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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Martin, K.: Die moderne Zimmeruhr
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0619

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besonderer Wichtigkeit aber ist, daß es sich hierbei
nicht um Vorschläge eines Außenseiters handelt,
sondern um bewußte Arbeit aus dem Zentrum der
Industrie. Die Firma Junghans in Schramberg, die
täglich 15 000 Uhren herstellt, hat sich auf An-
regung Erwin Heinrichs zu dieser Neuerung ent-
schlossen und führt in einem besonderen Werk die
Vorlagen von Hermann Esch serienmäßig aus.

Zweifellos ist die Bürouhr von Esch das über-
zeugendste und sicherste Ergebnis der Bemühun-
gen um die moderne Uhr, denn hier wird der ent-
scheidende Fortschritt in der Entwicklung deutlich.
Diese Uhr ist nämlich nicht mehr Bestandteil einer
Einrichtung, ist nicht mehr Möbel, sie gehört zum
Raum, ist raumorganisch geworden. Daß die Ent-
wicklung in dieser Richtung geht, bestätigt auch die
Technik mit den neuen elektrischen Junghans-Uhren
für die private Wohnung, eine Erfindung, die sich
dahin auswirken wird, daß in absehbarer Zeit die Uhr
ebenso fest, ebenso selbstverständlich und von vorn-
herein zum Raum gehören wird wie Heizung und Licht.
Anders ausgedrückt: Die moderne Wohnung wird
automatisch mit Gas, Strom und genauer Zeit be-
liefert sein. K. Martin

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