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Die Kunst-Halle — 9.1904

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Nummer 14
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Persönliches
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Kunst- und Künstlervereine
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Preisausschreiben und Stiftungen
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Nr.

Die Run st-Halle.

2s9

* Prof. Vr. p. Weizsäcker, bisher Direktor der Städel-
Gallerie in Frankfurt a. M., wurde als Professor für Kunst-
geschichte an die Technische Pochschule zu Stuttgart berufen.
Prof. vr. Georg Galland, der Perausgeber dieser
Zeitschrift, erhielt das Ritterkreuz des niederländischen Ordens
von Granicn-Nassau.
*. Prof. I. Nay bürg er, der Nestor der Salzburger
Maler, feierte am 30. März seinen 90. Geburtstag in voller
Rüstigkeit.
* Nekrolog. Zu Blasewitz-Dresden starb der pistorien-
maler W. Z. Pauwels, Professor an der Kunstakademie.
Geboren t830 bei Antwerpen, gehörte Pauwels schon vor
seiner Uebersiedlung nach Dresden zu den besten Vertretern
des belgischen pistonenfaches. Seine Gemälde schildern mit
Vorliebe nationale Stoffe aus der Vergangenheit seines Vater-
landes, wie die Wandbilder in den Tuchhallen zu Ppern. —
Zu Wien starb Ende März der Bildhauer Konrad Widter,
Mitglied des Pagenbundes, geboren t86;. — In Wien starb
im Älter von 62 Jahren der Maler Zosef Fux; von ihm
stammt der Pauptvorhang des Burgtheaters. — Jin Alter
von Jahren starb in peidelberg der Maler Karl Weyßer.
— Zn Trieft starb am 28. März der Landschaftsmaler Bern-
hard Fiedler im Alter von 88 Jahren. —- Zn Rom starb
am Z. April der norwegische Porträtmäler Christian Roß.
Runzt- un8 AüNLÜervereine.
* Frankfurt a. M. Kunstverein. Generalversamm-
lung am 29. März. Zahresbericht t9O3. vom bis 29. No-
vember war die fünfte Zahresausstellung Frankfurter Künstler.
Der Verein erwarb 35 Werke, verkauft wurden im ganzen
Zahr 509 Werke zu ;28 t55 Mk. Zm März nächsten Zahres
soll das fünfzigjährige Zubiläum der Gründung des
Vereins begangen werden. Da er aus dem alten Kunstverein
hervorgegangen ist, der bereits 25 Zahre bestanden hat, so kann
zugleich ein füufundsiebzigjähriges Zubiläum gefeiert werden.
Zur Feier wird eiue Geschichte der Frankfurter Kunst im
t9 Zahrhundert in Verbindung mit einer Geschichte des Kunst-
vereins herausgegeben. Die Geschichte des Vereins wird von
Fr. Rittweger bearbeitet. Zur Bestreitung der möglicher Weise
noch entstehenden Unkosten wurde der Betrag von 6000 Mk.
aus dem Spezial-Reservefonds bewilligt. Die aus dem ver-
waltungs- und Aufsichtsrath ausscheidenden perren wurden
wiedergewählt.
* Köln a. Rh. Kunstverein. Generalversammlung
am 28. März. Zahresbericht ;9O3. Die Ausstellung umfaßte
während dieses Zeitraumes ^297 Melgemälde, 248 Aquarelle,
Pastelle u. s. w., sowie 9; Werke der Plastik, insgesammt ;636
Kunstwerke im Betrage von t 327 430 Mk., verkauft wurden
für 29 072 Mk. Das für ^904 dem Prof. W. Unger in Wien
bestellte Vereinsblatt, eine Radirung nach dem im Museum
Wallraf-Richartz befindlichen Bilde „Das Familien-Konzert"
von F. v. Uhde, dürfte um die Mitte d. Z. zur vertheilung
gelangen. Das vermögen des Vereins stieg von 2; 757 Mk.
auf 23 053 Mk. Znteressant waren einige statistische Angaben,
denen wir entnehmen, daß seit der Gründung des Vereins bis
heute zur Verlosung unter die Mitglieder Kunstwerke im Be-
trage von ; 024 750 Mk. erworben wurden. Zn demselben
Zeitraum wurden für Vereinsgaben 499 435 Mk. ausgegeben.
Zn der Ausstellung wurden von Privaten u. s. w. für 2 t99 677
Mark gekauft.
^München. Künstlergenossenschaft. Die General-
versammlung am 29. März begann mit einer Ansprache des
neuen Präsidenten Prof. K. A. Baur. Ls fand sodann die
Verlesung des Zahresberichts O03 und eine Besprechung in-
terner Genossenschafts-Angelegenheiten statt. (Siehe persönliches.)
München. „Sezession". Neukonstituirung des Vor-
stands : Erster Präsident Prof. Maler pugo Freiherr v. paber-
mann; zweiter Präsident Prof. Maler Albert von Keller; erster
Schriftführer Maler w. L. Lehmann; zweiter Schriftführer
Maler Carl Piepho. Ferner die perren: Prof. Bildhauer
P. pahn, Maler Pans von payek, Prof. Maler L. perterich,
Prof. Maler O. Pierl-Deroneo, Maler Chr. Landenberger,
Prof. Bildhauer Balthasar Schmitt, Maler R. Schramm-Zittau,
Prof. Maler Franz Stuck, Prof. Maler Fritz von Uhde.

