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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Ritter, H.: Der Neubau der Leipziger Grossmarkthalle
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0638

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Rohbauaufnahmen der Leipziger Großmarkthalle

Fotos Emil Leitner

ten Teil der Lasten der Dachhaut auf die Grate, während der Rest in der Kellerdecke, die zu die-

der restliche Teil der Last der Schale wird durch sem Zwecke als Zugband ausgebildet ist, auf-

30 m weit gespannte, in einer schrägen Ebene genommen wird.

liegende Gewölbe aufgenommen und nach den Die Kuppeln der Großmarkthalle
8 Eckpunkten übertragen. Leipzig werden die größten Massiv-
Bei achsensymmetrischer Belastung erhalten kuppeln der Welt sein; sie übertref-
die Grate stets nur zentrische Kräfte. Bei unsym- fen an Grundrißfläche die bisher
metrischer Belastung durch Windkräfte werden größte Fläche, die Jahrhunderthalle
sie jedoch auch auf Biegung beansprucht. Die in Breslau. Die Grundrißfläche der Jahrhun-
Grate geben ihre Lasten an die 8 Haupttragsäu- derthalle überdeckt, einschließlich der vier an
len ab, die in Fortsetzung der Grate angeordnet den Hauptbau anschließenden Apsiden, nicht
sind und ebenso wie die Gewölbe schräg gestellt ganz 5500 qm. Jede Kuppel der Großmarkthalle
sind, um die freie Spannweite von 75 m im Lieh- zu Leipzig überdacht dagegen 5820 qm.
ten zu erzielen. Infolge Schrägstellung der Trag- Das Gewicht der drei Leipziger Kuppeln ist
säulen und der Traggewölbe hat der in 12 m nicht größer als dasjenige der einen Kuppel der
Höhe über Hallenboden angeordnete Zugring nur Jahrhunderthalle in Breslau. Infolge dieser Ge-
einen Teil des Horizontalschubes aufzunehmen, Wichtsverringerung sind auch die Baukosten we-

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