Charis: rhein. Morgenzeitung für gebildete Leser (4) — 1824
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https://doi.org/10.11588/diglit.22120#0468
DOI Kapitel:
No 105-117 (September 1824)
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- Einband
- [Vorbemerkung]
- Inhalt
-
No 1-13 (Januar 1824)
-
No 14-25 (Februar 1824)
-
No 26-39 (März 1824)
-
No 40-51 (April 1824)
-
No 52-65 (Mai 1824)
-
No 66-78 (Juni 1824)
-
No 79-91 (Juli 1824)
-
No 92-104 (August 1824)
-
No 105-117 (September 1824)
-
No 118-130 (Oktober 1824)
-
No 131-143 (November 1824)
-
No 144-157 (Dezember 1824)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nis 112. Sonn abend, den 18. September 1844.
Gehorſam den Regenten! — Achtung dem wahren Adel! — Allgemeinheit
dem echten Chriſtenthum! — Friede und Segen den Huͤtten! —
— —
Kaiſer Karl und ſeine Bruͤder.
(Sche Uu f.)
Den Teufel ſollt ihr bannen,
Rief Wermann, alle zwei
Die Schwerter ſie gewannen,
Mit ungefuͤgem Schrei
Sie liefen an den Milden,
Herbei manch' Dienſtmann kam,
Der vor der zwei Unbilden
Den Herrn in Obhut nahm.
Doch bald ſchlug er dem einen
Sein Waffen aus der Hand
Daß Feuer ſpruͤht aus Steinen,
Er griff zum Schildesrand
Mit Wermann ſich zu meſſen,
Zwar ihr verdient es nicht,
Rief er, ihr habt vergeſſen
Dankes⸗ und Ritterspflicht.
Hei wie der arge Recke
Vor Lupin ſieglos ward!
Er flog wohl eine Strecke,
Da ſiel er nieder hart.
Sein Schwert ward ihm zerſtuͤcket
Von Lupins gutem Schlag,
Der ſprach, hie wird erblicket,
Wie euch das Recht gebrach!
Nun laßt euch Gutes rathen,
Es wird euch wahrlich leicht
Fuͤr eure Miſſethaten
Von Karl mehr Huld gereicht,
Denn ihr um ihn verdienet,
So ihr nicht widerſtrebt,
Und herzlich ihm verſuͤhnet,
In ſeine Hand euch gebt.
Rappott ihm widerſtande,
Er ſprach, wir gehn zum Schimpf
Ohn' Schwert und Schildesrande!
Der Herzog gab mit Glimpf
So Schild als Schwert den zweien,
Er ſprach nun ſaͤumt nicht mehr,
Und geht in meinen Reichen
Entgegen Karols Heer!
Da fuͤgten ſich die beiden,
Sie ſprachen unter ſich:
Nis 112. Sonn abend, den 18. September 1844.
Gehorſam den Regenten! — Achtung dem wahren Adel! — Allgemeinheit
dem echten Chriſtenthum! — Friede und Segen den Huͤtten! —
— —
Kaiſer Karl und ſeine Bruͤder.
(Sche Uu f.)
Den Teufel ſollt ihr bannen,
Rief Wermann, alle zwei
Die Schwerter ſie gewannen,
Mit ungefuͤgem Schrei
Sie liefen an den Milden,
Herbei manch' Dienſtmann kam,
Der vor der zwei Unbilden
Den Herrn in Obhut nahm.
Doch bald ſchlug er dem einen
Sein Waffen aus der Hand
Daß Feuer ſpruͤht aus Steinen,
Er griff zum Schildesrand
Mit Wermann ſich zu meſſen,
Zwar ihr verdient es nicht,
Rief er, ihr habt vergeſſen
Dankes⸗ und Ritterspflicht.
Hei wie der arge Recke
Vor Lupin ſieglos ward!
Er flog wohl eine Strecke,
Da ſiel er nieder hart.
Sein Schwert ward ihm zerſtuͤcket
Von Lupins gutem Schlag,
Der ſprach, hie wird erblicket,
Wie euch das Recht gebrach!
Nun laßt euch Gutes rathen,
Es wird euch wahrlich leicht
Fuͤr eure Miſſethaten
Von Karl mehr Huld gereicht,
Denn ihr um ihn verdienet,
So ihr nicht widerſtrebt,
Und herzlich ihm verſuͤhnet,
In ſeine Hand euch gebt.
Rappott ihm widerſtande,
Er ſprach, wir gehn zum Schimpf
Ohn' Schwert und Schildesrande!
Der Herzog gab mit Glimpf
So Schild als Schwert den zweien,
Er ſprach nun ſaͤumt nicht mehr,
Und geht in meinen Reichen
Entgegen Karols Heer!
Da fuͤgten ſich die beiden,
Sie ſprachen unter ſich: