Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst-Halle — 9.1904

DOI Heft:
Nummer 17
DOI Artikel:
Neue Denkmäler
DOI Artikel:
Persönliches
DOI Artikel:
Preisausschreiben und Stiftungen
DOI Artikel:
Kunst- und Künstlervereine
Zitierlink: 
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunst_halle1904/0312

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
268

Die Aunst-Halle.

Nr. s7

* Wien. Der Hesser-Denkmalbund plant ein Monument
in der Schwarzen Lacken-Au, wo am t3- Mai ;8O9 ein sieg-
reiches Gefecht statttfand.
* Würzburg. Lin Jahn-Denkmal — Block mit Relief-
bildniß — von den hiesigen Turnvereinen geplant.
^er§önlicke5.
* Den 70. Geburtstag beging am Mai in Berlin der
Landschafts- und Marinemaler Fritz Sturm.
* In Paris verstarb am ;3. Mai der bekannte Zeichner
Daniel Vierge (geb. ;85t), der aus Spanien stammte. Als
künstlerischer Mitarbeiter der „Illustration" sehr geschätzt, gehörte
er bis zuletzt durch seine graphischen Arbeiten zu den stärksten
Talenten des zeitgenössischen Frankreich; doch entsprach sein
Privatleben nichts weniger als der Bedeutung jenes Erfolges.
— In Graz verstarb Anfang Mai im 69. Lebensjahre der
Kunstmaler Fritz Mayer, der vielfach in dekorativen Wand-
bildern national-steierische Motive verarbeitet hat.
* Gedenktag. Der berühmte Asmus Jakob Lar sie ns,
in welchem die Kunstgeschichte eine epochale Erscheinung am
Schlüsse des ;8. Jahrhunderts erblickt, wurde vor ;so Jahren
in St. Jürgen bei Schleswig geboren, wir bewundern heute
weniger den Reiz seiner Werke, denen sogar etwas Dilettantisches
anhaftet, als vielmehr die Kraft seiner künstlerischen Ueber-
zeugung, die ihn in einen Gegensatz zur herrschenden Richtung
seiner Epoche brachte, und die Tiefe seiner idealen Anschauung,
die ihn zum Borläufer eines Cornelius machte.
^rei§äu§5ckreiden un9 5tifiungen.
* Köln a. Rh. Die Firmen Gebr. Stollwerck, A.-G., in
Köln und Henkell L Lo. in Mainz beabsichtigen ihre Auswahl
von Illustrationen zum Zwecke der Propaganda für ihre
Fabrikate Schokolade und Kakao bezw. Champagner zu er-
weitern und künstlerisch zu vervollkommnen. Diese bildlichen
Empfehlungen (zu verwenden als Zeitungsanzeigen, Plakate
und illustrirte Postkarten) sollen Gebrauch oder Aufbewahrung,
Transport oder Verpackungsart von Schokolade oder Kakao
bezw. Champagner vereint darstellen. Zu diesem Zwecke
werden zwei Preisausschreiben erlassen: Das erste wendet
sich an das Publikum zur Erlangung von neuartigen Ideen.
Das zweite wendet sich an die Künstler zur Erlangung
künstlerischer Entwürfe und Skizzen.
I. Ls handelt sich um die Einsendung von neuartigen,
originellen Ideen, in so genauer Beschreibung (nöthigenfalls
durch Skizzen unterstützt), daß Künstler danach für die Verviel-
fältigung geeignete Zeichnungen Herstellen können. Hierfür
sind folgende Preise als Auszeichnungen festgestellt: 2 erste
Preise zu je 250 N., 50 zweite Preise, jeder bestehend aus:
t Kiste Stollwerck-Fabrikaten, t Kiste mit ;2 Flaschen Henkell
Trocken, im werthe von etwa ^00 M. Ferner haben die
beiden Firmen das Recht, nicht preisgekrönte Ideen durch
Uebersendung je der Hälfte eines zweiten Preises anzukaufen.
Termin: Juli
II. Die Arbeiten (25 orn breit X ora hoch) sollen als
fertige, direkt verwendbare Entwürfe (Feder oder Gel, aber
nur schwarz und weiß, nicht bunt), oder nur in skizzenhafter
weise (event. in Bleistift oder Kohle) ausgeführt fein. Die
Entwürfe oder Skizzen sollen in neuartiger, origineller weise
die Fabrikate Schokolade und Champagner, oder Kakao und
Champagner vereint zur Darstellung bringen, in der Art, daß
die Worte „Stollwerck" und „Henkell Trocken" nur je einmal
und wie zum dargestellten Thema gehörend auf der Zeichnung
erscheinen. Lin I. Preis zu 2000 M. — 2000 M., zwei
II. Preise zu ;ooo M. — 2000 M., sechs III. Preise zu
500 M. — zooo M., fünfzehn IV. Preise zu 200 M. — zooo M.
Die ersten, zweiten und dritten Preise können nur für
vollständig ausgearbeitete Entwürfe ertheilt werden. Die
vierten Preise können dagegen auch für solche Arbeiten ertheilt
werden, welche nur in skizzenhafter weise ausgeführt sind.
Die Firmen sind berechtigt, nicht preisgekrönte fertige Ent-
würfe gegen eine Vergütung von 200 M., sowie Skizzen sür
;oo M. anzukausen. Termin: Juli. Adresse: Gebr. Stoll-
werck „Preisausschreiben", Köln a. Rh.

