Charis: rhein. Morgenzeitung für gebildete Leser (4) — 1824
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https://doi.org/10.11588/diglit.22120#0408
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No 92-104 (August 1824)
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- Einband
- [Vorbemerkung]
- Inhalt
-
No 1-13 (Januar 1824)
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No 14-25 (Februar 1824)
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No 26-39 (März 1824)
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No 40-51 (April 1824)
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No 52-65 (Mai 1824)
-
No 66-78 (Juni 1824)
-
No 79-91 (Juli 1824)
-
No 92-104 (August 1824)
-
No 105-117 (September 1824)
-
No 118-130 (Oktober 1824)
-
No 131-143 (November 1824)
-
No 144-157 (Dezember 1824)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
V
—
D
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nio 97. Sonnabend den 14. Auguſt 18.
Gehorſam den Regenten! — Achtung dem wahren Adel! — Allgemeinheit
dem echten Chriſtenthum! — Friede und Segen den Hütten! —
Morgenſtrahlen, 16. Beſſuſch.
Ich geh in ſtiller Mitternacht
Der Liebe ſtillen Gang,
15. Mädchens Morgenlied. Zu lauſchen, ob die Theure wacht,
Es iſt noch früh am Tage, Das dunkle Haus entlang.
Es iſt noch alles ſtill, ö O wenn ſie wachte, wenn ſie ſchliefe,
Ich trete an das Fenſter Ich leiſe ſie bei Namen riefe? —
Und weiß nicht, was ich will. Was waͤre dies? O nein!
Betrachte meine Vlumen Da iſt die kleine Kammer ſchon,
Und hoͤr der Lerche zu, Die Thuͤre findet ſich. —
Ich freue mich des Morgens Bekannte Stimme, ſüßer Ton!
Und ſeiner ſtillen Ruh. Sie betet, ach für mich!
O lieber weiter Himmel, O welche Wonne, welche Schmerzen,
Was ſol dies ales ſeyn! Da ſteh ich nun mit vollem Herzen
Für mich ſo viele Freude, — Allein — o nicht allein.
Und bin doch nur ſo klein. — Sind unſre Seelen doch vereint,
Ein Blümchen will ich brechen, ö S bete i0 mit ihr:
Es ſchließen an die Bruſt, ö Doch gluͤhend, wie mein Auge weint,
Daß ich mit einem Weſen Oo ber ic nur zu dir. —
Doch theile dieſe Luſt! Nun leiſe fort, ſie möcht mich hoͤren,
O lieber Gott dort oben, Dehut die de nn Beten inen.
Wie hab' ich jetzt dich lieb! — Behuͤt dich Gott! — Bleib mein!
O wenn der ſchoͤne Morgen 17. Wiunn ſch e
Nur immer immer blieb. Warſt du die Blume, ich der Morgenwind
——— „ Ich wollt dich fachelnd kuͤblen, ſüßes Kind.
—
D
Rheiniſche Morgenzeitung fuͤr gebildete Leſer.
Nio 97. Sonnabend den 14. Auguſt 18.
Gehorſam den Regenten! — Achtung dem wahren Adel! — Allgemeinheit
dem echten Chriſtenthum! — Friede und Segen den Hütten! —
Morgenſtrahlen, 16. Beſſuſch.
Ich geh in ſtiller Mitternacht
Der Liebe ſtillen Gang,
15. Mädchens Morgenlied. Zu lauſchen, ob die Theure wacht,
Es iſt noch früh am Tage, Das dunkle Haus entlang.
Es iſt noch alles ſtill, ö O wenn ſie wachte, wenn ſie ſchliefe,
Ich trete an das Fenſter Ich leiſe ſie bei Namen riefe? —
Und weiß nicht, was ich will. Was waͤre dies? O nein!
Betrachte meine Vlumen Da iſt die kleine Kammer ſchon,
Und hoͤr der Lerche zu, Die Thuͤre findet ſich. —
Ich freue mich des Morgens Bekannte Stimme, ſüßer Ton!
Und ſeiner ſtillen Ruh. Sie betet, ach für mich!
O lieber weiter Himmel, O welche Wonne, welche Schmerzen,
Was ſol dies ales ſeyn! Da ſteh ich nun mit vollem Herzen
Für mich ſo viele Freude, — Allein — o nicht allein.
Und bin doch nur ſo klein. — Sind unſre Seelen doch vereint,
Ein Blümchen will ich brechen, ö S bete i0 mit ihr:
Es ſchließen an die Bruſt, ö Doch gluͤhend, wie mein Auge weint,
Daß ich mit einem Weſen Oo ber ic nur zu dir. —
Doch theile dieſe Luſt! Nun leiſe fort, ſie möcht mich hoͤren,
O lieber Gott dort oben, Dehut die de nn Beten inen.
Wie hab' ich jetzt dich lieb! — Behuͤt dich Gott! — Bleib mein!
O wenn der ſchoͤne Morgen 17. Wiunn ſch e
Nur immer immer blieb. Warſt du die Blume, ich der Morgenwind
——— „ Ich wollt dich fachelnd kuͤblen, ſüßes Kind.