Charis: rhein. Morgenzeitung für gebildete Leser (4) — 1824
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.22120#0658
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.22120#0658
- Einband
- [Vorbemerkung]
- Inhalt
-
No 1-13 (Januar 1824)
-
No 14-25 (Februar 1824)
-
No 26-39 (März 1824)
-
No 40-51 (April 1824)
-
No 52-65 (Mai 1824)
-
No 66-78 (Juni 1824)
-
No 79-91 (Juli 1824)
-
No 92-104 (August 1824)
-
No 105-117 (September 1824)
-
No 118-130 (Oktober 1824)
-
No 131-143 (November 1824)
-
No 144-157 (Dezember 1824)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
Hinweis: Dies ist eine zusätzlich gescannte Seite, um Farbkeil und Maßstab abbilden zu können.
0.5
1 cm
Verantwortlſe ter: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
Ein oeem
Denn Lieb
Der Mai
Der Mai
Der Bluͤt
Denn was!
Der Mai,
Wohl wißt ihr Zwei im grünen Mai,
Wie ſelig Lieb' und Treue ſey.
Chor.
Denn eure Lieb kroͤn't heut der Mai.
C. St.
Die beiden Ringe.
(Fortſetzung.)
„Nein mein Vater, das nicht“ bat Ferdinand freundlich und
dringend: „keinen Zwang für Marie: denn Zwang wäre
ihr des Scheidenden leiſeſter Wunſch. — Aber eines ver-
ſpreche ich: treu will ich fuͤr ſie ſtreben und ſorgen und
handeln. — Und ſollte ſie es einſt anerkennen, ſollte ſie,
früh oder ſpaͤt, durch eignen freien, Entſchluß beſtimmt,
mir den einzigen Lohn gewaͤhren, auf welchen all' mein
Sehnen und Wünſchen gerichtet iſt: — ſollte ſie das: mich
wird ſie frei von jedem, uns trennenden Bande finden. —
Sollte ſie das nicht: würde, was Gott verhüte, Marie
vielleicht gar eines andern Mannes Gattin: — wohl waͤre
dann auf immer jede Freude des Lebens fuͤr mich, den
Verſtoßenen, dahin; und tief wuͤrde ich um die Verlorne
trauern: aber die Freundſchaft, welche von oben ſtammt,
die ſich bewaͤhrt durch That und treue Anhaͤnglichkeit und
Sorge um das Heil der Geliebten — dieſe bleibt, wie
meine hoͤchſte Verehrung — ihr, der Einzigen, ſo lang'
ich athme.“
Ein oeem
Denn Lieb
Der Mai
Der Mai
Der Bluͤt
Denn was!
Der Mai,
Wohl wißt ihr Zwei im grünen Mai,
Wie ſelig Lieb' und Treue ſey.
Chor.
Denn eure Lieb kroͤn't heut der Mai.
C. St.
Die beiden Ringe.
(Fortſetzung.)
„Nein mein Vater, das nicht“ bat Ferdinand freundlich und
dringend: „keinen Zwang für Marie: denn Zwang wäre
ihr des Scheidenden leiſeſter Wunſch. — Aber eines ver-
ſpreche ich: treu will ich fuͤr ſie ſtreben und ſorgen und
handeln. — Und ſollte ſie es einſt anerkennen, ſollte ſie,
früh oder ſpaͤt, durch eignen freien, Entſchluß beſtimmt,
mir den einzigen Lohn gewaͤhren, auf welchen all' mein
Sehnen und Wünſchen gerichtet iſt: — ſollte ſie das: mich
wird ſie frei von jedem, uns trennenden Bande finden. —
Sollte ſie das nicht: würde, was Gott verhüte, Marie
vielleicht gar eines andern Mannes Gattin: — wohl waͤre
dann auf immer jede Freude des Lebens fuͤr mich, den
Verſtoßenen, dahin; und tief wuͤrde ich um die Verlorne
trauern: aber die Freundſchaft, welche von oben ſtammt,
die ſich bewaͤhrt durch That und treue Anhaͤnglichkeit und
Sorge um das Heil der Geliebten — dieſe bleibt, wie
meine hoͤchſte Verehrung — ihr, der Einzigen, ſo lang'
ich athme.“