DOI Kapitel:
No 26-39 (März 1824)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22120#0149
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7223—
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
ꝗSSS
e
AMX. .
—
—.—
A —
— V —
r0 34. Sonnabend den 20. Maͤrz 18N.
Verantwortlicher Redakteur und Herausgeber: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
Die zwei Worte.
Es dringt ein Wort herüber.
Aus fernem Geiſterreich,
Zu uns, die trüb und trüber
Hier ſchwanken matt und bleich.
Es klingt ein Ton herunter
Aus hoͤchſtem Himmelsland,
Und Kranke werden munter,
Die ſolchen Gruß erkannt.
Es ſchwingt mit Glockenhelle
Sich Wort und Ton in's Herz,
Und Herz und Augen ſchnelle
Sich wenden himmelwaͤrts.
Von dorten iſt gekommen,
Was wir vernommen jetzt,
Dort iſt das Heil entglommen,
Das unſre Noth erſetzt.
Das Wort, das niederſchwebte,
Es hieß: „der Geiſt iſt frei!“
Der Ton, der niederbebte,
Verklang: »o liebet treu!“
Ja, geiſtig in dem Geiſte
Zu wandeln fort und fort,
Daß dieſen Wunſch uns leiſte
Des Vaters Segenswort;
Ja, daß die Lieb' uns ſtaͤhle,
ö Die nicht vom Leben laͤßt,
Und, wie der Sturm auch quaͤle,
Stets haͤlt den Anker feſt —
Das laßt uns wuͤnſchen, hoffen,
Das werd' von Gott erfleht!
Dann iſt ein Eden offen,
Wo Roſ' an Roſe ſteht.
Joh. Bapt. Rouſſeau.
——7— —— —. ———— ——— —— — — — — —— — — —
Wer Gott vertraut, feſt auf ihn baut, wird nim-
mermehr zu Schanden.
(Cortſetzung.) x
Ew. Excellenz! — Ja! Ja! Aber laßt das gut ſeyn. —
Der Ragotzy wird bald vor Tirnau ſtehen — Euer Vater-
land war immer zweigeſtaltet. — Ich denke immer zugleich
an Hunyad und Cilley. — Ja! Ja das iſt's eben! — Und
— — ich — hoffe, daß Ihr meine Miſſion annehmt? Eure
Gertrude iſt keine Gertrude von Meran — ich will das
Maͤdchen ſehen! — Ich unterwerfe mich Ew. Excellenz Be-
fehlen — mehr — hier drückte der Obriſt die Hand auf
den Pallaſch — duͤrfte ich mir wahrlich! ſelbſt nicht geſtehen,
denn ich weiß, daß, wo ein Mann meiner Art fehlt,
Zehen für ihn in die Reihe treten. — Tilly fuͤhlte den
Stich und beſchied den Obriſten auf den Nachmittag zu
ſich. — ö
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Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
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r0 34. Sonnabend den 20. Maͤrz 18N.
Verantwortlicher Redakteur und Herausgeber: Friedrich Karl Freiherr von Erlach.
Die zwei Worte.
Es dringt ein Wort herüber.
Aus fernem Geiſterreich,
Zu uns, die trüb und trüber
Hier ſchwanken matt und bleich.
Es klingt ein Ton herunter
Aus hoͤchſtem Himmelsland,
Und Kranke werden munter,
Die ſolchen Gruß erkannt.
Es ſchwingt mit Glockenhelle
Sich Wort und Ton in's Herz,
Und Herz und Augen ſchnelle
Sich wenden himmelwaͤrts.
Von dorten iſt gekommen,
Was wir vernommen jetzt,
Dort iſt das Heil entglommen,
Das unſre Noth erſetzt.
Das Wort, das niederſchwebte,
Es hieß: „der Geiſt iſt frei!“
Der Ton, der niederbebte,
Verklang: »o liebet treu!“
Ja, geiſtig in dem Geiſte
Zu wandeln fort und fort,
Daß dieſen Wunſch uns leiſte
Des Vaters Segenswort;
Ja, daß die Lieb' uns ſtaͤhle,
ö Die nicht vom Leben laͤßt,
Und, wie der Sturm auch quaͤle,
Stets haͤlt den Anker feſt —
Das laßt uns wuͤnſchen, hoffen,
Das werd' von Gott erfleht!
Dann iſt ein Eden offen,
Wo Roſ' an Roſe ſteht.
Joh. Bapt. Rouſſeau.
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Wer Gott vertraut, feſt auf ihn baut, wird nim-
mermehr zu Schanden.
(Cortſetzung.) x
Ew. Excellenz! — Ja! Ja! Aber laßt das gut ſeyn. —
Der Ragotzy wird bald vor Tirnau ſtehen — Euer Vater-
land war immer zweigeſtaltet. — Ich denke immer zugleich
an Hunyad und Cilley. — Ja! Ja das iſt's eben! — Und
— — ich — hoffe, daß Ihr meine Miſſion annehmt? Eure
Gertrude iſt keine Gertrude von Meran — ich will das
Maͤdchen ſehen! — Ich unterwerfe mich Ew. Excellenz Be-
fehlen — mehr — hier drückte der Obriſt die Hand auf
den Pallaſch — duͤrfte ich mir wahrlich! ſelbſt nicht geſtehen,
denn ich weiß, daß, wo ein Mann meiner Art fehlt,
Zehen für ihn in die Reihe treten. — Tilly fuͤhlte den
Stich und beſchied den Obriſten auf den Nachmittag zu
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