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Die Kunst-Halle — 8.1903

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Kunstchronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.61999#0220

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Die A u n st - Ls a l l e.

Nr. s2

^0

weg empfangen wir sichere und überschauliche Darlegungen des
Sachverhalts.
'X'Die Schmiedekunst seit dem Ende der Renaissance.
Mit (50 Abbgn. Don Adolf Brüning, iMie oben!)
Line Geschichte der Schmiedekunst ist hier natürlich nicht
beabsichtigt worden. Die einzelnen Kapitel hängen etwas locker
miteinander zusammen. Aber in jedem Kapitel ist die Dar-
stellung der Schmiedekunst in bestimmten Epochen des (7. und
(8. Jahrhunderts, in Frankreich, England und Deutschland,
anschaulich und belehrend. Am schwächsten ist der lleberblick
über die Hauptleistungen des 19. Jahrhunderts. So hat der
Vers, übersehen, was bei uns in den siebenziger Jahren ge-
leistet wurde, als „Deutschrenaissance" das Schlagwort im
Kunstgewerbe hieß.

Zer Mateur-Mtograpli.
* Miede rbrauchbarmachung belichteter Platten
und Bromsilberpapiere. Derartige Schichten legt man im
Dunkelzimmer (5 Minuten lang in eine zweiprozentige Lösung
von (Quecksilberchlorid, wäscht gut und trocknet. Die Licht-
empfindlichkeit ist hierdurch bedeutend herabgemindert, indeß
läßt sich bei genügend langer Belichtung ein vollständig klares
Negativ bezw. Diapositiv darauf Hervorrufen, selbst dann,
wenn vorher bereits eine Aufnahme auf die Platte gemacht
war. (Phot. K. nach Ap. 8. IO. 02.)
* Kopien auf Malerleinen. Die Leinwand mit
Gelgrund ist mit Seife zu waschen bis das Master gleichmäßig
abläuft, solche mit Kreidegrund bedarf dieser Prozedur nicht.
Man bereitet sich folgende Lösung:
Wasser . . . . . . (20 vorn
Bromkalium .... ZA
Bromkadmium ... ( A
Iödkadmium .... ( A
7 A Stärke rührt man mit (20 vorn Wasser zu einem Brei
an, setzt obige Lösung hinzu, kocht bis zur Klarheit und über-
zieht damit die Leinwand. Menn trocken, wird sie mit folgen-
dem Bade lichtempfindlich gemacht:
Master . . . . . . (50 cmrn
Silbernitrat .... (8
Litronensäure.... (8

Ls wird nur schwach ankopirt und mit folgender Lösung ent-
wickelt:
Master ...... 200 cmm
Pyrogallussäure ... p,5 8
Litronensäure.... (0 8
Das entwickelte Bild wird gewaschen, im Fixirbade ( : 8 firirt
und gut gewässert. Ls entsteht hierdurch ein brauner Ton.
Man kann denselben auch im Goldbade beliebig ändern. In
diesem Falle tont man vor der Fixage in nachstehendem Bade:
Master ..500 cern
Rhoöanammonium ... 10 A
Lhlorgold. 0,5 A
Das Fortschreiten des Tonxrozesses kann bei gedämpftem
Tageslicht verfolgt werden.
(Phot. K. nach Phot. Lhr. (2. (0. 02.)

UM- Lur Nachricht! "WH

Mit der vorliegenden Nummer beginnt „Vie UUN8t-
fiaile" das dritte Guartal ihres
Vlii. Jahrgangs.
Wie bisher wird „Vis NUNst-Valle" allen künstlerischen
Ereignissen und Fragen der Zeit eingehende sachgemäße
Besprechungen widmen, Griginalberichte aus den Kunstzentren
des In- und Auslandes bringen und ihre Leser auch durch
einen umfassenden und übersichtlichen Notizentheil auf dem
Laufenden halten.
Ferner wird „Vie tiUNZt-Valie" den ökonomischen
Fragen der Künstler, u. a. in den Rubriken „Neue Denkmäler"
und „Preisausschreiben und Stiftungen", wie bisher die größte
Aufmerksamkeit schenken.
Ghne rechtzeitige Kündigung gilt das Abonnement auf
„Vie Nunsl-stalle" als erneuert. Abonnementsbestel-
lungen (2 Mk. pro Guartal, ohne Porto) nimmt jede Buch-
handlung, jede Postanstalt ipostzeitungs-preisliste Nr. ^56)
sowie die unterzeichnete Geschäftsstelle entgegen
I. Sarkwitz Nachfolger, Ver>3g§buchhanaiung,
Berlin 8VV., Friedrichstr. (6.

gelegene gezchenk-Litteratm für Erwachsene,
öaron 6oMikä8 Lickkliimkn.
Roman von Rosa Nouchette-(Larey.
Deutsch von M. von Wenden.
2 Heike in einem Alande. 39 Mögen Moman-Kormat.
Mreis broschiert M. 4,— ord., W. 3,—netto, M. 2,40 Var
und 7/6.
Mreis ekeg. gebunden
W. 5,- ord., W. 3,75 netto, ZÄ. 3,40 bar und 7/6.

Dieser im englischen Original sowohl, wie in der „Tauchnitz-
Edltion" rasch beliebt gewordene Roman der in England und in
unseren englisch lesenden Kreisen hochangesehenen Verfasserin
hat, wie nicht anders zu erwarten war, rasch Eingang gefunden,
zumal in den besser situierten Kreisen.
Die „Kitterarische Rundschau", Hannover, schreibt:
Ein Roman der bekannten Schriftstellerin mit guter psycho-
logischer Beobachtung, der wohl die deutsche Bearbeitung ver-
diente. Wir werden in die Lebenssphäre einer altaristokratischcn
englischen Familie Angeführt und Zeugen eines Familienzwistes,
dessen Entwicklung und Austrag von spannendem Interesse ist.
Auch fehlt nicht das anziehende Gegenbild schlichter Gesellschafts-
kreise, wie es u. a. die meisterhafte Schilderung des Lebens im
Pfarrhause von St. Inda bietet. Echte tiefe Religiosität und
wetterfeste Lebensweisheit tritt überall zu Tage.

Itleak unä vinynaimn.
2wei Novellen von lH 2ile!mann.
8°. 218 Seiten. Mreis broschiert W. 2,— ord., W. 1.40
netto, W. 1,20 bar und 7/6.
Kkeg. geb. (Dainastband) W. 3,— ord., M. 2,10 netto,
M. 1,80 bar und 7/6.

Zwei interessante neue Erzählungen, so recht aus dem
Leben gegriffen, sind hier zu einem hübschen Geschenkband ver-
einigt.
Das „Deutsche Adelsblatt",, schreibt über Ideale und
Dissonanzen":
Es ist eine gesunde Lektüre, die an der Wende des Jahr-
hunderts den durch raffinierte und lüsterne Kost vielfach über-
sättigten und überreizten Lesern hier geboten wird, zugleich eine,
die auch den verwöhntesten Geschmack befriedigen kann. Denn
die zwei Erzählungen sind nicht nur gut erfunden und äußerst
spannend, sondern sie behandeln auch sehr interessante Probleme
und wir finden in ihnen die psychologische Vertiefung wieder,
die die anderen Arbeiten der Verfasserin auszeichnet. Die
ethische Behandlung des Stoffs und die glückliche Lösung des
Knotens werden das Buch zu einem gern gesehenen Gast auf
jedem Weihnachtstische machen.

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes oder direkt von der
Verlagsbuchhandlung I. Harrwih Nachfolger. Berlin SM. 48,
Friedrichstraße 16.
 
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