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S........ 2
. ....... D
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nio 19. Sonnabend den 14. Februar 182.
Verantwortlicher Redakteur und Herausgeber: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
G loſsſſe. Doch Wahn und eitlen Schimmer
—— Beſieget das Gefuͤhl;
Des Lebens dunkle Welle⸗ Es ſtrebt und ſtrebet immer
Wird oft von Schimmer helle; Nach ſeiner Wünſche Ziel
Doch ſtürmiſch wallt die Flut: In fernen Regionen,
Es iſt nur Blitzes Glut. ö Wo Treu' und Klarheit wohnen:
ö —— Ach! wird dem feſten Muth
In Hoffen, Traum und Wahnen Sein Streben auch gelingen?
Bewegt ſich oft das Herzʒ Er will den Strom bezwingen,
Doch bleibet ihm das Sehnen Doch ſtürmiſch wallt die Flut.
In Zweifel, Wonn' und Schmerz. Erkennen ſoll der Weiſe
Es folgt der Luſt und Liebe Des Schickſals ernſten Weg:
Im ungehemmten Triebe, Oft geht die Pilgerreiſe
Bei ſtärkendem Geſang, Auf ſchwindelvollem Steg,
Und manche grüne Stelle Und oft durch heit're Auen;
Betritt im Wechſelgang Er ſoll nur dem vertrauen,
Des Lebens dunkle Welle. Was wahrhaft, rein und gut:
Iſt nur ein Traum das Leben, ö Doch was Bethoͤrte findet
Und iſt die Wirklichkeit Und bald ſie überwindet:
Von Zauberdunſt umgeben, Es iſt nur Blitzes Glnt. Geis
Dem ſüßen Trug geweiht,
So tröſte dich im Leide,
2942 205** „“* 2922—9—0 — — (—ͤ'..«...4c — — .——
Und haſche kuhn die Freude Blutiger Lorbeer, welke Myrthe.
Denn Koͤnig iſt der Wahn: ———
Es ſtroͤmt die Zauberquelle, (Fortſetzung.)
Und manche dunkle Bahn Ich erinnerte jetzt meine Gebieterin, daß es hohe Zeit zur
Wird oft von Schimmer helle. Rückkehr ſey, und Don Antonio mit dem Mittagmahle
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Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nio 19. Sonnabend den 14. Februar 182.
Verantwortlicher Redakteur und Herausgeber: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
G loſsſſe. Doch Wahn und eitlen Schimmer
—— Beſieget das Gefuͤhl;
Des Lebens dunkle Welle⸗ Es ſtrebt und ſtrebet immer
Wird oft von Schimmer helle; Nach ſeiner Wünſche Ziel
Doch ſtürmiſch wallt die Flut: In fernen Regionen,
Es iſt nur Blitzes Glut. ö Wo Treu' und Klarheit wohnen:
ö —— Ach! wird dem feſten Muth
In Hoffen, Traum und Wahnen Sein Streben auch gelingen?
Bewegt ſich oft das Herzʒ Er will den Strom bezwingen,
Doch bleibet ihm das Sehnen Doch ſtürmiſch wallt die Flut.
In Zweifel, Wonn' und Schmerz. Erkennen ſoll der Weiſe
Es folgt der Luſt und Liebe Des Schickſals ernſten Weg:
Im ungehemmten Triebe, Oft geht die Pilgerreiſe
Bei ſtärkendem Geſang, Auf ſchwindelvollem Steg,
Und manche grüne Stelle Und oft durch heit're Auen;
Betritt im Wechſelgang Er ſoll nur dem vertrauen,
Des Lebens dunkle Welle. Was wahrhaft, rein und gut:
Iſt nur ein Traum das Leben, ö Doch was Bethoͤrte findet
Und iſt die Wirklichkeit Und bald ſie überwindet:
Von Zauberdunſt umgeben, Es iſt nur Blitzes Glnt. Geis
Dem ſüßen Trug geweiht,
So tröſte dich im Leide,
2942 205** „“* 2922—9—0 — — (—ͤ'..«...4c — — .——
Und haſche kuhn die Freude Blutiger Lorbeer, welke Myrthe.
Denn Koͤnig iſt der Wahn: ———
Es ſtroͤmt die Zauberquelle, (Fortſetzung.)
Und manche dunkle Bahn Ich erinnerte jetzt meine Gebieterin, daß es hohe Zeit zur
Wird oft von Schimmer helle. Rückkehr ſey, und Don Antonio mit dem Mittagmahle