DOI Heft:
Nummer 8
DOI Artikel:Kohut, Adolph; Schwind, Moritz von [Gefeierte Pers.]: Moritz von Schwind: ein Gedenkblatt zu seinem 100. Geburtstag, 21. Januar 1904
Zitierlink: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunst_halle1904/0139
Wertin, 15. Januar IW4.
IX. Jahrgang
Nummer 8.
2ettrclMt M ^u»5l und Wn5tgeu»erbe
Organ für die Interessen aller KUdendcn Künstler.
in echter wiener, voll Lebenslust, Frohsinn, naiver Heiterkeit und
Natürlichkeit in: Leben wie in der Kunst, war der große Maler
und Zeichner Moritz Schwind, seit dessen Geburt am 2H Januar ein
Jahrhundert in: Strom der Zeit dahin gerauscht seiu wird. In Wien,
wo die lustigsten Walzer gespielt, wo ein Mozart, Beethoven nnd
Schubert gelebt uud gewirkt haben, wo die deutsche Operette geboren
wurde, hat sich auch das Genie dieses Gottbegnadeten, Auserwählten
und Berufenen in herrlichstem Glanze entfaltet. In der Atmosphäre der
schönen Stadt an der blauen Donau entwickelte sich iu voller Ursprüng-
lichkeit und Waldesfrische sein zartes, feines und sinniges malerisches
Talent, und auch das musikalische Llement, das seine ganze Kunst durch-
dringt und sich in deren Inhalt gerade so bezeichnend offenbart wie in
dem Fluß der Komposition und dem Rhythmus der Linien ist wohl
gleichfalls auf den Einfluß seiner Geburtsstätte zurückzuführen.
Der kleiue Moritz war, nach den Worten seiner Schwester, „ein
wunderhübsches, hochrothbackiges Kind, gesund und frisch". Lseran-
gewachsen, war er von zierlichen Formen, hatte ein etwas tiefliegendes
dunkelblaues und sehr blitzendes Auge und eine eigene Art, in ein Zimmer
zu treten. Ls kam nämlich stets zuerst der eine Fuß und die eine Seite,
als wollte er das Terrain sondiren, und dann erst kam der ganze Körper
krscheuU am I. mut 1Z. ciez Msnatr. Avounemenl pro (ZuaNs! 2 Mk. 2 IP. 40 IP. (bcl cIMKUr
AuremUmg 2,ZS INK. — 2 IP. ZS IZr.t bei allen öuchbancllungen und poUänNcm. (IPMz.ellungr-rMsIMe
No. 44SS.) kinrelnunimer 40 IN. — 50 IP.
InrerNonzprels IIP (Ne dreigespaltene NonpareMereile 2S NI. — 25 IP.
Verlag von ch hanveitr Nachfolger, Berlin SW. -l8, Friedrichstraße l6.
Herausgeber: l'rof. Or. lleorg llallancl, Lharlottenburg.
Telephon Uml Lharlottenburg, No. ISZZ.
Mrib von Schwing.
Lin Gedenkblatt zu seinem (00. Geburtstage, 2s. Januar OOss.
von vr. Adolph Kohut.
Inhalt: Moritz von Schwind. Lin Gedenkblatt ZN seinem tOO. Geburts-
tage. von vr. Adolph Kohut. — „Kra ivamZ KnouZkao" (Schluß!. von
Lrncsto Gagliardi — Neber die moderne toskanische Malerei (I). von Helen
Zimmern. — wiener Kunst, von Hau! Wilhelm. — Münchener Kunstbcricht.
von Georg Jacob Wolf.— Aus den Berliner Kunstsalons, von M. Kapsilb er.
— Unsere Abbildungen: „Die Treidelpferde" und „Auf einsamer Heide". Nach
den Gemälden von Hugo Friedr. Hartmann und Lrnst Müller-Scheebei.
UothenllM. ----
IX. Jahrgang
Nummer 8.
2ettrclMt M ^u»5l und Wn5tgeu»erbe
Organ für die Interessen aller KUdendcn Künstler.
in echter wiener, voll Lebenslust, Frohsinn, naiver Heiterkeit und
Natürlichkeit in: Leben wie in der Kunst, war der große Maler
und Zeichner Moritz Schwind, seit dessen Geburt am 2H Januar ein
Jahrhundert in: Strom der Zeit dahin gerauscht seiu wird. In Wien,
wo die lustigsten Walzer gespielt, wo ein Mozart, Beethoven nnd
Schubert gelebt uud gewirkt haben, wo die deutsche Operette geboren
wurde, hat sich auch das Genie dieses Gottbegnadeten, Auserwählten
und Berufenen in herrlichstem Glanze entfaltet. In der Atmosphäre der
schönen Stadt an der blauen Donau entwickelte sich iu voller Ursprüng-
lichkeit und Waldesfrische sein zartes, feines und sinniges malerisches
Talent, und auch das musikalische Llement, das seine ganze Kunst durch-
dringt und sich in deren Inhalt gerade so bezeichnend offenbart wie in
dem Fluß der Komposition und dem Rhythmus der Linien ist wohl
gleichfalls auf den Einfluß seiner Geburtsstätte zurückzuführen.
Der kleiue Moritz war, nach den Worten seiner Schwester, „ein
wunderhübsches, hochrothbackiges Kind, gesund und frisch". Lseran-
gewachsen, war er von zierlichen Formen, hatte ein etwas tiefliegendes
dunkelblaues und sehr blitzendes Auge und eine eigene Art, in ein Zimmer
zu treten. Ls kam nämlich stets zuerst der eine Fuß und die eine Seite,
als wollte er das Terrain sondiren, und dann erst kam der ganze Körper
krscheuU am I. mut 1Z. ciez Msnatr. Avounemenl pro (ZuaNs! 2 Mk. 2 IP. 40 IP. (bcl cIMKUr
AuremUmg 2,ZS INK. — 2 IP. ZS IZr.t bei allen öuchbancllungen und poUänNcm. (IPMz.ellungr-rMsIMe
No. 44SS.) kinrelnunimer 40 IN. — 50 IP.
InrerNonzprels IIP (Ne dreigespaltene NonpareMereile 2S NI. — 25 IP.
Verlag von ch hanveitr Nachfolger, Berlin SW. -l8, Friedrichstraße l6.
Herausgeber: l'rof. Or. lleorg llallancl, Lharlottenburg.
Telephon Uml Lharlottenburg, No. ISZZ.
Mrib von Schwing.
Lin Gedenkblatt zu seinem (00. Geburtstage, 2s. Januar OOss.
von vr. Adolph Kohut.
Inhalt: Moritz von Schwind. Lin Gedenkblatt ZN seinem tOO. Geburts-
tage. von vr. Adolph Kohut. — „Kra ivamZ KnouZkao" (Schluß!. von
Lrncsto Gagliardi — Neber die moderne toskanische Malerei (I). von Helen
Zimmern. — wiener Kunst, von Hau! Wilhelm. — Münchener Kunstbcricht.
von Georg Jacob Wolf.— Aus den Berliner Kunstsalons, von M. Kapsilb er.
— Unsere Abbildungen: „Die Treidelpferde" und „Auf einsamer Heide". Nach
den Gemälden von Hugo Friedr. Hartmann und Lrnst Müller-Scheebei.
UothenllM. ----