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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Wichert, Fritz: Die Frankfurter Schule für freie und angewandte Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0402

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Tierstudie

Vorklasse, Leiter P. Rasmussen

Bestreben, nicht wieder in irgendeinen Formalismus
zu verfallen, den reinen Funktionalismus predigte,
ist begreiflich. Allein das Gesetz der Baukunst hat
mit dieser vorübergehenden Überkompensation
seine höchste Erfüllung nicht erreicht. Diese liegt
in einer bis zum Äußersten durchgeführten Vereini-
gung von Zweckmäßigkeit und Rhythmisierung, von
der gleichzeitigen Erfüllung des Ausdrucksbedürf-
nisses und der Funktion. Es hat durchaus den An-

schein, als ob die Entwickelung des „neuen Bauens"
sich in dieser Richtung bewege.

Die Frankfurter Schule begründet System und
Methode auf die Tatsache des synthetischen Cha-
rakters der Höchstleistung. Gerade für die Er-
ziehung erhält diese Erkenntnis entscheidende Be-
deutung. Es soll zur Qualität, nicht zum Radikalis-
mus erzogen werden. Oder besser: es soll über-
haupt nur erzogen, nicht radikalisiert werden. Auf

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