* Budapest. Künstlerverein Nemzeti Sz alo n. General-
Versammlung am 27. März. Nach dem Zahresbericht fanden
t9O3 elf Ausstellungen statt. Neuwahl des Vorstandes: Prä-
sident: Graf Zulius Andrfissy; Vizepräsidenten: Zosef voßi,
Karl Ferenezy. Nach den Wahlen beantragte Or. Rözsa, der
Nemzeti Szalon möge einen „Landesverein zur Förderung der
Kunst" gründen; vr. pekür beantragte, der Verein möge
trachten, mit dem litterarischen Landesverband der ungarischen
Kunst auch in den Städten an der Peripherie des Landes
Freunde zu erwerben.
* Olmütz. Zn der kürzlichen Vollversammlung der Ge-
sellschaft der Kunstfreunde wurde mitgetheilt, daß der regierende
Fürst Zohann II. von und zu Liechtenstein das Protektorat
über diesen Verein angenommen habe. Zn dem Tätigkeits-
berichte wird u. A. des Legats von i;o 000 K. gedacht, das
der am 24. November O03 verstorbene Mitbegründer Vr. peinrich
Blumenzweig der Gesellschaft testirte. Die nächste Veranstaltung
ist eine Frühjahrsausstellung, betitelt „Mährens Künstler
der Gegenwart". Bisher haben gegen sechzig mährische
Künstler, ferner aus anderen Ländern Oesterreichs und auch
aus dem Auslande ihre Betheiligung angemeldet.
* Schwerte. Die Gründung eines Zweigvereins des
Dortmunder Vereins für Literatur und Kunst war hier beab-
sichtigt worden. Die Vorverhandlungen haben nun aber jetzt
zu den: Ergebnisse geführt, daß ein selbständiger Verein mit
anderer Tendenz, nämlich ein Bildungsverein gegründet
werden wird. Mit dem Dortmunder Verein wird nur ein
Redneraustausch stattfinden.
^rei§AU55ckreiben unö 5Mungen.
* Brünn. Das Mährische Gewerbe-Museum veranstaltet
für Künstler in oder aus Mähren einen Wettbewerb für Ent-
würfe zn einem potelz immer. Die Entwürfe sollen säinmt-
liche für ein solches Zimmer benöthigte Möbel (u. zw. Bett,
Tisch als Schreibtisch, Nachtkästchen, 2 Sessel, einen Lehnstuhl,
Spiegelkasten zum Legen und pängen, Kleiderrechen, Koffer-
ablage) im Maßstabe ; : ^0 darstellen. Pauptbedingung ist,
daß diese Möbel sich ebenso leicht reinigen wie bewegen lassen
und in einfacher, gefälliger und solider Form gehalten sind. Zhr
Kostenpreis soll 400 Kronen für die Tischlerarbeiten nicht über-
schreiten. Außer den Linzelzeichnungen für Möbel ist ein
Gesammtgrundriß des Zimmers im Maßstabe x : 20 vorzu-
legen, woraus die Zimmergröße und die vertheilung der
Möbel zu erkennen ist. Drei Preise: 250, ;50, und 100 Kr.
Entwürfe (mit Kennwort) bis O. Zuni an obiges Museum
(LIisabethstr. einzusenden.
* Budapest. An der Konkurrenz um die vom Bischof
Fraknoi gestifteten römischen Künstlerpreise haben sich
zwölf Künstler betheiligt. Der Landesrath für bildende Künste
hat die zwei Preise von je 3000 Kr. den Malern Bola Grün-
wald und Ladislaus pegedüs, den Preis von 4000 Kr. aber
den: Bildhauer Zosef Damkö zuerkannt. Diese Künstler werden
schon in: nächsten Monat das Künstlerheim in Rom beziehen.
* Erfurt. Die Redaktion der Monatsschrift „Deutsche
Buchhandelsblätter" (Ghlenrothsche Buchdruckerei, Georg
Richters, Erfurt) schreibt einen Wettbewerb für einen Ent-
wurf zu einen: in Steindruck auszuführenden l.1 mschla g ihres
Blattes aus. Erster Preis OO M., zweiter 70 M., dritter
40 M. Einlieferung bis Zuni O04.
* Flensburg. Frauenkonkurrenz. Der hiesige Verein
für Kunst und Kunstgewerbe schreibt einen Wettbewerb für
Anfertigung einer pandarbeit auf Tuch in bunter Seide oder
Wolle aus. Ls ist nicht erforderlich, daß der zeichnerische Ent-
wurf von der perstellerin der Arbeit selbst angefertigt ist. Für
die besten Arbeiten ist ein Preis von zusammen 45 M. aus-
geworfen. Anmeldungen sind zu richten an den Direktor des
Kunstgewerbemuseums. DieMeldefrist läuft mit dem ; 5.April ab.
* Luzern. Der hiesige Bahnhof entbehrt bis jetzt noch
die figürlichen bronzenen Krönungen des großen Bogens über
dem Lingangsportal und der beiden Seitenpfeiler. Um diesem
Mangel abzuhelfen, schrieben die Bundesbahnen (KreisdirektionI)
eine Konkurrenz unter den schweizerischen Bildhauern
aus. 23 Entwürfe gingen ein. prämiirt wurden R. Kißling,
Reymond (Paris), Chiatone (Lugano). Der Entwurf Kißlings
 
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