DOI Artikel:
Galland, Georg: Die Reform der Künstler-Jury [3], Schluss
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.61999#0045
VIII. Jahrgang.
Wertin- 1. Wovemßer 1902.
Wummer 3.
LelttcbM kill' Wim unck Wurtgewerbt.
Organ für die Interessen aller Mdendrn Künstler.
Herausgeber: Prof. vr. lleorg llallancl, Lharlottenburg.
celepkon Nml LbsNsiienburg, No. 10Z3.
krrcheini am I. und IZ. äes INonLts. Abonnement pro OuarlsI 2 INK. — 2 Kr. 40 fir. (bei äirekter
2usenäung 2,30 INK. — 2 Kr. SO Nr.) de, allen Luchbanälungen unä Postämtern. (postreltungr-prelsliste
No. 4304.) kinrelnummer 40 Pi. 50 Nr.
Inrertlonspreis lür äle clreigespsltene INillimeierreNe 20 Pf. — 2Z I)r.
Verlag von ss flarnvitr llächtolgei, Berlin SW. -^8, Friedrichstraße (6.
III. (Schluß.)
lso Nachprüfung der Ablehnungen: ich wiederhole diese
Forderung, ohne sie einstweilen in näherer Begründung auf ein
nothwendiges Maß zu beschränken. Erst dann wird man erkennen,
daß mir jede demagogische Absicht, die allen Wünschen der produzirenden
Menge schmeichlerisch entgegenkommt, fern liegt. Ebenso fern, wie das
verlangen, die als „Runstmärkte" verschrieenen großen Ausstellungen noch
umfangreicher zu sehen. Gb nun groß oder klein, das Ideal einer
Iahresausstellung soll sein: ein unverkümmertes Bild, gleichsam ein
Resumö des letztjährigen künstlerischen Schaffens, soweit dies als ernsthaft
und gereift sich erweist und ehrlich um Aufnahme wirbt.
Man liest zwar häufig, es sollten nur Eliteausstellungen ge-
macht werden — womöglich ausschließlich auf Grund von persönlichen
Einladungen. Welche grimmige Perspektive von Begünstigungen einer-
seits und Herabsetzungen andererseits eröffnet sich dem Blick, geeignet,
alle loyal Denkenden zu verstimmen . . . Elite oder Nesums? — das
ist einstweilen die Frage. Sie drängt da am stärksten zur Entscheidung,
wo es leider die gewöhnliche Wirklichkeit ist, daß alljährlich trotz der
reichlichen Ablehnungen der Jury noch immer viele überflüssige Arbeiten
Eingang finden. Line der Ursachen hierfür ist offenbar, daß nicht eine,
sondern mehrere Jurys zu entscheiden haben. Ja, dann lasse man lieber
Inhalt: Die Reform der AunstlerIury (III). von Georg Galland.—
Licht und Farbe als Ausdrucksmittel der Architektur neuer Richtung (Schluß folgt),
von Gustav Ebe. — Rheinisch-Westfälische Bildhauerkunst. — Wider die Aünstler-
konkurrenzen. — Münchener Brief, von Leopold Gustav. — Berliner Runstschau.
von Paul Warncke. — Unsere Abbildung: Grünewald-Landschaft. Nach
dem Aquarell von Max Zaexer.
UotiMthril. --
Vie stekorm tler Wnstler-Zukv
von Georg Galland.
Wertin- 1. Wovemßer 1902.
Wummer 3.
LelttcbM kill' Wim unck Wurtgewerbt.
Organ für die Interessen aller Mdendrn Künstler.
Herausgeber: Prof. vr. lleorg llallancl, Lharlottenburg.
celepkon Nml LbsNsiienburg, No. 10Z3.
krrcheini am I. und IZ. äes INonLts. Abonnement pro OuarlsI 2 INK. — 2 Kr. 40 fir. (bei äirekter
2usenäung 2,30 INK. — 2 Kr. SO Nr.) de, allen Luchbanälungen unä Postämtern. (postreltungr-prelsliste
No. 4304.) kinrelnummer 40 Pi. 50 Nr.
Inrertlonspreis lür äle clreigespsltene INillimeierreNe 20 Pf. — 2Z I)r.
Verlag von ss flarnvitr llächtolgei, Berlin SW. -^8, Friedrichstraße (6.
III. (Schluß.)
lso Nachprüfung der Ablehnungen: ich wiederhole diese
Forderung, ohne sie einstweilen in näherer Begründung auf ein
nothwendiges Maß zu beschränken. Erst dann wird man erkennen,
daß mir jede demagogische Absicht, die allen Wünschen der produzirenden
Menge schmeichlerisch entgegenkommt, fern liegt. Ebenso fern, wie das
verlangen, die als „Runstmärkte" verschrieenen großen Ausstellungen noch
umfangreicher zu sehen. Gb nun groß oder klein, das Ideal einer
Iahresausstellung soll sein: ein unverkümmertes Bild, gleichsam ein
Resumö des letztjährigen künstlerischen Schaffens, soweit dies als ernsthaft
und gereift sich erweist und ehrlich um Aufnahme wirbt.
Man liest zwar häufig, es sollten nur Eliteausstellungen ge-
macht werden — womöglich ausschließlich auf Grund von persönlichen
Einladungen. Welche grimmige Perspektive von Begünstigungen einer-
seits und Herabsetzungen andererseits eröffnet sich dem Blick, geeignet,
alle loyal Denkenden zu verstimmen . . . Elite oder Nesums? — das
ist einstweilen die Frage. Sie drängt da am stärksten zur Entscheidung,
wo es leider die gewöhnliche Wirklichkeit ist, daß alljährlich trotz der
reichlichen Ablehnungen der Jury noch immer viele überflüssige Arbeiten
Eingang finden. Line der Ursachen hierfür ist offenbar, daß nicht eine,
sondern mehrere Jurys zu entscheiden haben. Ja, dann lasse man lieber
Inhalt: Die Reform der AunstlerIury (III). von Georg Galland.—
Licht und Farbe als Ausdrucksmittel der Architektur neuer Richtung (Schluß folgt),
von Gustav Ebe. — Rheinisch-Westfälische Bildhauerkunst. — Wider die Aünstler-
konkurrenzen. — Münchener Brief, von Leopold Gustav. — Berliner Runstschau.
von Paul Warncke. — Unsere Abbildung: Grünewald-Landschaft. Nach
dem Aquarell von Max Zaexer.
UotiMthril. --
Vie stekorm tler Wnstler-Zukv
von Georg Galland.