk. und wird für die Zeit vom 29. Dezember
;90-t bis dahin t9O5 verliehen. Geeignete Bewerber haben
ihre Gesuche mit den in Vorstehendem geforderten Attesten bis
zum t5- Oktober an den Vorsitzenden des Kuratoriums,
Direktor A. von Werner, einzureichen.
Darmstadt. Wettbewerb. Entwürfe für eine Bis-
marcksäule. Für frühere und jetzige Angehörige der Grhz.
Techn. Pochschule. Termin: 1. November t90H. Preise: Zoo,
200 und ton Mk Unterlagen vom Rektorat der Pochschule
gegen 70 Pfg.
* München. Zur Erlangung von Skizzen für eine
plastische Gruppe auf dem Pfeiler in der Aufgangstreppe
von der Gebsattel- zur Pochstraße wird vom Stadtmagistrat
aus Mitteln des Kunstfonds eine Ideenkonkurrenz ausgeschrieben.
An dieser Konkurrenz können sich in München geborene oder
hier lebende Künstler betheiligen. Für die drei besten Ent-
würfe sind Preise von 600 Mk., q.00 Mk. und 200 Mk. aus-
gesetzt, eine anderweitige Vertheilung der Preise bleibt Vor-
behalten. Die Skizzen sind bis t». Oktober im alten Rath-
haussaale abzuliefern. Als Preisrichter fungiren die Mitglieder
der Stiftungsverwaltung.
* Kiel. Der Verein der Künstler und Kunstfreunde schreibt
einen Wettbewerb aus zur Erlangung künstlerischer Entwürfe
zu einem Plakat für die Brauerei Schifferer. Zur Bewerbung
zugelafsen sind Künstler, die in Schleswig-Polstein geboren
oder ansässig sind. Die Preise betragen 800, 500 und 500 Mk.
Der Termin der Einlieferung ist der t5. Dezember t9oq> Pro-
gramme sind kostenlos zu beziehen durch Architekt L. paack in
Kiel, Jägersberg 3.
* Nürnberg. Für den Neubau des Stadttheaters
wird unter Künstlern, welche in Bayern beheimatet sind oder
wohnen, ein Wettbewerb zur Erlangung von Kartons fiir
das in der großen Logennische der Vorderfront geplante Mosaik-
bild, welches die „Nornen unter der Weltenesche" darstellen
soll, eröffnet. Bedingungen re. können gegen 2 Mk, welche
bei Einreichung eines Entwurfes zurückgegeben werden, vom
bauleitenden Architekten Baurath p. Seeling in Berlin 3V. ;5,
Kurfürstendamm 25, bezogen werden. Die Entwürfe müssen
spätestens am t5. September t90-x beim Baubureau des
Theaters, Nürnberg, Lessingstraße, einlaufen.
" Budapest. Konkurrenz auf das Kosfuth-Denkmal und
das Freiheits-Denkmal. In dieser Angelegenheit hat der
Magistrat eine Ergänzungs-Kundmachung erlassen, welche die
ursprünglichen Konkurrenz-Bedingungen folgendermaßen modi-
fizirt: Der Termin beider Skizzenkonkurrenzen wird auf den
5t. Mai ^905 verlegt, pinsichtlich der Situirung des Kossuth-
Denkmals haben die konkurrirenden Künstler freie pand, doch
sind sie verpflichtet, genau zu bezeichnen, welchen Punkt sie für
die Errichtung des Denkmals ins Auge gefaßt haben; auch
sind die Argumente, welche für die Wahl dieses Platzes sprechen,
detaillirt zu entwickeln. Der Magistrat ergänzte beide Iuries
mit je einem ausländischen Experten.
 
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