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Die Kunst-Halle — 9.1904

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Nummer 19
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Neue Denkmäler
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Persönliches
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Preisausschreiben und Stiftungen
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Kunst- und Künstlervereine
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Nr. 19

Die Aunst-Halle.

299

* Washington. Die hiesigen Polen stiften für den
Lafayette Square ein Kosciusko-Denkmal.
* Weißenburg i. B. Der Verschönerungsverein will
ein Bismarckdenkmal auf der wülzburg errichten.
* Wien. Das Grabdenkmal sür Or. polub wurde am
Juni aus dem Zentralfriedhofe enthüllt.
* Winkel (Rheingau). Zu einem Denkmal für Rhabanus
Maurus wird gesammelt.
^er§ön!icke§.
* Bildhauer Johannes Götz-Lharlottenburg (geb. ;865
zu Fürth) erhielt den Professortitel. Für die Saalburg schuf
er im kaiserlichen Auftrage die Imperatorenstatuen des Antoninus,
vadrian und Alexander Severus.
* Geheimrath Prof. Otzen, Präsident der Akademie der
Künste, erhielt den Rothen Adler-Orden II. Kl., Maler August
Oetken den Rothen Adler-Orden IV. Kl., Maler Berg den
Kronen-Grden IV. Kl.
* Bildhauer Prof. G. Eberlein erhielt in Rom den
Maurilius-Grden.
* Gelegentlich der Jubiläumsfeier der Akademie in Karls-
ruhe wurden dem Lehrer der plastischen Anatomie an der
Akademie der bildenden Künste, Pofrath Vr. Mar Dreßler
der Professortitel, dein Direktor Prof. F. Keller die goldene
Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande des Komman-
deurkrenzes des Mrdens Berthold des Ersten, dem Prof. p.
Bolz das Kommandeurkreuz zweiter Klasse des Mrdens Bert-
hold des Ersten, dein Prof. Kaspar Ritter das Ritterkreuz
erster Klasse mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen,
den Prof. Friedr. Fehr und Ludwig Schmid-Reutte das Ritter-
kreuz erster Klasse desselben Ordens verliehen.
* Landschaftsmaler Robert St er l-Dresden wurde als
Lehrer an die dortige Kunstakademie berufen.
* Prof. Frithjof Smith, der seit ;8tz0 der Weimarer
Kunstschule als Lehrer angehört, nimmt Veranlassung, von
seiner bisherigen Lehrtätigkeit zurückzutreten.
* Dem akademischen Maler Ludwig Mayer soll anläß-
lich der Vollendung des 70. Lebensjahres (7. Juli) in An-
erkennung seiner künstlerischen Thätigkeit die große goldene
Salvator-Medaille städtischerseits verliehen werden. Maler
Mayer ist unter Kupelwieser ein Schüler der Wiener Akademie
gewesen. Er hat zahlreiche Bilder aus der Kirchengeschichte,
ferner die Fresken im Gemeinderathssitzungssaale des wiener
Rathhauses geschaffen.
* Der in Paris lebende österreichische Bildhauer peinrich
Kautsch wurde von der „Locnotä Xatiormls äss Lsnux
urts" zum Associs gewählt.
* Der Berliner Landschaftsmaler Pans Schleich, ein
ehemaliger Schüler von Gude, beging seinen 70. Geburtstag.
* Nekrolog. Kunstmaler Karl Knabl starb am
O. Juni im Alter von SH Jahren in München — pistoricn-
maler penry Schaefels starb, 78 Jahre alt, in Antwerpen;
er nahm durch Gemälde wie „Die Belagerung von vlissingen",
„Die Schlacht von Trafalgar" einen beträchtlichen Rang in der
dortigen Kunstwelt ein. — Au Budapest starb der ungarische
Bildhauer An ton Szosci.

?rei§au§5ckreiden unö Ztisiungen.
* Berlin, vr. Permann Günther-Stiftung für
Monumentalmalerei. Bewerbungen um den Preis von ca.
Zooo Mk. für Studirende der akademischen Pochschule, welche
die Malklassen besuchen oder besucht haben, sind bis Juli
an das Bureau der Pochschule zu richten, wo die näheren Be-
stimmungen einzusehen sind.
* Berge dorf. Bismarckdenkmal. Auf das vom
Ausschuß für das Bismarckdenkmal erlassene pre.sausschreiben
zur Erlangung von Denkmals-Entwürfen sind t8 Entwürfe
eingegangen.
ff Deggendorf. Brunnendenkmal. Konkurrenz für
bayerische Künstler. Eingegangen 20 Entwürfe. Das Preis-
gericht sah von einer Prämiirung ab und beschloß, die Summe
der Geldpreise ftsoo Mk.) an die Urheber der fünf besten

