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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Fries, Heinrich de: Das Tageblatt-Turmhaus in Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0051

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riode: Das Kaufhaus Schocken von dem Ber-
liner Architekten Erich Mendelsohn und das Tag-
blatt-Turmhaus, erbaut von dem Architekten Otto
E. Osswald.

Es ist ein reizvoller Zufall, daß beide Bauten,
aus gegensätzlichen Erwägungen heraus gestal-
tet, an gleicher Straße sich so gegenüber liegen,
daß der Blick des Beschauers sie gleichzeitig
faßt. Mendelsohns Bau staffelt sich 6 Stock-
werke hoch aus horizontalen Bändern und bindet
sich so, unbeschadet seiner starken Eigenart,
recht zwanglos in das Straßenbild. Das Zei-
tungs - Turmhaus, das hier veröffentlicht wird,
steigt 16 Stockwerke hoch über die Straßenfläche
hinaus und übertrifft mit 61 Meter Gesamthöhe
noch um ein weniges den vorerwähnten Bahn-
hofsturm, der etwa das andere Ende von Stutt-

garts Hauptverkehrsader betont. So bringen
allein diese beiden Turmbauten schon eine neue
und eindeutige Orientierung in das zerpflückte
Stadtbild, von dem die Abbildung unten einen
recht anschaulichen Ausschnitt gibt, zugleich die
Maßverhältnisse des Tagblatt-Turmhauses im
Stadtraum illustrierend. Auf Abbildung Seite 30
hingegen kommen besonders die Proportionen
des Turmhauses im Vergleich zum alten Bau des
Tagblattes und zur näheren Umgebung zu maß-
stäblichem Ausdruck.

Die Abbildung auf Seite 31 zeigt das neue
Turmhaus von seiner Vorderseite und in seiner
Profilierung zum Straßenbild. Das Gebäude löst
sich nach oben gut auf, vermeidet besonders an
der Straßenwand übermäßige Höhe. Der haken-
förmige Grundriß (Seite 32) erweist sich als

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