* Aachen. Zur Erlangung eines Plakatentwurfes für
die Stadt Aachen wird eine Konkurrenz ausgeschrieben: Der
bildliche Theil soll in erster Linie Hinweisen auf das Bad
Aachen. Drei Preise werden vertheilt: I. Preis Hoo M.,
II. Preis 200 M., III. Preis ;oo M. Ankauf weiterer Ent-
würfe zum Preise von ;oo M. wird vorbehalten. Die weiteren
Bedingungen (Größe des Plakats, Text u. s. w.) werden auf
Wunsch zugesandt. Die Entwürfe sollen bis 20. Juni d. I.
eingereicht werden. Adr.: Gberbürgermeister veltmann.
* Berlin. Frau Henriette Haase, geb. Carlbcrg in
Berlin hat zu Ehren ihres verstorbenen Gatten eine Karl
Haase-Stiftung bei der akademischen Hochschule für die
bildenden Künste errichtet, die zur Unterstützung junger
Deutscher Künstler ohne Unterschied des Glaubens, welche
die akademische Hochschule zu Berlin besuchen, dienen soll.
Das Kapital beträgt 30000 M. Das Stipendium wird?'auf
ein Jahr bewilligt, wiederholte Verleihung ist zulässig. Min-
destens in jedem dritten Jahr muß das Stipendium einem
Bildhauer verliehen werden. Die Zuerkennung erfolgt bei der
jährlichen preisvertheilung.
* Bonn. Die „Dramatische Gesellschaft" setzt
hierdurch zwei Preise, zu ;oo und zu so Mark, aus zur Er-
langung einer künstlerischen Titelvignette. Diese muß
neben einer bildlichen oder symbolischen Darstellung den voll-
ständigen neuen Titel: „Gesellschaft für Literaiur und Kunst,
Bonn" enthalten, 2. typographisch wirksam, sowie für alle
Veröffentlichungen der Gesellschaft, Zeituugsinserate inbegriffen,
brauchbar sein. Lösungen mit Kennwort unter Beifügung der
Adresse des Einsenders erbeten bis Juli an den Vorsitzenden
Vr. Brandt, Bonn, Goethestraße 2H.
* Darmstadt. Verband der Kunstfreunde. Wettbewerb
behufs Erlangung einer künstl erisch en v er eins gab e: Karl
Biese-Grötzingen, Steinzeichnung „Abendfrieden", erhielt den
Preis ftooo M.).
* Nürnberg. Wettbewerbs-Erledigung. Plakat für
die Jubiläums-Landesausstellung t9O6. Keine preis-
vertheilung. Für die Summe (;800 M.) wurden die Entwürfe
von 3 Künstlern, die nochmals zu einem engeren Wettbewerb
(ff 000 M.) aufgefordert wurden, angekauft. Die Künstler sind:
R. Schiestl-München, Landauer und Brackenhammer in München,
Weisgerber, München.
* Rom. Der Preis der Adolf Müller-Stiftung für
deutsche Maler wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ver-
theilt und zwar an den Ed. v. Gebhardtschüler Ernst Pfann-
schmidt aus Berlin für sein. Bild „Christus in der Schule".
Nach den Statuten des Müller-Preises fällt das Bild der
Nationalgallerie zu.
* Zürich. Bei der Konkurrenz für ein "Künstlerhaus
wurde kein erster Preis zuerkannt. Drei zweite Preise er-
hielten <je 2000 Frcs.): Karl Moser in Karlsruhe, Heinrich
Müller und Rudolf Ludwig in Thalweil, pflughardt und Häfeli
in Zürich. Linen dritten Preis von ^000 Frcs. erhielt
Fr. Krebs in Biel.
V
Run§t- unö Rünrtlervereine.
* Darmstadt. Die II. Sitzung des Denkmalsrathes
für das Großherzogthum Hessen fand am 30. April in einem
Saal der Technischen Hochschule statt.
* Dessau. Anhaltischer Kunstverein. Mitglieder-
versammlung am Mai. Dem Jahresbericht entnehmen wir,
daß die Mitgliederzahl ^80 beträgt. Für 26 380 M. wurden
Kunstwerke angekauft. Kürzlich halten sich in Dresden auch
die Vertreter der westlich der Elbe vereinigten Kunstvereine
versammelt, um eine Neugestaltung ihres Verbandes herbei-
zuführen. Nach dem Ausscheiden von Hannover, Braun-
schweig, Erfurt und Halle gehören dem Verbände von jetzt an
die Kunstvereine Magdeburg, Halberstadt, Nordhausen, Gotha,
Cassel und Dessau an. Für Dessau ist diese Veränderung
insofern von Wichtigkeit, als der Anhaltische Kunstverein
Zyklusbilder von jetzt an als erster Verein im Januar, Februar
und März zur Ausstellung bringen wird.
* Hamburg. Kunstverein Die früher üblich ge-
wesene Vertheilung von Vereinsgaben in Form von Kunst-
blättern soll nach einem gemeinsamen Beschluß von Vorstand
und Ausschuß schon im laufenden Jahre wieder aufgenommen
 
Annotationen