Entwürfe: Dasio, Pfeifer, U. Janssen, p. Thiersch, K. Baur,
G. Sattler und L. Wagner zu vertheilen. Zu einer neuen
Konkurrenz sollen die vier Bildhauer pahn, pruska, Kaufmann
und Peilmeier in München geladen werden.
Xunrt- unö RünzNervereine.
* Dresden. verbalrd deutscher Kunst v er eine.
Der Vorstand Ses Sächsischen Kunstvereins hat nunmehr den
Entwurf der Satzungen an die deutschen Kunstvereine ver-
sendet mit der Anfrage, ob sie dem verband der deutschen
Kunstvereine beitreten wollen. Nach den Satzungen soll der
verband die Beziehungen der verbündeten Vereine pflegen
durch regelmäßige monatliche Mitteilungen des Vorstands über
das Ausstellungsgut der Vereine. Die Vereine sollen alle
zwei Jahre auf einem vcrbandstage — aus den Vorständen
der größeren Kunftvercine — einen Bauptvorstand wählen,
der den Vorstand vertritt. Zur Vergütung der Auslagen des
Pauptvorstandes wird jährlich von jedem Verein ein Beitrag
erhoben, der nach seiner Einnahme aus Mitglieder-Beiträgen
berechnet wird. Die verbündeten Vereine berechnen die Be-
förderungskosten für ausgestellte Kunstwerke nach den be-
stehenden Grundsätzen.
* Düsseld 0 rf. Der Kunstverein für die Rhein -
lande und Westfalen giebt soeben seinen Geschäftsbericht
für das vcrwaltungsjahr heraus. Der Mitgliederstand ist
im Ausstellungsjahr 1903 auf der gleichen pöhe geblieben.
Die Einnahmeri des Vereins betrugen ;yo2/oz an Beträgen
für 98-tZ Aktien ;^7 6-t5 Mark (im Vorjahre ;o Aktien
mit OZ SSst M.), an Zinsen ;o^6,33 M., insgesammt also
1^8 6st35 M., denen an allgemeinen Ausgaben für Ver-
waltungskosten, allgemeine Unkosten, sowie Ausgaben für eine
Festschrift 977,5-t M. gegenüberstehen. Ls verbleibt dem-
nach ein Reingewinn von ;O3 7;3,79 M., welcher nach dem
Statut vertheilt wird, und zwar mit einein Viertel — 25928,^6 M.
auf Fonds V für Kunstwerke zu öffentlicher Bestimmung, mit
zwei vierteln — 5; 806,89 M. auf Fonds L für Ankäufe zu
Verlosungen und mit einem viertel — 25^78,^5 M. auf
Foirds 6 für die Vereinsblätter.
Köln. Die Deutsche Gesellschaft für christliche
Kunst versendet ihren Bericht über das Vereinsjahr O03.
Derselbe enthält zunächst eine kurze Iahresübersicht über die
XI. Iahresmaxpe, Publikationen der Gesellschaft, die von ihr
ausgeschriebenen Konkurrenzen, die Verlosung, die Vorstand-
schaft, die Juroren u. s. w. Die Zahl der Mitglieder belief
sich am ;5. Februar t90H auf 3756. von Interesse ist noch
das Programm der neuen Kunstzeitschrift, wie sie vom Vor-
stande geplant ist. Sie wird im nächsten Oktober erscheinen.
* München. Künstlerhausverein. Nach erfolgter
Lrgänzungswahl hat sich der Ausschuß für das Geschäftsjahr
;90-t konfntuirt wie folgt: Vorsitzender: Prof. G. v. Seidl;
Schriftführer: Prof. F. v Miller; Schatzmeister: Kommerzien-
rath Proebst. Stellvertreter: R. v. Seitz, posrat Kistler, Konsul
Roeckl). Ferner: K. A. Baur; Benno Becker; erster Bürger-
meister v. Borscht; F. v. Defregger; I. Floßmann; Kommerzien-
rath Peilmann; A. pengeler; F. A. v. Kaulbach; Graf Moy;
L. Seidl; Franz Stuck; F. v. Thiersch.
* Neuenburg. Die Gesellschaft schweizerischer
Kunstmaler, Bildhauer und Architekten ernannte Max
Girardet in Bern zum Generalsekretär für die nationale Kunst-
ausstellung in Lausanne. Der Verein wählte perrn Architekt
Gull in Zürich zu seinem Präsidenten. Der Verein beschloß
sein Organ „I2^.rt guisso" weiter zu führen und besser zu
fördern. Außerdem wurde beschlossen nächstes Jahr eine Aus-
stellung zu veranstalten.
* Salzburg. Kunftverein. Am 29. Mai fand die
ordentliche Generalversammlung des Vereins im Künstlerhause
statt. Die Verlosung der Gewinne ging voraus. Das Vereins-
jahr schloß mit einem Defizit von tO5tz Kronen. Mitglieder-
zahl: 53t mit 67^ Anteilscheinen. Der verkauf aus der Aus-
stellung ;9O3 (23. Juni bis Dkt.), die 370 Werke enthielt,
ergab für 22 Gemälde und 7 Plastiken ;o 250 Kronen.
* Wiesbaden. Der Nassauische Kunftverein^ be-
reitet als Nietenblatt für die diesjährige Verletzung eine schon
F. A. Börner in Eharlottenburg hergestellte Reproduktion in
 
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