DOI Heft:
Nummer 7
DOI Artikel:Galland, Georg: Zur Gründung des "Deutschen Künstlerbundes" in Weimar
Zitierlink: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunst_halle1904/0121
Wummer 7.
Werkin, 1. Januar 1904.
IX. Jahrgang
LelttclMt M jZunri uni! ^imngriverdr.
Organ für die Interessen aller Sildenden Künstler.
2ur örünüung öer „Zeutrcken Mnrtlerbunrler
in Veimsr.
Herausgeber: Prof. vr. 8eorg Sallsnä, Lharlottenburg.
relepbon Ami LbaAottendui-g, No. I08Z.
k^cheint sm I. unä 15. äer Monsls. Abonnement pro gusrlsl 2 Mk. — 2 Ar. 40 IZr. (bei äirekter
2!urenäung 2,Z0 Mk. — 2 Ar. 80 Ar.) bei allen önchhanälungen unä Postämtern. (postreitungs--preis!iste
No. 4450.) kinrelnummer 40 PI. — 50 I)r.
Insertionspreis lür äie ärelgerpallene Nonpareillcreile 20 PI. — 25 IZr.
Verlag von ss. starrwit? Nachfolger, Berlin SW. -^8, Friedrichstraße )6.
Inhalt: Zur Gründung des „Deutschen Künstlerbundes" in Weimar, von G.
— „^.ru ?LLi8 Kug-astao." von Ernesto Gagliardi — Wien: Die Aus-
stellung des „Hagenbund", von Paul Wilhelm. — Köln: III. Ausstellung
Kölner Künstler, von I. I. Rießen. — München: Kunstbries. Von Georg
Jacob Wolf. — Die Winterausstellung der Berliner Sezession. (Schluß.) von
M. Raxhl der. — Eamera-Kunst. (Mit Illustration.) — Berliner Kunst-
salons. von M. R. — Die Verbindung sür historische Kunst. — Unsere Ab-
bildung: Mathilde weil, Kinder-Genre, Amateur-Photographie.
UotlMthell. ----
ie deutschen Sezessionen haben abgelehnt, sich an der Weltausstellung
in St. Louis zu betheiligen, weil die leitende Kunstbehörde, die
Deutsche Kunstgenossenschaft, die Aufnahmen nach der Kopfzahl
entscheide und weil es in der Macht der doch von sämmtlichen Lokal-
vereinen gewählten Zentraljury liege, zu verhindern, daß nur ein
einziges Bild der Sezessionen nach St. Louis gehe . . . Schwärzer
ist wohl noch kein Teufel vor den Augen eines gläubigen
Publikums gemalt worden. Und der größte Theil der Tagespresse, der
jene dreisten Behauptungen abdruekte, hat kein Wort der Vertheidigung
der angegriffenen Kunstgenossenschaft gebracht, obwohl die letztere in der
Lage war, nachzuweisen, daß gerade das Gegentheil der sezessionisthchen
Behauptungen den Thatsachen entspreche. Und auf der Basis dieser
Entstellungen und Verdrehungen ist die Einigung der deutschen Sezessto-
nisten, ist die Gründung des „Deutschen Künstlerbundes" in Weimar zu
Stande gekommen. Ulan muß das für künftige Zeiten unterstreichen, um
Herrn Liebermaun's Hinweis auf Goethe voll und ganz zu würdigen, der
nach der Kanonade von Valmy sagte : „Von heute beginnt eine neue Epoche
der Weltgeschichte und Ihr könnt sagen, daß Ihr dabei wäret." Diese
parallele hat dein sezessionistischen Größenwahn noch gerade gefehlt.
welche Macht aber hat, so darf man wohl fragen, das unverhoffte
Werk der Einigung der feindlichen Brüder von München und Berlin zu
Werkin, 1. Januar 1904.
IX. Jahrgang
LelttclMt M jZunri uni! ^imngriverdr.
Organ für die Interessen aller Sildenden Künstler.
2ur örünüung öer „Zeutrcken Mnrtlerbunrler
in Veimsr.
Herausgeber: Prof. vr. 8eorg Sallsnä, Lharlottenburg.
relepbon Ami LbaAottendui-g, No. I08Z.
k^cheint sm I. unä 15. äer Monsls. Abonnement pro gusrlsl 2 Mk. — 2 Ar. 40 IZr. (bei äirekter
2!urenäung 2,Z0 Mk. — 2 Ar. 80 Ar.) bei allen önchhanälungen unä Postämtern. (postreitungs--preis!iste
No. 4450.) kinrelnummer 40 PI. — 50 I)r.
Insertionspreis lür äie ärelgerpallene Nonpareillcreile 20 PI. — 25 IZr.
Verlag von ss. starrwit? Nachfolger, Berlin SW. -^8, Friedrichstraße )6.
Inhalt: Zur Gründung des „Deutschen Künstlerbundes" in Weimar, von G.
— „^.ru ?LLi8 Kug-astao." von Ernesto Gagliardi — Wien: Die Aus-
stellung des „Hagenbund", von Paul Wilhelm. — Köln: III. Ausstellung
Kölner Künstler, von I. I. Rießen. — München: Kunstbries. Von Georg
Jacob Wolf. — Die Winterausstellung der Berliner Sezession. (Schluß.) von
M. Raxhl der. — Eamera-Kunst. (Mit Illustration.) — Berliner Kunst-
salons. von M. R. — Die Verbindung sür historische Kunst. — Unsere Ab-
bildung: Mathilde weil, Kinder-Genre, Amateur-Photographie.
UotlMthell. ----
ie deutschen Sezessionen haben abgelehnt, sich an der Weltausstellung
in St. Louis zu betheiligen, weil die leitende Kunstbehörde, die
Deutsche Kunstgenossenschaft, die Aufnahmen nach der Kopfzahl
entscheide und weil es in der Macht der doch von sämmtlichen Lokal-
vereinen gewählten Zentraljury liege, zu verhindern, daß nur ein
einziges Bild der Sezessionen nach St. Louis gehe . . . Schwärzer
ist wohl noch kein Teufel vor den Augen eines gläubigen
Publikums gemalt worden. Und der größte Theil der Tagespresse, der
jene dreisten Behauptungen abdruekte, hat kein Wort der Vertheidigung
der angegriffenen Kunstgenossenschaft gebracht, obwohl die letztere in der
Lage war, nachzuweisen, daß gerade das Gegentheil der sezessionisthchen
Behauptungen den Thatsachen entspreche. Und auf der Basis dieser
Entstellungen und Verdrehungen ist die Einigung der deutschen Sezessto-
nisten, ist die Gründung des „Deutschen Künstlerbundes" in Weimar zu
Stande gekommen. Ulan muß das für künftige Zeiten unterstreichen, um
Herrn Liebermaun's Hinweis auf Goethe voll und ganz zu würdigen, der
nach der Kanonade von Valmy sagte : „Von heute beginnt eine neue Epoche
der Weltgeschichte und Ihr könnt sagen, daß Ihr dabei wäret." Diese
parallele hat dein sezessionistischen Größenwahn noch gerade gefehlt.
welche Macht aber hat, so darf man wohl fragen, das unverhoffte
Werk der Einigung der feindlichen Brüder von München und Berlin zu