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Charis: rhein. Morgenzeitung für gebildete Leser (4) — 1824

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No 105-117 (September 1824)
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https://doi.org/10.11588/diglit.22120#0452

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Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.

Noe 108. Mittwoch, den 8. September 1824.

Gehorſam den Regenten! — Achtung dem wahren Adel! — Allgemeinheit
dem echten Chriſtenthum! — Friede und Segen den Huͤtten! —

Kaiſer Karl und ſeine Brüder.

(Fortſetzung.)
Da ſcheuchte gleich dem Winde
Die Worte das Geſchoß,
Wie jagte Karl geſchwinde
Auf ſeinem guten Roß!
Es ward vom Schlachtenhorne
Manch' muntrer Gruß gethan,
Da flog im ſtolzen Zorne
So Mann als Roß die Bahn.

Hunold, den Vertather,

That Karol manchen Schlag.

Wir haben zwei der Vaͤter!

Der edle Koͤnig ſprach.
Doch haͤtt' ihn gern getroffen
Rappott im frechen Lauf;
Man ließ ihm Bahn nicht offen,

Mauch' Schwert das hob man auf. 0

Hunold der tapfre Recke
Wich Karles guter Kraft;
An einer Waldesecke
Ward ihn da Schutz geſchafft.

Zum Ruͤckzug ließ er blaſen,
Drauf hoͤrte Wermann nicht,
Er gab auf blut'gem Raſen
Die Schwertesſtreiche dicht.

Da thaͤt ſich ihm geſellen
Rappott in wilder Eil,
Er ſchritt durch Blutes⸗-Wellen,
Des ſeinen ein gut Theil
Auch kam von ihm gefloſſen,
Das mehrte ſeine Wuth,

Doch ihm und den Genoſſen

Entwich der Uebermuth.

Graf Iſenbart ſie deckte

Mit mancher Wunde breit,
Geroldes Schlag auch ſtreckte
Viel nieder in den Streit,

„Hei wie da ſchnell von hinnen

Rappott und Werman ſprang,

Die Roſſe zu gewinnen
Im flugesgleichen Fang!

Da ſie zu Walde ritten,
Focht Hunold dort nicht mehr,
 
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